Zitat von Mornsgrans im Beitrag #599
Klein Amerika, Klein Amerika - irgendwo in meinen Ganglien geistert es noch herum - und tatsächlich habe ich es wieder gefunden, Felix.
Es lag immer so ein wenig am Rand meiner 1:50.000 Karte, als ich in den 80ern mit Y-Reisen fast jedes Jahr einmal in Munster-Süd oder Bergen auf dem Truppenübungsplatz war.
Mambo Erich!
Immer wieder schön, wenn man alte Erinnerungen antriggern kann.
Wenn man schon auf Sansibar verweilt, kann man dann auch mal die Hauptstadt Daressalam mit seinen 4 Mio Einwohnern besuchen. Schnellboot Katamaranfähre nehmen und gut. Von hier gehen etliche Eisenbahnlinien ins Land. Insbesondere aber auch eine neue in 1435 mm statt der Kapspur. Jetzt ist noch alt und neu nebeneinander. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich dachte und hoffte, daß google maps noch nicht so aktuell ist, was die Aufnahmen bezüglich des Neubaus angeht. Falsch gehofft. Das von mir erhoffte moderen BW neben einer fertigen Abfahrt zum Hafen waren nicht umgesetzt. Ob tatsächlich ein BW in Daressalam entsteht oder nicht... keine Ahnung. Dachte nur, daß es logisch wäre im Sinne der Anknüpfung an den Hafen und entsprechendem Güterumschlag.
User erster Besuchspunkt ist der neue Bahnhof. Von oben betrachtet sieht das bei Google [URL=
https://www.google.de/maps/place/Daressa...JjZHQ?entry=ttu]so aus[/URL].
Die gesamte Fotostrecke
soHintergrund. Mit Schienen bzw. Weichen aus Österreich baut ein türkisches Konsortium in einem guten Tempo durch Tanzania eine 1300km lange Normspur. Mit 32,5t Achslast und einem 25KV Netz. Das eignet sich schon mal für Erzzüge. Neben dem abgesegneten Streckenbau bis Burundi sol es auch und vor allem nach Kong gehen. Laut Wirtschaftsmagazinen das reichste Land der Erde durch entsprechende Vorräte an verschiedensten Vorkommen. Tanzania hat gar nicht so viel außer Gold und Grafit. Sieht man allerdings die Einkaufsliste an Güterwaggons und schweren Güterzugloks aus Korea, ist der Zweck nur logisch. Es wird auch genaus kommuniziert. Ebenso wie eine AU aus 8 afrikanischen Ländern in der Mitte. Die gemeinsame Verfassung verzögert es noch. Aber sie emanziperen sich und setzen auf Infrastruktur. Mit Hilfe dieser Rohstofftransporte via Bahn möchte man einen Hafen in den nächsten 10 Jahren haben mit größerem Umschlag als Rotterdam.
Was mich auf die Geschichte aufmerksam machte,
waren die Ankäufe von 30 alten DoStos Bauart "Görlitz" mitsamt 4 1014er der ÖBB
(Hier im alten Outfit auf afrikanischer Erkundungstour), frisch lackiert
hier und
hier. Ich hoffte so sehr, sie verkehrten bereits. Der Bahnhof ist allerdings noch nicht eröffnet. Aber mit so einer Kombi mit 160 durch Tanzania hätte was gehabt. So präsentiere ich vom gestrigen Trip erstmal nur etwasa vom Neuen ohne Betrieb.
Aus dem Fährnlagenbereich raus und rechts rum sieht man ganz hinten bereits die neuen Gleisanlagen.
Das sollten dann die alten Hauptbahnhofsgebäude sein. Ich reime mir das mal so zusammen. Unter der Neubaustrecke ist ein verdammt breiter ziemlich leergefegter Korridor, der nach ehemaligem Bahngelände aussieht.
Die Neubaustrecke endet hier. Google maps zeigt zwei Gleise, einen Bahnsteig. Und das andere scheint ganz simpel ein Umfahungsgleis zu sein.
Bewegt man sich auf den neuen Bahnhof zu (rechts der auftauchende Glaskubus), fällt ein typisch europäisches Architektenbürogebäude auf. Der Zugang liegt hoch und sorgt zukünftig wohl für viel Schweiß bei seiner äquatorialen Nähe.
Der Bahnhof gefällt mir persönlich verdammt gut. Er wirkt. Vor allem nicht protzig sondern angemessen für eine Hauptstadt. Die Hochhäuser in Wurfweite. Ein paar Massai hingen hier ab. Sie bedeuten mir beim zweiten Versuch, Aufnahmen von innen zz erheischen, es lieber zu lassen. Jedenfalls sieht es innen fast fertig aus. Die Innenarchitektur fand ich auch sehr ansprechend. Das Mosaik war einfach wunerschön.
Bin gespannt, ob ich richtig liege und hier ein Busbahnhof entsteht.
Als Ausblick für den nächsten Part. Ein Waggon AW in Schmalspur in Wurfweite.
Letzten Endes verbringe ich den Tag heute innerwändig, da die Wlkendecke aufriß auf dem langen Bahndammtrip. So blöb sind ja nur wir deutschen in der Mittagshitze alles zu erkunden
, während Einheimiche im Schatten liegen und die drückendste Wärme so überstehen.
Fun fact: Ich bin bei einem eingewanderten Freund untergekommen. So trifft man auf die Community. Dabei war denn einer der beruflich mit der Firma in Österreich verbunnden ist, die Schienenmaterial hierherliefert. Dadurch war er inzwischen fansziniert von der Komplexität vom Weichenbau, Führungschienen etc. Manchmal kommt mir der Urlaub surreal vor. Insbesondere auf Sansibar ein solches Gespräch mit Kaffee unter Palmen
führend.