Hallo zusammen,
ohne "fahrtaugliche Erfolge" möchte ich heute über Zwischenstände berichten... ist ja schließlich ein Bauthread, der auch den Weg erlaubt. Auch wenn mir Etappenziele zum vorzeigen lieber sind.
Das wird dann jetzt wieder so ein Monster-Post.
Heute stehen völlig unterschiedliche Themen auf der Tagesordnung. Daher erstmal eine Gliederung, insb. um bei Bedarf zu den für Euch jeweils interessanteren Punkten springen zu können:
- Baufortschritt Westrampe auf dem neuen "Dreiecksegment"
- Braunkohleeinsätze - erster Versuch
- Bautagebuch-Rückblick - Begrasung
- Bautagebuch-Rückblick - Schotter
- Grenzzeichen
1. Baufortschritt Westrampe auf dem neuen "Dreiecksegment"Vorletztes Mal wurde ausführlich beschrieben, dass und warum die Westausfahrt von Granitz Hbf ein Redesign bekommt. Die alte Abfahrt in die Schattenebene begann als "Ohrmuschel" auf dem Westsegment.
Hier wurde nun das neue, sogenannte "Dreiecksegment" angeschlossen
(in der Zeichnung rot markiert). Dieses Segment füllt nun den Bereich zwischen Rangier- und Westsegment komplett aus, welcher vorher "Luft" war. Das Loch war vormals auch dafür vorgesehen, Züge zu bergen, die auf der Abfahrt an der Wand havarieren. Da sich diese Situation mit dem alten Konzept ja sehr häufig eingestellt hat, hat sich auch gezeigt, dass das "ins Loch hinein" klettern sehr nervig ist. Vorab: Die neue Variante ist - soweit man das bisher beurteilen kann - betriebssicher. Auch wenn das "Loch" nun nicht mehr existiert, um hineinzuklettern, wurden einige Möglichkeiten vorgesehen, von oben oder unten kritische Bereiche mit dem Arm zu erreichen.
Für das Dreiecksegment habe ich nun versucht, mich mal einigermaßen in Richtung Rahmenbauweise zu begeben. Trotzdem bleibe ich mir hier treu: Es ist nicht unbedingt so geworden, wie es andere machen würden; dies ist aber tatsächlich zu großen Teilen den Arbeitsverhältnissen hier in der Wohnung sowie dem beschränkten Werkzeugpark geschuldet. Auf der anderen Seite ist das Ergebnis für mich persönlich mehr als ausreichend.
Ich zeige nur das Endergebnis, der Weg dorthin ist relativ langweilig. (Der Rahmen an sich eigentlich auch
) Mit einem Dreieck zu starten, ist auch vielleicht nicht die beste Idee. Auf dem folgenden Bild sieht man im rechten Teil den Rahmen an sich mit nur einem einzigen Bein (!) auf dem Rücken liegend. Der rechte Teil zeigt das Segment positioniert und angeflanscht an das Westsegment (=rechts davon). Da es verschraubt ist, wird eben auch nur ein einziges Bein benötigt.
Dann wurde die alte Abfahrt (Ohrmuschel) zurückgebaut. Optimalerweise wollte ich darauf verzichten, das Westsegment abzuschrauben, was mir zum Schluss auch gelungen ist. Allerdings waren da noch sehr viel Altlasten von meinem gaaanz früheren Versuch der Rampe, weshalb das eine ziemlich nervige Angelegenheit blieb. Hier ein letzter Blick auf die alte Ohrmuschel (inkl. der dilettantisch verlegten Korkdämmung) sowie ebenfalls schon zu erkennen die Überleitung auf das neue, hier unmontierte Dreiecksegment. Ganz rechts das gerade freihängende Flexgleis der Nebenstrecke, das auf das Rangiersegment führt.
Der längere Teile der Rampe liegt - nach wie vor und unverändert - unter dem Hauptsegment. Dabei gibt es eine einigermaßen passende Schnittstelle, allerdings wird letztendlich je ein Flexgleis von Segment A nach Segment B gelegt und dort dann per Gleisschraube fixiert. Dieses Prozedere findet man bei mir aktuell überall (die Schnittstellen sind nicht so sauber und verzugsicher, dass ich mir einen simplen Gleisstoß nach flexen zutrauen würde). Um künftig nicht mehr unter der Anlage hockend die Rampe verschrauben zu müssen, habe ich an den Stellen der Verschraubungen jetzt mal breite Löcher (2cm) gebohrt und eine kleine Eingriffluke schlampig ausgelegt. Das wird dann später durch einen abnehmbaren Geländeteil überdeckt. In die - vollkommen unnütze! - Grundplatte vom Westsegment habe ich jetzt erstmal ein Loch ausgesägt (Stichsäge kopfüber), um von unten künftig auch notfalls in den Rampenbereich des Westsegments eingreifen zu können. Für einen Zeitpunkt in der Ferne, wo das Westsegment mal komplett demontiert wird, wird das noch mal großzügiger ausgesägt. Ob der Eingriff von unten aus notwendig sein wird, bleibt abzuwarten, denn ein Zugriff von oben soll auch weiterhin möglich sein; dazu gleich noch mal mehr.
Hier nun das Dreiecksegment samt Trassenbrett und vorläufig gelegter Trasse. Wie im letzten Post schon gesagt: Ab sofort nur noch eingleisig! Und mit Schutzweiche.
Das rechte Rahmenbrett wird eine Spantenfunktion einnehmen, ist aber noch nicht final auf das Gelände vorbereitet (... weil die Kontur noch nicht fix überlegt ist...). Das Trassenbrett wird womöglich noch mal von unnötigem Balast befreit. Der Rest wird dann nur mit Haut überzogen.
Die orangene Markierung im Bild zeigt dann das künftige, im Boden verbliebene Schwellenband des demontierten Gleises.
Spätestens der Bereich der 90°-Kurve zurück zur Wand wird dann später durch Bäume kaschiert.
Unklar ist vorerst, ob links von der Trasse ein Wassergraben hinkommt oder nicht... meine alte Planung hatte dies vorgesehen, allerdings gibt es einige Überlegungen aus der Logik heraus, die dagegen sprechen. Der ganz unten im Bild sichtbare, bereits angefangene (keineswegs fertige!) Teil wird eventuell einfach im wahrsten Sinne des Wortes zugeschüttet.
Unklar ist außerdem noch, ab wo genau die Hauptstrecke dann tatsächlich in die Welt der Schatten tritt - vermutlich im Bereich des blauen Kästchens. Darüber wird dann eher noch Stadt sein. Ob daneben noch wie skizziert ein Bahnübergang hinkommt, ist z.Zt. auch nur vage Überlegung. Ziel soll es in jedem Fall sein, auch für den Betrachter zu verschleiern, dass die Strecke dann eigentlich wanseitig "unter der Stadt" zurückgeführt wird. Mal gucken...
In jedem Fall sei erwähnt, dass rechts von dem skizzierten Bahnübergang das ganze wieder zweigleisig wird - die lange Rampe unter dem Hauptsegment war und bleibt zweigleisig, da spricht auch nichts gegen und so habe ich ein betriebliches Puffergleis.
Und hier sieht man das ganze schon mal vorläufig auch mit dem Rangiersegment vereint. Das ist dann quasi die endgültige Konfiguration der Westausfahrt, wonach nun Hauptstrecke (rechts auf Dreiecksegment) und Nebenstrecke auf der Anlage näher zusammenrücken.
Nach diversen Aufräumarbeiten wurde die aktuelle Konfiguration der Rampe ausprobiert. Im Ergebnis läuft die neue, verlängerte "Ohrmuschel" über das Dreieck- und Westsegment nun sehr gut.
Leider fallen nun aber andere Mängel mehr ins Gewicht:
- Die lange, gerade Rampe unter dem Hauptsegment ist nun zu steil. Hier gibt es Justiermöglichkeiten, ich glaube auch, dass das vorher schon mal weniger kritisch war.
- Allerdings geht mir die Überführung in den Schattenbahnhof nun ziemlich auf den Sack. Dabei handelt es sich um eine 180°-Kehre zwischen langer Rampe und Schattenbhf, in die auch noch zwei Weichen eingefügt sind. Das war im Gleisplan skizziert. Grund dafür ist, dass die lange Rampe unter dem Hauptsegment ja zweigleisig ist. Die beiden Gleise werden aktuell zusammengeführt; direkt danach beginnt die Weichenharfe des Schattenbhf. Allerdings befinden sich hinter der ersten Weiche R1-Kurven.
- Diese engen Kurven der Schattenbhf-Einfahrt möchte ich gern entfernen und werde deshalb auch hier ein Redesign machen. Davor muss ich gucken, ob ich die lange Rampe so eingestellt bekomme, dass alle Züge vernünftig die Steigung schaffen. Andernfalls muss ich die wohl über das Hauptsegment hinaus verlängern, d.h. noch eine Ebene unter dem Ostsegment einbauen.
Von daher verzögert sich der Betrieb zwischen Schattenbhf und Oberfläche also noch erheblich.......
Ich hoffe, dass ich hier im Juni nicht nur gedanklich weiterkomme, sondern zu schnellen Entscheidungen und womöglich zur Umsetzung komme. Langsam würde ich schon ganz gern mal wieder einen Zustand erreichen, der minimalistischen Betrieb zulässt - und das dann auch zuverlässig. Aber auch gerade deshalb werde ich es jetzt nicht überstürzen. Schon beim Bau des so kleinen Dreiecksegment musste ich mich häufiger mal disziplinieren, nicht total zu Pfuschen.
2. Braunkohleeinsätze - erster VersuchWeiterhin soll es heute um meine ersten Versuche gehen, Ladeguteinsätze für Braunkohle zu basteln.
Dieses Vorhaben wurde maßgeblich durch die Aktivitäten in Grainitz (mit dem zweiten "i") beschleunigt, denn dort wurde nach Franks
schönem Betriebsvideo die Thematik der austauschbaren Ladegüter diskutiert. Da ich das sowieso auf der langen ToDo-Liste hatte, habe ich mich anstecken lassen und meine eigenen Experimente gemacht. Dies liegt nun schon drei Wochen zurück glaube ich - ich hatte mich direkt rangesetzt, als das Thema in Grainitz ganz frisch war.
Warum ist das Thema überhaupt so relevant für Granitz (ohne zweites "i")?
Zuerst die Gründe, weshalb Braunkohle in Granitz an sich wichtig ist:
- Wie inzwischen bekannt sein sollte, liegt (das fiktive) Granitz am Rand der Lausitz und somit in Nähe verschiedener Tagebaue. Braunkohle rollt daher zwangsläufig durch die Stadt, Ganzzüge werden im Güterbereich des Bahnhofs hin und wieder "geparkt" und in einigen Fällen auch eine Hand voll Hochbord- oder Selbstentladewagen umrangiert.
- Zudem gibt es in Granitz ein olles Braunkohlekraftwerk sowie das Stahlwerk, beide über die Industriebahn (nordöstlich vom Hbf) erreichbar. (Ob bzw. wie weit diese Objekte dargestellt werden, bleibt nach wie vor offen.)
- Die Möglichkeit, das Gut situationsabhängig aus- und zuzuladen, ist mir prinzipiell nicht unwichtig; allerdings ist es auch nicht das allerwichtigste.
Warum selbstmachen?
- Wenn man sich verschiedene Waggons (insb. verschiedener Hersteller) kauft, die Kohle als Ladegut bereits dabei haben, stellt man zuerst fest: Die sehen alle unterschiedlich aus.
- Zudem sehen sie meistens scheußlich aus. Da kommt vieles zusammen: Farbe, häufig Plastiklook, Körnung... in meinem kleinen Fuhrpark finde ich da schon fiese Beispiele.
- Die mitunter höchste Priorität ist für mich daher, Kohleladung zu haben, die für alle Waggons gleichartig ist.
- Wenn man das Ladegut selbst einfüllen möchte oder sinnvollerweise kosten- und gewichtsoptimierte Einsätze bauen möchte, ist die große Herausforderung, ein ansprechendes Streugut als Fertigprodukt zu finden: Das fand ich in Spur N ernüchternd! Die Korngrößen sind häufig zu groß und tausende Produkte wollte ich nicht durchprobieren. Ich habe auch nicht den perfekten Tipp gefunden.
- Dazu kommt noch, dass es i.d.R. Steinkohle zu kaufen gibt, Braunkohle hingegen schon sehr schwierig zu finden ist. Insbesondere auch hier wieder für Spur N.
- Die Konsequenz ist daher: Selbst machen.
Tutorials gibt es ja einige und viele sagen auch: Nimm das Originalprodukt und zerkleiner es. Ist sinnvoll und sieht gut aus.
So blöd es aber auch klingt, ich hatte Anfang Mai weder einen Sack Holzkohle o.ä. zur Hand, noch hatte ich Lust mir ein paar Stücke von Familie oder Freunden zusammenzuklauben
.
Ich wollte lieber unmittelbar loslegen und habe mir daher doch noch mal ein viel zu grobkörniges Fertigprodukt ausgekramt, das ich vor über einem Jahr mal gekauft habe. Es handelt sich dabei um die Steinkohle von Noch (09202). An der wollte ich einfach mal ausprobieren, wie/ob man ein Kohleimitat zu Braunkohle umgestalten kann.
Die große Frage ist, wie Braunkohle überhaupt aussieht und in welchen Größen sie in den Waggon kommt.
- Erstmal zur Farbe: Ich habe das Internet gefragt und natürlich variiert die Farbe. Auffällig ist aber durchaus, dass der Braunstich schon immer dabei ist, also pures Schwarz eher ungewöhnlich scheint.
Ich habe mich mal an zwei Bildern orientiert, es gibt natürlich noch viel mehr: Beispiel 1 sowie Beispiel 2 (nur verlinkt). Das erste war mein eigentlicher Ziel-Farbton, weil es sich dabei wahrscheinlich auch tatsächlich um Braunkohle aus der Lausitz handelt. - Größe: An diversen Bildern kann man etwas abschätzen, aber auch hier gibt es Variationen. Irgendwo habe ich gelesen - Quelle leider nicht wieder gefunden, wird ggf. noch mal nachgeliefert -, dass die Kohle eigentlich erst am Kraftwerk richtig zerkleinert wird. (Und damit war keine Mühle für Kohlenstaub gemeint!) Ich gehe daher davon aus, dass durchaus mal Brocken von 10 cm oder gar in Einzelfällen 15-20cm dabei sein können. Ich weiß es aber auch nicht genau.
In jedem Fall ist die Vorstellung sicherlich falsch, dass es sich um die schöne Bricketgröße für den Gartengrill handelt, wenn es frisch im Tagebau verladen wird - oder was ist Eure Meinung?
Ich gehe darüber hinaus auch davon aus, dass es nicht das gleiche Maß ist wie bei Steinkohle; allein dadurch begründet, dass Tagebau andere Fördermethoden verwendet als Untertagebau.
Die Bildersuche nach echten Wagen mit Braunkohle hat mich auch nicht wirklich schlau gemacht.
Zur Größe nehme ich sehr gern (fundierte) Infos entgegen. - Vorbild von der MoBa: Die Bildersuche nach Hochbordwagen mit Braunkohle in Spur N ergibt einige Treffer. Das meiste sieht aber imo schlimm aus. Bei einem fand ich den Gesamteindruck aber plausibel: Roco N Omm 52 Braunkohle. Diese Ladung habe ich mir dann insgesamt als Vorbild genommen, wobei ich bereits jetzt hinzufügen muss: Die Korngröße ist etwas zu uniform, da muss dann doch noch mehr Kleinzeug und Staub mit rein.
Jetzt habe ich das Kohleimitat versucht, einigermaßen an den gewünschten Farbton zu bringen. Dazu habe ich genutzt:
1) Abtönfarbe "Kupferbraun",
2) Abtönfarbe "Oxidbraun" (beide aus dem lokalen Baumarkt) sowie
3) Revell Emaillack 83 "Mattrost".
Das nachfolgende Bild zeigt das Imitat im Originalzustand im Waggon, die Panierstraße in einem Eierkarton (schlechte Idee, weil zu viel Farbe aufgesaugt oO), rechts oben den noch fast frischen Zustand nach Anstrich, rechts unten das ganze getrocknet... Interessanterweise stark nachgehellt. Hier war aber auch etwas zu viel von dem Kupferbraun im Spiel, das geht noch besser.
Den Träger für den Einsatz habe ich aus einem bei uns rumfliegenden Verpackungsschaumstoff gemacht, der sehr weich und flexibel ist und auch schon eine ganz treffende Grundfarbe hat. D.h. ich habe gar nicht erst meine ersten Überlegungen aus meinem Beitrag in
Grainitz II aufgegriffen, daraus eine gewichtsoptimierte Holz- oder Styropor-Action zu machen. Das behalte ich aber noch im Hinterkopf.
Der aktuelle Träger ist durch das Material gut einsetzbar und füllt sich dann selbst aus, d.h. man hat keine Probleme mit Formschluss und theoretisch auch nicht mit der Entnahme (... zumindest solange das Ladegut nicht raufgestreut ist). Ich habe die Maße trotzdem sehr streng auf Grundlage der Innenabmessungen des Hochbordwagens vorgenommen.
Das Bild zeigt nun diesen Schaumstoff, wobei ich ihn noch von der Dicke her halbieren musste (wahrscheinlich trotzdem noch zu hoch!? Muss ich noch mal mit Bildern vergleichen). Ich habe die Unebenheiten der Oberfläche auch noch weitestgehend korrigiert.
Auf der rechten Seite sieht man die verschiedenen eingefärbten Imitate - einmal mit Papieruntergrund und einmal mit dem Schaumstoffträger. Das zum Vergleich, wie gut der Schaumstoff zumindest auf dem Foto als Untergrund wirkt. Ich muss aber einräumen, dass auf dem unteren Bild das Ladegut auch ein bisschen besser verteilt ist.
Die Farbvarianten im Waggon auf dem oberen Bild (dort noch gut voneinander getrennt) von links nach rechts, wieder bezogen auf die oben genannten drei Farbtöne:
Links: 1) (ggf. auch 1)+2) ; Mitte: 3) ; rechts: 1)+2)+3). Mir gefällt das reine "Mattrost" am besten, also die Mitte.
So weit, so gut. Für die Farbe ist nun also schon eine Richtung vorgegeben, geht es also weiter mit dem eigentlichen Material.
Der Versuch mit (echter) Holzkohle wird irgendwann sicherlich mal durchgeführt (s.o.). Vorerst habe ich aber mit den auch hier und da propagierten
Walnussschalen weitergemacht. Drei Nüsse waren noch von der Weihnachtssaison auffindbar.
Nach dem Knacken habe ich erstmal den Inhalt gegessen - das ist wichtig ;). Danach habe ich die Häute so weit ich sie ausmachen konnte herausgepult, so dass nur noch das Schalenholz übrig bliebt.
Damit bin ich zur Kaffeemühle gegangen und habe mir erstmal nen Kaffee gemacht. >>
Ich glaube, dass ohne diesen Zwischenschritt ohnehin wenig an der MoBa oder auf Arbeit geht. <<
Danach die Mühle - nur schludrig, weil Kaffeefarbe ist ja nicht schlecht - von Pulverresten befreit.
Die Nussschalen habe ich dann behutsam gemahlen, d.h. nach dem ersten Kleinhäckseln bin ich auf viele, sehr kurze Intervalle von vielleicht 3-4 Sekunden gegangen. Eigentlich habe ich die Mühle nur hochgefahren und ganz kurz kreisen lassen. Grund dafür war, dass ich es vermeiden wollte, zu viel Mehl herauszubekommen.
Zwischen den Intervallen habe ich gesiebt:
- Zunächst durch ein Sieb, das Löcher mit einem Durchmesser von ca. 2.0 mm hat. Dadurch bekommt man schon mal allgemeinhin brauchbares Material raus, der Korndurchmesser entspricht demnach auch bis zu 2 mm. Allerdings sind die Körner ja unregelmäßig geformt, weshalb sie in der Länge deutlich über 2 mm liegen können. Hier muss man mit bis zu 3 mm Länge rechnen.
Die größte Körnung darin ist die 1. Fraktion. Die eignet sich imo für Gestein-, vielleicht Bauschutt. - Mit einem mittleren Sieb, das ich ursprünglich mal fürs Begrasen gekauft habe, wurde die 1. Fraktion von den feineren getrennt.
Rechts oben sieht man dann die 2. Fraktion. Hierbei handelt es sich schon um meine eigentliche Zielgröße, die dem oben verlinkten Bild vom Roco-Wagen nahekommt, weitestgehend sogar einen Tick kleiner in der Korngröße ist.
Diese Fraktion hat Durchmesser von etwa 1-1.5 mm, fällt deutlich seltener "langgezogen" aus und hat auch die Neigung, platter zu sein. - Durch unser eigentliches Teesieb wurde dann noch die 3. Fraktion getrennt. Das ist dann schon ziemlich mehlig und eignet sich auf den ersten Blick künftig für neue Versuche für Waldboden etc.
Die Größe ist nicht mehr so leicht zu messen, man kann mit 0.5 mm, tendenziell weniger rechnen.
Optimal wäre noch irgendeine Fraktion zwischen der zweiten und dritten... aber da habe ich kein weiteres Sieb parat.
Nachfolgend noch mal die Fraktionen von näher dran (links nach rechts: Fraktion 1, 2, 3 sowie der größere Rest, der nicht mehr einzeln von der Mühle verarbeitet wurde). Das Cent-Stück soll keinen Wow-Effekt provozieren - wenn man Schalen mahlt, kommt so etwas halt raus -, sondern ist nur für a) den besseren Vergleich untereinander sowie b) eine Abschätzung der produzierten Menge. Wie gesagt, Grundlage waren die Schalen von drei Walnüssen.
Ich kann schon mal vorwegnehmen, dass man in dünner Schichtung auf dem Einsatzträger so viele Wagen damit versorgen kann:
- 1. Fraktion - ausreichend für 4 ... 5 Hochbordwagen Spur N.
- 2. Fraktion - ausreichend für 1.5 ... 2 Wagen.
- 3. Fraktion - maximal für einen Wagen; wird aber im Versuch hier dazu verwendet, die Einsätze mit der 2. Fraktion noch aufzuwerten.
Und jetzt noch der Größenvergleich mit dem Imitat (1.+2. Fraktion) sowie das ganze noch uneingefärbt im Waggon.
Für das Einfärben habe ich nun auf einen Glasdeckel gewechselt, in den ich Farbe reingetupft habe und dann die Körner mit einem Pinsel durch die Schlacke geknetet habe. Allerdings habe ich die Körner jetzt erstmal schwarz grundiert. So richtig schwarz ist es tatsählich nicht, weil ich nur "Anthrazitgrau" als Abtönfarbe zu Hause habe. Das hat bei diesem Produkt einen leichten Grünstich... ein echtes Schwarz wäre hier empfehlenswert.
Das Pseudoschwarz erstmal gut 3h trocknen lassen und dann mit dem Mix aus "Kupferbraun" und "Oxidbraun" forgesetzt. Nach weiterer Trocknungszeit habe ich das ganze in dem Rost-Lack gewendet - hierbei aber auch begonnen, die durch die Farben bereits etwas verklumpten Körner auseinanderzubröseln.
Ich muss zugeben, dass der finale Farbton anders ist als beim Einfärbexperiment mit dem Imitat, aber immer doch nicht meinen Vorstellungen entspricht. Das sieht jetzt so ein bisschen wie nasser Seramis-Kies für Blumentöpfe aus. Die gezeigten Bilder sind von der 1. Fraktion, die 2. Fraktion habe ich ähnlich verarbeitet.
Nach 24h Trocknungszeit habe ich dann einen eingefärbten Teil der 2. Fraktion in den Hochbordwagen gepackt (natürlich mit Schaumstoffträger drunter). Bei dem Ergebnis bin ich noch etwas unsicher:
Zum einen ist der Farbton doch besser, als im Nasszustand.
Zum anderen weiß ich nicht genau, ob da nicht noch "mehr" Schwarzgrundierung einerseits fehlt, und eine gleichmäßigere rotbraune Patina andererseits.
Bei dem Bild sollte man sich bitte die hellen Körner wegdenken. Dabei handelt es sich um Körner, die wohl nicht von allen Seiten Farbe abbekommen haben
oder (wahrscheinlicher) in einem Korn-Klumpen vermanscht waren und deshalb an einer Seite keine Farbe ist. Bei der Größe dieser Fraktion ist es übrigens nicht mehr so leicht, das ganze nur mit den Fingern zu zerbröseln. Ich habe die Klumpen deshalb in den Deckel eines Pappkartons gekippt und bin dann mit einem kleinen Holzbrett kreisförmig rübergewalzt, bis die Körner wieder weitestgehend voneinander getrennt waren.
Wenn man das ganze mit dem Roco-Wagen vergleicht, dann ist das von der Körnung her ganz okay. Farbe noch nicht so gut. Aber ich hatte das Gefühlt, dass es trotzdem mit dieser Körnung viel zu sehr nach Geröll oder Schutt aussieht. Die Idee war daher, sich an die dritte Fraktion - also das "Mehl" - zu wagen, diese noch einzufärben und rüberzustreuen.
Allerdings war ich mir nicht sicher, wie ich das denn einfärben soll. Mit Pinsel ist es wohl schlecht, denn da bleibt alles nur drinnen hängen. Einfach in die pure Farbe kippen wird wohl auch nichts bringen, zumal es dann nur extrem verklumpt.
Da das ganze hier ohnehin rein experimentell ist, hatte ich eine bescheuerte Idee:
- Ich habe abermals in den Glasdeckel Abtönfarbe getupft - dieses mal habe ich es auf das "Anthrazitgrau" und "Oxidbraun" beschränkt, dafür aber beides gleichzeitig, wenngleich etwas voneinander getrennt.
- Dann habe ich das Mehl der 3. Fraktion einfach auf die Farbe gestreut.
- Mit einer Pipette habe ich dann Wasser in den Deckel gefüllt. Und zwar immer zielgerichtet auf Ansammlungen von Mehl, so dass sich das ganze etwas verteilt. Den Deckel habe ich damit bis zu ca. 2/3 der Höhe gefüllt.
- Das Ergebnis war umherschwimmendes Wallnussschalenmehl, in einem bestenfalls trüben Wasser; die Farbe ist erst mal kein bisschen auf das Mehl übergegangen.
- Trotzdem das ganze auf den Balkon gestellt, da die ursprüngliche Idee war, das Wasser verdampfen zu lassen.
Tatsächlich war ich am Folgetag dann ziemlich überrascht, was daraus geworden ist:
Das fand ich jetzt gar nicht mal so schlecht und auch farblich
einigermaßen brauchbar (... könnte nach wie vor mehr rötlichbraun sein). Das Zeug musste dann vom Deckelboden abgekratzt werden (Schlitzschraubenzieher oO) und erfreulicherweise hat dabei auch die Farbe auf der Unterseite fast überall gehalten. Insgesamt besteht das ganze wahrscheinlich aus gut 80% Fraktion 3 + festgeklebte Reste anderer Fraktionen + getrockneter Farbkrümel. Als Material, um die bisherige Einlage zu strecken und stellenweise staubiger zu machen, fand ich das erstmal vielversprechend.
Jetzt habe ich das ganze einfach mal mit dem Träger, also Schaumstoff, verklebt. Dazu normal den Schaumstoff mit Leim bestrichen, die 2. Fraktion raufgebröselt und festgedrückt.
Dann versucht, helle Körner auszutauschen oder so zu drehen, dass man nur die eingefärbte Seite sieht. Danach mehr Walnusskohle raufgestreut, mit Wasser-Leim-Gemisch beträufelt und noch mal festgedrückt.
Zum Schluss noch das eingefärbte Mehl rübergestreut und nochmals Wasser-Leim-Gemisch. So wie es zur Trocknung auf den Balkon gegangen ist, sah es eher mäßig aus.
Nachdem das dann einen Tag getrocknet hat, hat sich das komplette Ausmaß der Katastrophe im Waggon selbst offenbart:
Was ist denn das? Zumindest keine Braunkohle! Sehr schade. Vielleicht Bauschutt?
Naja, ziehen wir soweit ein Resümee:
- Walnuss wurde in verschiedenen Graden zermahlen und verschiedenartig eingefärbt.
- Das erste Resultat ging - meiner Meinung nach - schon mal in die Richtung brauchbar, nur fehlt noch die perfekt Korngröße "dazwischen".
- Das Verkleben auf dem Träger ist nicht erfolgreich gewesen. Es hat unvorteilhaft umgeschichtet und die finalen Farben sind falsch und zu variabel.
- Es bedarf hier also doch eines homogeneren und optimierten Farbtons.
- Das verwendete Trägermaterial ist ein absoluter Fail - s. obiges Bild im Waggon. Der Träger ist nämlich eingelaufen.
- Außerdem ist der Träger in dieser Ausführung schlecht zu entnehmen, weil durch seine Flexibilität die Schicht des verklebten Ladeguts zu leicht bricht. Zumindest das hätte mir vorher schon einfallen können.
Somit bleibt es also bei einem ersten Versuch. Trotz allem werde ich das Walnussexperiment an einem geeigneten Tag noch mal wiederholen.
Mitunter glaube ich, dass die Methode mit dem "in Farbwasser über Nacht einlegen" keine schlechte Idee ist. Da kann man sich dann auch die ganze Sauerei mit dem einmassieren per Pinsel sparen und das ganze geht schneller + homogener. Ich werde also dran bleiben, in Zukunft dazu berichten und auch andere Trägermaterialien ausprobieren. Auf Holz will ich dabei aber eher nicht gehen.
3. Bautagebuch-Rückblick: BegrasungMein wirklich allererstes Begrasungsexperiment hatte ich bereits in einem
früheren Beitrag vorgestellt. Das dabei verwendete Probierset von Busch war berechtigterweise vollkommen bei mir durchgefallen, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das entgegen der Katalogisierung bei einem bekannten Spur N Händler tatsächlich für 1:160 gedacht ist.
Die sich anschließende Recherche nach alternativen Produkten war vor allem über Faserlängen getrieben und hat mich sehr verunsichert. Ich beschloss dann, zunächst Beflockungsmaterial von Woodland Scenics zu kaufen und habe mir auch direkt einen RTS Greenkeeper Jr. geholt. Damit bin ich dann für Grundbegrünung erstmal durch den Sommer gekommen.
Längere Fasern habe ich erst im Spätherbst 2021 bestellt und werde die jetzt hier nicht direkt behandeln. Meine Erfahrungen und Meinungen dazu lasse ich in die "gewöhnlichen" Berichte zum Baufortschritt einfließen (oder in meinem
Parallel-Thread).
Was ich aber zwischenzeitlich sagen möchte ist, dass ich durchaus Probleme damit habe, die 4mm-Fasern von Woodland mit dem Greenkeeper Jr. vernünftig auszurichten. Vielleicht liegt es an mir, der Anlagengeometrien oder -materialien oder einfach an dem individuellen Gerät. Zur Sicherheit würde ich aber Stand heute auch N-Bahnern raten, besser gleich zu einer Version des Greenkeepers mit "mehr Wumms" zu greifen. Updates folgen (hoffentlich).
Nichtsdestotrotz sieht man im nächsten "Kapitel" auf den Testträgern für den Schotter auch einige Experimente zur Begrasung mit Flockenmaterial von Woodland - das werde ich in künftigen Posts als "Grundbegrünung"/"Grundbegrasung" bezeichnen. Dabei kann man sich auch einen Eindruck von der Grundfarbe (auf dem Gips bzw. Holz) machen, die auf den Testträgern zwischen braun, ocker und hellgrün variiert.
In dieser Hinsicht bevorzuge ich mittlerweile (kupfer)braun! Auch wenn in den meisten Fällen die Grundfarbe bei mir nicht durchscheint, ist es imo doch die beste Wahl, wenn mal ein Loch entsteht oder man schlampig gearbeitet hat und die Schönheitskorrekturen großzügig vertagt.
4. Bautagebuch-Rückblick: SchotterDer Schotter hatte mich sowohl beim ersten als auch zweiten Probekauf noch viel mehr verunsichert.
Der erste war der "Gleisschotter braun" von Noch (9172). Auf dem Bild sah er gut aus ;) und beim Auspacken aus dem Paket eigentlich auch. Als ich die ersten Streuversuche machte, dachte ich: Ohweia! 1. Farbe doch überhaupt nicht das, was ich wollte. 2. Schon
zu fein? Letztere Frage wird später noch mal aufgegriffen. Der Versuch, das ganze mit einem Leimgemisch (Leim-Wasser 1:2 + Tropfen Spülmittel) zu verkleben, scheiterte total. Berechtigter Kommentar meines Bruders: "Ist das Zimtzucker?" Ich komme aber später noch mal kurz auf diesen Schotter zu sprechen.
Ich versuchte es danach mit dem Kontrastprogramm: "Schotter 3-farbig" von Busch (7126). Das Bild sah schon ein bisschen grob aus, aber doch irgendwie okay; Farben fand ich erstmal super. Als der dann im Test war, habe ich etwas gehadert. Dann war klar: Ja, der ist leider viel zu grob. Und auch zu rund. Für eine kleine Spielanlage finde ich ihn eine ernsthafte Option, aber nicht dort, wo der Anspruch dann doch etwas höher gelagert ist. Drum will ich dem Produkt ausdrücklich nicht seine Existenzberechtigung absprechen.
Meine Verzweiflung hat dann aber ihr Ende gefunden, als ich auf den Schotter von Kömo stieß. Das war zum einen hier im Stummiforum über den
Baubericht der Spur N Anlage Rambach - btw mein persönlicher N-König hier im Stummi, leider aber zuletzt nicht mehr aktiv gewesen und inzwischen offenbar auch verkauft. Zum anderen hat mich der ausführliche Videobericht von
@wolferl65 in seinem Gleiswüsten-Kanal bei YT überzeugt. An dieser Stelle vielen Dank dafür!
Die Website von Herrn Köhler hilft ebenfalls mit einigen Beispielbildern und Empfehlungen. Sehr glücklich war ich dann außerdem darüber, dass es neben der eigentlichen Spur N Körnung auch die gröbere N Körnung gibt. Für die habe ich mich entschieden, ursprünglich getriggert durch die Erfahrung mit dem Noch Schotter, den ich zuerst für viel zu fein hielt.
Hier muss ich nun klar sagen: Er ist nicht zu fein und natürlich ist auch die echte N Körnung von Kömo das, was man wahrscheinlich im Regelfall nehmen sollte. Ich hatte dem aber einen wichtigen Punkt entgegen zu halten: Granitz wird früher oder später von der Familie besucht, darunter
- entweder sehr junge Leute, deren erster Eindruck beim Raufschauen zählt (ohne Lupe),
- oder meinen Eltern, die allmählich auch nicht mehr die allerbesten Augen haben...
- ... und kurzum gesagt: Leuten, die nicht selbst bauen und die absolute Detailtreue wertschätzen.
Die Überlegung, dass es nun mal auch eine Showanlage für mein persönliches Umfeld sein soll, war hier also entscheidend. Es hilft dem Nicht-MoBa-Bauer imo nicht, wenn er Schotter in Mehlgröße von 1m Entfernung sieht und das nicht direkt in den Realmaßstab übertragen kann. Von daher dachte ich: Lieber einen Tick gröber, um den Spagat zwischen spontanem Gast sowie Makroaufnahme zu meistern.
Für
diese Anlage finde ich die Entscheidung immer noch die richtige. Klar, sollte es mich in Zukunft zu Modulen treiben, werde ich natürlich die feinere Körnung verwenden.
Mit dem Kömo Schotter bin ich soweit hochzufrieden!
Bei dem Schotter handelt es sich um die Kömo-Produkte DD sowie R15 (wie gesagt in der gröberen N-Körnung). Das nachfolgende Bild zeigt ein Mischungsverhältnis 1:1.
Leider ist es mir, wie auch vielen anderen, bisher nicht gelungen, das ganze so zu verkleben, dass es nicht nachdunkelt - zumindest wenn der DD-Anteil hoch ist (der R15 hat das Problem so gut wie gar nicht).
In Lenningen wurde darüber vor kurzer Zeit auch mal wieder gesprochen, wo es einen interessanten, zumindest für mich neuen Hinweis von
@Remo Suriani gab (danke). Getestet habe ich den Kömo Flexkleber, den ich aktuell auch verwende, sowie wiederum das oben beschriebene Leimgemisch (1:2+Spüli; der Leim ist dabei der recht bekannte "P*n*l Express").
Tatsächlich war mein Eindruck bereits nach dem ersten Test (durchgeführt Februar 2020, Bild findet sich in meinem Post in Lenningen), dass das Leimgemisch sogar etwas besser abschneidet. Ich habe aber neulich noch eine zweite Versuchsreihe gemacht. Dabei habe ich beides nochmals probiert und als dritte Variante Tiefengrund (nichts weiter) versucht, wie es z.B.
@Poisentalbahn macht.
Für mich bleibt es auch nach diesem zweiten Experiment - hier an reinem DD durchgeführt - dabei, dass zumindest farblich der Flexkleber vom Hersteller am stärksten nachdunkelt. U.U. hat der Tiefengrund einen Hauch von Vorteil gegenüber dem Leimgemisch (zuletzt nicht mehr mit P*n*l Express, sondern Classic). So oder so werde ich wohl auf eine der letzten beiden Varianten wechseln, wobei ich mich aus dem Versuch zu erinnern glaube, dass man dem Tiefengrund vielleicht auch einen Tropfen Spülmittel hinzugeben sollte (... erst 1-2 Monate her, aber schon vergessen).
Auch wenn der Noch-Schotter "as is" längst abgeschrieben war, wollte ich ihn dennoch verbrauchen. Er findet nun in
Winnihausen Verwendung, wo er mit dem DD in einem Verhältnis von 5:4 verdünnt wird.
Zum Akt des Einschotterns selbst: Sehr virtuos!
Nein ehrlich, eigentlich mag ich es. Es gibt Tage/Abende, an denen das eine schöne Beschäftigung ist. Zu viel Zeit kann man da glaube ich nicht reininvestieren. Ich glaube, dass ich aktuell zwischen zwei und zweieinhalb Stunden für 1m Gleis benötige. Das variiert mit der Tagesform (und manchmal bestimmt auch dem aktuellen Anspruch). Manchmal versaut es die Pipette im letzten Zug, ich versuche konstanter zu werden...
Da ich nicht scheu bin (... aber auch keinen Grund sehe, mich hier ständig zu zeigen), gibt es heute ausnahmsweise mal einen Schnappschuss von mir - da fühlte ich mich tatsächlich unbeobachtet! Es müsste sich dabei um das zweite oder dritte Gleis handeln, das ich auf dem Rangiersegment eingeschottert habe. Inzwischen geschieht das nicht mehr auf wackligem Untergrund, sondern direkt vor Ort in 1.1m Höhe.
EDIT/Nachtrag: Noch ein kurzer Verweis zur Technik des Einschotterns. Hier bin ich keine neuen Wege gegangen, aber
mein Workflow ist nun hier bei Winnihausen aufgeführt.
5. GrenzzeichenUnd zu guterletzt noch ein Wort zu Grenzzeichen - die passen ja bautechnisch gut zum Schotter und habe ich kurz vor Weihnachten mal testweise ins Programm genommen.
Naja, teure, filigrane Produkte gibt es, die dann sogar maßstabsgetreu sind (heutige Abmaße irgendwo gefunden, kann ich bei Bedarf noch mal verlinken). Fand ich aber nicht so prall. Ich habe es mal mit Zahnstochern probiert.
In der ersten Runde habe ich diese oben an den Spitzen nur mit der Pfeile stumpf-gerundet. (EDIT: Bei "meinen" Zahnstochern hat das abschleifen mit dem Dremel nicht funktioniert, da sie durch die Faserung schnell selbst mit Vorsicht gesplittert sind.) Dann lichtgrau lackiert (Email). Am nächsten Tag mit Leuchtrot die beiden Streifen gezogen und das ganze später nochmals mit lichtgrau korrigiert. Loch mit dem Holz-Handbohrer direkt vor Ort durch den Schotter, auf ca. 1cm Länge gekürzt, rein und fertig. Fand ich erstmal toll. Aber dann hat es mich doch sehr, sehr schnell geärgert, dass es viel zu klobig ist.
Im nächsten Schritt habe ich versucht, den Spitzenberich der Zahnstocher noch weiter runterzupfeilen. Dann kommt man auf ca. 1mm. Das kann ich selbst gerade noch so mit dem Pinsel lackieren (nicht perfekt, ich weiß...). Sieht schon viel besser aus.
An dieser Stelle bin ich persönlich der gleichen Auffassung wie beim Thema schottern: Für die Makrofotografie ist es sicherlich lohnenswert, hier noch mal zu halbieren, um den echten Maßstab zu erreichen. Für den live-Gast ist aber bereits dieser kleine Knubbel schwer zu identifizieren. Ich denke, dass in meinem Fall weniger mehr ist und ich bei der 1mm-Variante bleibe. Austauschen kann man es im Zweifel später immer noch.
Auf dem Bild unschwer zu erkennen: Oben groß (2mm), unten klein (1mm).
Und das soll es für heute gewesen sein.
Ich weiß, das war jetzt wieder sehr lang und ausladend. Aber (wahrscheinlich schon hundert mal gesagt) Dokumentation kann meiner Meinung nach nie ausführlich genug sein. Und nunja, einen kleinen Hang zum Palavern - zumindest in Schrift - habe ich halt auch.
Ich wünsche Euch allen noch eine schöne Woche und bis bald mal wieder
Dominik
PS: Womöglich wird es ein paar Edits geben (Rechtschreibung, Grammatik und wo angekündigt die Nachreichung von Links). Inhaltlich ändert sich aber dabei in meinen Posts i.d.R. nichts.