Spur N "Granitz" - Schutzweiche ja/nein am Bsp. Lübbenau

#26 von berlina , 01.05.2022 02:00

Guten Abend allerseits,

während es mit dem Rahmenbau des kleinen Dreiecksegments gerade nur langsam vorangehen kann - immerhin versuche ich es jetzt mal anständig und nicht überstürzt zu machen -, bleibt die Meinungsrunde zum Thema Gestaltung der neuen Westausfahrt prinzipiell offen. Nur, falls hier noch jemand landet und auch seinen Semf abgeben will . Soweit aber schon mal Dir, Frank, einen lieben Dank für Deine Meinung.

Ich möchte aber tatsächlich direkt auf das Thema Schutzweiche eingehen und die Frage dazu in den Raum stellen: Ist sie immer und unbedingt nötig?

Natürlich ist mir Sinn und Zweck von Schutzweichen bewusst. Aktuell suggeriert allerdings die EBO, dass sie eben nicht (mehr!?) zwingend notwendig ist. Entscheidend ist hierbei auch die Streckengeschwindigkeit. Da wir ja gedanklich Granitz dort hinsetzen, wo in Wirklichkeit Lübbenau liegt (das wird gleich auch noch mal wichtig), befinden wir uns auf der Relation Berlin-Görlitz (noch vor Cottbus). Heute in dem relevanten Abschnitt auf 160 km/h ertüchtigt und damit meinem Verständnis nach frei vom Zwang der Schutzweiche.

Ich habe mal den Blick aus dem Satelliten heraus bemüht. Um es einfach zu machen, habe ich die Situation in Lübbenau mal fix selbst dargestellt. Wer stutzig ist, kann das bei GMaps angucken, ich sollte aber alles korrekt übertragen haben. Ist natürlich nicht maßstabsgetreu...
Bild entfernt (keine Rechte)

  • Gelb ist die noch zweigleisige Strecke von Berlin her kommend.
  • Die Strecke setzt sich dann eingleisig Richtung Cottbus fort - blau.
  • Das zweite Gleis wurde nach Kriegsende mitgenommen. Man sieht aber gerade die ersten paar hundert Meter südöstlich vom Bahnhof auf dem Satelliten, dass der Gleiskörper noch existiert und das nordöstlich gelegene Gleis entfernt ist. Eines Tages soll es ja auch mal wieder dort liegen...
  • In rot zweigt die Strecke nach Calau ab. Bitte nicht verwirren lassen! Die Strecke ist eingleisig, wird aber ein gutes Stück noch von einem Gleis begleitet, das u.a. das frühere Kohlekraftwerk angeschlossen hat. Die Grafik habe ich jetzt aber dort abgeschnitten, weil irrelevant.

Wichtig ist also eigentlich nur der rechte Teil vom Bild. Es ist sichtbar, dass keine Schutzweiche vorhanden ist!
Jetzt könnte man sich fragen, ob die Schutzfunktion vielleicht vom Gleiswechsel übernommen wird, den ich im Bild mit a markiert habe. Das halte ich aber für sehr unwahrscheinlich, weil der ja dann auf die Nebenbahn in Richtung Calau ablenken würde. Ich weiß es nun nicht... kann es mir aber nicht vorstellen. So wie ich das interpretiere, hat man sich beim heutigen Lübbenau gedacht, dass die Schutzweiche also nicht notwendig ist.

Tatsächlich habe ich mich schon zu 90% sicher für die Eingleisigkeit entschieden. Dabei bevorzuge ich bisher tatsächlich die Version 2e, spätestens seitdem ich neulich schon den Satelliten befragt habe.
Zitat von berlina im Beitrag #24




Es gibt nun tatsächlich die Chance, das ganze situativ sehr nahe an Lübbenau anzulehnen, auch wenn es spiegelverkehrt ist.
Daher: Was/wie viel spricht in Granitz wirklich gegen die Varianten ohne Schutzweiche...?

Nun hatte ich mich tatsächlich schon sehr optimistisch gewähnt, mit der heutigen Situation genügend Argument für Variante 2e zu haben. Eines muss ich dann allerdings doch einräumen: @Der Spreewälder hatte mir in einem anderen Thread (s.u.) bereits in anderen Zusammenhängen Hilfestellung zu Lübbenau geleistet. Von ihm ist auch das folgende Video, das den Blick in die Vergangenheit offenbart. (Direkt mit dem relevanten Sprung zu 0:52 eingebunden.)
Zu sehen ist die Südostausfahrt von Lübbenau mit der Weiche, um die es hier geht. (Leider ) auch zu sehen ist ein Prellbock und Weichensignal... weist also ultimativ auf eine bis mindestens in die 90er bestehende Schutzweiche hin.


Die Frage oben kann daher auch anders gestellt werden: Wie zwingend war eine Schutzweiche im ex-DR Gebiet?
Nicht falsch verstehen... ich kann auch mit der Weiche leben; aber muss ich?



Zum Schluss noch leicht : Im Januar hatte ich bereits einen Thread gestartet, um halbwegs realistische Betriebsszenarien für Lübbenau in den 90ern zu generieren. Falls sich hier jemand gut mit dem Personenverkehr inkl. Zuggarnituren im Lübben/Lübbenau/Calau etc. der 90er auskennt, ich bin nach wie vor für weitere fundierte Hilfe oder auch nur Erinnerungsfetzen dankbar!



Viele Grüße an alle & einen schönen Sonntag
Dominik


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Der Spreewälder und Frank K haben sich bedankt!
 
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zuletzt bearbeitet 01.05.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Schutzweiche ja/nein am Bsp. Lübbenau

#27 von Frank K , 02.05.2022 19:48

Servus, Dominik,

von mir bekommst Du erst einmal ein klares Pro für die Schutzweiche. In der DDR der 1980er (und damit bis zu den Streckenbereinigungen der Nachwendezeit) waren die Dinger noch allgegenwärtig. Insbesondere, wenn, wie bei Dir die Flanke eines von links komenden Zuges gegen einen von rechts kommenden gesichert werden muss. Der Bahnhofsplan mag Dich da etwas in die Irre führen, da ja dort das oberste Gleis nur von rechts nach links befahren wird. Der Durchrutschweg aus Richtung Lübben könnte tatsächlich nach Calau gelegt werden, um den Flankenschutz für Züge aus Cottbus herzustellen.

Nur brauchst Du das Schutzgleis nicht ungenutzt belassen. Du kannst es auch für einen Anschließer verwenden, solange der Durchrutschweg gewahrt bleibt.

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=146822

Filmisches auch auf Youtube! https://www.youtube.com/channel/UCHnXoBQ...3I_YqgZQ/videos


berlina hat sich bedankt!
 
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RE: Spur N "Granitz" - Baufortschritte, Braunkohle, Schotter & Grenzzeichen

#28 von berlina , 30.05.2022 22:42

Hallo zusammen,

ohne "fahrtaugliche Erfolge" möchte ich heute über Zwischenstände berichten... ist ja schließlich ein Bauthread, der auch den Weg erlaubt. Auch wenn mir Etappenziele zum vorzeigen lieber sind.
Das wird dann jetzt wieder so ein Monster-Post.
Heute stehen völlig unterschiedliche Themen auf der Tagesordnung. Daher erstmal eine Gliederung, insb. um bei Bedarf zu den für Euch jeweils interessanteren Punkten springen zu können:

  1. Baufortschritt Westrampe auf dem neuen "Dreiecksegment"
  2. Braunkohleeinsätze - erster Versuch
  3. Bautagebuch-Rückblick - Begrasung
  4. Bautagebuch-Rückblick - Schotter
  5. Grenzzeichen



Beim Braunkohleeinsatz wähnte ich mich anfangs auf einem guten Weg, bin aber zum Schluss doch gescheitert. Allerdings meine ich, für die Herstellung des Ladeguts eine für mich geeignete Methode gefunden zu haben, die dann künftig noch weiter ausprobiert wird.




1. Baufortschritt Westrampe auf dem neuen "Dreiecksegment"

Vorletztes Mal wurde ausführlich beschrieben, dass und warum die Westausfahrt von Granitz Hbf ein Redesign bekommt. Die alte Abfahrt in die Schattenebene begann als "Ohrmuschel" auf dem Westsegment.
Hier wurde nun das neue, sogenannte "Dreiecksegment" angeschlossen (in der Zeichnung rot markiert). Dieses Segment füllt nun den Bereich zwischen Rangier- und Westsegment komplett aus, welcher vorher "Luft" war. Das Loch war vormals auch dafür vorgesehen, Züge zu bergen, die auf der Abfahrt an der Wand havarieren. Da sich diese Situation mit dem alten Konzept ja sehr häufig eingestellt hat, hat sich auch gezeigt, dass das "ins Loch hinein" klettern sehr nervig ist. Vorab: Die neue Variante ist - soweit man das bisher beurteilen kann - betriebssicher. Auch wenn das "Loch" nun nicht mehr existiert, um hineinzuklettern, wurden einige Möglichkeiten vorgesehen, von oben oder unten kritische Bereiche mit dem Arm zu erreichen.



Für das Dreiecksegment habe ich nun versucht, mich mal einigermaßen in Richtung Rahmenbauweise zu begeben. Trotzdem bleibe ich mir hier treu: Es ist nicht unbedingt so geworden, wie es andere machen würden; dies ist aber tatsächlich zu großen Teilen den Arbeitsverhältnissen hier in der Wohnung sowie dem beschränkten Werkzeugpark geschuldet. Auf der anderen Seite ist das Ergebnis für mich persönlich mehr als ausreichend.
Ich zeige nur das Endergebnis, der Weg dorthin ist relativ langweilig. (Der Rahmen an sich eigentlich auch ) Mit einem Dreieck zu starten, ist auch vielleicht nicht die beste Idee. Auf dem folgenden Bild sieht man im rechten Teil den Rahmen an sich mit nur einem einzigen Bein (!) auf dem Rücken liegend. Der rechte Teil zeigt das Segment positioniert und angeflanscht an das Westsegment (=rechts davon). Da es verschraubt ist, wird eben auch nur ein einziges Bein benötigt.


Dann wurde die alte Abfahrt (Ohrmuschel) zurückgebaut. Optimalerweise wollte ich darauf verzichten, das Westsegment abzuschrauben, was mir zum Schluss auch gelungen ist. Allerdings waren da noch sehr viel Altlasten von meinem gaaanz früheren Versuch der Rampe, weshalb das eine ziemlich nervige Angelegenheit blieb. Hier ein letzter Blick auf die alte Ohrmuschel (inkl. der dilettantisch verlegten Korkdämmung) sowie ebenfalls schon zu erkennen die Überleitung auf das neue, hier unmontierte Dreiecksegment. Ganz rechts das gerade freihängende Flexgleis der Nebenstrecke, das auf das Rangiersegment führt.


Der längere Teile der Rampe liegt - nach wie vor und unverändert - unter dem Hauptsegment. Dabei gibt es eine einigermaßen passende Schnittstelle, allerdings wird letztendlich je ein Flexgleis von Segment A nach Segment B gelegt und dort dann per Gleisschraube fixiert. Dieses Prozedere findet man bei mir aktuell überall (die Schnittstellen sind nicht so sauber und verzugsicher, dass ich mir einen simplen Gleisstoß nach flexen zutrauen würde). Um künftig nicht mehr unter der Anlage hockend die Rampe verschrauben zu müssen, habe ich an den Stellen der Verschraubungen jetzt mal breite Löcher (2cm) gebohrt und eine kleine Eingriffluke schlampig ausgelegt. Das wird dann später durch einen abnehmbaren Geländeteil überdeckt. In die - vollkommen unnütze! - Grundplatte vom Westsegment habe ich jetzt erstmal ein Loch ausgesägt (Stichsäge kopfüber), um von unten künftig auch notfalls in den Rampenbereich des Westsegments eingreifen zu können. Für einen Zeitpunkt in der Ferne, wo das Westsegment mal komplett demontiert wird, wird das noch mal großzügiger ausgesägt. Ob der Eingriff von unten aus notwendig sein wird, bleibt abzuwarten, denn ein Zugriff von oben soll auch weiterhin möglich sein; dazu gleich noch mal mehr.


Hier nun das Dreiecksegment samt Trassenbrett und vorläufig gelegter Trasse. Wie im letzten Post schon gesagt: Ab sofort nur noch eingleisig! Und mit Schutzweiche.
Das rechte Rahmenbrett wird eine Spantenfunktion einnehmen, ist aber noch nicht final auf das Gelände vorbereitet (... weil die Kontur noch nicht fix überlegt ist...). Das Trassenbrett wird womöglich noch mal von unnötigem Balast befreit. Der Rest wird dann nur mit Haut überzogen.
Die orangene Markierung im Bild zeigt dann das künftige, im Boden verbliebene Schwellenband des demontierten Gleises.
Spätestens der Bereich der 90°-Kurve zurück zur Wand wird dann später durch Bäume kaschiert.
Unklar ist vorerst, ob links von der Trasse ein Wassergraben hinkommt oder nicht... meine alte Planung hatte dies vorgesehen, allerdings gibt es einige Überlegungen aus der Logik heraus, die dagegen sprechen. Der ganz unten im Bild sichtbare, bereits angefangene (keineswegs fertige!) Teil wird eventuell einfach im wahrsten Sinne des Wortes zugeschüttet.
Unklar ist außerdem noch, ab wo genau die Hauptstrecke dann tatsächlich in die Welt der Schatten tritt - vermutlich im Bereich des blauen Kästchens. Darüber wird dann eher noch Stadt sein. Ob daneben noch wie skizziert ein Bahnübergang hinkommt, ist z.Zt. auch nur vage Überlegung. Ziel soll es in jedem Fall sein, auch für den Betrachter zu verschleiern, dass die Strecke dann eigentlich wanseitig "unter der Stadt" zurückgeführt wird. Mal gucken...
In jedem Fall sei erwähnt, dass rechts von dem skizzierten Bahnübergang das ganze wieder zweigleisig wird - die lange Rampe unter dem Hauptsegment war und bleibt zweigleisig, da spricht auch nichts gegen und so habe ich ein betriebliches Puffergleis.


Und hier sieht man das ganze schon mal vorläufig auch mit dem Rangiersegment vereint. Das ist dann quasi die endgültige Konfiguration der Westausfahrt, wonach nun Hauptstrecke (rechts auf Dreiecksegment) und Nebenstrecke auf der Anlage näher zusammenrücken.


Nach diversen Aufräumarbeiten wurde die aktuelle Konfiguration der Rampe ausprobiert. Im Ergebnis läuft die neue, verlängerte "Ohrmuschel" über das Dreieck- und Westsegment nun sehr gut.
Leider fallen nun aber andere Mängel mehr ins Gewicht:
  • Die lange, gerade Rampe unter dem Hauptsegment ist nun zu steil. Hier gibt es Justiermöglichkeiten, ich glaube auch, dass das vorher schon mal weniger kritisch war.
  • Allerdings geht mir die Überführung in den Schattenbahnhof nun ziemlich auf den Sack. Dabei handelt es sich um eine 180°-Kehre zwischen langer Rampe und Schattenbhf, in die auch noch zwei Weichen eingefügt sind. Das war im Gleisplan skizziert. Grund dafür ist, dass die lange Rampe unter dem Hauptsegment ja zweigleisig ist. Die beiden Gleise werden aktuell zusammengeführt; direkt danach beginnt die Weichenharfe des Schattenbhf. Allerdings befinden sich hinter der ersten Weiche R1-Kurven.
  • Diese engen Kurven der Schattenbhf-Einfahrt möchte ich gern entfernen und werde deshalb auch hier ein Redesign machen. Davor muss ich gucken, ob ich die lange Rampe so eingestellt bekomme, dass alle Züge vernünftig die Steigung schaffen. Andernfalls muss ich die wohl über das Hauptsegment hinaus verlängern, d.h. noch eine Ebene unter dem Ostsegment einbauen.

Von daher verzögert sich der Betrieb zwischen Schattenbhf und Oberfläche also noch erheblich.......
Ich hoffe, dass ich hier im Juni nicht nur gedanklich weiterkomme, sondern zu schnellen Entscheidungen und womöglich zur Umsetzung komme. Langsam würde ich schon ganz gern mal wieder einen Zustand erreichen, der minimalistischen Betrieb zulässt - und das dann auch zuverlässig. Aber auch gerade deshalb werde ich es jetzt nicht überstürzen. Schon beim Bau des so kleinen Dreiecksegment musste ich mich häufiger mal disziplinieren, nicht total zu Pfuschen.



2. Braunkohleeinsätze - erster Versuch

Weiterhin soll es heute um meine ersten Versuche gehen, Ladeguteinsätze für Braunkohle zu basteln.
Dieses Vorhaben wurde maßgeblich durch die Aktivitäten in Grainitz (mit dem zweiten "i") beschleunigt, denn dort wurde nach Franks schönem Betriebsvideo die Thematik der austauschbaren Ladegüter diskutiert. Da ich das sowieso auf der langen ToDo-Liste hatte, habe ich mich anstecken lassen und meine eigenen Experimente gemacht. Dies liegt nun schon drei Wochen zurück glaube ich - ich hatte mich direkt rangesetzt, als das Thema in Grainitz ganz frisch war.

Warum ist das Thema überhaupt so relevant für Granitz (ohne zweites "i")?
Zuerst die Gründe, weshalb Braunkohle in Granitz an sich wichtig ist:
  • Wie inzwischen bekannt sein sollte, liegt (das fiktive) Granitz am Rand der Lausitz und somit in Nähe verschiedener Tagebaue. Braunkohle rollt daher zwangsläufig durch die Stadt, Ganzzüge werden im Güterbereich des Bahnhofs hin und wieder "geparkt" und in einigen Fällen auch eine Hand voll Hochbord- oder Selbstentladewagen umrangiert.
  • Zudem gibt es in Granitz ein olles Braunkohlekraftwerk sowie das Stahlwerk, beide über die Industriebahn (nordöstlich vom Hbf) erreichbar. (Ob bzw. wie weit diese Objekte dargestellt werden, bleibt nach wie vor offen.)
  • Die Möglichkeit, das Gut situationsabhängig aus- und zuzuladen, ist mir prinzipiell nicht unwichtig; allerdings ist es auch nicht das allerwichtigste.

Warum selbstmachen?
  • Wenn man sich verschiedene Waggons (insb. verschiedener Hersteller) kauft, die Kohle als Ladegut bereits dabei haben, stellt man zuerst fest: Die sehen alle unterschiedlich aus.
  • Zudem sehen sie meistens scheußlich aus. Da kommt vieles zusammen: Farbe, häufig Plastiklook, Körnung... in meinem kleinen Fuhrpark finde ich da schon fiese Beispiele.
  • Die mitunter höchste Priorität ist für mich daher, Kohleladung zu haben, die für alle Waggons gleichartig ist.
  • Wenn man das Ladegut selbst einfüllen möchte oder sinnvollerweise kosten- und gewichtsoptimierte Einsätze bauen möchte, ist die große Herausforderung, ein ansprechendes Streugut als Fertigprodukt zu finden: Das fand ich in Spur N ernüchternd! Die Korngrößen sind häufig zu groß und tausende Produkte wollte ich nicht durchprobieren. Ich habe auch nicht den perfekten Tipp gefunden.
  • Dazu kommt noch, dass es i.d.R. Steinkohle zu kaufen gibt, Braunkohle hingegen schon sehr schwierig zu finden ist. Insbesondere auch hier wieder für Spur N.
  • Die Konsequenz ist daher: Selbst machen.


Tutorials gibt es ja einige und viele sagen auch: Nimm das Originalprodukt und zerkleiner es. Ist sinnvoll und sieht gut aus.
So blöd es aber auch klingt, ich hatte Anfang Mai weder einen Sack Holzkohle o.ä. zur Hand, noch hatte ich Lust mir ein paar Stücke von Familie oder Freunden zusammenzuklauben .
Ich wollte lieber unmittelbar loslegen und habe mir daher doch noch mal ein viel zu grobkörniges Fertigprodukt ausgekramt, das ich vor über einem Jahr mal gekauft habe. Es handelt sich dabei um die Steinkohle von Noch (09202). An der wollte ich einfach mal ausprobieren, wie/ob man ein Kohleimitat zu Braunkohle umgestalten kann.
Die große Frage ist, wie Braunkohle überhaupt aussieht und in welchen Größen sie in den Waggon kommt.

  • Erstmal zur Farbe: Ich habe das Internet gefragt und natürlich variiert die Farbe. Auffällig ist aber durchaus, dass der Braunstich schon immer dabei ist, also pures Schwarz eher ungewöhnlich scheint.
    Ich habe mich mal an zwei Bildern orientiert, es gibt natürlich noch viel mehr: Beispiel 1 sowie Beispiel 2 (nur verlinkt). Das erste war mein eigentlicher Ziel-Farbton, weil es sich dabei wahrscheinlich auch tatsächlich um Braunkohle aus der Lausitz handelt.
  • Größe: An diversen Bildern kann man etwas abschätzen, aber auch hier gibt es Variationen. Irgendwo habe ich gelesen - Quelle leider nicht wieder gefunden, wird ggf. noch mal nachgeliefert -, dass die Kohle eigentlich erst am Kraftwerk richtig zerkleinert wird. (Und damit war keine Mühle für Kohlenstaub gemeint!) Ich gehe daher davon aus, dass durchaus mal Brocken von 10 cm oder gar in Einzelfällen 15-20cm dabei sein können. Ich weiß es aber auch nicht genau.
    In jedem Fall ist die Vorstellung sicherlich falsch, dass es sich um die schöne Bricketgröße für den Gartengrill handelt, wenn es frisch im Tagebau verladen wird - oder was ist Eure Meinung?
    Ich gehe darüber hinaus auch davon aus, dass es nicht das gleiche Maß ist wie bei Steinkohle; allein dadurch begründet, dass Tagebau andere Fördermethoden verwendet als Untertagebau.
    Die Bildersuche nach echten Wagen mit Braunkohle hat mich auch nicht wirklich schlau gemacht.
    Zur Größe nehme ich sehr gern (fundierte) Infos entgegen.
  • Vorbild von der MoBa: Die Bildersuche nach Hochbordwagen mit Braunkohle in Spur N ergibt einige Treffer. Das meiste sieht aber imo schlimm aus. Bei einem fand ich den Gesamteindruck aber plausibel: Roco N Omm 52 Braunkohle. Diese Ladung habe ich mir dann insgesamt als Vorbild genommen, wobei ich bereits jetzt hinzufügen muss: Die Korngröße ist etwas zu uniform, da muss dann doch noch mehr Kleinzeug und Staub mit rein.


Jetzt habe ich das Kohleimitat versucht, einigermaßen an den gewünschten Farbton zu bringen. Dazu habe ich genutzt:
1) Abtönfarbe "Kupferbraun",
2) Abtönfarbe "Oxidbraun" (beide aus dem lokalen Baumarkt) sowie
3) Revell Emaillack 83 "Mattrost".
Das nachfolgende Bild zeigt das Imitat im Originalzustand im Waggon, die Panierstraße in einem Eierkarton (schlechte Idee, weil zu viel Farbe aufgesaugt oO), rechts oben den noch fast frischen Zustand nach Anstrich, rechts unten das ganze getrocknet... Interessanterweise stark nachgehellt. Hier war aber auch etwas zu viel von dem Kupferbraun im Spiel, das geht noch besser.



Den Träger für den Einsatz habe ich aus einem bei uns rumfliegenden Verpackungsschaumstoff gemacht, der sehr weich und flexibel ist und auch schon eine ganz treffende Grundfarbe hat. D.h. ich habe gar nicht erst meine ersten Überlegungen aus meinem Beitrag in Grainitz II aufgegriffen, daraus eine gewichtsoptimierte Holz- oder Styropor-Action zu machen. Das behalte ich aber noch im Hinterkopf.
Der aktuelle Träger ist durch das Material gut einsetzbar und füllt sich dann selbst aus, d.h. man hat keine Probleme mit Formschluss und theoretisch auch nicht mit der Entnahme (... zumindest solange das Ladegut nicht raufgestreut ist). Ich habe die Maße trotzdem sehr streng auf Grundlage der Innenabmessungen des Hochbordwagens vorgenommen.
Das Bild zeigt nun diesen Schaumstoff, wobei ich ihn noch von der Dicke her halbieren musste (wahrscheinlich trotzdem noch zu hoch!? Muss ich noch mal mit Bildern vergleichen). Ich habe die Unebenheiten der Oberfläche auch noch weitestgehend korrigiert.
Auf der rechten Seite sieht man die verschiedenen eingefärbten Imitate - einmal mit Papieruntergrund und einmal mit dem Schaumstoffträger. Das zum Vergleich, wie gut der Schaumstoff zumindest auf dem Foto als Untergrund wirkt. Ich muss aber einräumen, dass auf dem unteren Bild das Ladegut auch ein bisschen besser verteilt ist.
Die Farbvarianten im Waggon auf dem oberen Bild (dort noch gut voneinander getrennt) von links nach rechts, wieder bezogen auf die oben genannten drei Farbtöne:
Links: 1) (ggf. auch 1)+2) ; Mitte: 3) ; rechts: 1)+2)+3). Mir gefällt das reine "Mattrost" am besten, also die Mitte.



So weit, so gut. Für die Farbe ist nun also schon eine Richtung vorgegeben, geht es also weiter mit dem eigentlichen Material.
Der Versuch mit (echter) Holzkohle wird irgendwann sicherlich mal durchgeführt (s.o.). Vorerst habe ich aber mit den auch hier und da propagierten Walnussschalen weitergemacht. Drei Nüsse waren noch von der Weihnachtssaison auffindbar.

Nach dem Knacken habe ich erstmal den Inhalt gegessen - das ist wichtig ;). Danach habe ich die Häute so weit ich sie ausmachen konnte herausgepult, so dass nur noch das Schalenholz übrig bliebt.
Damit bin ich zur Kaffeemühle gegangen und habe mir erstmal nen Kaffee gemacht. >> Ich glaube, dass ohne diesen Zwischenschritt ohnehin wenig an der MoBa oder auf Arbeit geht. <<
Danach die Mühle - nur schludrig, weil Kaffeefarbe ist ja nicht schlecht - von Pulverresten befreit.
Die Nussschalen habe ich dann behutsam gemahlen, d.h. nach dem ersten Kleinhäckseln bin ich auf viele, sehr kurze Intervalle von vielleicht 3-4 Sekunden gegangen. Eigentlich habe ich die Mühle nur hochgefahren und ganz kurz kreisen lassen. Grund dafür war, dass ich es vermeiden wollte, zu viel Mehl herauszubekommen.
Zwischen den Intervallen habe ich gesiebt:
  • Zunächst durch ein Sieb, das Löcher mit einem Durchmesser von ca. 2.0 mm hat. Dadurch bekommt man schon mal allgemeinhin brauchbares Material raus, der Korndurchmesser entspricht demnach auch bis zu 2 mm. Allerdings sind die Körner ja unregelmäßig geformt, weshalb sie in der Länge deutlich über 2 mm liegen können. Hier muss man mit bis zu 3 mm Länge rechnen.
    Die größte Körnung darin ist die 1. Fraktion. Die eignet sich imo für Gestein-, vielleicht Bauschutt.
  • Mit einem mittleren Sieb, das ich ursprünglich mal fürs Begrasen gekauft habe, wurde die 1. Fraktion von den feineren getrennt.
    Rechts oben sieht man dann die 2. Fraktion. Hierbei handelt es sich schon um meine eigentliche Zielgröße, die dem oben verlinkten Bild vom Roco-Wagen nahekommt, weitestgehend sogar einen Tick kleiner in der Korngröße ist.
    Diese Fraktion hat Durchmesser von etwa 1-1.5 mm, fällt deutlich seltener "langgezogen" aus und hat auch die Neigung, platter zu sein.
  • Durch unser eigentliches Teesieb wurde dann noch die 3. Fraktion getrennt. Das ist dann schon ziemlich mehlig und eignet sich auf den ersten Blick künftig für neue Versuche für Waldboden etc.
    Die Größe ist nicht mehr so leicht zu messen, man kann mit 0.5 mm, tendenziell weniger rechnen.
    Optimal wäre noch irgendeine Fraktion zwischen der zweiten und dritten... aber da habe ich kein weiteres Sieb parat.




Nachfolgend noch mal die Fraktionen von näher dran (links nach rechts: Fraktion 1, 2, 3 sowie der größere Rest, der nicht mehr einzeln von der Mühle verarbeitet wurde). Das Cent-Stück soll keinen Wow-Effekt provozieren - wenn man Schalen mahlt, kommt so etwas halt raus -, sondern ist nur für a) den besseren Vergleich untereinander sowie b) eine Abschätzung der produzierten Menge. Wie gesagt, Grundlage waren die Schalen von drei Walnüssen.
Ich kann schon mal vorwegnehmen, dass man in dünner Schichtung auf dem Einsatzträger so viele Wagen damit versorgen kann:
  • 1. Fraktion - ausreichend für 4 ... 5 Hochbordwagen Spur N.
  • 2. Fraktion - ausreichend für 1.5 ... 2 Wagen.
  • 3. Fraktion - maximal für einen Wagen; wird aber im Versuch hier dazu verwendet, die Einsätze mit der 2. Fraktion noch aufzuwerten.




Und jetzt noch der Größenvergleich mit dem Imitat (1.+2. Fraktion) sowie das ganze noch uneingefärbt im Waggon.



Für das Einfärben habe ich nun auf einen Glasdeckel gewechselt, in den ich Farbe reingetupft habe und dann die Körner mit einem Pinsel durch die Schlacke geknetet habe. Allerdings habe ich die Körner jetzt erstmal schwarz grundiert. So richtig schwarz ist es tatsählich nicht, weil ich nur "Anthrazitgrau" als Abtönfarbe zu Hause habe. Das hat bei diesem Produkt einen leichten Grünstich... ein echtes Schwarz wäre hier empfehlenswert.
Das Pseudoschwarz erstmal gut 3h trocknen lassen und dann mit dem Mix aus "Kupferbraun" und "Oxidbraun" forgesetzt. Nach weiterer Trocknungszeit habe ich das ganze in dem Rost-Lack gewendet - hierbei aber auch begonnen, die durch die Farben bereits etwas verklumpten Körner auseinanderzubröseln.
Ich muss zugeben, dass der finale Farbton anders ist als beim Einfärbexperiment mit dem Imitat, aber immer doch nicht meinen Vorstellungen entspricht. Das sieht jetzt so ein bisschen wie nasser Seramis-Kies für Blumentöpfe aus. Die gezeigten Bilder sind von der 1. Fraktion, die 2. Fraktion habe ich ähnlich verarbeitet.



Nach 24h Trocknungszeit habe ich dann einen eingefärbten Teil der 2. Fraktion in den Hochbordwagen gepackt (natürlich mit Schaumstoffträger drunter). Bei dem Ergebnis bin ich noch etwas unsicher:
Zum einen ist der Farbton doch besser, als im Nasszustand.
Zum anderen weiß ich nicht genau, ob da nicht noch "mehr" Schwarzgrundierung einerseits fehlt, und eine gleichmäßigere rotbraune Patina andererseits.
Bei dem Bild sollte man sich bitte die hellen Körner wegdenken. Dabei handelt es sich um Körner, die wohl nicht von allen Seiten Farbe abbekommen haben oder (wahrscheinlicher) in einem Korn-Klumpen vermanscht waren und deshalb an einer Seite keine Farbe ist. Bei der Größe dieser Fraktion ist es übrigens nicht mehr so leicht, das ganze nur mit den Fingern zu zerbröseln. Ich habe die Klumpen deshalb in den Deckel eines Pappkartons gekippt und bin dann mit einem kleinen Holzbrett kreisförmig rübergewalzt, bis die Körner wieder weitestgehend voneinander getrennt waren.



Wenn man das ganze mit dem Roco-Wagen vergleicht, dann ist das von der Körnung her ganz okay. Farbe noch nicht so gut. Aber ich hatte das Gefühlt, dass es trotzdem mit dieser Körnung viel zu sehr nach Geröll oder Schutt aussieht. Die Idee war daher, sich an die dritte Fraktion - also das "Mehl" - zu wagen, diese noch einzufärben und rüberzustreuen.
Allerdings war ich mir nicht sicher, wie ich das denn einfärben soll. Mit Pinsel ist es wohl schlecht, denn da bleibt alles nur drinnen hängen. Einfach in die pure Farbe kippen wird wohl auch nichts bringen, zumal es dann nur extrem verklumpt.
Da das ganze hier ohnehin rein experimentell ist, hatte ich eine bescheuerte Idee:
  • Ich habe abermals in den Glasdeckel Abtönfarbe getupft - dieses mal habe ich es auf das "Anthrazitgrau" und "Oxidbraun" beschränkt, dafür aber beides gleichzeitig, wenngleich etwas voneinander getrennt.
  • Dann habe ich das Mehl der 3. Fraktion einfach auf die Farbe gestreut.
  • Mit einer Pipette habe ich dann Wasser in den Deckel gefüllt. Und zwar immer zielgerichtet auf Ansammlungen von Mehl, so dass sich das ganze etwas verteilt. Den Deckel habe ich damit bis zu ca. 2/3 der Höhe gefüllt.
  • Das Ergebnis war umherschwimmendes Wallnussschalenmehl, in einem bestenfalls trüben Wasser; die Farbe ist erst mal kein bisschen auf das Mehl übergegangen.
  • Trotzdem das ganze auf den Balkon gestellt, da die ursprüngliche Idee war, das Wasser verdampfen zu lassen.

Tatsächlich war ich am Folgetag dann ziemlich überrascht, was daraus geworden ist:



Das fand ich jetzt gar nicht mal so schlecht und auch farblich einigermaßen brauchbar (... könnte nach wie vor mehr rötlichbraun sein). Das Zeug musste dann vom Deckelboden abgekratzt werden (Schlitzschraubenzieher oO) und erfreulicherweise hat dabei auch die Farbe auf der Unterseite fast überall gehalten. Insgesamt besteht das ganze wahrscheinlich aus gut 80% Fraktion 3 + festgeklebte Reste anderer Fraktionen + getrockneter Farbkrümel. Als Material, um die bisherige Einlage zu strecken und stellenweise staubiger zu machen, fand ich das erstmal vielversprechend.

Jetzt habe ich das ganze einfach mal mit dem Träger, also Schaumstoff, verklebt. Dazu normal den Schaumstoff mit Leim bestrichen, die 2. Fraktion raufgebröselt und festgedrückt.
Dann versucht, helle Körner auszutauschen oder so zu drehen, dass man nur die eingefärbte Seite sieht. Danach mehr Walnusskohle raufgestreut, mit Wasser-Leim-Gemisch beträufelt und noch mal festgedrückt.
Zum Schluss noch das eingefärbte Mehl rübergestreut und nochmals Wasser-Leim-Gemisch. So wie es zur Trocknung auf den Balkon gegangen ist, sah es eher mäßig aus.



Nachdem das dann einen Tag getrocknet hat, hat sich das komplette Ausmaß der Katastrophe im Waggon selbst offenbart:

Was ist denn das? Zumindest keine Braunkohle! Sehr schade. Vielleicht Bauschutt?

Naja, ziehen wir soweit ein Re­sü­mee:
  • Walnuss wurde in verschiedenen Graden zermahlen und verschiedenartig eingefärbt.
  • Das erste Resultat ging - meiner Meinung nach - schon mal in die Richtung brauchbar, nur fehlt noch die perfekt Korngröße "dazwischen".
  • Das Verkleben auf dem Träger ist nicht erfolgreich gewesen. Es hat unvorteilhaft umgeschichtet und die finalen Farben sind falsch und zu variabel.
  • Es bedarf hier also doch eines homogeneren und optimierten Farbtons.
  • Das verwendete Trägermaterial ist ein absoluter Fail - s. obiges Bild im Waggon. Der Träger ist nämlich eingelaufen.
  • Außerdem ist der Träger in dieser Ausführung schlecht zu entnehmen, weil durch seine Flexibilität die Schicht des verklebten Ladeguts zu leicht bricht. Zumindest das hätte mir vorher schon einfallen können.


Somit bleibt es also bei einem ersten Versuch. Trotz allem werde ich das Walnussexperiment an einem geeigneten Tag noch mal wiederholen.
Mitunter glaube ich, dass die Methode mit dem "in Farbwasser über Nacht einlegen" keine schlechte Idee ist. Da kann man sich dann auch die ganze Sauerei mit dem einmassieren per Pinsel sparen und das ganze geht schneller + homogener. Ich werde also dran bleiben, in Zukunft dazu berichten und auch andere Trägermaterialien ausprobieren. Auf Holz will ich dabei aber eher nicht gehen.



3. Bautagebuch-Rückblick: Begrasung

Mein wirklich allererstes Begrasungsexperiment hatte ich bereits in einem früheren Beitrag vorgestellt. Das dabei verwendete Probierset von Busch war berechtigterweise vollkommen bei mir durchgefallen, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das entgegen der Katalogisierung bei einem bekannten Spur N Händler tatsächlich für 1:160 gedacht ist.
Die sich anschließende Recherche nach alternativen Produkten war vor allem über Faserlängen getrieben und hat mich sehr verunsichert. Ich beschloss dann, zunächst Beflockungsmaterial von Woodland Scenics zu kaufen und habe mir auch direkt einen RTS Greenkeeper Jr. geholt. Damit bin ich dann für Grundbegrünung erstmal durch den Sommer gekommen.
Längere Fasern habe ich erst im Spätherbst 2021 bestellt und werde die jetzt hier nicht direkt behandeln. Meine Erfahrungen und Meinungen dazu lasse ich in die "gewöhnlichen" Berichte zum Baufortschritt einfließen (oder in meinem Parallel-Thread).
Was ich aber zwischenzeitlich sagen möchte ist, dass ich durchaus Probleme damit habe, die 4mm-Fasern von Woodland mit dem Greenkeeper Jr. vernünftig auszurichten. Vielleicht liegt es an mir, der Anlagengeometrien oder -materialien oder einfach an dem individuellen Gerät. Zur Sicherheit würde ich aber Stand heute auch N-Bahnern raten, besser gleich zu einer Version des Greenkeepers mit "mehr Wumms" zu greifen. Updates folgen (hoffentlich).

Nichtsdestotrotz sieht man im nächsten "Kapitel" auf den Testträgern für den Schotter auch einige Experimente zur Begrasung mit Flockenmaterial von Woodland - das werde ich in künftigen Posts als "Grundbegrünung"/"Grundbegrasung" bezeichnen. Dabei kann man sich auch einen Eindruck von der Grundfarbe (auf dem Gips bzw. Holz) machen, die auf den Testträgern zwischen braun, ocker und hellgrün variiert. In dieser Hinsicht bevorzuge ich mittlerweile (kupfer)braun! Auch wenn in den meisten Fällen die Grundfarbe bei mir nicht durchscheint, ist es imo doch die beste Wahl, wenn mal ein Loch entsteht oder man schlampig gearbeitet hat und die Schönheitskorrekturen großzügig vertagt.



4. Bautagebuch-Rückblick: Schotter

Der Schotter hatte mich sowohl beim ersten als auch zweiten Probekauf noch viel mehr verunsichert.
Der erste war der "Gleisschotter braun" von Noch (9172). Auf dem Bild sah er gut aus ;) und beim Auspacken aus dem Paket eigentlich auch. Als ich die ersten Streuversuche machte, dachte ich: Ohweia! 1. Farbe doch überhaupt nicht das, was ich wollte. 2. Schon zu fein? Letztere Frage wird später noch mal aufgegriffen. Der Versuch, das ganze mit einem Leimgemisch (Leim-Wasser 1:2 + Tropfen Spülmittel) zu verkleben, scheiterte total. Berechtigter Kommentar meines Bruders: "Ist das Zimtzucker?" Ich komme aber später noch mal kurz auf diesen Schotter zu sprechen.



Ich versuchte es danach mit dem Kontrastprogramm: "Schotter 3-farbig" von Busch (7126). Das Bild sah schon ein bisschen grob aus, aber doch irgendwie okay; Farben fand ich erstmal super. Als der dann im Test war, habe ich etwas gehadert. Dann war klar: Ja, der ist leider viel zu grob. Und auch zu rund. Für eine kleine Spielanlage finde ich ihn eine ernsthafte Option, aber nicht dort, wo der Anspruch dann doch etwas höher gelagert ist. Drum will ich dem Produkt ausdrücklich nicht seine Existenzberechtigung absprechen.



Meine Verzweiflung hat dann aber ihr Ende gefunden, als ich auf den Schotter von Kömo stieß. Das war zum einen hier im Stummiforum über den Baubericht der Spur N Anlage Rambach - btw mein persönlicher N-König hier im Stummi, leider aber zuletzt nicht mehr aktiv gewesen und inzwischen offenbar auch verkauft. Zum anderen hat mich der ausführliche Videobericht von @wolferl65 in seinem Gleiswüsten-Kanal bei YT überzeugt. An dieser Stelle vielen Dank dafür!

Die Website von Herrn Köhler hilft ebenfalls mit einigen Beispielbildern und Empfehlungen. Sehr glücklich war ich dann außerdem darüber, dass es neben der eigentlichen Spur N Körnung auch die gröbere N Körnung gibt. Für die habe ich mich entschieden, ursprünglich getriggert durch die Erfahrung mit dem Noch Schotter, den ich zuerst für viel zu fein hielt.
Hier muss ich nun klar sagen: Er ist nicht zu fein und natürlich ist auch die echte N Körnung von Kömo das, was man wahrscheinlich im Regelfall nehmen sollte. Ich hatte dem aber einen wichtigen Punkt entgegen zu halten: Granitz wird früher oder später von der Familie besucht, darunter
  • entweder sehr junge Leute, deren erster Eindruck beim Raufschauen zählt (ohne Lupe),
  • oder meinen Eltern, die allmählich auch nicht mehr die allerbesten Augen haben...
  • ... und kurzum gesagt: Leuten, die nicht selbst bauen und die absolute Detailtreue wertschätzen.

Die Überlegung, dass es nun mal auch eine Showanlage für mein persönliches Umfeld sein soll, war hier also entscheidend. Es hilft dem Nicht-MoBa-Bauer imo nicht, wenn er Schotter in Mehlgröße von 1m Entfernung sieht und das nicht direkt in den Realmaßstab übertragen kann. Von daher dachte ich: Lieber einen Tick gröber, um den Spagat zwischen spontanem Gast sowie Makroaufnahme zu meistern.
Für diese Anlage finde ich die Entscheidung immer noch die richtige. Klar, sollte es mich in Zukunft zu Modulen treiben, werde ich natürlich die feinere Körnung verwenden.

Mit dem Kömo Schotter bin ich soweit hochzufrieden!
Bei dem Schotter handelt es sich um die Kömo-Produkte DD sowie R15 (wie gesagt in der gröberen N-Körnung). Das nachfolgende Bild zeigt ein Mischungsverhältnis 1:1.




Leider ist es mir, wie auch vielen anderen, bisher nicht gelungen, das ganze so zu verkleben, dass es nicht nachdunkelt - zumindest wenn der DD-Anteil hoch ist (der R15 hat das Problem so gut wie gar nicht). In Lenningen wurde darüber vor kurzer Zeit auch mal wieder gesprochen, wo es einen interessanten, zumindest für mich neuen Hinweis von @Remo Suriani gab (danke). Getestet habe ich den Kömo Flexkleber, den ich aktuell auch verwende, sowie wiederum das oben beschriebene Leimgemisch (1:2+Spüli; der Leim ist dabei der recht bekannte "P*n*l Express").
Tatsächlich war mein Eindruck bereits nach dem ersten Test (durchgeführt Februar 2020, Bild findet sich in meinem Post in Lenningen), dass das Leimgemisch sogar etwas besser abschneidet. Ich habe aber neulich noch eine zweite Versuchsreihe gemacht. Dabei habe ich beides nochmals probiert und als dritte Variante Tiefengrund (nichts weiter) versucht, wie es z.B. @Poisentalbahn macht.



Für mich bleibt es auch nach diesem zweiten Experiment - hier an reinem DD durchgeführt - dabei, dass zumindest farblich der Flexkleber vom Hersteller am stärksten nachdunkelt. U.U. hat der Tiefengrund einen Hauch von Vorteil gegenüber dem Leimgemisch (zuletzt nicht mehr mit P*n*l Express, sondern Classic). So oder so werde ich wohl auf eine der letzten beiden Varianten wechseln, wobei ich mich aus dem Versuch zu erinnern glaube, dass man dem Tiefengrund vielleicht auch einen Tropfen Spülmittel hinzugeben sollte (... erst 1-2 Monate her, aber schon vergessen).

Auch wenn der Noch-Schotter "as is" längst abgeschrieben war, wollte ich ihn dennoch verbrauchen. Er findet nun in Winnihausen Verwendung, wo er mit dem DD in einem Verhältnis von 5:4 verdünnt wird.

Zum Akt des Einschotterns selbst: Sehr virtuos!
Nein ehrlich, eigentlich mag ich es. Es gibt Tage/Abende, an denen das eine schöne Beschäftigung ist. Zu viel Zeit kann man da glaube ich nicht reininvestieren. Ich glaube, dass ich aktuell zwischen zwei und zweieinhalb Stunden für 1m Gleis benötige. Das variiert mit der Tagesform (und manchmal bestimmt auch dem aktuellen Anspruch). Manchmal versaut es die Pipette im letzten Zug, ich versuche konstanter zu werden...
Da ich nicht scheu bin (... aber auch keinen Grund sehe, mich hier ständig zu zeigen), gibt es heute ausnahmsweise mal einen Schnappschuss von mir - da fühlte ich mich tatsächlich unbeobachtet! Es müsste sich dabei um das zweite oder dritte Gleis handeln, das ich auf dem Rangiersegment eingeschottert habe. Inzwischen geschieht das nicht mehr auf wackligem Untergrund, sondern direkt vor Ort in 1.1m Höhe.


EDIT/Nachtrag: Noch ein kurzer Verweis zur Technik des Einschotterns. Hier bin ich keine neuen Wege gegangen, aber mein Workflow ist nun hier bei Winnihausen aufgeführt.



5. Grenzzeichen

Und zu guterletzt noch ein Wort zu Grenzzeichen - die passen ja bautechnisch gut zum Schotter und habe ich kurz vor Weihnachten mal testweise ins Programm genommen.

Naja, teure, filigrane Produkte gibt es, die dann sogar maßstabsgetreu sind (heutige Abmaße irgendwo gefunden, kann ich bei Bedarf noch mal verlinken). Fand ich aber nicht so prall. Ich habe es mal mit Zahnstochern probiert.
In der ersten Runde habe ich diese oben an den Spitzen nur mit der Pfeile stumpf-gerundet. (EDIT: Bei "meinen" Zahnstochern hat das abschleifen mit dem Dremel nicht funktioniert, da sie durch die Faserung schnell selbst mit Vorsicht gesplittert sind.) Dann lichtgrau lackiert (Email). Am nächsten Tag mit Leuchtrot die beiden Streifen gezogen und das ganze später nochmals mit lichtgrau korrigiert. Loch mit dem Holz-Handbohrer direkt vor Ort durch den Schotter, auf ca. 1cm Länge gekürzt, rein und fertig. Fand ich erstmal toll. Aber dann hat es mich doch sehr, sehr schnell geärgert, dass es viel zu klobig ist.
Im nächsten Schritt habe ich versucht, den Spitzenberich der Zahnstocher noch weiter runterzupfeilen. Dann kommt man auf ca. 1mm. Das kann ich selbst gerade noch so mit dem Pinsel lackieren (nicht perfekt, ich weiß...). Sieht schon viel besser aus.

An dieser Stelle bin ich persönlich der gleichen Auffassung wie beim Thema schottern: Für die Makrofotografie ist es sicherlich lohnenswert, hier noch mal zu halbieren, um den echten Maßstab zu erreichen. Für den live-Gast ist aber bereits dieser kleine Knubbel schwer zu identifizieren. Ich denke, dass in meinem Fall weniger mehr ist und ich bei der 1mm-Variante bleibe. Austauschen kann man es im Zweifel später immer noch.
Auf dem Bild unschwer zu erkennen: Oben groß (2mm), unten klein (1mm).




Und das soll es für heute gewesen sein.
Ich weiß, das war jetzt wieder sehr lang und ausladend. Aber (wahrscheinlich schon hundert mal gesagt) Dokumentation kann meiner Meinung nach nie ausführlich genug sein. Und nunja, einen kleinen Hang zum Palavern - zumindest in Schrift - habe ich halt auch.


Ich wünsche Euch allen noch eine schöne Woche und bis bald mal wieder
Dominik


PS: Womöglich wird es ein paar Edits geben (Rechtschreibung, Grammatik und wo angekündigt die Nachreichung von Links). Inhaltlich ändert sich aber dabei in meinen Posts i.d.R. nichts.


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RE: Spur N "Granitz" - Baufortschritte, Braunkohle, Schotter & Grenzzeichen

#29 von Frank K , 31.05.2022 23:45

Servus, Dominik,

danke Dir für Deinen sehr ausführlichen Beitrag. Alles kann man gar nicht auf einmal kommentieren, das wäre eine mehr als abendfüllende Schreibarbeit. Daher mag ich zumindest für's Erste nur einige Deiner Themen herausgreifen:

Wagenbeladung - war ja bei mir grad aktuell: Das Ziel heißt hier leicht und stabil, insbesondere, wenn Du die Einsätze regelmäßig entnehmen und wieder einsetzen willst. Da kommen für den Unterbau eigentlich nur Styrodur, Holz oder Plastik in Frage. Styrodur geht bei vierachsigen Eas-Wagen, bei den flacheren Zweiachsern kommst Du wohl um Holz oder 1-2 mm Balsa (dann mit Füßen) nicht herum. Letzteres hat den Vorteil, sich leichter schneiden zu lassen. Das wäre insbesondere dann relevant, wenn die innere Breite der offenen Wagen nicht zur Breite der im Baumarkt verkäuflichen Kieferholzleisten passt. Sowohl in der Länge, als auch in der Breite sollte so ein Einsatz 1 mm Spiel haben, damit er sich gut herausnehmen und wieder einsetzen lässt.
Die Oberseite und ggf. auch die Seitenflächen solltest Du unbedingt dem Ladegut entsprechend anmalen. So sieht man weniger von ggf. verbleibenden kleinen freien Flächen an den Rändern. Also schwarzbraun für Kohle, grau für Schotter etc.
Zur Kohle selbst: Juweela hat Braunkohle für N im Angebot. Ich hatte für mich die TT-Variante geordert. Da die Kohle für mich zu braun war, habe ich sie zuerst mit schwarzem Wash-Wasser getränkt. Gläserdeckel eignen sich dafür recht gut. Wenn die Sonne scheint, geht die Trocknung auf dem Balkon oder am Fenster auch sehr schnell. Nach dem Trocknen wurde die Kohle auf die Träger aufgebracht. Dazu wurde die Trägeroberfläche erst mit Schotterleim (also wäßrigem Weißleim mit Spüli) eingestrichen und die Grundschicht aufgestreut. Gleich danach wurden dann die kleinen "Kohlegebirge" aufgestreut - Notizblockzettel zur Rinne falten, da die Kohle hineingeben und vorsichtig aufstreuen. Dann mittels Tropfer vorsichtig Schotterleim aufbringen und die zweite Trocknung kommt. Danach - fertig.
Grundsätzlich wurde beim Vorbild die grobstückige Braunkohle eigentlich nur in Spezialwagen gefahren. An die Endverbraucher (auch gewerblich, also alles jenseits der Großkraftwerke) ging eher gebrochenes Material, meist in Selbstentladern. Das Zeugs muss ja auch brennen. Da passt die Juweela-Körnung dann ganz gut. Allerdings - für Selbstentlader kann man nicht mit einfachen Mitteln Einsätze bauen, da ist es dann besser, die Kohle einfach einzufüllen (und ggf. die Wagen dann retoure ins Vorratsgefäß zu entleeren). Du hast ja "zum Glück" einen Durchgangsbahnhof.

Grenzzeichen - das sind echt winzige Dinger. Ich habe welche von Hädl verbaut, die sieht man kaum. Die kleineren (1 mm) sind aus meiner Sicht völlig in Ordnung. Nur klebe sie gut fest, nicht dass sie sich bei der Schienenreinigung der Staubsauger holt.

Begrasung: Der Erfolg hägt eigentlich sowohl vom Begraser, als auch vom Gras selber ab. Hatte selber die 25 kV-Edition des Greenkeepers und insbesondere mit Noch-Gras kam er bis 4 mm ganz gut klar. Und die sind für N eigentlich ausreichend, 64 cm Halmlänge in 1:1 entspricht schon einer ungemähten Wildwiese. Heki mochte der Greenkeeper hingegen weniger.

Schotter: Mit koemo hast Du, so denke ich eine gute Wahl getroffen. Die Korngröße passt auch recht gut. Bei der Farbe mag ich Dir angesichts Deines Anlagenthemas fast zu zwei Extremen raten: Abschnitte in Rostbraun (R15), ähnlich wie bei mir und frisch geschotterte Abschnitte mit W10 oder DD. Siehe hierzu auch die 1:1-Bilder auf der Koemo-Homepage. Der frische Schotter dunkelt beim Einleimen immer etwas nach, besser also etwas heller bestellen, heißt W10. Beim alten Schotter war mir der R15 noch nicht alt genug und ich habe mit Pigmenten (umbra und ein Schuss schwarz) noch etwas nachgeholfen. Tut auch den Plastik-Holzschwellen optisch gut.

Das war für heute erst einmal genug Text von mir. Ist ja auch schon fast Mitternacht.

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
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RE: Spur N "Granitz" - Baufortschritte, Braunkohle, Schotter & Grenzzeichen

#30 von berlina , 01.06.2022 15:53

Hallo zusammen,
heute keine baulichen Neuheiten, sondern nur kurze Antworten sowie ein Update zu meiner Prio-Liste.

Als erstes Dir, lieber Frank, danke für Deine Antwort. Wow, da hast Du letztendlich doch die meisten Punkte noch kommentiert. Ich muss auch dazu sagen, dass ich trotz einer gewissen "Schreibstärke" die Themen Kohl und Schotter schon vor mehreren Wochen vorab geschrieben hatte. Durch zusammenkopieren hat es dann eben diese Überlänge erreicht.

Auf die Tipps möchte ich heute noch kurz eingehen. Bitte verzeiht es mir aber, wenn ich künftig dafür etwas länger brauche (... auch mal Wochen), weil ich dann einen "großen Abwasch" mache. Ich lese aber eigentlich immer alles sofort und der Daumendrücker signalisiert das dann auch .

  • Zur Wagenladung: Ja, leicht hat hohe Priorität, deshalb schien mir der Verpackungsschaumstoff auch so geeignet zu sein. Dass der instabil ist, habe ich ja dann später begriffen .
    Ich werde den "Träger" im nächsten Versuch dann tatsächlich mit Styrodur bauen. Balsaholz bleibt dann eine gute Fallback-Lösung.
    Der Tipp mit der Kohle von Juweela ist notiert, vielen Dank dafür!
    Dennoch bleibt auch das vorerst eine Fallback-Lösung, da ich der Walnuss noch mal eine Chance geben möchte. Da werde ich in den nächsten Wochen noch 1-2 Versuche machen. Das gute bei der Ladung ist, dass es sich um keinen dringenden Task handelt, da ich von echtem Betrieb ja noch weit entfernt bin. Zur Zeit sehe ich dies eher als Spielwiese, wenn man mal gerade Abwechslung braucht und etwas probieren möchte. Von daher war mein erstes Scheitern auch nicht schlimm, so oder so habe ich bei der Aktion viel Spaß gehabt, etwas gelernt und die Diskussion in Grainitz II hatte mich einfach angefeuert .
  • Wenn ich das nächste mal "Grenzzeichen mache", werde ich vielleicht sogar noch mal eine 0.5mm Variante probieren. Aber wie schon gesagt, das ist jetzt bereits mit dem 1mm in einem Bereich, der von außen betrachtet schon für das ungeübte Auge untergehen kann. Auch das ist aber eine Arbeit für zwischendurch, die eigentlich extrem schnell geht. Man hat halt nur zwei Trockenzeiten.
    Vorerst sind die Grenzzeichen nicht eingeklebt, sondern stecken ca. 1cm tief in der Oberfläche und stecken dabei ganz gut fest. Früher oder später muss ich unseren Staubsauger auswechseln, dann wird das mit dem einkleben sicherlich noch mal ein Thema^^.
  • Begrasung: Ja, die 4mm Länge reicht bei mir aus, höher gehe ich aktuell auch nicht. Ich hoffe, dass ich da noch einen Weg finde.
  • Zum Thema Schotter kann man glaube ich gar nicht genug sagen. Ich gebe Dir recht, dass man hier sehr extrem und insbesondere sehr flexibel hantieren kann.
    Zugelegt hatte ich mir letztes Jahr jeweils einen Batzen DD und R15, mit dem ich schon sehr weit kommen werde. Ggf. werde ich das Sortiment noch mal aufstocken.
    Bereits jetzt habe ich im Mischungsverhältnis DD-R15 schon viel variiert und muss das eines Tages noch mal aus meinen Notizen raussuchen. In jedem Fall unterscheiden sich von den bereits eingeschotterten Bereichen aber die Mischungsverhältnisse in etwa folgendermaßen: Nebenbahntrasse (auf Rangiersegment) hoher R15 Anteil; Gleis 4+5 Hbf (von Nebenbahn und Güterzügen bedient) R15 noch dominant, aber schon weniger; Richtungsgruppe ca. 1:1; Gleis 1-3 Hbf (von Hauptbahn bedient) meiner Erinnerung nach DD leicht dominant.
    Sobald die zweigleisige Hauptbahn nach Osten raus rankommt, mache ich wahrscheinlich sogar Kontrastprogramm zwischen den beiden Gleisen... mal sehen. Hier gibt es ja grenzenlose Freiheit.

    Hier auch mal ein nur wenige Tage altes Bild zu dem, was möglich ist. Die beiden Aufnahmen zeigen die gleiche Trasse am gleichen Tag in der Nähe von Massen bei Finsterwalde. Die Standorte der Aufnahmen liegen keine eineinhalb Kilometer auseinander und man hat drei verschiedene Zustände.
    Okay, bei meinem Anlagenmotiv kann getrost auch alles alt sein .


Das andere Thema, der Neubau der Rampe, wird noch einige Bautage beanspruchen. Ich habe gestern noch mal einige Tests mit langen Zügen gemacht und sehe, dass ich nicht nur den Schattenbahnhof neuauslegen werde, sondern auch an der "langen Rampe" unter dem Zentralsegment noch mal mehr ran muss, als gedacht. Wahrscheinlich werde ich die Abfahrt sogar noch bis unter das Ostsegment erweitern müssen. Das wird wohl wirklich das dringlichste sein, um mal wieder in Richtung vorläufiger Betrieb zu kommen.

Es mag, wenn man in meinem Thread querliest, womöglich der Eindruck entstehen, dass ich mir gern neue Baustellen aufmache, die alten aber liegen lasse. Zum ersten Teil: jein; zum zweiten: nein!
Hin und wieder keimt bei mir das Interesse an einer neuen Sache auf, aber trotz allem folge ich noch einem - nicht in Stein gemeißelten - Fahrplan.
So bleiben weiterhin die Themen 1) Rampe zum Schattenbhf sowie 2) Weichenantriebe pseudo-unterflur ganz oben auf der Liste. (Letzteres nervt mich aber ohne Ende, so dass hier die Sitzungen immer recht kurz ausfallen.)
Das Thema künstlicher Horizont soll in diesem Jahr auch noch angegangen werden.

Was aktuell aber auf meine Prio-Liste runterurtscht ist der Bereich jenseits der Ostausfahrt inkl. FiddleYard. Beim Begriff FiddleYard muss ich an dieser Stelle aber ausdrücklich auch mal erwähnen, dass ich ihn seeehr weit fasse und eigentlich nur einen oberirdischen Schattenbhf meine, also nicht zwangsläufig einen FiddleYard im engeren Sinne als Revolver, Pater Noster oder dergleichen. Auch wenn ich darüber schon mehrfach nachgedacht habe.
Der östliche Bereich fällt jetzt ganz einfach aus dem Grund erstmal nach hinten, weil es sonst wirklich viel zu viele Baustellen wären, die eben nicht mal zwischendurch gemacht werden können. Da ist es mir wichtiger, nach Westen (inkl. Untergeschoss) verlässlich fahren zu können und hier womöglich auch im Spätsommer mit der Landschaft weiterzukommen, den Bahnhof ausgestalten und etwas Stadt zu planen. Das geht halt nur, wenn die Rampe fixiert ist und nicht ständig die Westausfahrt in Frage stellen muss.
Das ist aber auch gar nicht weiter schlimm. Selbst dann kann ich immer noch nach Osten einen eingleisigen Ersatzbetrieb in die Kehrschleife hinein andeuten und das ganze als Bauarbeiten auf der Hauptbahn deklarieren.

Eine Baustelle, die ich stattdessen aufmachen könnte, wäre aber die Überfuhrung der Nebenbahn in den Käfigschrank (ebenfalls für die nächsten Jahre nur als Schattenbhf gedacht). Aktuell endet die Trasse ja am hinteren Rand des Rangiersegments und kann bestenfalls für Standmotive genutzt werden.
Der ominöse Käfigschrank dient aktuell als Lagerort für Wanderausrüstung und diversen Quatsch, der nicht mehr gebraucht wird. Ich hatte gestern das Gefühl, dass der bald mal soweit aufgeräumt werden könnte, so dass er dann auch verschoben werden kann und ein Brett für den (FiddlyYard) "Rattenhausen" eben mal eingezogen werden kann. Fernziel (ausdrücklich langfristig) ist dann auch hier eine Ausgestaltung. Erstmal geht es aber nur um Betrieb.
Da der Käfig (2011 als "Belfried" getaufter Eigenbau) glaube ich noch nicht explizit gezeigt wurde, hier mal ein Bild aus der Zeit seiner Entstehung, kurz bevor unser damaliges Rattenrudel einziehen durfte (... steht schon laaaaange wieder still und ist mehr als genügend rein) sowie die aktuelle Situation direkt neben dem Rangiersegment. Das bedeutet, dass der Bahnhof Rattenhausen dann im oberen Bereich der mittleren "Zelle" sein wird.


Das soll es für heute sein. Ich vermute, dass erst gegen Ende Juni wieder ein Update kommt. In den kommenden Tagen werde ich mich auch mal um den Parallelthread (Spielbahn bei Vater) kümmern, wo ich auch am Wochenende einiges weiterbauen werde.

Besten Gruß & weiterhin allen eine gute Woche
Dominik


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RE: Spur N "Granitz" - Baufortschritte, Braunkohle, Schotter & Grenzzeichen

#31 von hohash , 20.06.2022 06:27

Moin Dominik! Ich hab mir jetzt erstmal die nötige Zeit genommen, um deinen Bautrööt durchzulesen. Und was ich sehe, gefällt mir schon sehr. Vor allem dein systematisches Herangehen an diverse Vorhaben empfinde ich als durchdacht.

Jedenfalls steht von nun an mein Fuß in deiner Tür.


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RE: Spur N "Granitz" - Baufortschritte, Braunkohle, Schotter & Grenzzeichen

#32 von hohash , 20.06.2022 09:43

Gerade gesehen...

Alles Gute zum Geburtstag gewünscht, Dominik!


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RE: Spur N "Granitz" - Baufortschritte, Braunkohle, Schotter & Grenzzeichen

#33 von Frank K , 20.06.2022 15:17

Glückwunsch auch von mir, Dominik!

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
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Planung zur Anlage:
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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#34 von berlina , 21.06.2022 22:27

Lieber Andreas, lieber Frank,
vielen Dank Euch beiden für die Glückwünsche! Und Dir, Andreas, ein herzliches in meinem Bauthread!!

Ja, hier rumpelt es phasenweise voran, mal mehr, mal weniger systematisch. Ein roter Faden ist tatsächlich in meinem Kopf, der aber häufiger mal ein paar Nebenbaustellen anfahren darf, die spontan mein Interesse wecken - aber i.d.R dann auch erstmal offen bleiben müssen. Trotzdem versuche ich aktuell, meine Abfahrt in die Schattenebene und deren Umgestaltung im Fokus zu halten. Dort waren in den letzten Tagen noch mal einige Sägearbeiten (... die nicht für spektakuläre Bilder herhalten können).

Allerdings muss ich nun für gute drei Wochen noch einen strengen Baustopp einlegen, da im echten Leben ein wichtiger Termin ansteht, der intensive Vorbereitung erfordert. Von daher habe ich nun sogar beschlossen, ab morgen selbst meinen Lesemodus hier stark zu reduzieren - komme aber Mitte Juli nach getaner Arbeit zurück, da könnt Ihr gewiss sein!
Bis dahin werde ich nur die weitere Tour vom Waldexpress lückenlos weiterverfolgen, an der ich bei einer Wiederholung/bei Nachahmern oder auch im Fall, dass sie noch bis in den tiefen Sommer hinein fortgesetzt wird unbedingt teilnehmen möchte! Jetzt gerade ist aber leider nicht die Zeit dafür, denn wenn, dann müsste mein Beitrag anständig sein. Und meine Ideen, den Waggon auf einer N-Anlage zu präsentieren, waren noch nicht so glorreich. (Ich bin sehr gespannt, was sich da @CH-HÖHENZÜGE einfallen lassen wird.)

Nur ein Update möchte ich geben, das indirekt mit dem Anlagenbau zu tun hat: Auch ich nehme natürlich an der diesjährigen Seemoos-Zucht teil.
Bei uns geht es nur auf dem Balkon. Dass die Prognose auf stattliche Exemplare im Kasten nicht so gut ist, ist mir bewusst. Aber ich vermehre gern Saatgut und bin recht selbstbewusst, dass zumindest das gelingen wird.
Die letztes Jahr bestellte Seemooskiste hat wahnsinnig viel Samen enthalten - nur den ohnehin schon rumfliegenden habe ich ausgestreut. In den meisten noch unbehandelten Bäumchen hängen noch so 1-2 Dutzend Samen, die ich im Fall eines Misserfolgs für nächstes Jahr noch rauslösen kann. Inspiriert habe ich mich bei den Anweisungen von Schachtelbahner Kurt, bin aber alles andere als streng gefolgt.

Aussaat muss ca. am 24. Mai gewesen sein. Vom 31. Mai habe ich ein Foto von Auskeimungen. Bei der Erde handelt es sich um einen Mix aus torffreier Universalerde und weitestgehend ausgelaugter Erde vom Vorjahr (wahrscheinlich so 2:1). Die Samen habe ich mit etwas sandiger Vorjahreserde gemischt und ausgestreut. Danach noch mal eine dünne Schicht Erde rüber gemacht.
Was man auf dem nachfolgenden Foto von heute Abend sieht: Das war für den Kasten too much . Ich hatte das schon bei der Aussaat etwas kalkuliert, da ich grundsätzlich wie mit Mohn verfahren bin. Den streue ich aufgrund unserer Balkonlage mit immer sachtem Lüftchen großzügig aus, denn die Mohnblüten halten gerade mal einen Tag und die hohe Saatdichte verlängert dann die Freude. Hier mit dem Seemoos war das dann aber eigentlich doch eine ziemlich dumme Idee.
Bild entfernt (keine Rechte)

Letzte Woche habe ich überlegt, das Feld auf andere Kästen aufzuteilen, war dann aber doch skeptisch, ob ich dadurch nicht alles kaputt mache. Heute habe ich mal einen Setzling ausgezogen und probehalber woanders eingesetzt, um zu schauen, ob/wie gut die Pflanzen so eine individuelle Umsetzung verkraften. Mal die Tage gucken... Wenn der Kleene das überlebt, dann teile ich das Feld am Wochenende noch mal komplett auf, um den Pflanzen mehr Raum zu geben.
In jedem Fall sollte man hier bei der Aussaat also nicht übertreiben...

Wie gesagt, mir reicht es für dieses Jahr auch aus, wenn ich nur den Samen verzehnfache.
Vielleicht gehe ich dann nächstes Jahr damit aber lieber in ein Gartenbeet in der Familie .

Naja gut, das soll es dann auch schon sein. Nach der Pause dann hoffentlich mit handfesten Fortschritten bei der Rampe, so dass wir Granitz endlich mal zuverässig fahrtüchtig bekommen.

Viele Grüße in die Runde, Euch allen einen schönen Sommerstart & bis bald
Dominik


PS: Achja, auf eine Sache freue ich mich trotz Lesepause natürlich noch sehr, nämlich den ersten Stummitreff in Berlin am kommenden Freitag


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#35 von hohash , 22.06.2022 07:01

Moin Dominik! Also einen grünen Daumen hast du auch noch...

Jedenfalls wüsche ich dir viel Erfolg für dein Vorhaben in drei Wochen und freue mich, wenn es dann hier wieder weiter geht.

Bis dahin...


LG Andreas
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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#36 von hubedi , 24.06.2022 09:56

Hallo Dominik,

Junge, Junge ... da hast Du in Deinem Balkonkasten ja eine Menge Angestellte für Deine Modellbaumschule gewinnen können. Bei mir hat die Anzucht nie richtig geklappt und die zunächst vielversprechenden Pflänzchen sind der Reihe nach kläglich umgefallen. Ich hab es aufgegeben, da ich offenbar nicht den richtigen grünen Daumen vorzeigen kann.

Vielleicht ist eine dichtere Aussaht gar nicht so falsch, damit sich die empfindlichen Halbwüchsigen in ihrer Peergroup gegenseitig stützen können. Und ob in der Natur auch ein freundlicher Gärtner vorbeikommt, um die wild wuchernden Steppenbewohner zu vereinzelt ... hm ... ich könnte mir vorstellen, die wachsen auch so. Aber wie gesagt, ich hab gerade nochmal nachgeschaut ... beide Daumen sind nicht grün.

LG
Hubert


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Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#37 von Gelöschtes Mitglied , 24.06.2022 10:00

Hallo Dominik,

Scheint eine reiche Ernte zu werden......

Hauptsache die Nachbarn halten das nicht für "Gras".



Gruß
Doktor Fäustchen
(Stephan)


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#38 von berlina , 26.06.2022 14:11

unserem Foren-Doktorchen
... und hallo zusammen!

Danke Euch, lieber Andreas, Hubert und Stephan für Eure Besuche und die Worte zu den Setzlingen. Den Pflanzen habe ich das sinngemäß auf dem Balkon erzählt, vielleicht hilft Ihnen ja der Zuspruch .

Und danke Andreas für die Erfolgswünsche. Nunja, irgendwie habe ich in den vergangenen Tagen meine Aktivität hier nicht runtergefahren, sondern im Gegenteil sogar deutlich erhöht. Zwar bin ich mit dem Baustopp sehr streng, aber meine Betriebsplanung am Vorbild Lübbenau hatte mich einfach nicht losgelassen. Und da war ja dann auch wirklich noch die außerordentlich gemütliche und gelungene Auftaktrunde des Berliner Stummitreffs.
Ich bin aber nun auch mit meinen ToDos im echten Leben im Flow angekommen. Jetzt läufts im Prinzip (und dann bei mir natürlich auch am Wochenende). Somit ist es auch okay, wenn ich hier doch mal mit dem frischen Kaffee reingucke. Ein bisschen muss man sich ja auch belohnen. Wahrscheinlich wird es dann in Kürze aber auch nochmal automatisch auf echte Sparflamme reduziert.

Keine Sorge, es wird jetzt nicht alle zwei Tage neue Bilder vom Balkon geben, aber heute möchte ich doch kurz updaten. Und zwar sind Stephan's ironische Bedenken auf der einen Seite natürlich total abwegig - die meisten Innenstädter wissen heute i.d.R. schon, wie "echtes Gras" aussieht -, aber andererseits können mich die Nachbarn von gegenüber täglich beobachten, wie ich mehrere Minuten sehr skeptisch vor diesem Kasten stehe. Vielleicht klingelt also doch demnächst potenzielle Kundschaft bei mir? Oder irgendein Trottel beordert die Polizei zu einem gezielten Zufallsfund zu uns nach Hause?

Die Pflanzen sind, einmal am Tageslicht, wirklich sehr genügsam. Unser Balkon geht nach Osten raus und die Brüstung bekommt auch zum Zenit (also nicht vergessen: dieser Tage 13 Uhr - nicht 12 Uhr!) auch noch viel Sonne von der Seite ab. Danach reflektiert auch noch so einiges über die gegenüberliegende Hauswand, wobei ich nicht weiß, welche Frequenzen da noch übrig bleiben. Insgesamt ist das aber für alle Pflanzen eine ganz gute Lage. In diesem Sinne bekommen sie genügend Sonne (wie von @Schachtelbahner Kurt angemahnt) ab. Und tatsächlich habe ich auch das Gefühl, dass das Wachstum an den bewölkten und etwas milderen Tagen dann auch eher stagniert.

Was die Bewässerung betrifft, so bekommen die als Neulinge bei uns am meisten ab - noch mehr als die Tomaten. Und durch einen drainagierten Kasten kann da auch nicht so viel passieren.
Dennoch zog gestern Nachmittag ein Gewitter mit ordentlichem Regensturz rüber, Ostwind (untypisch) und somit volle Lotte auf den Balkon. Den Kasten habe ich kurzzeitig evakuiert.
Unabhängig davon scheinen sie bei diesen Temperaturen nachmittags aber auch weniger zu leiden, als andere Pflanzen (die Bohnen- und Tomatenblätter sehen vorm abendlichen Wasserfassen dagegen sehr traurig aus).

Das alles soll übrigens nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich auch nur einen sehr, sehr selektiven grünen Daumen habe. Alles, was bunt blühen soll und insbesondere Zimmerpflanzen kommt mit meiner Pflege nicht zurecht. Ich habe da also bestenfalls ne Inselbegabung.

Achja, eigentlich wollte ich erzählen, warum ich heute dann doch noch mal ein frühes Zwischenstadium zeige:

Die Pflanzen sind nun knapp 5 Wochen alt und mit dem Wachstum an sich bin ich sehr zufrieden. Was mir aber noch eindeutig fehlt, sind die filigranen Verzweigungen. Aber da braucht man einfach auch mal etwas Geduld.

  • Inzwischen sieht man auf den Fotos aber deutlich, dass die Verzweigung vom (Haupt)stamm weg begonnen hat.
  • Außerdem sieht man diese Knospungen. Ich habe noch nicht vollends verstanden, wie die sich weiterentwickelt.
    Ein Abgleich mit den Fotos von Kurt zeigt mir, dass sich meine Schule in etwa in diesem Stadium befindet.

Deshalb bin ich auch nicht nervös. Im Gegenteil: Ich halte es inzwischen für ausgeschlossen, dass die Zucht so großräumig eingehen kann, dass es keine Samenvermehrung gäbe.
Wie die Exemplare zum Schluss aussehen - das ist eine ganz andere Frage. Aber auch da vertraue ich einfach mal auf die Kleinen.

Die Höhe liegt aktuell bei 15cm (individuell +/-). Stellt sich die Frage, wie hoch sie eigentlich sein müssten?
Baumhöhen schätzen fällt mir nicht besonders leicht. Die Bäume bei uns in der Straße (insb. Linden und Birken) sind aber sehr solide und representative Exemplare. Die Berliner Traufhöhe (22m) hilft da auch gut bei der Abschätzung weiter: Die Bäume gehen alle ein Stück darüber hinaus und liegen dann bei +/- 24m. theoretisch müssten sie gar nicht mehr weiter wachsen, aber okay, die Stämme vom Seemoos sind meistens sehr schlank und die Verzweigungen beginnen erst recht weit oben, von daher wären 20cm als Zielgröße (so ja bei Kurt in etwa erreicht... dort schaut es nach 20...25cm aus) gar nicht so schlecht.

In diesem Zusammenhang vielleicht auch noch mal meine persönlichen Gedanken zur "Peer Group"-Theorie .
Manche Pflanzen mögen das, andere wieder nicht. Hier scheinen sie sich wirklich gut zu vertragen. Andererseits kann so eine Dichte natürlich auch mal bedeuten, dass die Verzweigungen erst weit oben erfolgen, so wie das bei manchen Baumarten auch ist. Das bleibt abzuwarten.

Achja, und noch der kurze Bericht von der Umsetzprobe: Das Versuchskaninchen ist direkt eingegangen. Allerdings hatte ich den Setzling auch direkt rausgezogen und neuverpflanzt. Wahrscheinlich würde es ohne Probleme funktionieren, wenn man ihn samt seiner umgebenden Erde mit einem Rohr aussticht und umpflanzt. Aber das ist mir ehrlich gesagt zu aufwendig bei der Menge. Also lasse ich das einfach so weiterlaufen.

Zum Schluss kommt jetzt aber noch der Witz schlechthin: Wozu brauche ich solche Bäume überhaupt?
Naja gut, ein paar Laubbäume wird es in Granitz auf jeden Fall geben. Aber dominant wird natürlich die Kiefer sein und die ist auf Seemoosbasis eigentlich schlecht zu machen.
Fazit: Ich muss bei Gelegenheit den kompletten Baumfaden aufrollen. Da habe ich zumindest schon von Mario @Poisentalbahn eine Methode gesehen, bei der mir der Stamm gefällt - die Krone hingegen überhaupt nicht (ist aber auch nicht state of the art nach Rückfrage bei ihm... schon etwa 10 Jahre alt das Exemplar).
In Mark Michingen stehen auch einige sehr schöne Kiefern; ich glaube das wird mir noch mal sehr helfen @hubedi . (Also links unten im Bild.)
Zitat von hubedi im Beitrag Die Mark Michingen in N - Bauberichte




Allerdings ist der Kiefernbau ja jetzt auch nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste. Vielleicht kommt's aber doch mal als Experiment für Zwischendurch ran.

So, das soll dann heute reichen. Weitere Bilder vom Wachstum folgen dann eingebettet in andere Bauberichte oder sonst gesammelt, sobald die Ernte erfolgt.

Allen noch einen schönen Sonntag & bis bald
Dominik

PS: Jetzt bin ich also schon InterRegio... die letzte für das Profil verfügbare Gattung, die mich noch interessiert. Ein weiterer Grund, nun auf Sparflamme zu gehen!?


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#39 von derOlli , 26.06.2022 14:34

Hallo Dominik,

deine Seemoosplantage macht mich neidisch
Ich habe mich auch an die Anleitung vom Schachtelbahner Kurt gehalten, aber meine Setzlinge sind jetzt 10 - 15mm groß. die stehen im Gewächshaus. Ich werde die mal nach draußen stellen. Vielleicht hilft es.


Gruß von Olli


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#40 von berlina , 26.06.2022 14:54

Hi Olli,
darauf antworte ich mal noch kurz: Stell sie auf jeden Fall raus - meine Meinung!
EDIT: Bisher völlig vergessen in der Dokumentation, ich habe auf Gewächshaus o.ä. komplett verzichtet und bin mit dem Kasten und frischer Saat Ende Mai direkt auf den Balkon oder (kleine Erinnerungslücke) ich hatte den Kasten die wenigen Tage bis zur Auskeimung (<10mm) in der Wohnung, ihn dann aber sehr zügig "rausgeschmissen". Temperaturen waren bei uns ja durchgängig ausreichend.
Nur würde ich bei aufziehendem Regen in diesem Stadium noch den Helikopter-Papa machen und sie überdachen. Wir beide haben ja ein wirklich außerordentlich ähnliches Umgebungsklima. Ich würde vermuten, dass sie draußen durchaus innerhalb von ca. einer Woche einen merklichen Sprung machen und dann sind sie auch robust genug, um auch ein Wetterchen zu überleben.

Wie viel Erde haben sie denn nach unten hin zur Verfügung?
Das ist z.B. bei mir im Kasten nicht gigantisch, aber wohl ausreichend. Von meinen üblichen Nutzpflanzen habe ich aber früh gelernt, dass die Topfgröße auf dem Balkon ganz entscheidend ist - selbst dann, wenn sie unmöglich das komplette Volumen durchwurzeln.
Falls es bei Dir nichts wird und bei mir zum Schluss verwertbares ist, bekommste was ab .

Gruß
Dominik


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#41 von derOlli , 26.06.2022 16:41

Hallo Dominik,

meine Aussaat befindet sich in einen 1m Blumenkasten und ist somit transportabel.
Vielleicht wird ja noch was draus. Habe erst mitte Mai ausgesät.


Gruß von Olli


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#42 von hubedi , 26.06.2022 18:37

Hallo Dominik,

nur mal, so am Rande ... meine Kiefern sind tatsächlich ohne jede Unterstützung durch Seemoos entstanden.

Der Bau von Kiefern ist m.E. wesentlich einfacher als die Aufzucht von Birken. Kiefern sind für mich so etwas wie die Freaks unter den Bäumen. Sie wachsen - wenn sie nicht gerade in Reih und Glied in einer typischen Waldplantage stehen - ziemlich frei nach Lust und Laune der natürlichen Umgebungsbedingungen. Da kannst Du Dich bei der Form richtig austoben und selbst für die krummen Modellbäumchen finden sich draußen entsprechende Vorbilder.

Da mein Vorrat an Kiefern schwindet, muss demnächst wieder welche bauen. Wenn es Dich interessiert, lade ich mal ein paar Bilder von der Anzucht hoch. Du wirst sehen, ein Balkonkasten spielt dabei absolut keine Rolle ...

LG
Hubert


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#43 von Centralberlin , 26.06.2022 19:40

Hi Dominik,

Zitat von berlina im Beitrag #38

...Jetzt bin ich also schon InterRegio... die letzte für das Profil verfügbare Gattung, die mich noch interessiert. Ein weiterer Grund, nun auf Sparflamme zu gehen!?...


und deshalb gleich auf Sparflamme gehen??? Neiiin - bitte nicht! Glaube mir, der Schmerz wird vergehen. Ich weiß, wovon ich schreibe, denn es ging mir ähnlich, als ich relativ schnell meinen S-Bahn-Status verlor.
Aber 3 Wochen oder so seien Dir sicher gewährt, denn "2-3" Deiner Beiträge wollen von mir noch gelesen werden.

Und für Deine fixe Hilfe nach unserem Kennenlernen beim ersten Berliner Stummitreffen noch in der selben Nacht bin ich Dir sehr dankbar - so sieht mein Thread gleich professioneller aus.

Zudem ist es zumindest für mich eine feine Sache, wenn ich hnter einigen Nicknamen jetzt auch die Gesichter kenne. Dadurch bin ich inzwischen nicht nur weitaus weniger befangen, sondern durch die Vielzahl der Impulse seitdem tatsächlich schon am Vorformulieren (m)einer Liste von Fragen an die Wissenden für das nächste Treffen.

Einen schönen Sonntag gewünscht vom Jirka


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#44 von Schachtelbahner , 26.06.2022 23:41

Hallo Dominik,

Du machst das richtig und die Aussaat sieht richtig gut aus. Die Größe und Verzweigung kommt noch. Deine Saat ist ja erst im Mai gesät worden. Der Wuchs geht ja bis August, September, also Geduld, es wird schon.


Grüße von Kurt
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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#45 von Richard aus Dülken , 25.07.2022 12:41

Hallo Dominik,

bin zur Zeit ein paar Tage auf Besuch bei euch in Berlin. Leider etwas zu spät für euer Stummitreffen.
Ich beobachte deine Saat und wünsche dir viel Erfolg damit und eine reichliche Ernte für deine Bahn.

Grüße vom Berlin Urlauber Martin


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RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#46 von Frank K , 28.07.2022 09:40

Servus, Dominik,

so ganz ohne grünen Daumen bist Du ja doch nicht auf der Welt. Deine Seemoos-Zuchtversuche -

Und ich freue mich, wenn es bei Dir dann wieder an der Anlage weitergeht.

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=146822

Filmisches auch auf Youtube! https://www.youtube.com/channel/UCHnXoBQ...3I_YqgZQ/videos


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RE: Spur N "Granitz" - Wiederaufnahme in wenigen Tagen, Stand beim Seemoos

#47 von berlina , 28.07.2022 17:41

Moin, liebe Leute,

als kleine Warnung vorab: Heute gibt es ein Lebenszeichen mit Überlegungen zu dies und jenem. Doch handfesten Baufortschritt wird man vergebens suchen. Allerdings...

... soll vorm Ende des Sommers der Bautrupp in Granitz noch einiges richten und erweitern. Hoffentlich finden sich insbesondere in den nächsten beiden Wochen ein paar Tage, um etwas Fortschritt zu erarbeiten und zu präsentieren. Nach einem intensiven Juni und erster Julihälfte gibt es jedoch noch immer viele Termine, die den Durchstart verzögern. Insgesamt entspannt sich die Lage aber deutlich.

Zudem bin ich gerade (noch) zu stark in meinen theoretischen Themen verhaftet, die sich mit dem Betrieb in Granitz auseinandersetzen. Immerhin gab es dabei so manchen Fortschritt und für den frühen Abend ist auch noch ein Post mit neuen Erkenntnissen zum Interregio auf der Berlin-Görlitzer Bahn geplant (EDIT: done). In jedem Fall wird das eines Tages eine sehr bunte Geschichte werden... sehr viel bunter, als ich anfangs geglaubt habe.
Nun wird und muss sich nicht jeder durch diesen Parallelthread quälen, drum füge ich hier einfach mal eines der dort geposteten Bilder ein, die beschreiben, um was es dort eigentlich geht: Vorbildgerechte Garnituren für RE/RB/IR (und später IC) rund um Granitz... äh Lübbenau. Hier mal am Beispiel der RB14 von Berlin-"Oberschweineöde" nach Senftenberg aus dem Jahr 2000... eigentlich schon fast außerhalb meines fokussierten Zeitraums, aber die Variabilität der Garnituren bis Mitte 2000er ist so hoch, dass ich das auch noch alles dazunehmen werde.

Die "einfachen Bilder" der Nachstellungen werden im Parallelthread bleiben. Wenn Granitz eines Tages vernünftigen Betrieb zulässt, wird es andere Perspektiven aber natürlich auch hier geben. Aber Ihr wisst - so weit bin ich noch nicht!
Ist für mich auch alles nicht schlimm, denn ich benötige ohnehin noch einiges an Rollmaterial. Ein Teil ist reserviert, mal gucken ob die Auslieferung auch wirklich noch in diesem Jahr erfolgt.

In der Zwischenzeit hat ja schon der zweite Berliner Stummitreff stattgefunden: Fluch und Segen!
Zum Segen ist im zugehörigen Thread bereits alles gesagt - auch das zweite Treffen hat viel Spaß gemacht und ich glaube jeder hat dort mal über seinen Tellerrand geschaut und gestaunt, was die anderen so machen. Und da sind wir auch direkt beim Fluch: Ich habe noch nichtmal irgendetwas seriös gealtert (... das kommt aber noch), habe aber tolle Eigen-/Umbauten gesehen. Naja, Hand aufs Herz: Das ist nichts für mich, aber dennoch hat das ganze dazu angeregt, den eigenen Fuhrpark langfristig zu bearbeiten. Denn eine Erkenntnis aus meinem Theoriethread ist auch: Das meiste an Rollmaterial ist so nicht in Spur N verfügbar! Hier und da wird es also sinnvoll sein, kleinere Änderungen am Lack etc. durchzuführen.
Ich rede da zunächst nicht von kompletter Umlackierung, das ist für mich noch sehr weit weg, sondern von Kleinigkeiten. Da ist z.B. diese BR 143 mit dem kaputten Dachgarten, die sich als Versuchsobjekt für trivialste Anpassungen geradezu aufdrängt (z.B. Tausch von DR zu DBAG Logo via Decals ...äh Abziehbilder) - wie gesagt, für viele von Euch unspektakulär, für mich aber absolutes Neuland.

Leider bedeutet das, dass meine ToDo-Liste immer länger wird. (Deshalb ist der Stummitreff eben auch ein bisschen Fluch ... bringt zu viele neue Impulse.)

Wie auch immer.
Heute gibt es noch keine Bilder vom Bau, dafür aber einen Zwischenstand vom Geschehen auf dem Balkon. Davor möchte ich mich aber zunächst noch für Eure Besuche, Daumendrücker und Kommentare bedanken!

Olli, ich bleibe gespannt, wie sich Deine Bäumchen entwickeln. Wie Du gleich sehen wirst, bin ich nicht (mehr) in jeder Hinsicht zufrieden. Bei Dir im Beet geht das wahrscheinlich zum Schluss doch besser auf.

Hubert, wir hatten ja in der Zwischenzeit geschrieben... auch über andere Themen. Dafür nochmal meinen großen Dank für das offene Ohr und Deine Meinungen!
Wenn eines Tages Dein Kieferntutorial kommt, wird das sicherlich so manchem weiterhelfen. Darauf freue ich mich schon sehr (... aber lass Dir ruhig Zeit... meine ToDo-Liste ...).

Jirka, natürlich auch nochmal höchst offiziell in meinem Thread! Und wir sind ja nun auch schon mindestens auf der PN-Ebene im Austausch.
Ich weiß jetzt gar nicht... wie viele Posts habe ich noch, bis ich den IR verliere? Ich glaube knapp 70. Naja. Ich habe vor, trotzdem auch danach noch weiter aktiv zu sein, also keine Sorge. Wir fangen ja gerade erst an .

Kurt, Dein Besuch hier hat mich sehr geehrt - die Einschätzung zur Seemoosschule hat die Zuversicht noch mal sehr bestärkt. Mal gucken, was Du zu den nachfolgenden Bildern sagst...

Martin, erstmal habe ich gestern selbst nochmal geschaut: Tatsächlich habe ich in Deinem Neuffen hin und wieder den Daumen gedrückt, aber noch nie etwas geschrieben. Ich dachte, dass ich schon mal meine Freude an Deinem Thread in Schriftform ausgedrückt hätte. So irrt man sich. Irgendwie ist mir sowieso aufgefallen, dass ich gerade in den N-Threads so still bin... das ist keine Absicht. Ich habe da einiges aufzuholen, nicht nur bei Dir!
Ein Kommentar wird selbstverständlich noch nachgeholt (... ganz bestimmt auch mehr als einer). Solange freut es mich umso mehr, dass Du den Weg nach Granitz gefunden hast. Auch Dir ein herzliches Willkommen! Ja, hier geht es nicht überall so "sauber" im Handwerk zu und es ist sehr viel zu tun. Mal gucken, wie das noch wird. Vorerst aber eine gute Rückfahrt und ich hoffe natürlich, dass Ihr einen schönen Urlaub hier hattet!

Frank, ja naja naja... wenn es ums Setzlinge Anziehen geht, läuft alles immer noch ganz gut. Die Pflanzen dann aber bis zum Saisonende bei Laune zu halten, daran hapert es zuweilen. Insbesondere, wenn es um mehrjährige Balkonpflanzen geht.
Aber das ist ja schon eine ganz gute Überleitung zu den Fotos!

Frisch fotografiert:
Bild entfernt (keine Rechte)

Etwas Stress der letzten Wochen sowie ein schnelles Urlaubswochenende wie die letzten Jahre auf Falster haben etwas Trockenheit in die Blätter getrieben.
Zumindest die rechte Hälfte der Pflanzen war nicht nachtragend und ließ sich wieder schnell aufpeppeln.
Was mich etwas ärgert ist, dass nach wie vor nicht die filigrane Verästelung eintritt. Ich gehe aktuell auch nicht unbedingt davon aus, dass das noch passiert. Dennoch bleibe ich geduldig - Eile zur Ernte gibt es ohnehin nicht, das kann gern bis September noch stehen. Aber so wie es jetzt ist, taugt es eher für Totholz, bei dem schon die Zweige ab sind...
"Ärger" ist trotzdem unangebracht. Ich hatte schließlich gesagt, dass das oberstes Ziel die Vermehrung von Saatgut ist. Das ist bereits jetzt ein voller Erfolg. Kleine schwarze/graue Punkte auf den Fotos - das sind alles Samen. Falls das Ergebnis der Bäume selbst nicht passt, geht es nächstes Jahr in die Beete der Sippe (und es wird sicherlich noch seeehr viel Saat übrig bleiben...).


So, und in diesem Sinne soll das für heute genug Lebenszeichen von meiner Seemoosschule und mir selbst gewesen sein.
Konkrete Baufortschritte dann hoffentlich am Ende nächster Woche...

Lieben Gruß an alle
Dominik


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zuletzt bearbeitet 29.07.2022 | Top

RE: Spur N "Granitz" - kleine Baufortschritte und -pausen, (zu) dichte Seemoosaussaat

#48 von derOlli , 28.07.2022 18:44

Hallo Dominik,

meine Bäumchen sind noch etwas kleiner als deine. Ich gehe aber mal davon aus das die kleinen Ästchen sich erst später entwickeln. Für das nächste Jahr habe ich schon eine Fläche im Garten reserviert


Gruß von Olli


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Die BR 143 in Spur N für "Granitz"

#49 von Centralberlin , 28.07.2022 20:17

Hallo Domik,


Zitat von berlina im Beitrag #47


...Da ist z.B. diese BR 143 mit dem kaputten Dachgarten, die sich als Versuchsobjekt für trivialste Anpassungen geradezu aufdrängt (z.B. Tausch von DR zu DBAG Logo via Decals ...äh Abziehbilder)...

...für mich aber absolutes Neuland...





Wegen Deiner BR143 - dazu wird sicher noch weiteres "Gehirnschmalz verbraten".
Sicher verhalfen Dir die ersten spontanen Ideen aus der Runde des letzten Berliner Stummitreffen bereits zu weiteren Denkanstössen; aber gründlich(er) und wohlüberlegt(er) durchdacht bringen dann eh die zufriedenstellenderen Ergebnisse.
Ich selbst konnte ja bereits u.a. sehen, daß das Gehäuse wegen den defekten Dachaufbauten sowieso demontiert werden sollte. Zudem scheinen auch die Lokschilder Steckteile zu sein...

Zitat von berlina im Beitrag #47


...Ich rede da zunächst nicht von kompletter Umlackierung...




Prima, daß Du in Deinem Satz das Wort "zunächst" eingefügt hast. Könnte man nämlich im Zuge der Reparatur doch tatsächlich gleich mit in Betracht ziehen...


...Nun ja, jedenfalls scheinst Du mit dem Problem inzwischen nicht allein mehr zu sein und im Endeffekt entscheidest Du dann sowieso über das "wie" und das "ob überhaupt", richtig?
Und solange bleibt die BR 143 eben einstweilen weiter im Bahnbetriebswerk.

Welches wäre das im Original eigentlich gewesen; Cottbus, Bautzen, Falkenberg (Elster)? Oder habe ich dies hier tatsächlich überlesen?

Viele Grüße und so ausgerichtet vom Jirka


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RE: Die BR 143 in Spur N für "Granitz"

#50 von hubedi , 29.07.2022 08:56

Hallo Dominik,

Deine Plantage sieht doch ganz nicht mal so schlecht aus. So weit sind meine Exemplare gar nicht erst gekommen. Ab einer vielversprechenden Größe fielen sie wie berichtet einfach um.

Was die mangelnde Verzweigung betrifft ... hm ... ich bin kein Botaniker, aber ich möchte trotzdem zwei Theorien aufstellen. Ich tippe auf eine zu hohe Pflanzendichte in Kombination mit einer zu nährstoffreichen Erde. Das könnte die jungen Pflanzen zum Längen- statt zum Breitenwachstum anregen.
Eine ähnliche Erfahrung musste ich beim Versuch, Gartenblumen aus Samen anzuziehen, in diesem Frühjahr machen. Die Gärtnerin meines Vertrauens stellte mir nach meinem Misserfolgsbericht gleich die Frage nach der Anzuchterde. Nee, meinte sie, normale Pflanzenerde ist viel zu fett. Das vertragen die Pflanzenbabys nicht. Wie beim Modellbau muss man wohl auch beim Gärtnern mühsam experimentieren und lernen ... seufz.

Den neuen Baubericht zu Kiefern habe noch nicht mal begonnen ... ich muss es gestehen. Immerhin habe ich die zum Umbau vorgesehenen Exemplare aus der Kiste geholt, in der sie seit vielen Jahren schlummerten. Es handelt sich um meine allersten Baumbauversuche mit brauchbaren Grundgestellen aus Draht, aber mit aus heutiger Sicht unmöglichen Baumkronen. Mal sehen, was ich aus meinen Erstlingen herauskitzeln kann. Es ist mir im Augenblick allerdings einfach zu heiß draußen ...

LG
Hubert


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