RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#76 von SAH , 30.07.2021 12:59

Moin zusammen,

diese immer wiederkehrenden Diskussion landen stets auf dem Schlachtfeld zwischen handwerklicher Durchführung, juristischen Vorgaben und persönlichen Befindlichkeiten.

Handwerklich sind die Instandsetzungsarbeiten und auch die Prüfungen nicht der Rede Wert.
Juristisch problematisch, weil hier nicht der "Normalfall", sondern der Schadensfall (selbst wenn dieser noch sonabstrus sein mag) interessiert. Wer haftet und in welchem Umfang?
Persönliche Befindlichkeiten sind immer irgendwo dazwischen.

Der "goldene" Mittelweg? Lesen, Lernen, studieren, (unter fachkundiger Anleitung) Auspribieren.
Aber nicht ausschließlich im Internet und definitiv nicht bei reddit, gute Frage usw.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#77 von Petz1 , 30.07.2021 15:18

@ Raimund; es hat auch niemand empfohlen das ein Laie solche Versuche starten soll - learning by doing funktioniert in der Elektrotechnik nur dann wenn ein Fachmann beim Werkeln daneben sitzt um denjenigen richtig anzuleiten.
Fakt ist andererseits auch, daß es durchaus einige ungelernte oder branchenfremde Leute gibt die sich im Lauf der Zeit soviel Praxiserfahrung angeeignet hatten das selbst gelernte Elektriker daneben noch ziemlich alt aussehen.


Grüße von Markus

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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#78 von E 44 , 31.07.2021 06:40

Moin Markus,

ich hab das nur geschrieben, damit diese Diskussion ob man was wann und wie machen kann etwas eingedämmt wird.
Irgendwann fühlt sich nämlich ein Laie dazu ermutigt, genau das zu tun, nämlich eine Leitung zu tauschen und klemmt die so an, wie er es für richtig hält, weil er es vermeintlich so gelesen hatte.
Das muss auch nicht zwingend hier gewesen sein. Und genau das ist es dann, wo die Lebensgefahr für sich und andere besteht.

Mein alter Herr war so einer, der hat sich alles selber bei gebracht, allerdings hatte er auch einen Elektro Meister hinter sich, nein mich nicht, ich bin nur Geselle. Als der Meister sich zur Ruhe gesetzt hatte, hat mein Vater keinen Handschlag mehr gemacht und das Elektro sein gelassen.
Gelernt hatte der mal Werkzeugmacher.

Ich wäre auch dafür, das man den Faden so langsam auch schliesst. Die Frage an sich ist ja beantwortet.


Liebe Grüße aus der Südheide
Raimund

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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#79 von Y-Weiche , 31.07.2021 16:22

Hallo,

grundsätzlich halte ich es auch mit Stephan-Alexanders Motto "Lesen, Lernen, studieren". Natürlich ist das einer der Anreize überhaupt bei einem technischen Hobby.

Allerdings gibt es gerade in unserem Hobby Trilliarden von Anwendungen, bei denen man auf Niederspannungsseite völlig stressfrei seine Bastellust austoben kann, bevor man sich am Hausstrom die Finger und Schlimmeres verbrennt.

Wer darüber hinaus einen Gesellenbrief im Elektrohandwerk erwerben will, kann das ja ruhig tun. Meinen Respekt hat er.

Freundliche mausstrombändigende Grüße
Andreas


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#80 von joachimkr , 01.08.2021 16:05

Hallo zusammen,

Ich muss beim gelesenen leider nochmals widersprechen.

Zitat von E 44 im Beitrag #58
Moin,

also das VDE ist heute immer noch Gültig und wird auch weiter Entwickelt.


Für Kinderspielzeug und Konsumartikel gilt jetzt nach VDE: Das CE Kennzeichen und die Registriernummer müssen drauf sein.

Zitat von E 44 im Beitrag #58

Darauf fußen ja die ganzen Sicherheitsvorschriften im Elektro-Bereich. Das CE Zeichen heisst nur, das es den ansprüchen der EU entspricht, sagt aber leider nix über die Sicherheit aus. Siehe z.B. Lichterketten aus China mit CE Zeichen. Da gingen Massenhaft Beschwerden ein und es gab auch Warnungen, das man eine "Gewischt" bekommt. Also Lebensgefahr.


Das korrekt erzeugte CE Zeichen sagt definitiv etwas über die Sicherheit aus! Die China-Billigwaren kleben nur dieses Logo auf, das ist korrekt. Dann ist nichts sicher. Das korrekte CE beinhaltet auch den Nachweis von FCC konformen Prüfungen bei zertifizierten Institutionen. Isolationsprüfungen und in diesem Falle auch Prüfung der Überstromsicherung sind Bestandteil. So wie früher VDE eben. Man hat verschärft!

Zitat von E 44 im Beitrag #58

So eine Zuleitung kann man sich aber auch selber machen, wenn man eben die Vorschriften einhält.
Da Trafos eh nicht für draussen gedacht sind, muss auch keine Gummileitung sein. Eine ganz normale Leitung mit mindestens 0,75mm² Querschnitt, besser sind aber 1,0mm². Einen Schukostecker kann man nehmen, aber wenn das zu Verbindene Gerät Schutzisoliert ist, das diese 2 Quadrate ineinander, dann darf der Schutzleiter ( Grün-Gelb) weder am Stecker noch am Gerät angeschlossen werden. Das würde die Schutzisolierung aufheben.
Damit man keinen Besen an den Enden hat, kann man die Enden verzinnen. Aber heute nimmt man eher Aderendhülsen. Die müssen aber passen.


Bitte niemals Litzen verzinnen und dann verschrauben! Das war bereits zu nur VDE Zeiten verboten!
Immer Aderendhülsen!
Ein Schuko-Stecker suggeriert eine Schutzerdung, die aber nicht gemacht wird. Der Trafo hat Blech als Gehäuse. Drinnen ist nicht viel Platz und da darf nichts an der Montage falsch oder geändert werden.

Zitat von E 44 im Beitrag #58
Diese Flachen Stecker mit 2 Polen nennen sich Eurostecker und die gibt es nicht einzeln zu kaufen, sondern nur mit Leitung dran. Meist sind die aber teuer.


Bitte nie Umbauten an Spielzeug, die nicht identische Ergebnisse liefern.
Kein Eurostecker. Keine Schukostecker. Höchstens Formstecker und wenn vorher Gummileitung, dann wieder Gummileitung, gleiche Querschnitte, gleiche Dicke und Material der Schutzisolierung.
Zitat von E 44 im Beitrag #58

Also immer schön mit Augenmaß und absoluter Ruhe an sowas rangehen, wenn man das nicht jeden Tag macht, oder man lässt es machen. Manche Elektriker haben noch sowas wie Kundendienst für Kleingeräte.


Das mit dem Augenmaß reicht nicht. Ich befürchte, dass kein Elektriker die Reparatur mit Rechnung ausführt. Spätestens, wenn die Bodenbefestigung per verdrehter Blechlasche gesehen wird, ist Schluss mit der Aktion. Natürlich habe ich das selbst auch repariert, aber was man da macht, ist nicht mehr für Kinder geeignet.
Bei genauer Betrachtung dieser blauen Trafos von innen ist aus meiner Sicht eine Prüfung der Isolationen schon eine sinnvolle Sache. Ein Elektriker bietet sowas auch preiswert an.

Nicht böse sein, ich meine es nur gut mit Euch, Euren Kindern!
Viele Grüße,
Joachim


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#81 von rmayergfx , 01.08.2021 16:18

Und immer schön auf den alten Trafo schauen, ob der für 220V ausgelegt war, dann sollte man sich das mit einer Reparatur und Einsatz auf der MoBa 2x überlegen, nicht das man sich den Decoder seines Schmuckstückes mit dem Umschaltimpuls himmelt. Denn die aktuelle Netzspannung hat 230V +/- 10%, da kann es dann bis auf 253V hochgehen.

Und nach der Beschreibung des TE gehören die defekten beiden alten Blechtrafos definitiv so entsorgt, das diese keiner mehr retten kann !
Der neuere mit gebrochenem Kunststoffboden so auf eine Platte montieren, das man an den Boden nicht herankommt und als Testtrafo weiternutzen, da sehe ich kein Problem damit, da er dann auch ja
nicht 24/7 im Einsatz ist und nur für gelegentliche Tests im Einsatz ist. Da ist es wirklich zu schade den zu entsorgen, sofern die Zuleitungen nicht gelitten haben.

Ansonsten kann man sich gerne aktuelle Fahrregler gebraucht holen, z.B. aus Startsets, die werden neu und unbenutzt auf den üblichen Plattformen angeboten, damit ist man meist auf der sicheren Seite.


mfg

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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#82 von jimknopf , 01.08.2021 19:43

Hallo zusammen,

ich hatte dem TE in der PN angeboten, die Trafos zu kaufen, wenn möglich zu reparieren (defekte Teile werfe auch ich weg, ich bin schließlich nicht lebensmüde) und privat für mich und meine Sammlung zu verwenden. Er befürchtete, daß sich der Kauf als Flop erweisen könnte, was aber unbegründet ist - ich bin immer noch optimistisch.

Niemand soll ohne Fachwissen an Elektrogeräten arbeiten; das habe ich nie gesagt und werde es nie sagen. Mein Credo ist: Zuerst jemand fragen, der sich auskennt! Wegerfen kann man danach immer noch. Möglichkeiten dafür gibt es z.B. auch bei Modellbahnclubs, dort sind ja viele Elektriker/Elektroniker aktiv.

Wenn es wirklich nur darum geht, einen kaputten Stecker auszuwechseln, und alles andere noch ganz ist, dann kann das durchaus auch jemand machen, der ein gewisses Basiswissen hat. Hier bei den Trafos gibt es aber größere Schäden, für die man mehr Erfahrung braucht. Das soll der TE nicht selbst machen, habe ich auch nie vorgeschlagen. Für einen Fachmann ist es jedoch möglich.


Ich kann sogar ein Tauschgerät anbieten: im Fundus schlummerte noch ein 6631 der letzten Bauserie für 230 Volt, mit Sicherheitsklemmen. Zwar gebraucht, aber im Originalzustand ohne Schäden. Er gibt im Leerlauf folgende Spannungen ab:
Licht: 19,0 Volt
Fahren: 18,9 Volt
Umschaltimpuls: 27,8 Volt --- Spitzenspannung (mal Wurzel aus 2) = 39,3 Volt
In den elektrischen Werten völlig auf der sicheren Seite; und in seiner Haptik allemal besser als die weißen "Plastikbecher" - beim Blauen hat man "noch was in der Hand". Das Gefühl beim Bedienen ist im Vergleich zum labberigen Drehknöpfchen der Weißen ein Unterschied wie Tag und Nacht.


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#83 von joachimkr , 01.08.2021 20:40

Hallo Reiner,

Das sieht Sicherheits-technisch unproblematisch aus. Der Umschaltimpuls ist schon recht hoch in der Spannung.
Aber es ist bereits eine jüngere Version mit Kunststoffgehäuse.

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#84 von alexus , 01.08.2021 20:47

Hallo zusammen

Da kann es sogar mit den modernen org. Märklin Decodern (mld3/msd3), bei einer angegebenen max. Betriebsspannung von <40V, beim Umschalten eng werden.
ESU und Tams dürften ganz rausfallen, <35V, frühere Angaben in älteren Betriebsanleitungen, heute gibt es keine Werte mehr.


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#85 von Petz1 , 02.08.2021 07:43

Zitat von alexus im Beitrag #84
ESU und Tams dürften ganz rausfallen, <35V, frühere Angaben in älteren Betriebsanleitungen, heute gibt es keine Werte mehr.
Wenn eine Tauglichkeit für AC - analog ohne eine Maximalspannungsangabe oder sonstige Einschränkung ausgewiesen ist Decoderversagen gnadenlos reklamieren soferne man mit einem (egal wie alten) früher üblichen AC - Fahrregler (Märklin, Titan etc.) arbeitet denn das wäre beim Decoder nicht nur Gewährleistung sondern ein erst nach 30 Jahren verjährender verborgener Mangel.


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#86 von Nachtaffe , 02.08.2021 08:34

Zitat von rmayergfx im Beitrag #81
Der neuere mit gebrochenem Kunststoffboden so auf eine Platte montieren, das man an den Boden nicht herankommt und als Testtrafo weiternutzen...

...und dann baut man selbst oder jemand anderes ihn doch mal ab und nimmt ihn in Betrieb, irgendwie gerät Netzspannung durch den Bruch nach außen (leitfähiger Gegenstand/Flüssigkeit) und schon sind alle Lichter aus.
Absichtlich defekte Elektrogeräte (die mit Netzspannung betrieben werden*) zu verwenden überschreitet aus meiner Sicht die Grenze zur Dummheit, dafür kann damit einfach zuviel passieren.

*Wenn man mit Schutzkleinspannung hantiert, kann man hat man da eher einen Ermessensspielraum!


Grüße
Jens


 
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RE: Alte Märklin Trafos - Ein Fall für den Elektroschrott?

#87 von Schwanck , 02.08.2021 09:32

Moin Jens,

wie ich in eine solchen Fall - wie ein Riss im Boden o.ä.- saniere, habe ich bereits im Beitrag #13 beschrieben.
Dies Methode hat bisehr immer sehr gut geklappt und sich bewährt. Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass es auch bei der Anwendung von Heißkleber sinnvoll ist, auf staub- und fett-freie Oberflächen zu achten.


Tschüss

K.F.


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RE: Alte Märklin Trafos - Ein Fall für den Elektroschrott?

#88 von X2000 , 02.08.2021 09:36

Zitat von Schwanck im Beitrag #87
Moin Jens,
Heißkleber sinnvoll ist, auf staub- und fett-freie Oberlächen zu achten.



Heißkleber beim Trafo ist aber ein zweischneidiges Schwert. "Papa, aus meinem Trafo tropft Strom...."


Gruß

Martin


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RE: Alte Märklin Trafos - Ein Fall für den Elektroschrott?

#89 von Nachtaffe , 02.08.2021 10:45

Heißkleber ist für mich was zum Basteln von Deko.
Ernsthafte Verklebungen (die so lang wie das geklebte Bauteil halten sollen) macht man da jedenfalls nicht mit, da gibt es weit besser geeignete Klebstoffe!
Unabhängig davon, dass ich das auch mit anderen Klebstoffen nicht für eine adequate Reparatur halte, wenn der Austausch gegen "gut gebraucht" kaum mehr kostet als vernünftiger Kleber.


Grüße
Jens


 
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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#90 von Railwolf , 04.10.2021 16:16

Zitat von rmayergfx im Beitrag #81
Und immer schön auf den alten Trafo schauen, ob der für 220V ausgelegt war, dann sollte man sich das mit einer Reparatur und Einsatz auf der MoBa 2x überlegen, nicht das man sich den Decoder seines Schmuckstückes mit dem Umschaltimpuls himmelt. Denn die aktuelle Netzspannung hat 230V +/- 10%, da kann es dann bis auf 253V hochgehen.



Ja, und vorher konnte es bis 242V hochgehen. Beim 6631 für 230V Nennspannung (und beim 6647 auch, soweit ich mich entsinne) galt "-10% oder +6%", also bis 243,8V. Die 11V mehr sind immer noch 4,7%.
Es ist eben nicht so, als ob jetzt 253V möglich wären, wo vorher maximal 220V standen.

Die Debatte um die Formstecker finde ich übrigens höchst amüsant, denn meine sämtlichen Trafos haben - freilich angegossene - Euro-Flachstecker.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#91 von rmayergfx , 05.10.2021 20:03

Zitat von Railwolf im Beitrag #90

Ja, und vorher konnte es bis 242V hochgehen. Beim 6631 für 230V Nennspannung (und beim 6647 auch, soweit ich mich entsinne) galt "-10% oder +6%", also bis 243,8V. Die 11V mehr sind immer noch 4,7%.
Es ist eben nicht so, als ob jetzt 253V möglich wären, wo vorher maximal 220V standen.



???
Bis 1987 betrug die Netzspannung in Deutschland 220 V mit einer Toleranz von ±10 %, nun sind es 230 V mit einer Toleranz von ±10 %. Die Toleranzen die auf dem Trafo stehen sind wieder eine andere Baustelle, können im ungünstigsten Falle dazu führen das der Decoder noch schneller abraucht.

mfg
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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#92 von Gelöschtes Mitglied , 05.10.2021 20:16

Zitat von rmayergfx im Beitrag #91
nun sind es 230 V mit einer Toleranz von ±10 %.



Hallo,

habe noch bei keinem meiner Kunden erlebt, das ich Werte von über 230V gehabt hätte....Das mit +10% ist eher unwahrscheinlich.
-10% schon sehr viel eher.
Rekord war ein Kunde der "nur" 214V Eingang hatte...
...dem habe ich geraten sich doch mal mit seinem Energieversorger zwecks Überprüfung der Versorgungsleitungen in Verbindung zu setzten !!

Muß dazusagen der war auch in einem "Kuhdorf am Ar...m der Welt" !

Gruß
Stephan



RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#93 von SAH , 05.10.2021 20:53

Moin Stephan,

abhängig von der Tageszeit habe ich Netzspannungen zwischen 218 bis 245V schon gemessen. Allerdings wohne ich in Sichtweite eines Kraftwerks.

Und nur ganz Nebenbei: die Netzspannung als Aufhänger für zerstörte Dekoder zu nutzen ist sinnlos!
Zuerst kommt die Differenz Nennspannung vs. Leerlaufspannung. Letztere ist trafoabhängig 15 bis 50% größer, aber das will gefühlt Keiner wahrhaben.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#94 von Gelöschtes Mitglied , 05.10.2021 20:57

Zitat von SAH im Beitrag #93

Und nur ganz Nebenbei: die Netzspannung als Aufhänger für zerstörte Dekoder zu nutzen ist sinnlos!



DA habe ich auch nix zu gesagt....denn 10% gilt für alle, auch Dekoder Hersteller !
Ich habe nach über 10 Jahren DGUV-V3 festgestellt, das es auch mal mehr ist,
und alle es überleben !!!
Denn es sind Mind. 10% Toleranz .....viele Hersteller "bauen" gleich mehr ein.......



Stephan
....vom Fach.


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#95 von SAH , 06.10.2021 10:04

Moin Stephan,

die Menschen überleben es, die Dekoder nicht.

Unabhängig davon: "lustig" wird es dann, wenn Texte auf Übereinstimmung mit den Vorschriften getrimmt werden, bei sorgfältiger Analyse sich aber Widersprüche ergeben. Auch das hat es schon gegeben bzw. gibt es.
Doch das ist dann ein anderes Thema.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#96 von Railwolf , 07.10.2021 12:05

Zitat von rmayergfx im Beitrag #91
Zitat von Railwolf im Beitrag #90

Ja, und vorher konnte es bis 242V hochgehen. Beim 6631 für 230V Nennspannung (und beim 6647 auch, soweit ich mich entsinne) galt "-10% oder +6%", also bis 243,8V. Die 11V mehr sind immer noch 4,7%.
Es ist eben nicht so, als ob jetzt 253V möglich wären, wo vorher maximal 220V standen.



???
Bis 1987 betrug die Netzspannung in Deutschland 220 V mit einer Toleranz von ±10 %, nun sind es 230 V mit einer Toleranz von ±10 %. Die Toleranzen die auf dem Trafo stehen sind wieder eine andere Baustelle, können im ungünstigsten Falle dazu führen das der Decoder noch schneller abraucht.

mfg
Ralf



Ja, lieber Ralf - da ist dir eine Episode in der Geschichte der Netzspannung entgangen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzspannung#Geschichte
Kann man leider wegen der Verwendung von Sonderzeichen nicht zitieren und einfügen - also bitte, Link klicken und dort lesen. Früher hatte der Artikel meiner Erinnerung nach Prozentwerte statt Spannungswerte bei den Toleranzen.

Kurz gesagt, von 1987 bis 2009 war zwar die Nennspannung höher, aber die Toleranz nach oben geringer, weshalb die maximal zulässige Spannung kaum höher war als vor 1987, nämlich 243,8V statt 242V.

Die Märklin-Trafos mit vierstelligen Nummern und 230V-Einprägung sind vor 2009 entwickelt worden; der 6647 wurde zwar bis 2011 noch angeboten, aber ich wäre überrascht, wenn es im Produktionszeitraum eine technische Änderung gegeben hätte. Wie sich der 66470 (2011-2015) technisch vom 6647 unterscheidet, weiß ich nicht; der einzige Unterschied in der Beschreibung auf maerklin.de ist, daß er ausdrücklich als "kein Spielzeug" ausgewiesen ist. Das hängt mit neuen Vorschriften von zusammen, die Trafos für Spielzeug nicht mehr zulassen.

Ohnehin,
Zitat von SAH im Beitrag #93
die Netzspannung als Aufhänger für zerstörte Dekoder zu nutzen ist sinnlos!
Zuerst kommt die Differenz Nennspannung vs. Leerlaufspannung. Letztere ist trafoabhängig 15 bis 50% größer, aber das will gefühlt Keiner wahrhaben.





Ich habe mir erlaubt, den kaputten Code auch zu reparieren; das Ende eines Zitats ist einfach nur

1
 
[/quote]
 


ohne Verfasserangabe.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#97 von Petz1 , 07.10.2021 15:12

Ich muß aufgrund der Spannungsdiskussion mal ein relativ radikales Statement abgeben. Nachdem die allergrößte Mehrheit meiner Geräte/Maschinen aus der "Vorspannungserhöhungszeit" stammt weil ich die nur dann (und aufgrund meiner schon jahrzehntealten persönlichen Nachhaltigkeitseinstellung auch dann nur ungern) ersetze wenn sie nicht mehr instandzusetzen wären und ich aufgrund der Spannungserhöhung keinen einzigen Ausfall zu beklagen hatte ist für mich klar, das alles was die Spannungserhöhung nicht verträgt aufgrund mangelhafter konstruktiver Reserven erst gar nicht auf den Markt hätte kommen dürfen.
Wenn ein Hersteller (und ich unterstelle da durchaus Vorsatz zum Zweck einer Lebensdauerbeschränkung sprich zukünftiger Umsatzlukrierung) seine Erzeugnise so knapp auslegt das sie praktisch keine Reserven besitzen gehörten solche Firmen schlicht behördlich geschlossen weil man eine Schädigung von Volksvermögen und Umwelt aufgrund nötigen Ersatzes billigend in Kauf nimmt.
Gerade bei elektronischen Bauteilen spielte eine Auslegung für höhere Spannung artikelkostenbezogen nur eine sehr marginale Rolle.

Wenn ich mir andererseits vor Augen führe welche Sekundärspannungsabweichungen Trafos diverser Hersteller gegenüber den Typenschildangaben zeigen frag ich mich auch ob manche Herrschaften überhaupt jemals was von einer Spannungstoleranzvorgabe gehört haben. Ich verwende zur Zubehörversorgung einige alte Trafos von Märklin und Titan (letztere liebe ich speziell aufgrund ihrer Multisekundäranzapfungen u. a. zur einfachen Anpassung von Beleuchtungshelligkeiten etc.) und stelle da gravierendste Spannungsabweichungen fest; beispielsweise benötigt ein Märklinkran für idente Arbeitsgeschwindigkeit bei einem Trafo 16 V DC und beim anderen 25 V, denke das spricht mehr Bände.


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#98 von Schwanck , 07.10.2021 22:46

Moin,

die vielen Worte und Meinungen zur Primärspannung der ollen Modellbahntransformatoren braucht es eigentlich nicht, weil es nichts daran ändert, dass sie heute nur aus Gründen der nicht vorhandnen Rücktransformationssicherung eigentlich nicht mehr benutzt werden sollten. Der Märklintrafo 66471 hat sie und damit ist es gut! Wie sich das mit dieser Sicherung bei anderen Trafos, die auch für die Modellbahn aktuell noch angeboten werden, verhält, ist eine Frage, die man den Zulassungsbehörden stellen muss. Ich besitze einen solchen Trafo von Conrad; Art. Nr. 40 42 88.
Auf seinem Typenschild ist folgendes vermerkt: Spielzeugtransformator BV 00/026, Primär 230 V~ , Sekundär 52 VA, max. 2,9 A, IP 40, ta 25°C. Er trägt da CE Zeichen und den Text dazu: gefertigt nach EN 61558 März 2021 und natürlich das Piktogramm der kleinen E-Lok. Sicherung gegen Rücktransformatio steht nirgendwo! Gibt es ein Piktogramm dafür? oder geht das aus der EN hervor? Auf der Verpackung steht da noch eine Ergänzung: EN 61588-2-7.


Tschüss

K.F.


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RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#99 von Gelöschtes Mitglied , 07.10.2021 22:51

https://de.wikipedia.org/wiki/EN_61558

Die VDE/DIN Norm kostet im Download 47,85€uronen incl. MWSt.

LINK: https://www.beuth.de/de/norm/din-en-61558-2-7/107788900

Grüßle vom Doktor


zuletzt bearbeitet 07.10.2021 22:59 | Top

RE: Alte Märklin Trafos - Nein, KEIN Fall für den Elektroschrott

#100 von SAH , 08.10.2021 00:49

Moin Doktor Fäustchen,

mit DIN VDE 570-2-7 alleine ist es aber nicht getan. Da kommt dann noch ein ganzer Rattenschwanz dazu.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


Michael Knop hat sich bedankt!
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