Welches Holz für Grundplatte?

#1 von Max_S , 23.08.2023 11:45

Ich habe derzeit noch nicht die Gegebenheiten für eine große Anlage, aber ein "glorifiziertes Wandregal" (Diorama, vlt später Modul) ist in Reichweite.
Die Frage ist, welches Material für die Grundplatte/das Brett? Rumgoogeln sagt Leimholzplatte/-brett, aber...welches? Buche? Fichte? Kiefer?
Es wäre keine Spantenbau-Anlage, sondern eher ein Brett mit ein wenig Landschaft und den Gleisen drauf.
Stehe da wirklich aufm Schlauch, meine letzte Anlage als Kind war einfach n Holztisch mit Grasmatte :|

Danke im Voraus,
Max


Ex-Teppichbahner bei der Rückkehr ins Modellbahnhobby, Stück für Stück. Wissenslücken bitte verzeihen.


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#2 von ReisenderFritz , 23.08.2023 11:56

Hi Max,

gut geeignet ist Pappel Multiplex Platte 12mm
da hast du länger Freude, weils stabil bleibt und sich nicht so verzieht.

Gibts in diversen Baumärkten.

VG
Sascha


Grüße
Sascha


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#3 von Thinkle , 23.08.2023 12:07

Leimholz im Sinne von einlagig zusammengeleimten Brettern oder Klötzen ist wirklich nicht die erste Wahl!
Multiplex ist schonmal ein sehr, sehr guter Anfang, aber "Tischlerplatte" ist auch nicht schlecht. Das ist deine Leimholzplatte mit 2 Decklagen aus "Furnier"(ist ein technischer Begriff für dünne, aufgeleimte Schichten), aber nichts edles, sondern einfach eine Decklage, die den Leimholzkern optisch abschließt und durch ihre Zugfestigkeit verhindert, dass er sich verbiegen kann. Ist deutlich leichter und etwas günstiger als Multiplex. gerade das Gewicht kann interessant werden, wenn du mal eine ganze Anlage baust und möglichst große Plattenabschnitte nutzen willst, um möglichst wenige Stöße zu haben: Man muss es ja alleine handeln können.

Wenn du schon von Regal und Modul redest: wirf doch mal einen Blick auf die MiniMax Idee, vielleicht findest du ja Gefallen an der Idee, die ganze Anlage aus Modulen aufzubauen und mit auf Treffen nehmen zu können?


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#4 von Peterschaf , 23.08.2023 12:12

Hallo Max,

der Grundaufbau meiner Anlage besteht aus 12mm OSB Platten.
Einfach, günstig, stabil, und in zig Varrianten zu haben.


Mfg Sebastian


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#5 von HJürgen , 23.08.2023 13:15

Zitat von Thinkle im Beitrag #3
Leimholz im Sinne von einlagig zusammengeleimten Brettern oder Klötzen ist wirklich nicht die erste Wahl!
Multiplex ist schonmal ein sehr, sehr guter Anfang, aber "Tischlerplatte" ist auch nicht schlecht. Das ist deine Leimholzplatte mit 2 Decklagen aus "Furnier"(ist ein technischer Begriff für dünne, aufgeleimte Schichten), aber nichts edles, sondern einfach eine Decklage, die den Leimholzkern optisch abschließt und durch ihre Zugfestigkeit verhindert, dass er sich verbiegen kann. Ist deutlich leichter und etwas günstiger als Multiplex. gerade das Gewicht kann interessant werden, wenn du mal eine ganze Anlage baust und möglichst große Plattenabschnitte nutzen willst, um möglichst wenige Stöße zu haben: Man muss es ja alleine handeln können.



Tischlerplatten sind für den Anlagenbau optimal
- gibt es in vielen Stärken je nach Stabilitätsanfordern/Größe der Platte
- Kann auch mal Feuchtigkeit vertragen ohne sich gleich zu verziehen
- ist gegen Temperaturschwankungen weitgehend resistent (nicht gegen offenes Feuer )
- und man kriegt bei Bedarf eine Schraube hinein ohne mit der Bohrmaschiene vorbohren zu müßen (OSB oder Multiplex)

Gruß
Jürgen


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#6 von Dreispur , 23.08.2023 14:54

Hallo !

https://www.zoechling-holz.at/produkte/s..._prodid%5D=6427

Hier sind die Anwendungen beschrieben .
Verwende auch solche PappelHolzplatten ( 6 , 8 , 10 ) . gibt auch dünnere Platten 6 , 8 ,10 ,


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#7 von Chemiebahner , 23.08.2023 17:47

Hallo Max,

wie die Anderen schon geschrieben haben, macht Schichtleimholz sinn, da esformstabil(er) ist und sich nicht so schnell verzieht.
Ich nutze Birke Multiplex 12mm.
Sowas bekommst du in fast jedem Baumarkt, allerdings sind da Qualität und Preise sehr unterschiedlich.
Da kann man vielleicht auch mal den Tischler um die Ecke fragen, der es direkt auf Maß zuschneiden kann.

Gruß vom Niederrhein,
Daniel


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#8 von MiWeTa , 23.08.2023 17:47

Hallo,
wie schon geschrieben:
Multiplex oder Tischlerplatte sind erste Wahl.
Alle Spanplatten (incliusive OSB) sind einfach nur Mist und gehören meiner Meinung nach in den Modelleisbehnbau.

Grüße Michel


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#9 von Eifel-Knacki , 23.08.2023 19:17

Hallo,

wie sieht es denn mit Siebdruckplatten aus, wie sie als Böden für KFZ Anhänger oder LKW Auflieger benutzt werden? Die gibt es ja auch in dünneren Stärken.

Gruß Knacki


Bei "Alterung" halte ich es mit den Japanern. Patina ist dort kein positiv besetzter Begriff.


 
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zuletzt bearbeitet 23.08.2023 | Top

RE: Welches Holz für Grundplatte?

#10 von caseyjones , 23.08.2023 21:48

Hallo - es ist durchaus vorteilhaft, wenn man leicht Schrauben eindrehen kann. Dies ist bei Siebdruckplatten nicht der Fall.
Daher: Multiplex- oder Tischlerplatte! Mein Tip: keine übertriebenen Stärken verwenden - lieber Aussteifungen und kurze Auflager-Abstände realisieren.
Uli


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zuletzt bearbeitet 23.08.2023 | Top

RE: Welches Holz für Grundplatte?

#11 von tomholzwurm , 23.08.2023 21:57

Natürlich kann man Siebdruckplatten verwenden, aber: zum einen sind die bei gleicher Stärke genauso teuer wie Multiplex.
Dann sind die mit Kunstharz beschichtet, man benötigt entsprechenden Kleber und ich wüßte nicht, wozu ich die harte Oberfläche brauche.
D.h. auch jede Schraube vorbohren.
Meine Anlage ist mit 12mm und 18mm Multiplex aufgebaut, ist extrem stabil und völlig verzugsfrei.
OSB Platten sind auch super --> für Fussboden und Innenausbau
Ich hatte schonmal eine Anlage in früheren Jahren mit OSB Platten angefangen, wenn diese Platten nicht überall flächig abgestützt sind, verziehen die sich und hängen durch,
die Ersparnis lohnt wirklich nicht.
Gruß Thomas


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#12 von Thinkle , 24.08.2023 03:11

Zitat von caseyjones im Beitrag #10
Hallo - es ist durchaus vorteilhaft, wenn man leicht Schrauben eindrehen kann. Dies ist bei Siebdruckplatten nicht der Fall.
Daher: Multiplex- oder Tischlerplatte! Mein Tip: keine übertriebenen Stärken verwenden - lieber Aussteifungen und kurze Auflager-Abstände realisieren.
Uli


Mit den Auflager Abständen ist das so eine Sache. Man ist schon glücklich, wenn die so groß wie möglich sind, weil dann so wenig wie nötig unter der Platte los ist und man zum Beispiel bei Unterflurantrieben weniger limitiert ist.

Wir erweitern auf unserer Clubanlage gerade einen 15 Jahre alten Bahnhof und müssen dabei diverse Klimmzüge und Zugeständnisse machen, weil eben an den wildesten Stellen irgendwelche Versteifungen, Leisten, Latten und Balken effektiv verhindern, dass dort ein Weichenantrieb sitzen kann.
Wurde damals halt aus dem Holz zusammen gepuzzelt, dass verfügbar war; da hat im Leben niemand dran gedacht, dass da nochmal was passieren wird.


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#13 von Hachzer , 24.08.2023 08:00

Zitat von MiWeTa im Beitrag #8
Alle Spanplatten (incliusive OSB) sind einfach nur Mist und gehören meiner Meinung nach in den Modelleisbehnbau.Grüße Michel

Wenn man das Wort "nicht" einfügt, das der Michel in der Hitze des Gefechts vergessen hat und das Wort Mist durch "ungeeignet" ersetzt, dann schließe ich mich der Argumentation an. Das sind hygroskopische Werkstoffe, die Feuchtigkeit absorbieren und dann Größenveränderungen in allen drei Dimensionen erleiden.

Zitat von caseyjones im Beitrag #10
Multiplex- oder Tischlerplatte! Mein Tip: keine übertriebenen Stärken verwenden - lieber Aussteifungen und kurze Auflager-Abstände realisieren.
Uli

Auch dieser Argumentation kann ich mich aus reichlicher Erfahrung anschließen. Meine Bahnhofsplatten sind z.B. nur 6 mm "dickes" Sperrholz, aber durch Querspanten aus dem gleichen Material versteift. Da ist ein zwei Meter langes Bahnhofssegment darunter, das ich 1992 ! gebaut habe und das zwei Anlagenabbrüche und Umzüge klaglos überlebt hat und immer noch stabil und ohne Verzug ist.
Gruß

Otto
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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#14 von Peter BR44 , 24.08.2023 13:58

Hallo,

Birke Multiplex und Siebdruckplatten (Wisa) haben den gleichen Aufbau und Verleimung.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Siebdruckplatte nochmal mit einer
beidseitigen 120 g/m² Phenolharzbeschichtung braun beschichtet ist.
Ausgenommen von der Beschreibung ist die Asia-Ware.
Von daher ist es für mich sinnbefreit eine Platte zunehmen im Innenbereich, die normalerweise im Karosseriebau (Anhänger, Ladeflächen, etc.,) genommen wird.

Hier paar Bilder von meiner Testanlage
Für Trassen verwende ich 10 MM Pappel und/oder Gabun Sperrholz


Viele Grüße Peter

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zuletzt bearbeitet 20.01.2024 | Top

RE: Welches Holz für Grundplatte?

#15 von Thinkle , 24.08.2023 16:15

Manchmal ist es auch finaziell günstig, sich gar keinen Kopf um das richtigste Holz der Hölzer zu machen, sondern einfach Sperrmüll zu nutzen!

Das klingt jetzt erstmal nach "ner richtig dummen Idee", aber wenn man ein kleines bisschen Gespür hat, dann erkennt man sofort alte Möbel aus Tischlerplatte und kann so sehr günstig an umfassende Mengen ~13mm TiPla oder auch andere "Echthölzer" kommen. Wir haben mit etwas Glück für den Club schon drei bis vier Schränke vom Straßenrand retten können. und haben jetzt einen ansehnlichen Fundus gerader Plattenware. Sicherlich ist der farblich nicht immer schön, aber das verschwindet alles unter der Landschaft!

Man kann auch "ebay" Kleinanzeigen abklappern und in der Kategorie "Zu verschenken" nach Schränken suchen. Die Leute haben halt die ehrliche Hoffnung, dass sie einen Dummen finden, der den Schrank für sie entsorgt und in manchen Fällen ist das wirklich nur fair. Wenn man dafür schönes, gerades Holz und dazu noch echte Sperrholz-Rückwände bekommt, kann man überhaupt nicht meckern, im Geschäft würde das alles teures Geld kosten!

Wichtige Kriterien sind:

1. (Punkt 1 war nicht völlig richtig und ich habe keine Lust, die Zahlen abzuändern :D)
2. Der Schlosskasten der Türen ist NICHT in die Türe versenkt, das Schloss sitzt innen auf der Türe auf. Tipla würde sämtliche Festigkeit verlieren, wenn man den Kasten versenken würde.
3. Alles ist Gerade und kubisch. Tipla bekommt man nicht gerundet
4. Es ist eh schon im Müll, man popelt mal vorsichtig an einer Ecke das Deckfurnier hoch und schaut unters Röckchen.
5. Manchmal erwischt man auch Teile mit umlaufenden Echtholzrahmen, Deckfurnier und Pressspan-Kern: Was 60 Jahre lang als Schrank getaugt hat und noch gerade ist, kann so schlecht nicht sein! Erkennt man aber, wenn man es weiß, gut am Gewicht! Der Pressspan-Kern ist deutlich schwerer. Dann aber nur am Stück benutzen.

Wermutstropfen sind natürlich auch dabei:

- Selten gibt es Material, das breiter als 55-60cm ist, Kleiderschränke sind halt nicht tiefer.
- Man muss die ganzen Beschläge abfummeln, meistens sind das noch Schlitzschrauben!
- irgendwelche Penner haben da schon Löcher reingebohrt! Frechheit!

Und in den 90ern waren dann doch diese "Massivholz!" Schränke aus Kiefer beliebt, für die gilt im Prinzip das gleiche! Wenn die Teile nach 30 Jahren immer noch gerade sind, dann müssten sie es wohl auch noch in Zukunft bleiben? Da bin ich mir allerdings nicht so sicher, gibt es dazu Erfahrungen? Hängt wahrscheinlich auch viel vom Raumklima ab. Aber je nachdem, was man sonst noch so treibt, sind diese Schränke auch keine schlechte Quelle für kostenloses, gerades Holz. Geschmacklich muss man halt mit Abstrichen leben können, aber für Kellerregale und ähnliches reicht es schon!


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#16 von Instandsetzung , 24.08.2023 18:23

Hallo zusammen,

Über den Schredderschrott ( Span- und OSB-Platte ) wurde ja schon das richtige geschrieben. Spanplatten sind eine günstige Restmüllverwertung für billige Möbel. Für den Fußbodenbau sind Span- und OSB-Platten nahezu ideal, da sie zwar nicht wirklich weich, aber eben auch nicht hart sind. Diese Forminstabilität ist daher von Vorteil, da sie sich zum einen der Bodenausgleichsmasse anschmiegen können, aber trotzdem Lasten, wie z. B. Möbel tragen können ohne durchzubrechen.
Nur ist das ja genau das, was wir im Modellbahn-Bau überhaupt nicht haben wollen.

Womit ich auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe sind Tischlerplatten und das hängt mit ihrem Aufbau zusammen.

TiPla können in Längsrichtung ( also so, wie die inneren Hölzer verlaufen ), sehr hohe Kräfte aufnehmen, was natürlich für den Bau von Schrank-Möbeln ideal ist.
Nur ist TipPla nicht wirklich totes Holz. Das bisschen Furnier auf den Deckseiten verhindert nicht wirklich, daß sich das Holz in der Richtung in der Länge ausdehnen als auch zusammen ziehen kann.

Und dann kann mit TiPla auch noch der Supergau passieren:
Wenn das Deckfunier nur sehr dünn und kein dickeres Zierfunier wie bei Möbeln ist, kann die TiPla wellig werden.
Und zwar kann man sich das dann so vorstellen, als ob sich die einzelnen Holzstäbe so wie eine Ziehharmonika verhalten, bzw. sich so verformen.

Zum Sperrholz bzw. Multiplex sei noch folgendes gesagt:
Die Anlagenplatte sollte aus weichem Holz z.B. Pappel bestehen, während die Unterzüge ruhig aus härteren Holz wie z.B. Birke oder Buche sein können.
Buche ist so ein hartes Holz, da bekommt man noch nicht einmal einen dünnen Gleisnagel hinein geschlagen, ohne daß der dabei umknickt. Und vorbohren bei so dünnen Nägeln bringt da dann auch nix, da der Nagel dann ja nicht mehr wirklich fest ist.
Selbst dünne Schrauben können da ohne Vorbohren abbrechen.

Mfg Oliver


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zuletzt bearbeitet 24.08.2023 | Top

RE: Welches Holz für Grundplatte?

#17 von RC-Flieger , 24.08.2023 19:21

Hi
Ich habe meine Rahmen aus 14 mm Multiplex gemacht. Darauf 6 mm Kiefernsperrholz geschraubt und geleimt. Die Trassen sind aus 6 mm Pappelsperrholz und sind auf Ständern aus Resten der Pappelplatte geleimt. Die niedrig liegenden Trassen sind auf Balsaleisten geleimt.

Gruß Thomas


RE: " Einmal rund um die Werkstatt " Dioramen mit Verbindungsgleisen
Vorbildloser Eigenbau in H0
" Langenauer Museums Bahn "


 
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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#18 von Jürgen , 25.08.2023 13:11

Wenn Du "nur" ein Diorama oder ein Modul bauen willst, ist die Gewichtsfrage nicht unerheblich, wenn Du es auch transportieren oder verstauen willst. Ich verwende gerne Sperrholzplatten aus Pappel in 3 oder 6 mm Stärke. Mit einer Leistenunterkonstruktion oder flächig verklebten Styrodurauflage sind die definitiv ausreichend stabil, leicht und kostengünstig. Der Nachteil, Schienen auf so dünnem Holz geben eine wuderbare Geräuschkulisse. Hier ist Geräuschdämmung Pflicht. Kork reicht nicht. Ich klebe gerne eine Untertapete darauf und verklebe die Schienen auf der Tapete. Klappt ganz gut.

Alles in allem kannst Du das ohne große Probleme ausprobieren. Nimm z.B. eine 30 x 120 cm² Platte und klebe oder schraube ein paar dünne Leisten darunter. Hält völlig ausreichend die Lasten und Du bekommst einen guten Eindruck, was Du brauchst.

Grüße
Jürgen


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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#19 von Peter BR44 , 15.10.2023 17:25

Hallo Thinkle,

Zitat von Thinkle im Beitrag #15
Manchmal ist es auch finaziell günstig, sich gar keinen Kopf um das richtigste Holz der Hölzer zu machen, sondern einfach Sperrmüll zu nutzen!.....

klingt nach einer guten Idee!
Aber gebe Folgendes zu bedenken-
Keiner weiß, was in den Schränken sonst noch so alles gelagert worden ist.
Man kann es oft nicht sehen oder riechen. Giftstoffe, Farben, Lacke, etc..
Wurde dort mal mit Giftweizen Besucher vertrieben bzw. eliminiert?
Womit sind diese Sachen mal gereinigt worden? Keiner weiß dies, außer der Eigentümer des Schrankes.
Vor allem aber womit.
Von daher wäre bei solchen Aktionen mehr als vorsichtig, wenn man nicht weiß, was damit vorher alles gemacht wurde.
Nur als Hinweis zu verstehen und nicht als Besserwisserei!


Viele Grüße Peter

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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#20 von Freetrack , 19.01.2024 23:51

Hallo,

Wenn ich auf 40 cm breite Metallböden 62 cm breite OSB-Platten zwecks Bau eines Schattenbahnhofs auflege:
wie schätzt ihr das Risiko ein, dass die Platten sich trotz der zu 2/3 planen Auflage langfristig verziehen?

VG Andreas

(Immer wieder habe ich festgestellt, dass OSB Platten gelegentlich auch als Grundplatten für Schattenbahnhöfe etc. verwendet werden.
Ich hatte mir einst vorgenommen, nie Spanplatten zu verwenden, und OSB Platten sind ja - oder täusch ich mich - eine Weiterentwicklung der Spanplattenidee?)
Die Preise für Mulitplex sind aber so gestiegen, dass ich jetzt überlege, da und dort OSB zu versuchen.


 
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zuletzt bearbeitet 20.01.2024 | Top

RE: Welches Holz für Grundplatte?

#21 von Brownie reloaded , 20.01.2024 09:40

Moin,

bei mir besteht alles (bis auf den Rahmen) aus Pappel Sperrholz von 3 - 12 mm Stärke. Das 3 mm ist z.B. 3-lagig verleimt, das 12 mm 7-8-lagig. Die Platten sind relativ leicht, richtig verarbeitet verzugsfrei, lassen sich auch mit der elektrischen Laubsäge einfach zusägen. In den Baumärkten bekommt man die fertig in verschiedenen Standardgrößen oder im Zuschnitt. Habe wirklich alles daraus gebastelt, Grundplatten, Trassen, Stützen, Galerien, Überfahrten, das Fiddle Yard ...., würde nichts anderes mehr verwenden.

Das Fiddle Yard ist z.B. komplett aus 12 mm Pappel Sperrholz ........ viewtopic.php?f=64&t=180994


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Rückblicke Bauphase - Fiddle Yard - Basteleien - Lokoptimierungen und Soundumbauten

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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#22 von E 44 , 20.01.2024 09:46

Moin zusammen,

ich hab auch 12 mm OSB Platten verbaut. Das sich die Platten durchbiegen, nach gut 10 Jahren, liegt aber an meiner Schlamperei.
Als Unterste Grundplatte, damwomder Schattenbahnhof war und auch wieder hinkommt, ist eine 15 mm Spanplatte aufgelegt, auf einem Raster von etwa 50 cm Fachweite. Diese Platte liegt immer noch Plan auf. Gut, sie ist am Grundrahmen verleimt und verschraubt.

Ich bin gerade dabei, für die oberste Ebene den Rahmen zusammenzukriegen, damit sich die Platte nicht mehr durchbiegen kann.

Neue OSB Platten werden auch noch zugekauft, weil ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht habe. Oben drauf kommt ja auch noch eine Lage aus 4 mm Kork und geschraubt wird da überhaupt nix, nur geklebt, also Gleise und Co..


Liebe Grüße aus der Südheide
Raimund

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RE: Welches Holz für Grundplatte?

#23 von Alfred61 , 20.01.2024 18:04

ich baue ausschliesslich mit Pappelsperrholz oder ähnlichem. Bei H0 8 oder 10 mm.
Den Unterbau mache ich mit 12 mm Sperrholz, senkrecht stehend, 10 oder 12 cm hoch. Das ist wesentlich genauer als die in Baumärkten angebotenen Latten und Leisten, die allesamt verzogen sind.
OSB würde ich alleine schon aus Gewichtsgründen ausschliessen. Sollten Unterflurantriebe dann zufällig auf die Rahmen treffen ist das auch kein grosses Malheur, ganz einfach links und rechts daneben neue Rahmenhölzer einleimen.
lG
Alfred


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