RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#326 von lokfan103 , 22.08.2022 09:59

Servus,

ehrlich gesagt kann ich die Diskussion jetzt nicht mehr nachvollzihen, die Motoren mit Stirnradgetriebe kommen nicht mehr wieder und das ist auch gut so.
Die Gründe kennen wir nun doch wirklich alle. Was bitte ist denn an den Lokomotiven mit Mittelmotor so schlecht? Alle Namhaften Hersteller arbeiten nach dem gleichen Prinzip und das mit großem Erfolg.

Hier ging es doch um die hohe Ausfallrate der jetzigen Motorengeneration, da helfen die Loblieder auf den alten HLA Motor und seine Reparaturfreundlichkeit eher wenig.

Der verbaute Motor muss qualitätsmäßig stimmen, dann gehen diese Kontruktionen in Ordnung. Märklin war auf einem guten Weg....bis 2020/21 gab es keine nennenswerten Ausfälle dieser Modelle.

Piko verbaut auch geschlossene Motoren ,wo keine Motorkohlen gewechselt werden können und hier wird ein Motorwechsel richtig teuer! Denn jetzt sind wir schon bei 48-56 Euro( kugelgelagerter Motor). Ein wechsel nach Jahren Betriebszeit schlägt also schon etwas zu Buche.

Die Cannon Motoren welche LS Modells und REE verwenden laufen auch leise und nach etwa 8 Jahren Betriebszeit ist noch kein Wechsel erforderlich. Finde das erscheint akzeptabel.

Bei Piko kann ich noch keine Aussage über die Haltbarkeit der Motoren treffen, wie mir aber einige Piko Fans berichten war bei den hochwertigen Motoren in den letzen 5 Jahren bei normaler Betriebszeit noch kein wirklicher Ausfall zu beklagen.....auch akzeptabel!

Bei Märklin halten die Mittelmotoren sehr unterschiedlich, von 5 Jahren bis nur 1-2 Monate, oder müssen schon gleich nach Auslieferung gewechselt werden, das geht garnicht!
Wie ich schon mal sagte, die Konstruktion des Motors von Märklich erscheint durchdacht und auch für längere Standzeit geplant. Als Fehlerquelle sehe ich hier vorallem die Motorkohlen und bei der Montage.

Die laufruhe der feingewuchteten Piko und Cannon Motoren bekommt auch der Märklin Motor hin......wenn er Neu ist. Übrigens verbaut Lilliput auch einen feinen Motor( japan) welcher kaum zu hören ist........es geht also.

Die Frage ist nur was hat sich geändert gegenüber den Märklinmotoren bis mitte 2021 denn bis dato konnten bei 30 gekauften Loks mit Mittelmotor und auch Dampfloks keine ernsthaften Probleme festgestellt werden.
Wer jedoch das Märchen glaubt das die Märklinmotoren vollkommen Wartungsfrei sind, wel die Motorgleitlager gesintert wurden, irrt gewaltig. KEIN ÖL aber mit der Nadelspitze aufgetragenes Hochleistungsfett( nur minimal) auf die Ankerwelle vor dem Lager erhält auch das Gleitlager. Denn wenn dieses absolut trocken läuft klingt der Motor nach einiger Zeit sehr hart laufend, zumindest nach meiner Erfahrung der letzten Jahre.

Bei der hohen Ausfallrate der Märklin Motoren in letzter Zeit bin ich mir aber sicher wird Märklin an dieser Fehlerquelle arbeiten( müssen), darunter leidet sonst Ihr Ruf und die Ersatzteilkosten werden auch nicht ohne sein.


Gruß
Frank


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#327 von Petz1 , 22.08.2022 11:03

Zitat von lokfan103 im Beitrag #326
Wer jedoch das Märchen glaubt das die Märklinmotoren vollkommen Wartungsfrei sind, wel die Motorgleitlager gesintert wurden, irrt gewaltig. KEIN ÖL aber mit der Nadelspitze aufgetragenes Hochleistungsfett( nur minimal) auf die Ankerwelle vor dem Lager erhält auch das Gleitlager. Denn wenn dieses absolut trocken läuft klingt der Motor nach einiger Zeit sehr hart laufend, zumindest nach meiner Erfahrung der letzten Jahre.

Bei der hohen Ausfallrate der Märklin Motoren in letzter Zeit bin ich mir aber sicher wird Märklin an dieser Fehlerquelle arbeiten( müssen), darunter leidet sonst Ihr Ruf und die Ersatzteilkosten werden auch nicht ohne sein.
Hallo Frank !
Die angeblich wartungsfreien Sinterlager gibt es schon seit Ewigkeiten auch weit außerhalb des Modellbereiches aber statt Wartungsfreiheit sollte man die (und so wird dies auch im Maschinenbau gelehrt) ehrlicherweise als Gleitlager mit Notlaufeigenschaften bezeichnen wobei sich Letztere sicher nicht auf die Gesamteinsatzdauer beziehen...

Ich sehe nur die Notwendigkeit das sich Märklin den Motorzulieferer mal heftig zur Brust nimmt denn bei vergleichbaren Motoren anderer Hersteller ist die Ausfallsquote unterm Strich als marginal zu bezeichnen von zwischenzeitlichen Ausreißern (wie z. B. bei den letzten, noch in AT gefertigten Rocomotoren) mal abgesehen.

Und ich bin als analoger DC´ler sicher so ziemlich der letzte der den Märklinflachläufern mit Permamagnet nachtrauert denn vor allem deren Anfahreigenschaften sind selbst mit dem HLA - Anker aufgrund zu schwachen Losbrechdrehmomentes auch mit Impulsbreitenansteuerung gruselig.


Grüße von Markus

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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#328 von Schwanck , 22.08.2022 11:13

Moin,

Frank hat es auf den Punkt gebracht. Als Ergänzung dazu folgendes: Der aktuelle Zustand des Antriebsstrangs, Motor und Getriebe, kann durch durch eine einfache Messung der Stromaufnahme des Motors* festgestellt werden. Wie das angezeigte Messergebnis zu bewerten ist, lasse ich zunächst offen, weil mir dafür noch zu wenige Ergebnisse bekannt sind. Für mich ist die Stromaufnahme von 50 bis 100 mA bei H0-Loks noch in Ordnung. Randbedingung: neue Lok, noch nicht eingefahren. Bei einer 2. Messung nach dem Einfahren dürfen die Messwerte nicht viel anders - besser niedriger - sein. Die Frage ist: Gibt es andere Beobachtungen? Eine Messung mache ich dann vor jeder Wartung und eine zweite danach; das entscheidet ob der Motor noch gut ist.
Bei der Sache mit den Preisen der Ersatzmotoren sollte man aufpassen: oft wird der Motor mit der zum Modell passenden Schwungmasse angeboten; das macht natürlich einen recht großen Unterschied zu irgend einem beliebigen Motor ohne.

____
* ps um 15:02
ich meine natürlich im Leerlauf auf dem Pollenprüfstand.


Tschüss

K.F.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#329 von Ludwig47 , 22.08.2022 12:26

Zitat von lokfan103 im Beitrag #326
Hier ging es doch um die hohe Ausfallrate der jetzigen Motorengeneration, ...

Bei der hohen Ausfallrate der Märklin Motoren in letzter Zeit bin ich mir aber sicher wird Märklin an dieser Fehlerquelle arbeiten( müssen), darunter leidet sonst Ihr Ruf und die Ersatzteilkosten werden auch nicht ohne sein.


Hallo Frank,

jetzt bin ich aber mal ganz neugierig. Wie hoch ist denn die Ausfallrate tatsächlich?

Ich meine jetzt nicht den Ausfall bei einzelnen Kunden, sondern die gesamte Zahl an Ausfällen in Relation zur Gesamtzahl ALLER von Märklin/TRIX verkauften Modellen mit diesen Motoren.

Gruß,
Ludwig47


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#330 von lokfan103 , 22.08.2022 13:35

Servus Ludwig47,

nun ich beziehe mich hier auf meine persönlichen Erfahrungswerte, hier im Forum, Nachbarforum, und auch Informationen bei Youtube auch persönlicher kontakte zu den Modellbahnkollegen dort, auch anderen Modellbahnclubs.
Das sind beileibe nicht wenig, über die Dunkelziffer kann man nur spekulieren.
Es geht auch nicht darum ....wie viele .....sondern die Motorprobleme esxistieren seit geraumer Zeit wieder, eine Zeit lang war Ruhe eingekehrt....leider hat sich das geändert und keiner weis so recht warum.


Gruß
Frank


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#331 von Petz1 , 22.08.2022 13:50

Zitat von Schwanck im Beitrag #328
Für mich ist die Stromaufnahme von 50 bis 100 mA bei H0-Loks noch in Ordnung. Randbedingung: neue Lok, noch nicht eingefahren. Bei einer 2. Messung nach dem Einfahren dürfen die Messwerte nicht viel anders - besser niedriger - sein.
Bei der Sache mit den Preisen der Ersatzmotoren sollte man aufpassen: oft wird der Motor mit der zum Modell passenden Schwungmasse angeboten; das macht natürlich einen recht großen Unterschied zu irgend einem beliebigen Motor ohne.
Oder man hat die Möglichkeit die Schwungmase zu "übersiedeln" bzw. von technisch dafür ausgerüsteten Kollegen übersiedeln zu lassen.

Die Motorstromaufnahmewerte können sehr unterschiedlich ausfallen denn diese sind auch sehr abhängig vom Getriebeuntersetzungsverhältnis und dem Eigengewicht der betreffenden Lok. Mein persönlicher Stromfresser ist eine Alco Models Alco RS27 die bei etwa 500 mA überhaupt erst anläuft und bei durchdrehenden Rädern 2100mA vermampft. Dafür hat man aber auch absolut keine Chance die fast 3mm dicke Motorwelle mit den Fingern ohne Kollateralbrandschaden an denselbigen festzuhalten.

@ Ludwig47 ; ich denke realistische Zahlen des Anteils defekter Motore werden nicht eruierbar sein denn darüber wird sich Märklin (und andere in derselben Situation sicher ebenfalls) in nobles Schweigen hüllen.

Muß mir wirklich mal ein Exemplar der neuen Motorgeneration zulegen um ihn zu zerpflücken und analysieren.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#332 von lokfan103 , 22.08.2022 13:58

Zitat von Petz1 im Beitrag #327
Ich sehe nur die Notwendigkeit das sich Märklin den Motorzulieferer mal heftig zur Brust nimmt denn bei vergleichbaren Motoren anderer Hersteller ist die Ausfallsquote unterm Strich als marginal zu bezeichnen von zwischenzeitlichen Ausreißern (wie z. B. bei den letzten, noch in AT gefertigten Rocomotoren) mal abgesehen.


Servus Marcus@all

sehe ich auch so, einige Modellbahner stört es auch nicht wenn der Motor etwas lauter läuft, deshalb kann der Motor auch noch lange halten, keine Frage....mich stört das aber extrem.
Es kommen dann solche Sätze wie....wenn ich den Sound anstelle höre ich den Antrieb sowieso nicht mehr....ja dann.
Stellt sich mir jedoch die Frage warum die Modellbahnhersteller dann Unsummen in die Entwicklung stecken um Motoren und Getriebe extrem leise zu bauen.

Auch ich komme ehemals aus der DC Gemeinde, hatte über 18 Jahre Märklin und war recht zufrieden mit meiner Wahl dem Umstieg auf AC.

Will das bitte nicht weiter erleutern, aber ich habe durch etliche Vorkomnisse mit neuen Märklin Fahrzeugen in letzter Zeit die Nase voll und gehe bis auf das Schienenmaterial wieder zurück.......und erfreue mich an hoher Detailfeinheit mit extrem leisen Antrieben.
Durch meinen plötzlichen Tinnitus im rechten Ohr ertrage ich soweiso im Moment nur Loks ohne Sound und he.. hatte fast vergessen wie schön das ist die Züge leise und fast geräuschlos fahren zu lassen.


Gruß
Frank


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#333 von SAH , 22.08.2022 14:37

Moin zusammen,

@Petz1 (Markus), @Ludwig47 und @lokfan103 (Frank),

der Anteil an Beschwerden in Internetforen kann nicht angegeben werden, wohl aber die absolute Anzahl. Die Lautstärke ist natürlich sehr groß. Vernachlässigen wir mal die Details und beziehen die Beschwerden auf die Anzahl der aktiven Mitglieder in den Foren, landet man im mittleren, einstelligen Prozentbereich, wohlwollend abgeschätzt. Wie groß ist der Anteil dieser Aktivisten an der Gesamtzahl aller Firmenkunden in Form von Endverbrauchern? Vielleicht im dreistelligen ppm Bereich. Insgesamt sind wir wohl im zweistelligen ppm Bereich gelandet. Indiz dafür: keine Änderungen. Liegt die Handlungsschwelle bei 4 Sigma (72ppm Ausschuss), was beinsehr hochwertigen Produkten denkbar ist, so muss mehr vorliegen, als nur Forengenöle.
Die Tatsache, dass bei der aktuellen 06 nachgebessert wird, deutet auf ein deutliches Überschreiten der Handlungsschwelle hin.

@Petz1 (Markus): Stromaufnahme, Untersetzung und Lokmasse stehen in folgender Relation bei mir:
Korr (Lokmasse : Untersetzung) 0,018, kaum signifikant
Korr (Lokmasse : Nettostrom bei 12V) 0,383 mäßig signifikant, positive Relation mehr --> mehr
Korr (Untersetzung : Nettostrom bei 12V) -0,237 mäßig signifikant, negative Relation mehr #-> weniger

Stichprobenumfang 1402 Messungen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#334 von Petz1 , 22.08.2022 15:04

Zitat von lokfan103 im Beitrag #332
sehe ich auch so, einige Modellbahner stört es auch nicht wenn der Motor etwas lauter läuft, deshalb kann der Motor auch noch lange halten, keine Frage....mich stört das aber extrem.
Hallo Frank !
Mich störte weniger das Motorgeräusch als das Gekreische der ersten hochtourigeren Stirnradgetriebestufen wobei für mich immer der Maßstab war, daß die Geräusche von Rad - Schiene von Lok und Zug sprich Passagen von Weichen und Schienenstößen zumindest bis zum mittleren Geschwindigkeitsbereich immer lauter als der Rest sein sollte.

@ Stephan-Alexander ; da würden mich vor allem die Ausreisser bei Deinen Meßergebnissen interessieren denn meiner Beobachtung nach spielt sowohl das Untersetzungsverhältnis als auch die Bauart der Schnecken eine nicht unerhebliche Rolle bei der Stromaufnahme und dies vor allem im Anfahrbereich.
Eine Fünfkupplerdampflok von Kleinbahn zieht beim Anfahren beispielsweise deutlich mehr Strom als ein, mit demselben FK260er Mabuchimotor ausgerüstetes Exemplar von Mehanoteknika da die Kleinbahnlok nicht nur mit dem halben Untersetzungverhältnis auskommen muß sondern deren Drahtschnecke auch noch Modul 0,7 hat.
Weiteren Unterschied bewerkstelligt die Schneckenbauart denn deren Reibungswiderstand ist spürbar unterschiedlich wenn eine 0815 - Schnecke 4 mm Durchmesser aufweist oder wie beispielsweise der seelige Kleinserienhersteller Gerard die Schneckengänge außen in Monsterschwungmassen mit 20 mm Durchmesser eindreht...

Aber das führt jetzt wirklich deutlich zu weit vom Therma weg - also jetzt besser back to topic...


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#335 von KDW , 22.08.2022 16:02

Hallo allerseits,

dass Märklin auf das von vielen anderen Herstellern schon seit langer Zeit (meist auch erfolgreich) verwendete Konstruktionsprinzip umgeschwenkt ist, kann ich aus den Gründen, die hier einige Forumskollegen (und auch ich selbst) angeführt haben, durchaus nachvollziehen und akzeptieren. Ich sehe auch in dem Konstruktionsprinzip nicht die eigentliche Ursache für die Probleme mit dem Antrieb.

Was die Motorausfälle angeht, stellt sich mir natürlich die Frage: Hat denn schon jemand von uns betroffenen und fachkundigen Forumskollegen einen offenbar schadhaften Motor näher in Augenschein genommen, im Idealfall auch geöffnet und potenziell kritische Stellen unter die Lupe genommen (Kollektorlamellen, Bürsten und Bürstenhalterungen, Ankerwicklung, Lager...)? Natürlich verspielt man damit jeglichen Garantieanspruch, würde aber so zumindest der Ursache näher auf die Spur kommen können. Detaillierte Fehlerbildbeschreibungen seitens Märklin, aus denen man prinzipielle Ursachen ableiten könnte, wird man wohl nicht erhalten, zudem ist ja auch noch der Händler zwischengeschaltet.
Ich kann mir eine ganze Reihe von Ursachen (sowohl elektrischer als auch mechanischer Natur) vorstellen, möchte aber hier nicht das Spekulieren anfangen, solange es nicht belastbare Indizien gibt.

Zugegeben, manche Motoren lassen sich nur schwierig und mitunter auch nicht ohne Beschädigungen öffnen, so dass hinterher ein Austauschmotor erforderlich wird. Das Öffnen setzt in der Regel auch Vorüberlegung und handwerkliches Geschick für Feinmechanik voraus, das sicherlich nicht jeder hat.

Viele Grüße
Klaus-Dieter

p.s.: Gestattet mir noch ein paar persönliche Anmerkungen off-topic, ohne gleich "die Keule zu schwingen": Für mich war und ist es immer ein Vorteil, wenn ich Motoren warten und im Fehlerfall reparieren kann. Das ist bei den alten Märklin-Motoren ja überhaupt kein Problem, selbst das Aufbringen neuer Wicklungen ist möglich und das habe ich auch schon praktiziert. Bei vollständig gekapselten Motoren ist das schon schwieriger, aber meistens auch noch möglich. Es geht mir dabei nicht in erster Linie darum, das Geld für einen neuen Motor zu sparen, sondern mir auch helfen zu können, wenn kein passender Ersatzmotor mehr verfügbar ist. Dieses Problem hatte vor ein paar Jahren ein schottischer Modellbahnfreund, dem ich seinen uralten Hornby-Motor mit einem selbstgefertigten neuen Kollektor wieder zum Leben erwecken konnte.
Man sollte auch daran denken, dass Bürstenabrieb zwischen den Kollektorlamellen mit zunehmender Laufzeit die Motorstromaufnahme plötzlich exzessiv ansteigen lassen kann, so dass der Motor nicht mehr zu gebrauchen ist (es sei denn, man öffnet ihn und entfernt den Bürstenabrieb).


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#336 von OttRudi , 22.08.2022 16:33

Zitat von lokfan103 im Beitrag #326


Die Frage ist nur was hat sich geändert gegenüber den Märklinmotoren bis mitte 2021 denn bis dato konnten bei 30 gekauften Loks mit Mittelmotor und auch Dampfloks keine ernsthaften Probleme festgestellt werden.
Wer jedoch das Märchen glaubt das die Märklinmotoren vollkommen Wartungsfrei sind, wel die Motorgleitlager gesintert wurden, irrt gewaltig. KEIN ÖL aber mit der Nadelspitze aufgetragenes Hochleistungsfett( nur minimal) auf die Ankerwelle vor dem Lager erhält auch das Gleitlager. Denn wenn dieses absolut trocken läuft klingt der Motor nach einiger Zeit sehr hart laufend, zumindest nach meiner Erfahrung der letzten Jahre.

Bei der hohen Ausfallrate der Märklin Motoren in letzter Zeit bin ich mir aber sicher wird Märklin an dieser Fehlerquelle arbeiten( müssen), darunter leidet sonst Ihr Ruf und die Ersatzteilkosten werden auch nicht ohne sein.


Bei den wenigen Probleme, die ich über die Jahre mit den Mittelmotor hatte, waren es eher Montagefehler. Der Flut VT92.2 war ok, der Insider VT92.2 machte Geräusche in nur einer Fahrtrichtung. Bei der Zurücksendung wurde mir bestätigt, das der Motor und eine Antriebswelle getauscht wurden.

PS: In dieser Zeit dürfte nicht sehr einfach den Motorenlieferanten zu wechseln


 
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#337 von lokfan103 , 22.08.2022 17:02

Zitat von KDW im Beitrag #335
Man sollte auch daran denken, dass Bürstenabrieb zwischen den Kollektorlamellen mit zunehmender Laufzeit die Motorstromaufnahme plötzlich exzessiv ansteigen lassen kann, so dass der Motor nicht mehr zu gebrauchen ist (es sei denn, man öffnet ihn und entfernt den Bürstenabrieb).


Hallo Klaus Dieter@all.

ja das ist warlich ein Problem.....nun öffnen kann man schon solch einen Motor, aber der Zusammenbau ist schwierig und auch etwas nutzlos, es gibt ja keine Motor Ersatzkohlen! Das abziehen und wieder montieren der Schwungscheiben auch ein Thema....denn viele Hersteller, Piko, Cannon, Roco usw, führen eine Feinwuchtung durch, werden die wenigsten können`?
Denn ohne Wuchtung kann das zu einem Aufschwingen, zittern und Geräuschen führen.
Habe mir schon mal selbst Motorkohlen dann hergestellt....war eine schexx Arbeit, der Motor lief auch ganz leise wieder.....das ging aber nur weil dieses Modell keine Schwungmasse hatte.

Erstaunlicher Weise sahen die Kollektorspalten noch gut und relativ sauber aus. Jedoch war eine Motorkohle total schief montiert und schräg abgelaufen. Verstehe auch nicht wirklich das Märklin aus Platzgründen oft die Laschen am Motor umbiegt nach innen( Anschluss für den + und 0 Leiter).....das kann schon die Motorkohlen beeinträchtigen.....denn das sind die Halterrungen für die Motorkohlen!!

Nun ich denke das wenn ein preiswerter Motor nach ein paar Jahren unsauber läuft, nicht nur die Motorkohlen einen Verschleiß aufzeigen, sondern auch der Kollektor und die Gleitlager verschlissen sind und ein Austausch des Motors fällig sein wird.

Denke so ist das auch von den Herstellern gewollt.

Das man später keinen Ersatz mehr bekommt halte ich heutzutage für eher unwarscheinlich, erstens verwendet Märklin, Piko und Cannon einen weitgehends Einheitsmotor bei den meisten Modellen, so dass man immer etwas bekommen sollte. DC Motoren gibt es auch von vielen Zubehörherstellern in allen Preislagen. Die Motorlagerung kann man auch fast immer anpassen.

Es fragt sich nur ob es dann noch lohnt für eine preiswerte Lok von zsp. Piko für 130 Euro einen Motor mit Schwungmasse für rund 50 Euro einzusetzen...? Es sei denn man hängt an seinen Modellen
Wirtschaftlichkeit hat ja nicht unbedingt etwas mit unserem Hobby zu tun.


Gruß
Frank


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#338 von Petz1 , 22.08.2022 19:59

Zitat von KDW im Beitrag #335
Es geht mir dabei nicht in erster Linie darum, das Geld für einen neuen Motor zu sparen, sondern mir auch helfen zu können, wenn kein passender Ersatzmotor mehr verfügbar ist.
Darin würd ich aber weniger ein Problem sehen denn das Angebot an kostengünstigen Fernostmotoren ist vielfältig genug um den Ersatzbedarf mit etwas Anpassungsgebastel abdecken zu können. Speziell weil ich mit meinem persönlichen "Geschwindigkeitsreduktionsfimmel" viele hochdrehende (z. B. bei den "Trixrennpferden" ) aber auch zu schwachbrüstige oder vibrierende Motore (Athearn, alte Pikodreipoler) durch möglichst langsam laufende ersetzt habe konnte ich die Angebotsbreite sehen.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#339 von OttRudi , 22.08.2022 20:05

Zitat von Petz1 im Beitrag #338
Zitat von KDW im Beitrag #335
Es geht mir dabei nicht in erster Linie darum, das Geld für einen neuen Motor zu sparen, sondern mir auch helfen zu können, wenn kein passender Ersatzmotor mehr verfügbar ist.
Darin würd ich aber weniger ein Problem sehen denn das Angebot an kostengünstigen Fernostmotoren ist vielfältig genug um den Ersatzbedarf mit etwas Anpassungsgebastel abdecken zu können. Speziell weil ich mit meinem persönlichen "Geschwindigkeitsreduktionsfimmel" viele hochdrehende (z. B. bei den "Trixrennpferden" ) aber auch zu schwachbrüstige oder vibrierende Motore (Athearn, alte Pikodreipoler) durch möglichst langsam laufende ersetzt habe konnte ich die Angebotsbreite sehen.


Man kann davon ausgehen, dass SB und Konsorten die entsprechenden Ersatzmotoren anbieten werden.


 
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#340 von Petz1 , 22.08.2022 20:17

Zitat von OttRudi im Beitrag #339
Man kann davon ausgehen, dass SB und Konsorten die entsprechenden Ersatzmotoren anbieten werden.
Die sind aber für mich, wie auch schon an anderer Stelle erwähnt, in Bezug auf Lebensdauer überhaupt keine Alternative solange dort unter Verzicht auf vernünftige Kohlebürsten Billigstkommutatorblechschleifer verbaut werden die spätestens nach einigen hundert Stunden durchgewetzt sind... Wenn ich in einer ankommenden Lok so eine Krücke entdeckte wanderte sie gleich direkt in die Tonne.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#341 von OttRudi , 22.08.2022 20:46

Zitat von Petz1 im Beitrag #340
Zitat von OttRudi im Beitrag #339
Man kann davon ausgehen, dass SB und Konsorten die entsprechenden Ersatzmotoren anbieten werden.
Die sind aber für mich, wie auch schon an anderer Stelle erwähnt, in Bezug auf Lebensdauer überhaupt keine Alternative solange dort unter Verzicht auf vernünftige Kohlebürsten Billigstkommutatorblechschleifer verbaut werden die spätestens nach einigen hundert Stunden durchgewetzt sind... Wenn ich in einer ankommenden Lok so eine Krücke entdeckte wanderte sie gleich direkt in die Tonne.



Mag ja für Dich gelten, bei meiner Anzahl von Loks und es werden eher mehr als weniger, komme ich derzeit pro auf maximal 1 - 2 Betriebsstunden im Schnitt pro Jahr. Bei manchen Loks sind es noch weniger.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#342 von Badaboba , 22.08.2022 22:04

Zitat von OttRudi im Beitrag #341

Mag ja für Dich gelten, bei meiner Anzahl von Loks und es werden eher mehr als weniger, komme ich derzeit pro auf maximal 1 - 2 Betriebsstunden im Schnitt pro Jahr. Bei manchen Loks sind es noch weniger.



Welcher Modellbahner kennt dies nicht?
Anlagenbau, Bastelprojekte, Prioritäten außerhalb des Moba-Hobbys...
oder eine neue, begehrte Lok nimmt den Platz eines älteren Schätzchens ein.
Das alles mindert die Laufleistung und Loks ruhen in Vitrinen oder in der OVP.
Trotzdem sind für mich hochwertige Komponenten / Motoren ein bestärkendes Kaufargument.
Bei möglichen Mängeln halte ich mich doch bzgl. Neuanschaffungen zurück und erwerbe nur noch meine "must have" Loks.
Mit dem VT 92.5 bin ich z.b. sehr zufrieden, macht Lust auf mehr...


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#343 von Petz1 , 23.08.2022 02:22

Zitat von OttRudi im Beitrag #341
Mag ja für Dich gelten, bei meiner Anzahl von Loks und es werden eher mehr als weniger, komme ich derzeit pro auf maximal 1 - 2 Betriebsstunden im Schnitt pro Jahr. Bei manchen Loks sind es noch weniger.
Hallo Rudi !

Für jemanden der so wenig fährt spielt die Lebensdauer sicher keine große Rolle aber ich denke das Du da doch eher die Ausnahme bist. Aufgrund meines Handels mit JC - Modellseilbahnen (deren Motore mit in ihrer Lebensdauer vergleichbaren Blechschleifern ausgerüstet sind) weiß ich allerdings, welcher nicht unerhebliche Kundenanteil die etwa 300 Betriebsstunden erreicht bei denen der Motor in die ewigen Jagdgründe abtaucht und Ersatzbedarf besteht. Nachdem ich davon ausgehe, daß die Beschäftigungszeit mit dem Hobby durchaus vergleichbar sein wird spielt das Motorversagen bei JC aufgrund der Tatsache den Motor in China um paar Euros nachgeschmissen zu bekommen, doch eine ganz andere Rolle als bei Motoren welche die Hälfte des Neupreises einer Lok kosten. Bez. Letzteren hab ich deshalb meine Meinung nachdem u. a. die Mabuchiclons die zehnfache Betriebsstundenanzahl und mehr schaffen.

Sollte der "Märklinproblemmotor" dieser hier sprich der kleine FK130 Mabuchiclon sein:

https://www.modellbauland.ch/de/media/ma...fGAg.M_Aw.B.jpg

hab ich allerdings schon eine Vermutung. Beispielsweise verbaut den auch Frateschi, allerdings nur in kleineren Loks wie beispielsweise der GE U6B; in größeren kommt dann ausschließlich der größere FK260 zum Einsatz. Nachdem der FK130 nicht gerade eine Ausgeburt an Leistung ist, hätte ich den Verdacht das er in Kombination mit der harten Impulsbreitenansteuerung durch die Dekoder (durch die man auch ihn zum Unterschied zum Analogbetrieb digital zu gleichmäßiger Langsamfahrt zwingt) im unteren Geschwindigkeitsbereich oder vor schwereren Zügen schlicht thermisch überbelastet wird und deshalb versagt.
Nachdem aber praktisch alle anderen Produzenten bei größeren Loks ausschließlich den 260er oder vergleichbare Motortypen einsetzen wurde dann wahrscheinlich leider am falschen Platz gespart.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#344 von OttRudi , 23.08.2022 09:35

Laut Märklin Magazin wird jedes Modell vor der Freigabe einem 300 Stunden Dauerlauftest, mit unterschiedlichen Belastungen, z.B. 5 Wagen a 200 g unterzogen. Erst danach erfolgt die Freigabe für die Vorserien-Produktion.
Meiner Meinung hat Märklin eher Qualitätsschwankungen in der Endmontage.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#345 von SAH , 23.08.2022 10:25

Moin @OttRudi

Zitat von OttRudi im Beitrag #344
Laut Märklin Magazin wird jedes Modell vor der Freigabe einem 300 Stunden Dauerlauftest, mit unterschiedlichen Belastungen, z.B. 5 Wagen a 200 g unterzogen. Erst danach erfolgt die Freigabe für die Vorserien-Produktion.
Meiner Meinung hat Märklin eher Qualitätsschwankungen in der Endmontage.


Ich verstehe Deinen Beitrag nicht!
Qualität bedeutet, dass die zu überprüfenden Größen im vorgegebenen Rahmen den Anforderungen entsprechen. Werden diese Anforderungen erfüllt, so ist die Vorgabe eingehalten und die Qualität stimmt.
Beispiel: die Geschwindigkeit soll bei festgelegten Rahmenbedingungen 100 km/h betragen. Von 1000 Modellen dürfen maximal 3 über 10% Abweichung davon haben. Das sind 3 Sigma, also Standardabweichung 3%. Wird diese Obergrenze eingehalten, ist die Produktionscharge in Ordnung.
Der Endnutzer hat darüber keine Kenntnis (Firmengeheimnis), sieht aber bei sich zu Hause eine Geschwindigkeit von 85 km/h. In einschlägigen Foren liest er von 115 km/h und schon leiert er einen Shitstorm zusammen mit einer "riesen Streuung" von 40%.
Ersten hat das Nichts mit Qualität zu tun und zweitens stimmt die Rechnung nicht.
Merke: OM hat immer mit Statistik zu tun, nicht mit isolierten Einzelerlebnissen!

Jede zu kritisierende Beobachtung hat einen Grund. Konsumzombies mit zwei linken Händen erheben Klageschreierei. Nur Wenige schauen nicht invasiv nach, woran das gelegen haben könnte.
Entgleisung in Kurven : ist die Seitenbeweglichkeit zu sehr eingeschränkt?
Zu geringe Zugmasse: ist der Treibradandruck korrekt?
usw.

O.g. Zombies können bzw. wollen Nichts selbst machen und degradieren so die Modellbahn zur Wegwerfware. Langfristige Erkenntnis aus den Problemen = 0.
Liest man sich die hier dokumentierten Anforderungen an Motore durch, kommt man unweigerlich zum Schluss: nicht erfüllbar. Folglich: selbst erfüllende Prophezeihung. Begründung: egal wie es umgesetzt wird, es ist falsch.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#346 von Petz1 , 23.08.2022 12:25

Zitat von OttRudi im Beitrag #344
Meiner Meinung hat Märklin eher Qualitätsschwankungen in der Endmontage.
Das sicher auch wenn man die Anmerkungen bez. äußerer Mängel liest; der Motor ist allerdings vermutlich ein Dimensionierungsproblem.
Zitat von SAH im Beitrag #345

Liest man sich die hier dokumentierten Anforderungen an Motore durch, kommt man unweigerlich zum Schluss: nicht erfüllbar. Folglich: selbst erfüllende Prophezeihung. Begründung: egal wie es umgesetzt wird, es ist falsch.
Hier würd ich doch wiedersprechen wollen denn die beiden Anforderungen die unterm Strich den Modellbahnern wichtig bleiben sind ruhiger Lauf und vernünftige Lebensdauer; das was vom billigsten Handmixer erwartet wird darf auch im Modellbereich kein Problem darstellen.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#347 von SAH , 23.08.2022 13:02

Moin @Petz1 (Markus),

allein der Begriff "langlebig" ist zu divergent unter den Modellbahnern um widerspruchsfrei als Argument nutzbar zu sein. Die Forderung nach möglichst günstig hast Du nicht mit auggenommen.

Zum ruhigen Lauf: da sind wir wieder in der Konstruktion (Mechanik) des Getriebes und des Motors und der Ansteuerung.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#348 von Heinzi , 23.08.2022 13:42

Hallo Zusammen

Mich würde auch mal interessieren von welchem Motor, oder von welchen Motoren, wir hier diskutieren:

Mir scheint der folgende link auf Modellbauland zeigt einen Motor aus der Hobbyserie?
Wie bist du überhaupt auf das Bild gekommen?

Zitat von Petz1 im Beitrag #343
Sollte der "Märklinproblemmotor" dieser hier sprich der kleine FK130 Mabuchiclon sein:
https://www.modellbauland.ch/de/media/ma...fGAg.M_Aw.B.jpg
hab ich allerdings schon eine Vermutung. B

Ein Bild von z.B .des Ersatzmotors E277984 der Lok Re465 (BLS hellgrün) habe ich im www leider nicht gefunden.
Ja ich wäre schon etwas ernüchtert wenn da der abgebildete Motor verbaut wäre. (noch läuft aber diese Lok einwandfrei, wobei ich bezüglich Zugkraft noch nicht überzeugt bin, wobei ich diesbezüglich aber auch noch nicht nachgeforscht habe.



Moin Stephan-Alexander
Zitat von SAH im Beitrag #345
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Da bin ich nicht ganz bei dir.
Schließlich rühmt sich gerade Märklin "plug and play" zu sein. Wenn also etwas entgleist, obwohl in der Anleitung als (Radius-) tauglich spezifiziert, ist es grundsätzlich nicht mein (unser) Problem! (auch wenn's nur ein falsch rum montierter Puffer ist) Und da wären wir bei meinen Worten: "zurück schicken, nur so erfährt Märklin seine Fehler! Und damit wären wir dann auch bei deiner Statistik, denn die Selbermacher verfälschen diese, wie übrigens auch die Schachtelbahner. Ich möchte nicht wissen wie viele Fehler da in deren Schachteln rumschlummern )


Gruss Heinzi
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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#349 von Petz1 , 23.08.2022 13:52

Zitat von SAH im Beitrag #348
Moin @Petz1 (Markus), allein der Begriff "langlebig" ist zu divergent unter den Modellbahnern um widerspruchsfrei als Argument nutzbar zu sein. Die Forderung nach möglichst günstig hast Du nicht mit auggenommen.
Hallo Stephan-Alexander !
Ich denke wenn man die geschätzte durchschnittliche Motorlebensdauer neuerer Modelle aller Großserienhersteller als Referenzwert heranzöge wär sicher jeder zufrieden. Nachdem aufgrund der Wettbewerbssituation eines längerfristig betrachtet grundsätzlich schrumpfenden Absatzmarktes jeder möglichst kostenbewusst arbeiten muß ergäbe dies schon automatisch günstigmöglichen Preisbereich; wenn man allerdings an der falschen Stelle sparte erweist sich das längerfristig sicher als kaufmännischer Boomerang aufgrund schlechter Publicity.

@Heinzi; ich hab nur mal gecheckt welche DC - Motoren als Ersatzteile angeboten werden und bin dadurch auf den FK130 gestossen; so gesehen wär es natürlich sehr hilfreich wenn jene die Troubles mit ihren Motoren hatten, deren Type hier angeben könnten.


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RE: Vermehrte Qualitätsprobleme bei Märklin-Loks?

#350 von Petz1 , 23.08.2022 14:35

Zitat von Heinzi im Beitrag #349
Ein Bild von z.B .des Ersatzmotors E277984 der Lok Re465 (BLS hellgrün) habe ich im www leider nicht gefunden. Ja ich wäre schon etwas ernüchtert wenn da der abgebildete Motor verbaut wäre.
Wenn man der Ersatzteillistenskizze Glauben schenken kann:

https://www.maerklin.de/service/produkts...er=39462&lang=1

hätte der Motor zwei, auf der Oberseite des kohlebürstenseitigen Motorschildes befindliche Kontakt - bzw. Lötzungen und die kenn ich nur vom kleinen FK130. Beim Größeren befinden sich die nämlich ausnahmslos auf der Motorstirnseite.


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