RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#376 von Petz1 , 24.08.2022 20:21

Zitat von KWer im Beitrag #374
Man muss manche Hersteller schon verstehen. 4 Euro pro Motor gespart sind bei 1000 Modellen schon 4000 Euro. Nicht viel? Das macht man 250 x und hat eine Million.
Das wäre für mich dann noch irgendwie akzeptabel wenn eine Lok auch zu einem preisleistungsentsprechenden "Sparpreis" angeboten würde aber selbst Piko schafft es bei den Hobbyserienloks die größeren 260er Motore zu verbauen und Tante Mä ist von "Sparpreisen" bekanntlich Lichtjahre entfernt.

@ Matthias ; als "Verschleißteil" wären dann auch die € 25,- für den Motor absoluter Sachwucher selbst wenn man Transport und Importabgaben einberechnete.
Wie sich die Preise wirklich darstellen wurde kürzlich bei Roco klar denn jener Chinese der deren großen und kleinen Flachmotor im Auftrag fertigte (mit Rocoprägung und tauschbaren Kohlebürsten) vermarktete in der Bucht überzählige Motore selbst und die bekam man mit Schwungmasse und Kardanadapter um € 5,- / Stk. frei Haus nach Europa geliefert. Sie erwiesen sich bei mir auch noch als deutlich besser ausgewuchtet sprich ruhiger laufend als Exemplare der früheren Österreichproduktion.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#377 von SAH , 24.08.2022 20:29

Guten Abend @Djian (Matthias),

Motore sind per Definition Verschleißteile.

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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#378 von Werbelok , 24.08.2022 20:46

Guten Abend

Ich möchte noch etwas anmerken zum Thema Qualitätsprobleme.

Bei vielen neuen Loks die ich erworben habe ist mir aufgefallen das die Schrauben Lokkasten, Drehgestelle zu fest angezogen waren.
Zu fest deshalb da sie nur unverhältnismäßig schwer zu lösen waren.
Bei zwei Loks waren Schrauben werksseitig überdreht.

Deshalb ordne ich es als Qualitätsproblem ein da überdrehte Schrauben je nach dem was sie zu halten haben zum Problem werden können.

Habt ihr das auch schon gehabt?

In den Videos aus der Produktion von Märklin sieht man das pneumatische Schrauber genutzt werden.
Ist das Drehmoment eventuell zu hoch?

Lg


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#379 von Djian , 24.08.2022 20:46

Hallo Stephan-Alexander,

da hast du natürlich recht, nur sollten (nach meinem Dafürhalten und so stellt sich das ja bei anderen Produkten durchaus dar, deren Verschleißgrenze eher gegen Ende des Lebenszyklus liegen und, in unserem Fall, nicht vor der von, sagen wir mal, Haftreifen.
Wobei ich dazu fairerweise sagen muss, dass es sich bei den von mir im Laufe von 5 Jahrzehnten gekauften Märklinlokomotiven so verhält.

@ Werbelok: oder die Gewinde sind nicht sauber geschnitten.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#380 von Ludwig47 , 24.08.2022 21:38

Zitat von Werbelok im Beitrag #378
Habt ihr das auch schon gehabt?

Fest zugedrehte Schrauben ja - ist auch völlig in Ordnung, mit dem RICHTIGEN Schraubendreher lassen sich diese problemlos lösen und ist somit kein Q-Problem; werksseitig überdrehte Schrauben hatte ich noch nie. Was soll das denn überhaupt sein?

Gruß,
Ludwig47


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#381 von old_maerkliner , 24.08.2022 21:52

Hallo,

bei meiner neuen Class66 hatte ich „überdrehte“ Schrauben - konkret war es so, dass die Vertiefungen in denen der Kreuzschlitzschraubenzieher geführt werden soll komplett zerstört war…

Hat der Händler meines Vertrauens wieder in Ordnung gebracht.

Gruß
Reinhard


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#382 von KDW , 24.08.2022 21:54

Zitat von SAH im Beitrag #377
Guten Abend @Djian (Matthias),

Motore sind per Definition Verschleißteile.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Hallo Stephan-Alexander,

natürlich sind Lokmotore gemäß der Definition Verschleißteile, die innerhalb der Gebrauchsdauer der Lok ihre Funktionsfähigkeit auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch verlieren können. Motore unterliegen einem unvermeidbarem Verschleiß, und selbst wenn es bei bürstenlosen Motoren nur der Verschleiß der Lager ist.
Der Motor eines PKW ist sicher auch ein Verschleißteil, hält aber über die "normale" Laufleistung eines Autos (einige 100.000km) als Ganzes durch (den Austausch motorinterner Verschleißteile wie z.B. Zahnriemen mal ausgenommen).
Für mich wäre es inakzeptabel, z.B. nach 200.000km den Motor austauschen zu müssen.
So sehe ich das auch bei unserem Modellbahnloks. Motoren als Ersatzteil sollten auf die Fälle beschränkt sein, bei denen ein Motor durch unsachgemäßen Gebrauch (z.B. wirkliche Überlastung, mechanische Beschädigung o.ä.) kaputt gegangen ist. Dass man aber während der "Gebrauchsdauer einer Lok" (die, wie in meinem Fall über 60 Jahre dauern kann!) einen ganzen Motor womöglich mehrmalig wechseln muss, ist für mich schlichtweg inakzeptabel. Kostengründe dürfen dafür kein Argument sein. Die sprichwörtliche Qualität der alten Märklin-Motoren zeigt, dass es auch anders geht und ich bin überzeugt davon, dass auch fremdgefertigte DC-Motoren (z.B. von Bühler) ebenfalls sehr langlebig sein können, so dass ein Motoraustausch ein Ausnahmefall sein sollte. Auch Motoren auch chinesischer Produktion können das, wenn sie entsprechend konstruiert und gefertigt sind. Ich kenne zahlreiche Beispiele dafür, zu welch feinmechanischen Leistungen man in Fernost in der Lage ist.

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#383 von SAH , 24.08.2022 22:23

Guten Abend @Djian (Matthias) und @KDW (Klaus-Dieter),

vielen Dank für Eure Beiträge.
Zum Thema MTBF: die Kenner der alten Konstruktionen betonen immer wieder die sehr lange Haltbarkeit der Motoren mit hunderten, ja sogar tausenden Betriebsstunden. Für Spielzeug in unserer immer kürzerlebigen Zeit geradezu ein Anachronismus. Freilich: welche MTBF für moderne Modellmotoren ab Werk angesetzt wird weiß ich nicht. Wer die alten Modellmotoren nicht kennt, wird emotional nicht so hohe Anforderungen haben. Dennoch: wird die MTBF eingehalten, sind die Qualitätsanforderungen ab Werk erfüllt, auch wenn Einzelne Nutzer dies aufgrund von Ausfällen anders sehen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch: ein schöner Gummibegriff! Modelle mit der eigenen Backsteinsammlung auf der Anlage zu Piesacken ist sicherlich nicht dabei. Doch da geht es schon los:
Sind die zeitgleichen Modelle bestimmungsgemäß und die Vorgängermodelle nicht? Wenn dies mit "ja" beantwortet werden sollte, könnte es ein Problem sein/bzw. werden. Ansonsten halte ich mich weitestgehend an die Anleitung, wobei ich aufgrund meiner Erfahrung auch etwa andere Ansichten durchsetze. Nur wenn was passiert, bin ich selbst schuld.
Es soll Menschen geben, die das eben nicht so halten.
Ersatzteile: gehört die Ersatzteilvorhaltung zur Qualität oder ist das nur "freiwillige" Kulanz des Herstellers? Für mich als Modellbahnfreund, der auch einfache Dinge selbst reparieren kann, bin ich wohl zu altbacken. Ich halte von der Tatsache dass so manches Verbrauchsteil (z.B: Motoren) noch zu Verkaufszeiten des Modells selbst nicht mehr lieferbar ist für eine Unverschämtheit. Aber das ist meine persönliche Ansicht. Unbestritten ist jedoch meiner Meinung nach, dass der legendäre Ruf von Märklin auch auf die noch Jahrzehnte nach der Produktionseinstellung ,ögliche Ersatzteilbeschaffung zurückgeht. Dieser Ruf lässt sich halt leider nicht betriebswirtschaftlich verwerten (oder doch?).

Und zur immer wieder aufflackernden "Wirtschaftlichkeitsmilchmädchenrechnung": ich warte immer noch auf eine vollständige Aufschlüsselung der Kosten für ein Modell in Form eine Kostenrechnung.
Alles andere ist in meinen Augen Goimnaches!

mit freundlichen Grüßen,
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#384 von Olli 66 , 24.08.2022 22:48

Zitat von SAH im Beitrag #383
Ich halte von der Tatsache dass so manches Verbrauchsteil (z.B: Motoren) noch zu Verkaufszeiten des Modells selbst nicht mehr lieferbar ist für eine Unverschämtheit. Aber das ist meine persönliche Ansicht.
mit freundlichen Grüßen,
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Die Ansicht teile ich gerne mit Dir.👍


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#385 von KDW , 24.08.2022 22:58

Hallo Stephan-Alexander,

ich kann deine Ausführungen voll und ganz nachvollziehen und teilen. So "alte Leute wie ich" halten immer noch an solch tradierten Qualitätsvorstellungen fest, dass ein "Qualitätsprodukt" praktisch ein Leben lang halten muss und danach noch an die Nachkommen vererbt werden kann, damit diese dann auch noch Jahrzehnte daran ihre Freude haben können (was im Falle meines Sohnes und der Enkel, die alle auch Modellbahner sind, wohl hoffentlich der Fall sein wird). Meine Selbstbau-Gartenbahnlok ist nach diesen Gesichtspunkten konzipiert (sie muss ja auch kommerziell keinen Gewinn einfahren...)

Natürlich - Qualität wie auch Zuverlässigkeit sind keine absolut gültigen Begriffe sondern bedürfen der Festlegung gewisser Grenzen (wie z.B. die MTBF: mean time between failures). Wenn also im Rahmen der Zuverlässigkeitsbetrachtungen eine MTBF von z.B. 2000 Stunden veranschlagt wird und der Motor geht z.B. nach 2001 Stunden kaputt, dann war die Lok im Rahmen der Vorgaben durchaus zuverlässig und die Qualität gegeben. Aber das weißt du ja sicher auch selbst. So, wie ich es aus deinen vielen Postings herauslesen konnte, hast du ja eine große Menge Fachwissen und Kompetenz gezeigt.

Was mich nach wie vor beschäftigt: wie sehen die berichteten Motordefekte denn aus? Gibt es Anzeichen von thermisch überlasteten Wicklungen (womöglich mit Windungsschlüssen?)? Ich kann mir so einiges vorstellen, aber das ist momentan nur Spekulation.

Viele Grüße
klaus-Dieter


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#386 von Petz1 , 25.08.2022 03:41

Zitat von old_maerkliner im Beitrag #381
Hallo, bei meiner neuen Class66 hatte ich „überdrehte“ Schrauben - konkret war es so, dass die Vertiefungen in denen der Kreuzschlitzschraubenzieher geführt werden soll komplett zerstört war…
Wenn die überdrehten Schrauben Kreuzschlitztypen waren, wäre das für mich ein eindeutiges Indiz dafür das sie aus China stammen. Denn bei denen stellt man (und beileibe nicht nur bei Modellbahnartikeln) fest das aus welchen Gründen auch immer häufig ein normabweichend zu großer Kreuzschlitzspitzenwinkel gepresst wird was dazu führt, das auch hochqualitative Schraubendreher/Bits nur dann richtig das Profil greifen wenn man deren Spitze etwas kappt. Bei den JC 1:32er Modellseilbahnen finden sich vermurkste (in Kunststoff selbstschneidende) Schrauben an etwa jeder dritten Bahn was bei outdoor eingesetzten Exemplaren natürlich auch zur sofortigen Rostbildung führt weil die Vernickelung/Verzinkung beschädigt wird.

@ Klaus-Dieter ; MTBF - Festlegung macht Sinn und herrscht bei den Herstellern auch sicher vor aber es macht nen großen Unterschied, ob die beispielsweise ein billiges Plastikauto mit Federmotor betrifft an dem ein Kind nach Monaten bereits wieder das Interesse verliert oder Modellbahnartikel die im günstigen Fall generationsübergreifend genutzt werden. Und wenn die Motor - MTBF bei Märklin unter jener angelegt wäre die jede Discounterheimwerkerbohrmaschine um € 30,-bei sachgerechter Verwendung schafft ist was faul im Staate Göppingen.

Ich bitte die Forenkollegen im Falle das sie einen der fraglichen defekten Motore selbst tauschen mich per PN zu verständigen. Dann wär es nett wenn derjenige mir den nach Begleichung des Versandkostenersatz reinschickt und ich Ursachenforschung betreiben könnte.


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zuletzt bearbeitet 25.08.2022 | Top

RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#387 von Werbelok , 25.08.2022 06:35

Moin

"werksseitig überdreht" heißt in diesem Fall das die Schraube so fest angezogen wurde das das Gewinde nicht mehr greift und man die Schraube nicht mehr festziehen kann.
Beschädigt ist dann in der Regel der Gewindeschaft an der Lok und nicht das Gewinde der Schraube.
Bei meinen "Dreibein" war die Schraube auf dem Dach so festgeknallt das ein Riss im Kunststoff des Daches die Folge war und ich die Lok tauschen musste.

Bei den Motoren ist es (bei mir) so das meistens die Federn mit den Kohlen verschlissen sind, sofern überhaupt noch Kohlebürsten verbaut sind.

Die alten HLA waren auch nicht unkaputtbar - vielmehr war es ein Luxus das man nach x Betriebsstunden die Bürsten tauschen konnte, die Lager ab und zu geölt hat und man so eine Recht hohe Nutzungsdauer der Motoren erreichen konnte.

Aber wie gesagt: Luxus! Bei ferngesteuerten hochwertigen Autos die ich auch Mal hatte war nach x Stunden der Motor fertig und musste neu.
Heute bekommt man für rund 30 Euro einen Ersatzmotor ( wenn man ihn bekommt) und kann die Lok weiter nutzen.
Ist halt schade das der Trend der Wegwerfmotoren unser Hobby erreicht hat, geschuldet vor allem durch den neuen (so leisen ?) Antrieb auf vier oder alle Achsen und natürlich dadurch daß man durch die ganzen Gimmicks immer mehr Platz in den Loks braucht da kommt so ein kleiner, kompakter "Wegwerfmotor" genau richtig.

Schlussendlich muss ich aber sagen das bei meinen dauerläufer Loks meistens die Decoder abrauchen und die Motoren eigentlich gut halten. Kaputte Motoren hatte ich bisher nur bei teuren Modellen.

Interessanterweise habe ich bei meinen wenigen Startup Loks noch keinen Decoder und keinen Motor tauschen müssen.
Bestes Beispiel ist die Baureihe 245 aus 2018 Startpackung Regionalexpress. Wenn ich Mal überlege was die schon gelaufen ist ohne Decoder oder Motordefekt dann ist das echt prima! Ähnlich ist es bei der BR 74, ebenfalls ein Einsteigermodell welches einfach läuft und läuft.


Also die teuren, scheinbar besseren Motoren aus den Insider oder MHI Modellen sehen dagegen bei mir oft alt aus, auch was Laufruhe angeht.
Mein Insider Vt92.5 läuft lange nicht so schön ruhig wie die BR 245.
Das sind meine Erfahrungen.

Lg


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#388 von Petz1 , 25.08.2022 08:58

Zitat von Werbelok im Beitrag #387
"werksseitig überdreht" heißt in diesem Fall das die Schraube so fest angezogen wurde das das Gewinde nicht mehr greift und man die Schraube nicht mehr festziehen kann.
Beschädigt ist dann in der Regel der Gewindeschaft an der Lok und nicht das Gewinde der Schraube.
Deine überdrehten Schrauben wären ja genauso wie die mit vernudeltem Kreuzschlitz wenigstens noch einfach rauszubekommen; richtig eklig würd es dann wenn durch zu festes Anziehen der Schaubenkopf abgedreht würde...


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#389 von KWer , 25.08.2022 09:25

Vor ein paar Tagen eine BR 24 von Piko aus der Garage geholt, die ich schon als Kind hatte und die viel gefahren ist. Aufs Gleis gestellt und... fährt! Man kann mit einer Schraube das Gehäuse abnehmen und das Getriebe fetten, die Motorlager ölen und die Bürsten wechseln.

Ich hätte kein Problem, einen Motor als Verschleissteil zu betrachten und als Ganzes zu wechseln, nach sagen wir mal 1000 Betriebsstunden. Vielmehr habe ich mittlerweile ein Problem mit Loks, die sich kompliziert öffnen lassen und dann so verbaut sind, dass man sie komplett zerlegen muss, um an den Motor zu kommen. Das Zerlegen ist ja nicht das Problem. Man muss sie aber auch wieder zusammen bekommen, ohne ein Kabel abzureissen oder zu klemmen oder das anderswo Teile abfallen. Solche Loks traut man sich schon gar nicht aus der Vitrine zu nehmen oder aus der Schachtel. Bei der Gelegenheit: Viele Grüße an Brawa. Es wäre schön, wenn man die Modelle auch mit montierten Kupplungen in die Schachteln packen kann!

Inzwischen gehe ich dazu über, hochwertige, aber zugemüllte zugebaute Loks nur noch selten fahren zu lassen und mir für den Fahrbetrieb ältere und damit einfacher konstruierte Loks in der Bucht zu schiessen. Decoder rein und fertig. Meiner Meinung nach ist die Überzüchtung ein Problem. Man bekommt eine Lok ja schon fast nicht mehr beschädigungsfrei in eine Lokliege. Und spätestens zum Reinigen der Räder und Kontakte muss man sie umdrehen... Das betrifft auch alle Hersteller, trotz vereinzelt pfiffiger Einzellösungen. Wobei ich Piko, Roco, Brawa, Trix und Fleischmann fahre. Und Gützold. Und einen Tillig Triebwagen habe ich auch...

Ich war selber mal Konstrukteur in einem Industriebetrieb. Wenn ich da Mist gebaut hatte, durfte ich beim Chef Männchen machen und auch mal zeigen, wie ein Zusammenbau gedacht war. Und wehe, ich konnte das nicht vorführen. Ich glaube, dass viele Probleme konstruktiv sind. Ein billiger Motor ist da das kleinste Problem.

Gruß
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#390 von KDW , 25.08.2022 10:12

Zitat von Petz1 im Beitrag #386
[quote=old_maerkliner|p2454612]
...Ich bitte die Forenkollegen im Falle das sie einen der fraglichen defekten Motore selbst tauschen mich per PN zu verständigen. Dann wär es nett wenn derjenige mir den nach Begleichung des Versandkostenersatz reinschickt und ich Ursachenforschung betreiben könnte.


Prima, das ist wirklich mal ein konstruktiver Vorschlag. Ich bin auf die Untersuchungsergebnisse gespannt!

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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#391 von Railwolf , 25.08.2022 11:08

Zitat von Petz1 im Beitrag #388
Deine überdrehten Schrauben wären ja genauso wie die mit vernudeltem Kreuzschlitz wenigstens noch einfach rauszubekommen; richtig eklig würd es dann wenn durch zu festes Anziehen der Schaubenkopf abgedreht würde...hmm]


Hallo Markus,

eine Schraube, deren Gewinde nicht mehr greift, ist gar nicht so "einfach rauszubekommen", die bleibt einfach drin und dreht sich um sich selbst, egal wie du versuchst, sie herauszudrehen. Und wenn du nicht die Möglichkeit hast, sie mit etwas anderem herauszuziehen, stehst du ziemlich dumm da.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#392 von Heinzi , 25.08.2022 15:04

Hallo zusammen

Zitat von KDW im Beitrag #385
Was mich nach wie vor beschäftigt: wie sehen die berichteten Motordefekte denn aus? Gibt es Anzeichen von thermisch überlasteten Wicklungen (womöglich mit Windungsschlüssen?)?
Ich frage mich nach wie vor immer noch von welchem Motor. oder Motoren denn die rede ist?


Zitat von Werbelok im Beitrag #387
Die alten HLA waren auch nicht unkaputtbar - vielmehr war es ein Luxus das man nach x Betriebsstunden die Bürsten tauschen konnte, die Lager ab und zu geölt hat und man so eine Recht hohe Nutzungsdauer der Motoren erreichen konnte.
Ich für mich sehe den Begriff "unkaputtbar" etwas anders. Unkaputtbar ist für mich ein Teil so lange wie ich es reparieren kann. Bei HLA ist das dann mindestens so lange wie es Ersatzteile gibt.

Zitat von KDW im Beitrag #385
MTBF: mean time between failures). Wenn also im Rahmen der Zuverlässigkeitsbetrachtungen eine MTBF von z.B. 2000 Stunden veranschlagt wird und der Motor geht z.B. nach 2001 Stunden kaputt, dann war die Lok im Rahmen der Vorgaben durchaus zuverlässig und die Qualität gegeben.
Mit dem Begriff MTBF bekommt die Diskussion eine ganz neue Dimension:
a) ich glaube nicht dass die Spielzeugherseller sich ernsthaft mit dem Thema auseinander setzen. Auf dem Papier und in Theorie vielleicht: In der Modellbahn bezogenen Wirklichkeit wohl kaum. Die notwendigen Rückmeldungen wie Betriebsstunden, Laufleistung und Belastung bekommen sie ja so gut wie nie zu wissen.
b) Vielleicht machen sie es aber doch.....und all die Sammler und Selbstreparierer treiben den MTBF dermassen in die Höhe, dass die Hersteller zum Schluss kommen, dass sie viel zu gute Motoren einbauen.
c) MTBF beutet für einen Wegwerf-Motor eben auch nicht das selbe wie für einen reparierbaren. Ein Wegwerf_Motor hat eigentlich keinen MTBF sondern nur eine durchschnittliche "Betrieb-/Lebensdauer". Insofern sollte die Betriebsdauer eines Wegwerf-Motors ein vielfaches höher sein wie die MTBF von z.B einem HLA.

Ganz nebenbei: Gemäss MTBF wäre auch ein Motor mit 500 Stunden ja auch noch in Ordnung wenn ein anderer dafür 3000 h schaft.

Zitat von Werbelok im Beitrag #387
Interessanterweise habe ich bei meinen wenigen Startup Loks noch keinen Decoder und keinen Motor tauschen müssen.
Bestes Beispiel ist die Baureihe 245 aus 2018 Startpackung Regionalexpress. Wenn ich Mal überlege was die schon gelaufen ist ohne Decoder oder Motordefekt dann ist das echt prima! Ähnlich ist es bei der BR 74, ebenfalls ein Einsteigermodell welches einfach läuft und läuft.
Gemäss meiner Erfahrung überschätz man die Betriebszeit einer Lok ganz gewaltig. Und ich denke dass wir hier auch nicht über die Motoren der Hobby-Loks diskutieren. das könnte man ja einfachst nachvollziehen. hier spricht/schreibt aber niemand spezifisch von den Hobbyloks


Zitat von KWer im Beitrag #389
Ein billiger Motor ist da das kleinste Problem.
Was, wie wir aus der Diskussion schliessen, aber durchaus zu einem grösseren werden kann.


Gruss Heinzi
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#393 von Petz1 , 25.08.2022 16:26

Zitat von Railwolf im Beitrag #391
Eine Schraube, deren Gewinde nicht mehr greift, ist gar nicht so "einfach rauszubekommen", die bleibt einfach drin und dreht sich um sich selbst, egal wie du versuchst, sie herauszudrehen. Und wenn du nicht die Möglichkeit hast, sie mit etwas anderem herauszuziehen, stehst du ziemlich dumm da.
Solche zu besiegen war dato eigentlich nie ein größeres Problem was sicher auch meiner Werkstattausrüstung geschuldet ist. Aber wenn ein Hersteller beim Zusammenbau mit einem gehärteten Mikroschräubchen auch gleich dessen Sacklochgewinde in Aluzinkdruckguß schneidet und durch zu hohes Drehmoment dann der Kopf abgedreht wird, braucht´s schon eine teure zahntechnische Präzisionsfräse (z. B. von Harnisch & Rieth) mit Hartmetallbohrer um die Schraubenreste ohne weiteren Schaden am weicheren Gußteil zu entfernen...

Zitat von Heinzi im Beitrag #392
Ich für mich sehe den Begriff "unkaputtbar" etwas anders. Unkaputtbar ist für mich ein Teil so lange wie ich es reparieren kann. Bei HLA ist das dann mindestens so lange wie es Ersatzteile gibt.
Da würd ich wiedersprechen wollen denn unkaputtbar heißt für mich sehr wohl das dieses Teil außer der vorgegebenen Wartung über seine gesamte Nutzungsdauer keinerlei Zugriff erfordert. Daher sind für mich z. B. jene älteren Märklinmotore bei denen die Ankerwelle kohlebürstenseitig nur in sich mit der Zeit ausarbeitendem Kunststoff gelagert ist absolut nicht unkaputtbar.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#394 von Werbelok , 25.08.2022 17:09

Hallo

@ Heinzi

Wer sagt denn das die Motoren der Hobby Loks so anders oder schlechter sind?

Auf dem Papier kann viel stehen...
Für mich ist die tatsächliche Nutzungsdauer ausschlaggebend. Wer sagt denn das ein "hochwertiger" Motor eines Insidermodells länger hält wie ein " Chinaböller" in einer Hobbylok?


Zum anderen kann die Nutzungsdauer klar überschätzt werden- keine Frage.
Wenn aber im Schnitt eine Stunde pro Tag Züge fahren und Klassiker wie die BR74 eigentlich immer dabei sind kommen da schon Stunden zusammen. Mehr wie bei manchen Insidermodells jedenfalls.

Guter Motor, schlechter Motor - wodurch definiert ihr das? Durch den Hersteller oder Lieferanten?

Das definiert sich doch in erster Linie durch Zuverlässigkeit, meine ich. ..

Lg


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zuletzt bearbeitet 25.08.2022 | Top

RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#395 von Djian , 25.08.2022 18:42

Moin,

möglicherweise wird der momentane Trend zu "Wegwerfmotoren" -und Bauteilen auch wieder zurückgehen, aber bis das beim Kunden ankommt dauert das naturgemäß ein wenig. Nahezu jeder Hersteller von etwas komplexerem technischem Gut hat seine Probleme mt unterbrochenen Lieferketten. Sei es durch die Pandemie, oder auch durch die bittere Erkenntnis, dass sich die Maxime "Wandel durch Handel" hin zu Werten in unserem Sinne als Trugschluss erwiesen hat. Will man die Abhängigkeiten reduzieren, so wird man nicht umhin kommen, die Dinge so zu konstruieren, dass sie länger ohne Ausfall nutzbar sind. Zum anderen arbeitet die EU derzeit an der Richtlinie "Recht auf Reparatur". Da wird sich, egal welcher Hersteller welchen Produktes, nicht damit herausreden können, dass Teil A momentan nicht lieferbar ist; da heißt es dann vordisponieren im Sinne einer entsprechenden Lagerhaltung (die sich naturgemäß auch im Preis wiederfindet), oder, wenn man diese möglichst gering halten will, längerer Haltbarkeit. Eine weitere Möglichkeit wäre das Abweichen vom Baugruppenprinzip; dass bei einem Defekt nicht gleich die gesamte Baugruppe/ Komponente entsorgt wird, sondern man hier mittels Einzelersatzteilen Abhlfe schaffen kann.
Wenn sich die Umstände ändern und das machen sie derzeit, wird man sich darauf einzustellen haben. Im Sinne von: was muss passieren, wie müssen wir es angehen, damit wir das was wir haben am Laufen halten können.
Aber, da kann ich mich nur wiederholen, bis das bei uns Endkunden ankommt wird es noch dauern, da derartge Konstruktionen erst weder entwickelt werden müssen. Da kann man nicht einfach auf Altes zurückgreifen, man wird es auf die heutigen Kundenbedürfnisse anpassen müssen.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#396 von Badaboba , 25.08.2022 19:12

Zitat von Djian im Beitrag #395
Moin,

möglicherweise wird der momentane Trend zu "Wegwerfmotoren" -und Bauteilen auch wieder zurückgehen, (...)



Als Märklin ein Imageproblem mit den damaligen dreipoligen DC-Motoren bekam, reagierte Herr Bächle öffentlich. Folge war der Einbau schräggenuterter Fünfpoler, wobei Herr Bächle betonte, dass Dreipoler gleich gute Eigenschaften haben könnten.
Wenn nun Märklin ein aktuelles Imageproblem bekommt, weil Piko oder Rocc vermeintlich haltbarere Motoren verbauen, wird man definitiv reagieren (müssen).
Die preiswerten Motoren kann man gerne in den "hochgelobten" Startup-Loks belassen, die ja "so" solide gebaut sind...
Die 74er und die 24er habe ich beide wieder veräußert, das waren schlicht die schlechtesten Loks in meinem Fuhrpark, zogen keinen Hering vom Teller, waren grob detailliert und die Steuerung der 24er verhakelte sich auch.


Liebe Grüße
Volker

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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#397 von Werbelok , 25.08.2022 19:50

Hallo Volker

Klar muss man bei den Hobbyloks Abstriche machen...vor allem bei der Detaillierung.

Ich lobe die Hobbyloks keineswegs! Im Gegenteil. Lese Mal meine älteren Threads im Forum, ich habe auf die Dinger geflucht.
Ich muss aber sagen das sie mich da eines besseren belehren lassen musste.

Die Ausfallrangliste bei mir:
Platz eins: MHI Modelle
Platz zwei: Insidermodelle
Platz drei: Einsteigermodelle

OT

Natürlich zieht eine BR 74 die aus Kunststoff gefertigt ist ( jedenfalls überwiegend) nicht das was eine BR 95 oä bewältigt. Aber dafür ist sie auch nicht gemacht.

Eine kleine Lok für leichte Aufgaben.
Und sie ist sehr zuverlässig!
Ebenso die Startup BR 245. Zieht richtig was und fährt Klasse.
Über die schwache Detaillierung brauchen wir nicht reden...
Zu der BR 24 kann ich nichts beitragen da ich sie nicht habe.

War die 24er nicht ein Klassiker und kein Einsteigermodell?

Sorry für OT

Lg


Täglich grüsst die Werbelok


 
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#398 von Badaboba , 25.08.2022 19:59

Zitat von Werbelok im Beitrag #397

War die 24er nicht ein Klassiker und kein Einsteigermodell?



Die mutierte - oh wundersame Wandlung - vom Einsteiger- zum Klassiker-Modell - nun mit digitaler Vollausstattung - Grundkonstruktion ist gleich.
Nur die BR 24 / 3003 ist in meinen Augen ein echter Märklin-Klassiker. Die Marketingabteilung in Göppingen hat da eine andere Sicht auf die Dinge.


Liebe Grüße
Volker

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Schwanck hat sich bedankt!
 
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#399 von SAH , 25.08.2022 20:29

Moin @Badaboba (Volker),

Motore sind stets Gegenstand von zum großen Teil nutzlosen Wunschdenkendebatten. Da werden Eigenschaften hineininterpretiert, die entweder so nicht umsetzbar sind oder die schlichtweg der Realität widersprechen. Selbst die Aussage von Herrn Bächle wird da verrissen, ohne dass die Reißer überhaupt gewillt oder in der Lage wären mit eigenen und gleichzeitig reproduzierbaren Praxiserfahrungen zu dienen.
Ich habe dies aus reiner Neugier an der Konstruktion der Märklin E50 durchgeführt:
Sinus 3 vs. Glockenanker vs "Stino"-Motor (*).
Ergebnis: in keinem der relevanten Eigenschaften ein signifikanter Unterschied, als da wären vmin, vVorbild, Zugmasse, Wirkungsgrad, P2max, Laufruhe, Tempokonstanz..... einschließlich Videos in der Artikelserie "Wie Langsam ist Langsam?"
Und trotzdem haben sich Einige erdreistet, den "Stinomotor" als den größten Schrott aller Zeiten zu betiteln. Für mein Dafürhalten: wenn meine Vorstellungen, die sich an machbaren Eigenschaften orientiert, erfüllt werden, ist mir der Motor und seine Herkunft egal. Wenn ich dadurch auch Geld spare um so besser.

(*) "Stino" = Stinknormaler

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
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Andreas Poths, Djian, werner1952, Petz1 und Railwolf haben sich bedankt!
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#400 von Werbelok , 25.08.2022 21:02

Hey Stephan

Ich denke das muss man differenziert betrachten.
Du hast dich intensiv mit der Materie beschäftigt, hast Fachwissen.
Daher hast du eine andere Sicht auf die Dinge. Die ist sicher nicht verkehrt. Ich hätte hier und da auch gerne mehr Wissen um die Technik der Loks. Leider fehlt mir die Zeit mich da intensiv mit zu beschäftigen ( Umbauten etc).

Die meisten wollen wohl einfach nur eine Lok die funktioniert. Seit einiger Zeit kommt es vermehrt zu Ausfällen und Produktfehlern.
Da wächst der Frust und die Unmut nimmt zu...
Kann ich für meinen Teil sehr gut verstehen, geht mir zunehmend genauso.

Wenn ich zur Zeit eine Lok bestelle ist die Vorfreude gedämpft. Leider zu oft enttäuscht worden.
Hoffentlich wird es zeitnah wieder besser


Lg


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