Hallo Thorsten,
Zitat von Meyertho im Beitrag #379
Am (und zum) Ende habe ich aber auch eine Frage, wie der Übergang zwischen Weiche und Gleis nachgebildet werden kann/muss. Es gab dazu bereits einen Beitrag (Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV), mir ist aber nicht klar, ob der Übergang direkt an dem Ende des Weichengleisjochs erfolgt. Genauere Informationen oder eine Zeichnung habe ich nicht gefunden.
Könnte ich das näherungsweise folgendermaßen nachbilden, indem ich die vorhandenen Gleisjochverbindungsteile um zwei Schwellen auf der Weichenseite kürze?
Das bei meiner schnellen Lösung eine Schraube am Schienenverbinder zu viel wäre, finde ich für das erste Probestück eher zweitrangig. Ich würde aber gern eine richtige Schwellenlage nachbilden.
wenn du nur die Stemmlaschen entfernst wie in deinem Bild, hast du definitiv zu 99% eine "falsche" Schwellenlage. "Falsch" deshalb in Anführungszeichen, weil möglich ist fast alles, aber laut Musterblatt schließen sich am Herzstück 12m Schienenstücke an. Diese werden bis zum ersten Stoß mit 8
Gleisschwellen ausgeglichen. Per Definition ist die letzte der 4 kurzen Holzschwellen die letzte
Weichenschwelle.
Das Übergangsstück ist in der Tat ein Extra Teil. Da ich keine Zeitzeugen mehr kenne
musste ich mir was Plausibles überlegen. Ein Tausch 6d zu 6e hat sich möglicherweise so abgespielt, dass man am Ende der ersten 6d Gleisjoche eben angefangen hat 6e zu verlegen und die erste Schienenlasche sozusagen nur 5 Schrauben und ein leeres Loch hatte, denn ich habe nie ein Musterblatt mit einer Übergangsschienenlasche 6d/6e gefunden. Das war dann meine Vermutung, dass eben die eine Schraube weggelassen wurde. Der richtigen Abstand kannst du durch Einführen eines 138 mm Schienenstücks ermitteln. Dort liegt die Schienenlasche. Das sind exakt 67,6 mm Abstand von der Außenkante der letzten Weichenkurzschwelle, also irgendwas zwischen 67 und 68 mm, denn so genau kann man das von Hand nicht legen. Diesen Bereich habe ich ja vor kurzem auch neu bearbeitet im Zuge der 1:9 Geometrie:
Post 299 wo jetzt die erste Schienenschwelle zum Weichenschwellenteil dazugekommen ist um durch die neue Symmetrie dann ein Teil zu sparen.
Am Weichenende wäre für dich eventuell diese Lösung besser. Du nimmst das komplette 8 Schwellenteil mit Stemmlaschen auf beiden Seiten und gleichst mit 4 Schwellen aus einem Mittelstück (halbiert) auf 12m 6e Schiene aus (ganz unten im Bild). Am besten einzeln diese 4 Schwellen so hinlegen, dass die Abstände alle gleich sind. Wenn du dir den Spaß machen willst, bohrst du im Bereich der Weichenschwellen noch das Loch in die Schiene, denn dort ist ja dann nur eine kurze 6d Schienenlasche (
blaue Punkte im Bild). Im Bild habe ich die Schwellenabstände genau so gelassen wie mit dem einseitigen Verbinder gedruckt. Ist auch ok, aber wahrscheinlich nicht ganz korrekt. Definitiv wichtig ist der Abstand der ersten Schienenschwelle von der letzten Weichenkurzschwelle. Der ist im Musterblatt noch verzeichnet und beträgt auch 600mm, genauso wie zwischen den 4 Weichenkurzschwellen (siehe
Post 2). Die gestrichelten Linien sind die 138 mm Abstandslinien, die den 12 m Schienenstücken entsprechen.
Das geht aber nur am Ende der Weiche so. Da am Anfang der Weiche 1:7 die Schwellen Nr. 1102 und 1103 die Schienenlasche tragen und Schwelle 1101 schon spurerweitert ist, müsstest du 6 der 8 Schwellen entfernen aus dem "Stemmlaschenteil", damit es passt und entsprechend mit 138 mm Abstand den nächsten Stoß positionieren. Bei der Weiche haben die Schwellen ab der ersten Schwelle ja schon Spurerweiterung. Die 6e Schiene wäre dann nur mit 2 Schrauben an einer 6d Schienenlasche der Weiche befestigt. Du müsstest dann ein "Loch" in die Schiene bohren, denn die Schienenlasche 6d an der Weiche hatte man beim Umbau drangelassen. Das wäre plausibel.
Viele Grüße
Wolfgang