RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#26 von Bügeleisenmann , 26.12.2021 16:55

Moin!

Zitat von Railadventure1 im Beitrag #1


Ich habe mir vor kurzem eine Roco BR 218er Neu gekauft ...

Als ich diese in Betrieb genommen habe ist sie an den L+R Standard Weichen ( Fleischmann Profigleis ) extrem Holprig darüber hinweg gefahren .... und an meinen Bogenweichen entgleist sie ab und an und meine Dreiwege Weichen sind mit dieser Lok NICHT ! befahrbar ???




Das Profilgleis ist doch mindesten 40 Jahre alt, im 83er Katalog ist das schon vollständig drin. Du willst das sicher nicht hören, aber das Profigleis ist veraltet und nicht mehr zeitgemäß.
Die Lok dagegen schon.


Zitat von Railadventure1 im Beitrag #1


■ Modell verfügt über vorbildgerechte niedrige Spurkränze
■ Radsätze mit 1,2 mm hohen Spurkränzen als Ersatzteile erhältlich (Art.-Nr. 145433, 145435)


?????????



Diese Entscheidung ist für Modellbahner mit einer eher traditionellen Auffassung von Anlagenbau natürlich bitter. Andererseits ist Roco auch zu verstehen:
- Modellbahn als sterbendes Hobby.
- Der zahlenmäßig bescheidene Nachwuchs orientiert sich nicht am Großvaterstandard sondern ist offen für neues.
- Der Mehrheit der Bestandbahner mit nachlassendem Augenlicht sind filigrane Modelle suspekt ("Will Metallgehäuse, wo man richtig zupacken kann!" "Rocoloks sind Teilestreuer!" "Ich baue jetzt 50 Jahre an der Anlage und das moderne Gerödel läuft einfach nicht sicher", usw, usf.)
- 1,2 mm hohe Spurkränze sind bei vernünftigem Unterbau und Gleisbau nicht mehr notwendig.
- Den Altkunden stehen Hunderttausende Fahrzeuge aus Erbfällen auf dem Gebrauchtmarkt zur Verfügung.
- Trix Express hielt auch zu lange an seinen 3,5 mm Schieneprofilen und den Mühlsteinrädern fest.


Zitat von Railadventure1 im Beitrag #1

War und bin sehr verärgert über solch eine Lok ………



Verständlich. Die Erkenntnis, daß man aufgrund einer Uraltgleisanlage die neuen Modelle nicht mehr fahren lassen kann ist bitter.
Ähnlich der irgendwann eintretenden Erkenntnis, wenn man von den 24-jährigen BWL-Studentinnen in der Bahn nicht mehr gesehen wird.



Zitat von Railadventure1 im Beitrag #1

aber bin wirklich gefrustet und komme mir auch ziemlich verarscht vor, da die Lok nur mit diesen niedrigen Spurkränzen überhaupt verkauft wird ?
Ich lese das nächste mal ganz genau die Beschreibung durch ! denn davon habe ich ehrlich in 35 Jahren Modellbahn Hobby noch nie etwas gehört ....



Na, dann gewöhn Dich schon mal dran!


Zitat von Railadventure1 im Beitrag #1

Vielleicht kann mir hier im Forum ja noch jemand sagen für was diese niedrigen Spurkränze überhaupt angeboten werden !



Einige Antworten hast du ja schon von anderen bekommen.
Die hohen Spurkränze sind
a) nicht notwendig, wenn man Anlagen bauen kann und
b) sehen sie einfach Scheysze aus!

Ein paar etwa 15 Jahre alte Beispiele:









Oder als aktuelles Beispiel mal die umgebaute Hofzuglok:



So etwas sieht einfach vorbildgetreuer aus! Ich weiß, der Mehrheit ist das schlichtweg egal, es gibt aber eine zunehmende Zahl von Anlagen-/Modulbauern, die darauf Wert legt.


Zitat von Railadventure1 im Beitrag #1

denn ich finde das nur ärgerlich wenn ich zusätzlich zum Kaufpreis noch einmal knapp 40€ für Räder ausgeben muss nur weil ich die Lok auf meinen Standard Fleischmann Profi Gleisen fahren möchte ?????



Und ich finde es ärgerlich, daß ich jedes neue Fahrzeug erst einmal zerlegen muß um die Spurkränze abzudrehen oder Räder zu tauchen. Irgendjemand ist immer unzufrieden.


Zitat von Railadventure1 im Beitrag #26

Bin erstaunt über die vielen Meinungen die ich hier lese ....



Das glaube ich sofort.


Zitat von Railadventure1 im Beitrag #26


Ich habe das Fleischmann Profigleis mit Bettung sofort nach erscheinen gekauft und ich muss sagen, ich hatte noch nie !! ein Problem mit diesem Gleis !!! ich habe in einer Ecke einen Radius von 360 mm !!! und genau darin eine Bogenweiche und ich muss sagen ich lasse den IC Experimental von Fleischmann aus den 90er Jahren bis zum heutigen modernsten ICE 4 mit voller Geschwindigkeit durch diese Konstellation fahren, ohne auch nur den Hauch einer Entgleisung ! der neuste Piko Talent2 Bwegt oder die Güterzug Dampflokomotiven BR 50 / 52 oder 01 er verschiedenster Hersteller ! nichts Null Probleme !




Höre mal bitte auf mit dem Plenken, Deine Texte sind so schwerer für ein Zitat aufzubereiten.
Wie dem auch sei, wer 360er Radien verbaut und da dann auch noch Bogenweichen unterbringt, ist mit viel Glück gesegnet, wenn da alles durchläuft.

Ich möchte dich aber noch auf eine andere Störquelle hinweisen:
Die NEM 310 von 1958 schreibt 14,3 mm Innenspurmaß vor. Hotte Fleischmann hatte da seine eigenen Vorstellungen und hat bis zum bitteren Ende mit 14,1 mm gearbeitet. Daraus folgt, daß auch die GFN-Gleise ein viel zu großes Spaltmaß am Radlenker haben.
Roco dagegen hält sich wie auch die ostdeutschen Hersteller an die NEM 310 von 1977 (welche auch schon wieder 2009 abgelöst wurde) und verbaut 14,3 mm Radsätze. Ich vermute, daß durch das normunterschreitende Profigleis Radsätze auf die Herzstückspitzen krachen und es deshalb zu Entgleisungen kommt.


Zitat von Railadventure1 im Beitrag #26


......Da Frage ich mich wer ein neues Auto kauft, das mit 4 Noträdern aus der Fabrik rollt und anschließend Räder gekauft werden müssen um es auf der alten Landstraße dann fahren zu können, ich denke da würden die meisten auf die Barrikaden gehen ....


OK, du bringst das Autobeispiel selbst, um deinen Ärger mal nach meinem Verständnis umzusetzen:

Du kaufst Dir ein neues Auto und beklagst dich dann im Forum, daß der Wagen nicht auf Deine für den NSU Prinz in der Spurbreite angepaßte Rampe paßt und außerdem die Räder jetzt an anderer Stelle in der Garage den Boden berühren, verdammtes Achsstandswachstum!


Zitat von Railadventure1 im Beitrag #26


Ich gehe auch immer mit der Zeit aber solch einen Unsinn mache ich nicht mit ! ich werde in Zukunft die "Verkaufs Beschreibung" mehr als genau durchlesen das unbewusst solch etwas nicht noch einmal seinen Weg zu mir findet .... es gibt auch andere Hersteller mit schönen Modellen, die auch Problemlos auf Standard Gleisen funktionieren die auch schon viele Jahre auf der Eisenbahnplatte verbaut sind oder auch nur auf dem Fußboden zusammen gesteckt werden funktionieren, wie es sein soll, da gibt es genug Alternativen ...



So ist es. Es gibt immer noch genügend Hersteller, die auf die NEM spucken und ihr eigenes Ding machen. ESU mit dem "Universalradsatz", alles von GFN, Märklins DC-Tauschradsätze sind auch die pure Provokation! Halte dich von Gützold fern, die bauen auch feine Räder ein.

Und zur abschließenden Bemerkung: Ja, RP25 funktioniert problemlos, wenn man die notwendigen Bedingungen Einhält und die Normen beachtet. Ich kann 100 Güterwagen mit RP25 über meine Anlage oder ein Ausstellungsarrangement ziehen ohne das was passiert.

Andreas


 
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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#27 von Bügeleisenmann , 26.12.2021 17:10

Tach!

Zitat von Mikee im Beitrag #6

denke an die alten Trix Express (nicht Trix International) Loks und Wagen. Da waren die Räder reine Mühlsteine. Wer würde so etwas heute noch kaufen?


Sammler, denke ich. Obwohl auch die "Trix International"-Radsätze grauenvoll breit waren. Der Horror sind aber Kleinserienmodelle, die in den 80ern oder 90ern auf TE umgerüstet wurden. Bei dem Anblick blutet mir das Herz! Das blanke Grauen, verstümmelte Fahrwerke, fehlende Bremsen, die breiten Walzen, teils ohne Spurkränze. Ich hatte so etwas schon angeboten bekommen, aber das hat keinen Sinn. Die Modelle sind für immer versaut.


Zitat von Mikee im Beitrag #6


Für mich habe ich beschlossen, keine neuen Loks und Wagen mehr zu kaufen, da ich diese übertriebene Detailtreue völlig nutzlos finde, ich sehe das auf meiner Anlage aus zwei Metern Entfernung sowieso nicht mehr. Wer mit Lupe vor seinem Modell sitzt soll glücklich damit werden.

Mikee


Verzeih, wenn ich das frage: Ist das ein satirischer Beitrag?


Zitat von Mikee im Beitrag #6

Die wenigen Wagen mit niedrigen Spurkränzen habe ich alle auf Normalmaß (1mm oder 1,2mm) zurückgerüstet, damit sie vernünftig fahren. Vorher waren es die einzigen Wagen, die trotz guter Gleislage entgleisten. Sie wurden in Kurven seitlich einfach aus dem Gleis gezogen. Vielleicht sind meine Züge auch zu lang, Kurzkupplung gibt es aus dem gleichen Grund auch nicht.


Meine Erfahrung ist eher, daß die Gleisanlage zu 90% Ursache der Entgleisungen ist. Die restlichen 10% verteilen sich gleichmäßig auf die übrigen Störquellen.

Im übrigen bin ich der Ansicht, daß RP25 nichts für die Masse der normalen Modellbahner ist, die sind mit dem dafür nötigen Gleisbau überfordert. 1,2 mm hohe Spurkränze verzeihen einfach mehr Fehler. Und nach innen umfallende Wagen, also ich bin kein Ornitologe, aber sollte man da die Wagen nicht mal auf das Normgewicht bringen?

Andreas


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#28 von Petz1 , 26.12.2021 17:33

Ich sehe das allerdings anders und das fängt schon damit an das ich es als absolute Schweinerei empfinde das man eine allgemeingültige bestehende Norm einfach mal aus Lust und Laune und ohne jedwede technische Begründung ändert - ich glaube niemand würde akzeptieren wenn auf einmal alle metrischen Schraubengewinde 0,5 mm weniger Durchmesser hätten nur weil paar Leuten die geänderte Optik besser gefällt !!!
Und ich frage mich inwieweit (wie bei einigen anderen geänderten Vorgaben auch) der unsägliche Lobbyismus dabei eine Rolle spielte weil Produzenten damit zusätzliche Umsätze zu lukieren glauben.
Tatsache ist jedenfalls das man meist nur einmal im Leben eine Modellbahnanlage baut, diese im Normalfall nicht dafür konzipiert wird die meist eingeschotterten Gleise mal auszutauschen sodaß dieses einem Komplettabbruch/Neubau gleichkäme. Dazu kommt noch das niedrigere Spurkränze für die sogg. Teppichbahner aufgrund der Funktionsunsicherheit ein NoGo sind und diejenigen meist auch nicht die Möglichkeit haben eine dauerhaft aufgebaute Anlage unterzubringen.

Und genauso wie meiner Meinung nach beispielsweise ein Auto mit verbauten Zoll - oder Flugzeugnormschrauben am europäischen Markt nix verloren hätte weil es nicht Euronormen entspricht würde ich NRMA - Fahrzeuge aus demselben Grund ebenfalls mit einem Importverbot belegen denn wir befinden uns im europäischen WEirtschaftsraum und nicht in irgendeinem Entwicklungsland.


Grüße von Markus

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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#29 von Thinkle , 26.12.2021 17:39

Bügeleisenmann hat es ja schon angesprochen, dass auch einfach bloß ganz vielleicht das falsche Radsatz-Innenmaß von Fleischmann Schuld an der Misere sein könnte und die Lok mit ihren Originalrädern mit einem Fleischmann-typischen radsatz-Innenmaß gut über die Fleischmann-Weichen fahren würde.

Das könnte Railadventure1 ja noch ausprobieren, bevor er die neuen Achsen verbaut, es kostet ihn recht wenig und dann steckt er die ET Achsen einfach wieder in die Post und sie gehen zurück an den Versender.

Zitat von SET800 im Beitrag #21
Zitat von Thinkle im Beitrag #18


Es geht gar nicht darum, dss die schön und ästhetisch sind und das Auge erfreuen, sondern darum, dass sie auf feineren Gleisen, die wiederum wirklich schön und ästhetisch sind und das Auge erfreuen, nicht laufen, sondern über die Kleineisen rubbeln.

Deswegen braucht es niedrige Spurkränze, damit das Material auf modernen, schlanken Gleisen nach der Jahrtausend-Wende überhaupt benutzbar ist.



Hallo,

dann eben PIKO-A-Gleis mit 2,5mm Profilhöhe verwenden, oder Fleischmann Generation "Nach-Messing", Trix-International vor C-Gleis.

Märklin C-Gleis hat 2,3mm Profilhöhe und macht auch keine Kleinreisenrumpelei mit Maschinen von 1959.

Wer aber pur 1:87 möchte kann das machen,trifft aber nur auf ein sehr kleines Angebot an Rollmaterial.

Grüße Wolfgang


Bestimmt werde ich keines dieses Gleissysteme benutzen, da wäre ich ja komplett bescheuert!? Fleischmann und Trix sind tote System, die nicht mehr hergestellt werden und das Piko A Gleis hat im Prinzip keinerlei Auswahl bei den Weichen, die sich auch nicht polarisieren lassen, dafür aber Fix-Gleise, die ich überhaupt nicht benutzen will, weil ich eh alles mit Flexgleisen mache=> also ganz genau das Falsche für mich.

Ehrlich gesagt ist mir das Rollmaterial nicht so wichtig wie der Anlagenbau. Ich verzichte lieber auf Rollmaterial als auf schöne Gleise. Ich bin Mitte 30 und besitze auch einfach keine Altbestände an Loks, die älter sind als ich selbst und bin deswegen in der glücklichen Lage, befreit zu sein von derartigen Zwängen und Problemen. Es ist ja nicht so, dass Tillig Elite der Teufel ist und man überall lesen kann, dass da nichts drauf fährt. Ganz im Gegenteil, es ist recht verträglich, auch mit Altertümchen. Wir haben davon genug auf der Clubanlage verbaut und keine Probleme, vielleicht ist das Rollmaterial aber auch nicht 40 Jahre und älter?

Anderreseits bin ich kein empathieloses Monster. Ich verstehe natürlich, dass man sich durchaus ärgert, wenn auf der geliebten Bahn neues Material plötzlich nicht mehr läuft.
Natürlich ist das jetzt doof, aber es gibt ja die Lösung mit den ET Achsen und Gebrauchtmaterial.

Es ist halt der Lauf der Dinge, dass Technik sich weiter entwickelt. Das ein fast 40 Jahre altes Gleissystem irgendwann mal nicht mehr dem Stand der Dinge entspricht, ist nicht völlig verwunderlich und ich ziehe das jetzt dem Märklin Problem: "Für immer in einem veralteten Gleissystem festzuhängen!" deutlich vor.
Altbeständler nutzen dann weiterhin alte Loks oder planen 35€ für Achsen mit ein und der Planet dreht sich einfach weiter. Ich glaube, wenn man das mit den Achsen vorher weiß und sauber in seinen "Haben Will!" Reflex mit einkalkuliert, ärgert man sich auch nicht so sehr drüber. Beim ersten mal ists ganz klar richtig bescheiden, beim zweiten mal weiß man es dann!


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#30 von Schwanck , 26.12.2021 17:41

Moin,

bei diesem Thread sieht man weieder einmal wie ein falsch gewählter Titel nur Missverständnisse hervorruft und damit im Grunde niemanden weiter hilft. Richtig wäre es so:
"Modellbahngerechte niedrige Spurkränze",
weil vorbildgerechte Spurkränze auch vorbildgerechte gefederte Laufwerke und Gleise, besonders bezüglich Radien und Weichen, bedeuten würde. Zur Erinnerung: Der Spurkranz des Vorbildes hat die Grenzmaße: min. 25 mm, max 40 mm Höhe. Ihr dürft euch die H0-Maße seber ausrechnen.


Tschüss

K.F.


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#31 von BR180 , 26.12.2021 18:03

Zitat von Petz1 im Beitrag #29

Tatsache ist jedenfalls das man meist nur einmal im Leben eine Modellbahnanlage baut,

NEIN, viele bauen sehr viel mehr als eine Anlage im Leben.

Zitat von Petz1 im Beitrag #29
Dazu kommt noch das niedrigere Spurkränze für die sogg. Teppichbahner aufgrund der Funktionsunsicherheit ein NoGo sind und diejenigen meist auch nicht die Möglichkeit haben eine dauerhaft aufgebaute Anlage unterzubringen.


Absoluter Schwachsinn, ich kann Teppichbahn sehr wohl absolut sicher mit RP25 fahren, und das mit langen Zügen, Midtrainhelpern und Schiebeloks (keine Dummys).

Zitat von Petz1 im Beitrag #29

Und genauso wie meiner Meinung nach beispielsweise ein Auto mit verbauten Zoll - oder Flugzeugnormschrauben am europäischen Markt nix verloren hätte weil es nicht Euronormen entspricht würde ich NRMA - Fahrzeuge aus demselben Grund ebenfalls mit einem Importverbot belegen denn wir befinden uns im europäischen WEirtschaftsraum und nicht in irgendeinem Entwicklungsland.


So, und das schlägt dem Fass ja wohl den Boden aus, das Du Dir anmaßt, mir meine Art, das Hobby Modellbahn zu betreiben, US/CAN-Bahner, verbietest.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#32 von Visten69 , 26.12.2021 18:04

Also bei mir auf dem C-Gleis läuft so ziemlich jedes Produkt mit seinen Originalradsätzen, auch niedrige Spurkränze ohne Probleme.
Allerdings habe ich nur schlanke Weichen und Radien ab 500 mm was zu Lasten der Fahrstrecken geht. Sieht aber viel besser aus.
Sogenannte Normale Weichen sowie Bogen- Dreiweg- und Kreuzungsweichen habe ich nicht verbaut, auch keine Kreuzungen.
Ausserdem werden bei mir auch keine Züge um eine (360 Grad) Ecke gewürgt, mit Vollgas schon gar nicht.
Bei allfälligen Entgleisungen wird Ursachenforschung betrieben und in der Regel auch eine Lösung gefunden.
Radsätze habe ich deswegen noch nie getauscht. Da ich das Rollmaterial auch nicht für Rückmeldungen
benutze, habe ich bei allen Wagen sowie auch auf 3L umgebauten Loks die Originalradsätze behalten.
Zudem fahre ich die Züge mit einer annehmbaren (Modell) Geschwindigkeit. So hat man auch was fürs Auge.

Visten69


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#33 von Dölerich Hirnfiedler , 26.12.2021 18:27

Zitat von Petz1 im Beitrag #29
Ich sehe das allerdings anders und das fängt schon damit an das ich es als absolute Schweinerei empfinde das man eine allgemeingültige bestehende Norm einfach mal aus Lust und Laune und ohne jedwede technische Begründung ändert - ich glaube niemand würde akzeptieren wenn auf einmal alle metrischen Schraubengewinde 0,5 mm weniger Durchmesser hätten nur weil paar Leuten die geänderte Optik besser gefällt !!!


Auch mit drei Ausrufezeichen ergibt sich aus den Normen der NEM keinerlei "Allgemeingültigkeit". Es handelt sich lediglich um Empfehlungen.

Zitat von Petz1 im Beitrag #29
Und genauso wie meiner Meinung nach beispielsweise ein Auto mit verbauten Zoll - oder Flugzeugnormschrauben am europäischen Markt nix verloren hätte weil es nicht Euronormen entspricht würde ich NRMA - Fahrzeuge aus demselben Grund ebenfalls mit einem Importverbot belegen denn wir befinden uns im europäischen WEirtschaftsraum und nicht in irgendeinem Entwicklungsland.


In praktisch jedem in Europa verkauften PKW sind die Sicherheitsgurte mit 7/16-20 UNF 2B -Feingewinde Schrauben befestigt. Das hat nichts mit "Entwicklungsland" zu tun. Sondern entspricht der Norm: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/...428(01)&from=GA
Und weil die NEM - Normen eben nur Empfehlungen sind, darf jeder eine Modellbahn nach dem System bauen, das er für richtig hält und als schön empfindet.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


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zuletzt bearbeitet 26.12.2021 | Top

RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#34 von PhilippJ_YD , 26.12.2021 18:33

Zitat von Petz1 im Beitrag #29
Ich sehe das allerdings anders und das fängt schon damit an das ich es als absolute Schweinerei empfinde das man eine allgemeingültige bestehende Norm einfach mal aus Lust und Laune und ohne jedwede technische Begründung ändert - ich glaube niemand würde akzeptieren wenn auf einmal alle metrischen Schraubengewinde 0,5 mm weniger Durchmesser hätten nur weil paar Leuten die geänderte Optik besser gefällt !!!
Und ich frage mich inwieweit (wie bei einigen anderen geänderten Vorgaben auch) der unsägliche Lobbyismus dabei eine Rolle spielte weil Produzenten damit zusätzliche Umsätze zu lukieren glauben.
Tatsache ist jedenfalls das man meist nur einmal im Leben eine Modellbahnanlage baut, diese im Normalfall nicht dafür konzipiert wird die meist eingeschotterten Gleise mal auszutauschen sodaß dieses einem Komplettabbruch/Neubau gleichkäme. Dazu kommt noch das niedrigere Spurkränze für die sogg. Teppichbahner aufgrund der Funktionsunsicherheit ein NoGo sind und diejenigen meist auch nicht die Möglichkeit haben eine dauerhaft aufgebaute Anlage unterzubringen.

Und genauso wie meiner Meinung nach beispielsweise ein Auto mit verbauten Zoll - oder Flugzeugnormschrauben am europäischen Markt nix verloren hätte weil es nicht Euronormen entspricht würde ich NRMA - Fahrzeuge aus demselben Grund ebenfalls mit einem Importverbot belegen denn wir befinden uns im europäischen WEirtschaftsraum und nicht in irgendeinem Entwicklungsland.


Man könnte ja lachen, wenn es nicht so traurig wäre...

Normen für technische Produkte werden von Zeit zu Zeit überarbeitet. Selbst bei den Schrauben passiert das. Weder die Gewinde waren immer so, wie sie heute sind, noch gab es vor einigen Jahrzehnten Torx, Vielzahn und andere Antriebe. Sollen die neuen Schraubenformen in der EU verboten werden, weil mein Ratschenkasten von 1975 keine entsprechende Nuss hat, damit ich bei meinem Auto den Stoßdämpfer ausbauen kann? Bitte...

Auch bei Computern wird regelmäßig alles über den Haufen geworfen. Dabei gibt es meistens noch eine bis zwei Generationen als Übergangszeit. Beschwerden? Wenige, die meisten freuen sich über die neuen Funktionen.

Nur bei der Modellbahn muss irgendwie Alles bis in die Vorkriegszeit (Nicht Irak, sondern eher Korea, oder gar Weltkrieg) kompatibel gehalten werden. Ich denke, die meisten aktiven Modellbahner bauen im Laufe ihres Lebens mehrere Anlagen. Das Problem liegt eher darin, dass man "die guten Gleise ja noch hat. Im Schattenbahnhof sieht man es ja nicht" Schon beginnen die Probleme. Sicher tut es im ersten Moment weh, wenn man die alten Gleise ausmustern muss. Allerdings ist es, auf die Gesamtkosten einer neuen Anlage gerechnet, doch eher zu vernachlässigen. Was sind schon 1000€ für die Gleise der 3 Qm Glückseeligkeit in Zeiten, in denen der moderne Dampfer dafür 600€ kostet? Soll dieser deswegen wirklich die moderne Detaillierung bekommen, aber im Fahrwerk dann doch den Stand der 70er Jahre halten?

Das erwähnte Tillig Gleis, welches es schon sehr lange gibt, ist dabei doch sehr verträglich bis in die Anfänge der NEM zurück. Bei noch älteren Fahrzeugen muss man sich dann eben unter Umständen darauf einstellen, dass es nicht mehr rollen kann. Andererseits könnte man eben sagen: Ich baue meine Anlage für die alten Schätze, muss aber eben damit rechnen, dass ich bei Neuheiten abgehängt werde.

Wie schon oft geschrieben: Die Hersteller versuchen sich immer wieder daran, den Markt für ein Modell abzuschätzen. Die Modellvariante bestimmt man nicht nach Gutdünken sondern nach der Kalkulation, die einem den meisten Gewinn verspricht. Modellbahner, die vorbildentsprechender bauen (natürlich erreicht man sogut wie nie wirkliche Maßstäblichkeit, aber Rmin 500mm ist nunmal schon um Welten näher dran, als 360mm) müssen auch viele Kompromisse hinnehmen, die für die R 360mm Anlagen gemacht werden.

Dabei muss man ja auch noch sehen, dass die Probleme häufig sogar hausgemacht sind, selbst mittlere und große Anlagen noch mit R1 geplant werden. Die Gründe? Ja, die Bogenweiche liegt doch schon hier, außerdem hab ich 7cm mehr Gerade. Entschuldige, aber da braucht man sich irgendwann nicht mehr wundern. Wer hingegen auf dem guten alten Türblatt zurecht kommen muss, hat natürlich keine große Wahl. Eventuell geht dann eben nicht jedes Fahrzeug.

Zitat von Thinkle im Beitrag #30
Das könnte Railadventure1 ja noch ausprobieren, bevor er die neuen Achsen verbaut, es kostet ihn recht wenig und dann steckt er die ET Achsen einfach wieder in die Post und sie gehen zurück an den Versender.


Siehe mein erster Beitrag hier. Leider scheint dieser nicht wahrgenommen zu werden.


Gruß, Philipp


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#35 von Petz1 , 26.12.2021 20:00

Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag #35

Normen für technische Produkte werden von Zeit zu Zeit überarbeitet. Selbst bei den Schrauben passiert das. Weder die Gewinde waren immer so, wie sie heute sind, noch gab es vor einigen Jahrzehnten Torx, Vielzahn und andere Antriebe. Sollen die neuen Schraubenformen in der EU verboten werden, weil mein Ratschenkasten von 1975 keine entsprechende Nuss hat, damit ich bei meinem Auto den Stoßdämpfer ausbauen kann?


Was die Gewindedimensionen betrifft sehr wohl weil es auch auf Kosten der Reparaturfreundlichkeit geht wenn die Hersteller zu faul sind Konstruktionen entsprechend zu entwerfen. Wenn es nach mir ginge müssten auch schon längst viele andere Bauteile diversester Waren zugunsten Tauschbarkeit und somit Nachhaltigkeit standardisiert werden.

Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag #35
Allerdings ist es, auf die Gesamtkosten einer neuen Anlage gerechnet, doch eher zu vernachlässigen. Was sind schon 1000€ für die Gleise der 3 Qm Glückseeligkeit in Zeiten, in denen der moderne Dampfer dafür 600€ kostet?
Und wer zahlte den Zeitaufwand für einen Anlagenneubau der deshalb erforderlich würde weil neue Fahrzeuge nicht mehr eingesetzt werden können.
Bei "3 Qm Grllückseligkeit" bereits auf R1 oder 2 verzichten zu können halt ich für frommen Wunschtraum und schon eine solche Anlagengröße gibt eine durchschnittliche Wohnung meist gar nicht mehr her aber die große Mehrheit der Modellbahner hat eben nur eine solche zur Verfügung sprich dafür muß die Betriebssicherheit (ausgenommen irgendwelcher Monsterfahrzeuge ála Bigboy) gewährleistet bleiben.


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#36 von Thinkle , 26.12.2021 20:40

Zitat von Petz1 im Beitrag #36


Was die Gewindedimensionen betrifft sehr wohl weil es auch auf Kosten der Reparaturfreundlichkeit geht wenn die Hersteller zu faul sind Konstruktionen entsprechend zu entwerfen. Wenn es nach mir ginge müssten auch schon längst viele andere Bauteile diversester Waren zugunsten Tauschbarkeit und somit Nachhaltigkeit standardisiert werden.


Naja, du verstehst aber schon, dass Fleischmann sein Gleis damals an der gültigen Norm vorbei gebaut hat? Hätte GFN damals das Gleis vernünftig für ein Radsatz-Innenmaß von 14,3mm gebaut, gäbe es heute wahrscheinlich keine Probleme. Von daher hast du völlig recht, dass Produkte sich mehr an Standards halten sollten, aber dann darf man nicht quengeln, wenn Hersteller endlich anfangen, nicht mehr auf jeden Schrott Rücksicht zu nehmen, sondern nach Norm bauen, damit wir irgendwann mal auf einen grünen Zweig kommen!

Zitat von Petz1 im Beitrag #36

Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag #35
Allerdings ist es, auf die Gesamtkosten einer neuen Anlage gerechnet, doch eher zu vernachlässigen. Was sind schon 1000€ für die Gleise der 3 Qm Glückseeligkeit in Zeiten, in denen der moderne Dampfer dafür 600€ kostet?
Und wer zahlte den Zeitaufwand für einen Anlagenneubau der deshalb erforderlich würde weil neue Fahrzeuge nicht mehr eingesetzt werden können.
Bei "3 Qm Grllückseligkeit" bereits auf R1 oder 2 verzichten zu können halt ich für frommen Wunschtraum und schon eine solche Anlagengröße gibt eine durchschnittliche Wohnung meist gar nicht mehr her aber die große Mehrheit der Modellbahner hat eben nur eine solche zur Verfügung sprich dafür muß die Betriebssicherheit (ausgenommen irgendwelcher Monsterfahrzeuge ála Bigboy) gewährleistet bleiben.


Es hat niemand von Umbau gesprochen, sondern von "alte Gütze wegschmeißen, wenn neu gebaut wird."


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#37 von PhilippJ_YD , 26.12.2021 20:44

Zitat von Petz1 im Beitrag #36
Was die Gewindedimensionen betrifft sehr wohl weil es auch auf Kosten der Reparaturfreundlichkeit geht wenn die Hersteller zu faul sind Konstruktionen entsprechend zu entwerfen. Wenn es nach mir ginge müssten auch schon längst viele andere Bauteile diversester Waren zugunsten Tauschbarkeit und somit Nachhaltigkeit standardisiert werden.


Die Frage ist bei so etwas immer, wie man die Hersteller dazu verpflichten könnte. Bei den Schrauben ist es ja eher ein Selbstzweck: Die Beschaffung genormter Schrauben ist günstiger, als eigene Entwürfe zu verwenden.

Zudem scheint das Problem hier ja gerade dadurch zu entstehen, WEIL Roco sich an die heute gültige Norm gilt, die in weiten Teilen schon seit vielen Jahrzehnten so gesetzt ist. Das Problem der Normverletzung kam vom alten Material, was eben schon vorhanden ist.

Zitat von Petz1 im Beitrag #36
Und wer zahlte den Zeitaufwand für einen Anlagenneubau der deshalb erforderlich würde weil neue Fahrzeuge nicht mehr eingesetzt werden können.
Bei "3 Qm Grllückseligkeit" bereits auf R1 oder 2 verzichten zu können halt ich für frommen Wunschtraum und schon eine solche Anlagengröße gibt eine durchschnittliche Wohnung meist gar nicht mehr her aber die große Mehrheit der Modellbahner hat eben nur eine solche zur Verfügung sprich dafür muß die Betriebssicherheit (ausgenommen irgendwelcher Monsterfahrzeuge ála Bigboy) gewährleistet bleiben.


Bitte hier den gesamten Text betrachten und nicht einzelne Dinge so zusammen würfeln, dass sie das gewünschte Bild ergeben: Ich schreibe nicht, dass man bei Kleinanlagen (dazu zähle ich 3Qm jetzt mal ganz frech) unbedingt auf den R1 verzichten soll, sondern schrieb im Gegenteil, dass man auf einem Türblatt meist wirklich keine andere Wahl hat. Jedoch werden eben immer wieder mal Anlagen deutlich größerer Dimension vorgestellt, bei denen dann trotzdem R1 Wendel verbaut wurden, oder halt drei Gleisstücke in der Einfahrt in den Schattenbahnhof. In solch einem Fall finde ich es einfach unglücklich. Wenn man unbedingt möchte - warum nicht. Dann aber bitte nicht wundern, wenn es immer wieder Probleme damit gibt.

Auch wird niemand dazu gezwungen für neue Fahrzeuge eine neue Anlage zu bauen. Man muss eben im Zweifelsfall auf das Eine oder Andere verzichten. Das ist wie gesagt bei allen technischen Anwendungen ähnlich. In einen alten Computer kann ich auch nicht beliebige neue Hardware einbauen. Ebenso kann viele ältere Software nicht auf modernen Systemen ausgeführt werden. An einem alten Auto kann ich diverse Tuningmaßnahmen umsetzen, aber ihn niemals auf den technischen Stand eines heute aktuellen Modells heben.

Der Weg der Modellbahn ist aber eben dadurch gezeichnet, dass die Nachbildung immer präziser wird. Somit ist zwangsläufig, dass auch die Radsätze dieser Entwicklung folgen. Ich muss mich als Anwender eben damit arrangieren und reagieren, auf die Eine, oder Andere Weise.

Ich sage dabei ja ausdrücklich nicht, dass man dem Hersteller eine Konstruktion ab Rmin 500mm vorschreiben soll. Diese Entscheidung treffen sie bei jedem Modell aufs Neue selbst. Bei Pikos ICE 4 wurden so auch einige Kompromisse gemacht, die für zB für mich nicht notwendig gewesen wären, aber der Hersteller sah sie als notwendig an. Somit hatte ich zwei Varianten: Kaufen, oder nicht kaufen, kein Zwang dabei. Für MICH persönlich ist eben der Weg, den zB Brawa eingeschlagen hat der richtige und auch Roco bewegt sich bei den Fahrwerken eben in die für mich richtige Richtung. ICH möchte nicht darauf verzichten, weil ANDERE die modernen Fahrzeuge mit uraltem Material kombinieren möchten. Es liegt mir fern, dir diesen Weg vorschreiben zu wollen, gleichwohl fordere ich aber, dass man dem Hersteller die Freiheit lässt, die sich durch die Marktsituation vermeintlich ergibt.


Gruß, Philipp


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#38 von OttRudi , 26.12.2021 20:50

Wenn man das Achsmaß richtig einstellt, ist das Schienenmaterial zweitranig. Ich habe Wagen mit RP25, die laufen über meine Testanlage mit Märklin K-Gleis ohne Probleme.


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#39 von Petz1 , 26.12.2021 21:16

Zitat von BR180 im Beitrag #32
So, und das schlägt dem Fass ja wohl den Boden aus, das Du Dir anmaßt, mir meine Art, das Hobby Modellbahn zu betreiben, US/CAN-Bahner, verbietest.
Sicher nicht verbieten nachdem auch mein halber Fuhrpark aus Amis besteht aber die kämen eben nur mit NEM - Radsätzen durch die EU - Aussengrenze.


Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag #38
[Für MICH persönlich ist eben der Weg, den zB Brawa eingeschlagen hat der richtige und auch Roco bewegt sich bei den Fahrwerken eben in die für mich richtige Richtung. ICH möchte nicht darauf verzichten, weil ANDERE die modernen Fahrzeuge mit uraltem Material kombinieren möchten. Es liegt mir fern, dir diesen Weg vorschreiben zu wollen, gleichwohl fordere ich aber, dass man dem Hersteller die Freiheit lässt, die sich durch die Marktsituation vermeintlich ergibt.
Ich hatte auch nicht die Absicht jemandem vorzuschreiben welche Modell man erwerben oder auch nicht erwerben sollte. Nur ärgert es mich das die Besitzer älterer Anlagen einen bezogen auf die Produktionskosten der Radsätze unverschämten Aufpreis zahlen sollen anstatt das das Modell ab Werk einfach in beiden Radsatzvarianten offeriert wird. Funktioniert ja bei DC - AC, mit bzw. ohne Decoder oder Lackierungsvarianten auch klaglos.


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#40 von Tommy4758 , 26.12.2021 22:17

Zitat von Petz1 im Beitrag #40

Funktioniert ja bei DC - AC, mit bzw. ohne Decoder oder Lackierungsvarianten auch klaglos.


Was haben denn Decoder und Lackierungen mit dem Thema zu tun? Und wo bitte gibt es neue AC Modelle ohne Decoder? Das funktioniert nämlich nicht.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Dir die Argumente ausgehen. 😕


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#41 von Pico , 26.12.2021 22:18

Servus

RP25 gehört schon längst in Europa eingeführt. Passiert nur nicht wegen der "Altlasten".

Und so neben bei bin ich jetzt bei der 5. Anlage. Bei meiner 1.Anlage war ich 7 Jahre und habe Papa tatkräftig unterstützt.
Jede wurde mit neuen Gleismaterial verbessert. Kleinbahn, die weißen Schienen, Kleinbahn die ohne Böschung, Roco 2,5, Roco 2,1, jetzt Weinert "Mein Gleis". Beim rollenden Material bin ich bei RP25/88 (Weinert H0fine-Räder mit Innendetaillierung) oder Proto87-Räder angelangt, gekuppelt wird mit Schraubenkupplung bzw. OBK-Kupplung.

Das jemanden so etwas nicht gefällt kann ich nicht glauben ...
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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#42 von UP4001 , 26.12.2021 22:23

Zitat von Petz1 im Beitrag #39
Zitat von BR180 im Beitrag #31
So, und das schlägt dem Fass ja wohl den Boden aus, das Du Dir anmaßt, mir meine Art, das Hobby Modellbahn zu betreiben, US/CAN-Bahner, verbietest.
Sicher nicht verbieten nachdem auch mein halber Fuhrpark aus Amis besteht aber die kämen eben nur mit NEM - Radsätzen durch die EU - Aussengrenze.

Und schon schreibst Du anderen vor, was die kaufen dürfen...
Ich hatte FLM-Profi Gleis Anfang der 80ger im Fokus (Das Schotterbett fand ich klasse, wenn auch nach unten abgeschnitten) und hatte mir mein damaliges Weichenvorfeld gekauft. Nachdem 1/3 meiner Loks nicht durch den engen DKW Radius durchkamen habe ich Rückabgewickelt! Es hat wohl einen guten Grund, dass FLM damals die Gleisgeometrie seiner Weichen nicht wirklich veröffentlicht hat und sich auf die "Systemgeometrie" beschränkte.
Meine Ansprüche sind höher als Spielzeug mit Vollgas durch 360mm Radien zu knüppeln. Seitdem gilt bei mir technische Untergrenze 420 mm, Hauptgleise (=da wo alles durchkönnen muss) > 480 mm.
Habe genügend Loks mit kleinen Spurkränzen bis hin zu RP25 und die laufen. Aber ich habe auch eine Roco Line DWW ausgebaut, weil deren Toleranzen nicht passten während die 2 DKW funktionieren.


Zitat von Petz1 im Beitrag #39
Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag #37
[Für MICH persönlich ist eben der Weg, den zB Brawa eingeschlagen hat der richtige und auch Roco bewegt sich bei den Fahrwerken eben in die für mich richtige Richtung. ICH möchte nicht darauf verzichten, weil ANDERE die modernen Fahrzeuge mit uraltem Material kombinieren möchten. Es liegt mir fern, dir diesen Weg vorschreiben zu wollen, gleichwohl fordere ich aber, dass man dem Hersteller die Freiheit lässt, die sich durch die Marktsituation vermeintlich ergibt.
Ich hatte auch nicht die Absicht jemandem vorzuschreiben welche Modell man erwerben oder auch nicht erwerben sollte. Nur ärgert es mich das die Besitzer älterer Anlagen einen bezogen auf die Produktionskosten der Radsätze unverschämten Aufpreis zahlen sollen
Dafür sparst Du doch die Kosten und den Umbau der Fahrwege

Das ist der Aufschlag, den auch Oltimer-Besitzer zahlen müssen (um nochmal das Beispiel der Autos von weiter oben aufzugreifen) wenn sie in die Werkstatt müssen.
Oder siehe es als Kosten für das optionale Kompatibilitäts-Paket. Das müssen Leibhaber besonders filigraner Radsätze auch zahlen, wenn sie ihre Standard-Radsätze gegen Proto:87, H0Pur oder H0-Finescale Räder tauschen, damit ihre 01 noch besser aussieht. Aus Sicht der "Big 5" der MoBa-Hersteller dürften beide Richtungen (Ewig-Kompatible wie Super-Tuner) eher Randgruppen als Zielgruppe sein.

Zitat von Petz1 im Beitrag #39
anstatt das das Modell ab Werk einfach in beiden Radsatzvarianten offeriert wird. Funktioniert ja bei DC - AC, mit bzw. ohne Decoder oder Lackierungsvarianten auch klaglos.

Willst Du - analog zur Ausrüstung mit Decoder - die Loks ohne Achsen kaufen um unter jede Lok Standardräder/-achsen montieren können?
Dann bieten Weinert, Luck & Co genormte Achsen mit 10 Durchmessern, je 3 Spurkranzhöhen mit DC oder 3L-Profil für Deine Loks von Märklin, Trix, Roco usw. an. Und wehe, wenn Piko dann eine eigene Achsschnittstelle ehm Achsaufnahme konstruiert um die eigene Stromaufnahme zu forcieren.


LG

Horst

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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#43 von Railadventure1 , 26.12.2021 22:36

Hallo Modellbahner ....
Ich habe wie "Phillip" geschrieben hat die Abstände der Räder ( Spurweite ) mit einem Digital Messschieber zueinander vermessen und die Maße sind absolut top identisch, da ist nicht einmal eine Abweichung von einem Zehntel Millimeter also alles perfekt ! wie es sein sollte ...

Die Drehgestelle laufen sauber mit leichtem Spiel wie an meinen anderen 2 Lokomotiven von Roco also Loktechnisch alles in allem perfekt.


An den Dreiwegeweichen ist die Hintere "Ablagefläche 1.8 mm" auch bei einer Nagelneuen, daher könnte das das Problem sein warum diese "Niedrigen Spurkränze" da extreme Probleme haben ...

Zum Test habe ich von einer älteren 218er von Roco die Achsen kurz getauscht ( die passen absolut Problemlos auch die darauf verbauten Zahnräder ) und siehe da ..... alles läuft perfekt

Wie gesagt alles kein Problem 1.2 mm Räder sind bestellt, wenn diese verbaut sind, dann dürfte alles wie ich es gewohnt bin wieder sauber und Problemlos laufen.

Ich finde das aber trotz moderner Technik und und und ..... naja schreibe ich hier lieber nicht was ich davon halte .... ist ja Weihnachten

also alles kein Problem und in der Zukunft werde, wenn ich unbedingt wieder eine Neue Lokomotive kaufe als erstes nachsehen was für Räder montiert sind und ob die,die ich benötige nachgekauft werden müssen oder ob sie überhaupt verfügbar sind ! .... oder .... ob ich nicht anderswo gleich das finde was ab Werk so ist wie ich es brauche ....


PS.
Wenn jemand zufällig 4 Nagelneue Achsen einer Roco 218er mit niedrigen Spurkränzen benötigt ..... käuflich bei mir zu erwerben ......

Grüße an alle


 
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zuletzt bearbeitet 26.12.2021 | Top

RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#44 von Tommy4758 , 26.12.2021 22:45

Zitat von Pico im Beitrag #42
Servus


Das sind aber Proto87 Räder von Weimann
.

Frohe Weihnachten
Helmut





Sieht wirklich rattenscharf aus 👍👍


Viele Grüße aus dem Norden
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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#45 von Badaboba , 26.12.2021 23:09

Zitat von Pico im Beitrag #42


Das jemanden so etwas nicht gefällt kann ich nicht glauben ...

Das sind aber Proto87 Räder von Weimann

Jeder kann auf 3m² ein Kleinod verwirklichen ... muß doch nicht immer im Kreis fahren sein. Module würden sich anbieten. Wo ein Wille auch ein Weg.




Hallo Helmut,
klar, Räder und Gleis gefallen mir!
Nur passt der Großserienrest nicht dazu.
Die groben Bretterfugen oder die Griffstange wie ein Fallrohr neben der Tür, von den Materialstärken insgesamt nicht zu reden. Nein, da gibt es Besseres! Aber nicht jeder will sich mit 3 Quadratmetern und Modulen bescheiden - ich baue selbst welche! - nein, eine richtige Anlage soll es sein! Da ist mit H0pur-Exotik kein Start zu machen, aber RP25 geht schon, wenn exakt gearbeitet wird, das geht sogar mit Pickel im Gleis.
Von daher kein Problem, wenn Roco nun "niedrig" baut - hatten sie doch schon bei der Neubau-01 vor mindestens 2 Dekaden... Der Käufer entscheidet!


Liebe Grüße
Volker

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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#46 von Thinkle , 27.12.2021 02:00

Zitat von Railadventure1 im Beitrag #44
Hallo Modellbahner ....
[b]Ich habe wie "Phillip" geschrieben hat die Abstände der Räder ( Spurweite ) mit einem Digital Messschieber zueinander vermessen und die Maße sind absolut top identisch, da ist nicht einmal eine Abweichung von einem Zehntel Millimeter also alles perfekt ! wie es sein sollte ...


Grüße an alle

Wo hat Phillip denn geschrieben, dass du die vergleichen sollst? Du sollst sie kontrollieren!
Richtig nach NEM wäre 14,3+, aber dein Gleis braucht wahrscheinlich falsche 14,1mm.
Wenn deine Lok also mehr als 14,1mm hat, dann wäre das eine deutliche Fehlerquelle, die du eliminieren solltest, bevor du dir die Mühe macht, die Achsen zu tauschen.

Es haben hier auch schon genug Leute geschrieben, dass zu kleine Spurkränze viel weniger Probleme bereiten als ein unpassendes Radsatz-Innenmaß.


Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!


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zuletzt bearbeitet 27.12.2021 | Top

RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#47 von Petz1 , 27.12.2021 08:54

Zitat von Tommy4758 im Beitrag #41
Was haben denn Decoder und Lackierungen mit dem Thema zu tun? Und wo bitte gibt es neue AC Modelle ohne Decoder? Das funktioniert nämlich nicht.
Insoferne das dies Beispiele für unterschiedliche Ausführungen eines Modelles sind welche angeboten werden und DC/AC bezog sich nicht auf Decoder sondern primär auf die Radsätze/Pukoschleifer.


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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#48 von Bügeleisenmann , 27.12.2021 09:23

Moin!

Zitat von Petz1 im Beitrag #28
Ich sehe das allerdings anders und das fängt schon damit an das ich es als absolute Schweinerei empfinde das man eine allgemeingültige bestehende Norm einfach mal aus Lust und Laune und ohne jedwede technische Begründung ändert - ich glaube niemand würde akzeptieren wenn auf einmal alle metrischen Schraubengewinde 0,5 mm weniger Durchmesser hätten nur weil paar Leuten die geänderte Optik besser gefällt !!!


*Langmut*
Hier wurde nicht aus Lust und Laune eine Norm geändert! Um das zu verstehen, ist ein kleiner historischer Exkurs nötig. Als in den 50ern Prof. Harald Kurz im Rahmen von NORMAT die ersten Überlegungen veröffentlichte, wurde er etwas später in die technische Kommission des MOROP berufen. Seine damaligen, inzwischen 70 Jahre (sic!) zurückliegenden Gedanken fasse ich zusammen:
14,3 mm als Innenspurmaß, 1,3 mm als Spaltmaß des Radlenkers. H. Kurz machte sich auch Gedanken zum Spurkranz. Er regte in den 50ern eine Spurkranzhöhe von 0,6 bis 1,0 mm an, da aber die damaligen Hersteller nicht in der Lage waren, im Spielzeugbereich so genau zu arbeiten, wurden 2/10 mm als Tolanz draufgeschlagen. Die Hersteller wiederum reizten die Spurkranzhöhe bis zum Maximum aus und dadurch haben wir die besagten 1,2 mm.

Anfangs wurden die NEM sehr großzügig gefaßt. Im Grunde wurde jede z.B. Kupplung beschrieben und erhielt eine Nummer, so daß kein Hersteller zu hören bekam, seine Produkte seien nicht normgerecht. Für die "Compliance" halt.
Anfangs gab es noch viele Hersteller, welche ihre Kundschaft mit 14,3 mm als Innenspurmaß für überfordert hielten. Lima, Liliput, Märklin bis heute. M* hat aber bit der 340 seine eigene Norm bekommen.

Was hier zu deinem Ärger passiert ist, ist lediglich eine Ausnutzung der Norm hin zum Minimum.


Zitat von Petz1 im Beitrag #28

Tatsache ist jedenfalls das man meist nur einmal im Leben eine Modellbahnanlage baut, diese im Normalfall nicht dafür konzipiert wird die meist eingeschotterten Gleise mal auszutauschen sodaß dieses einem Komplettabbruch/Neubau gleichkäme. Dazu kommt noch das niedrigere Spurkränze für die sogg. Teppichbahner aufgrund der Funktionsunsicherheit ein NoGo sind und diejenigen meist auch nicht die Möglichkeit haben eine dauerhaft aufgebaute Anlage unterzubringen.


Nö.

Ich bin an meiner 5. Anlage dran, auch weil mir die Qualität der Gleise und meines Unterbaues irgendwann nicht mehr genügte. Als Kind 2x Pikos Pappschwellengleis, dann Pilzgleis mit verkupfertem Eisen in Mössmerbettung (Riesenfehler!), Pilz/Tillig Elite, jetzt eine Mischung aus Tillig Schwellenbändern, Pecos code75-Profilen und Wellerweichen.

Ich verstehe aber, daß es zahlreiche Anlagen gibt, die irgendwann in den 70ern angefangen wurden, heute noch nicht fertig sind und die einzige Möglichkeit sind, mal was fahren zu lassen. Wenn man dann schon über 50 ist und seine Baugeschwindigkeit bewertet, wird klar, das wird auch als Rentner nichts mehr.

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zuletzt bearbeitet 05.03.2024 | Top

RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#49 von Bügeleisenmann , 27.12.2021 09:40

Zitat von PhilippJ_YD im Beitrag #35


Nur bei der Modellbahn muss irgendwie Alles bis in die Vorkriegszeit (Nicht Irak, sondern eher Korea, oder gar Weltkrieg) kompatibel gehalten werden. Ich denke, die meisten aktiven Modellbahner bauen im Laufe ihres Lebens mehrere Anlagen. Das Problem liegt eher darin, dass man "die guten Gleise ja noch hat. Im Schattenbahnhof sieht man es ja nicht" Schon beginnen die Probleme. Sicher tut es im ersten Moment weh, wenn man die alten Gleise ausmustern muss. Allerdings ist es, auf die Gesamtkosten einer neuen Anlage gerechnet, doch eher zu vernachlässigen. Was sind schon 1000€ für die Gleise der 3 Qm Glückseeligkeit in Zeiten, in denen der moderne Dampfer dafür 600€ kostet? Soll dieser deswegen wirklich die moderne Detaillierung bekommen, aber im Fahrwerk dann doch den Stand der 70er Jahre halten?


Ita est! Gerade das Verwenden alter Gleise im Schattenbahnhof/Untergeschoß ist ein folgenreicher Fehler. Das liest man in sämtlichen Foren immer wieder und ich habe es aufgegeben, dagegen anzukämpfen. Im Unsichtbaren Bereich sollte man die modernsten Gleise verwenden um Störquellen auszuschließen.
Aber nein, da wird M-Gleis, Roxo Standard, Pilzgleis, Limazeug und was weiß ich noch für Gelumpe verbaut. Bei geraden Gleisen mag das noch gehen, wenn es an die Weichen geht wird das nur noch Murks.

Ich präasentiere mich und meinen Bahnhof Jannowitz hin und wieder auf Ausstellungen. Da wird man als vermeintlicher Fachmann, bei dem alles entgleisungsfrei äuft, immer wieder um Hilfe gebeten. In der Vergangenheit, noch als Student bin ich (Vor allem bei einer hübschen Tochter ) dann zu den Leuten hin. Un dann offenbarte sich das Elend. Teile verbogene Gleise verbaut, im Schattenbahnhof altes Pikogleis mit gepressten Blechherzstücken aus verschlissenen Maschinen, Unterbau aus alten Kinderzimmermöbeln, krummen Dachlatten, bedeckt mit Hartfaserplatten, usw. Im Grunde nur mit einem Totalabriß und Neubau zu heilen.
Das will der Besitzer natürlich nicht hören, selbst als ich eine kleine Wasserwaage auf die Schienen legte um die Dellen im Gleis zu zeigen, wurden die Mängel bestritten. Hoffnungslos!

Ich habe in meinen 20ern auch so was verbrochen. 1990, die erste eigene Anlage, gerade die Währungsunion überlebt, Lohnumstellung 1:2, wenig finanzieller Spielraum. also habe ich auch ungehobelte Dachlatten verwendet, gestückeltesSperrholz, die Kehrschleife auf Hartfaserplatte, Mössmerbettung und Pilzgleis, obwohl Pilz Elite schon auf dem Markt war. Das schlimmste Waren die DKW wie auch die doppelte Gleisverbindung des Pilzgleis', im Grunde nicht betriebssicher. Un weil ich davon einige hatte, wurde die Anlage um 2001 abgerissen.




Aber egal, auch wenn es dann sinnvollste wäre, diese ganzen uralten Gleise wegzuwerfen, muß man nur bei eBay gucken. Stand heute: Fast 3000 Angebote für M-Gleis.

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RE: Roco - "vorbildgerechte niedrige Spurkränze"

#50 von Bügeleisenmann , 27.12.2021 09:44

Zitat von Railadventure1 im Beitrag #44
Hallo Modellbahner ....
[b]Ich habe wie "Phillip" geschrieben hat die Abstände der Räder ( Spurweite ) mit einem Digital Messschieber zueinander vermessen und die Maße sind absolut top identisch, da ist nicht einmal eine Abweichung von einem Zehntel Millimeter also alles perfekt ! wie es sein sollte ...


Richtig, wie von Roco nicht anders zu erwarten.

Nun schnapp dir mal Fleischmannfahrzeuge und messe dort das Innenspurmaß. BR 39, eine BR 50, wahllos einige Wagen und berichte dann!

Und dann tue mir den gefallen und nimm mal ein paar Werte von Profigleisweichen. Der Abstand zwischen Schiene und Radlenker interessiert mich brennend. Das F-Maß sollte 1,1 bis 1,3 mm haben. Und dann könntest du auch noch versuchen, in einer Problemweiche den Radlenker im Bogeninneren mit 0,2 mm Blech mal auszufüttern.

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