Hi, ich bin jetzt seit Kurzem dabei, meine Loks nacheinander alle zu zerlegen, entharzen, reinigen und neu zu ölen. Und mit LED nachzurüsten, soweit sie beleuchtet sind. Bei 264 und 089 hat das auch gut funktioniert. Aber bei der 221 hängen die Bürsten echt dämlich an zwei Kupferdrähten und sich schlecht zu wechseln. Vielleicht hat da jemand einen Tip oder ein Video dazu? Nachdem ich alles sauber wieder zusammengebaut habe, ist es mit nicht gelungen, die Verbindungen zwischen Platine und Motor wieder ranzulöten. Vielleicht, weil ich einen billigen Lötkolben habe? Oder es ohne Lötfett versucht habe? Außerdem weiß ich gar nicht, was für ein Bauteil das linsenförmige gelbgrüne Teil oben am Motor ist. Drossel zur Entstörung? Kondensator?
Notfalls muss ich die Lok einem Reparaturservice senden, aber eigentlich habe ich den Ehrgeiz, es noch hinzubekommen. Wahrscheinlich muss ich das gleiche Problem ja auch noch bei anderen älteren Loks lösen. Habe schon erleichtert gesehen, dass es bei 151 und 103 besser gelöst ist, ohne Löten.

Gruß
Nils

Hab mal nachgesehen, die Baureihen 111, 110 (8839) sind auch so aufgebaut, bei der 110 sind zwei winzige, aber starre Drähte jedoch sogar ohne Anlöten als Verbindung zum Motor eingebaut, und nur oben auf der Platine aufgelötet. Die müsste man also auch problemlos ganz zerlegen können.

Du hast das richtig erfasst. Wenn es keinen Kontakt gibt, einfach ein klein wenig nachbiegen.
Ich hab allerdings schonmal eine Lok von Märklin repariert zurückbekommen bei der die Drähte auch angelötet wurden....ist aber natürlich schlecht beim zerlegen.....

Habe jetzt eine beleuchtete Standlupe und feine neue Pinzetten. Heute Abend kaufe ich noch Lötfett, ich gebe nicht auf…
Danke!

Hallo Nils,
An der BR221 (V200.1) sind die Kohlen Bestandteil des Motors. D.h. der Motor kann auch außerhalb der Lokomotive getestet werden. Die zwei Bronzedrähte an der Platine musst Du so zurechtbiegen, daß bei angeschraubter Platine diese Drähte den Motordraht berühren. Das kann sofort gelingen oder du musst probieren, bis es funktioniert. Löte bitte nicht an den Drähten, diese neu zu positionieren ist echt schwierig. Und Lötfett solltest du auch nicht verwenden, da säurehaltig. Viel Erfolg.

Hi, da sind schon keine festen Drähte mehr drangewesen, wahrscheinlich hatte schon mal jemand vor mir dran gearbeitet. Muss also zwei neue passende Drähte anlöten und hinbiegen. Auf der Platine will der Lötzinn nicht anhaften, deshalb dachte ich dort an Lötfett. Ansonsten soll man das ja bei Feinarbeiten gar nicht verwenden.
Gruß

….. weil ich einen billigen Lötkolben habe?

Hallo,

Seit Jahren wird in Deutschland an Privatleute ausschließlich bleifreies Lötzinn verkauft. Das hat einen höheren Schmelzpunkt als
das alte bleihaltige Lötzinn. Ältere Lötkolben die früher gute Lötergebnisse brachten funktionieren dann nur noch bedingt.
Abhilfe bei bleifreiem Lötzinn: Lötkolben Leistung erhöhen.

MfG

Herbei

Hallo Herbie, danke für den Tip, ich stelle ihn auf die maximalen 450 Grad, das müsste eigentlich locker reichen.
Irgendwann spätestens am Wochenende starte ich mal einen neuen Angriff auf das Problem. Dann berichte ich.

…….. ich stelle ihn auf die maximalen 450 Gr…….


Hallo,

Würde ich nicht machen. Ausgehend vom Fehlversuch würde ich die Temperatur sukzessiv um etwa 5 % erhöhen
um Beschädigungen zu vermeiden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Durchwärmzeiten mit denen des
Fehlversuches vergleichbar sind.

Mit freundlichen Grüßen

Herbie

Zitat von Herbie im Beitrag #7

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Seit Jahren wird in Deutschland an Privatleute ausschließlich bleifreies Lötzinn verkauft.
[...]

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Zitat

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Für den Heimgebrauch oder zur Reparatur historischer Geräte ist es bislang aber noch zulässig, solange die verlöteten Baugruppen nicht in den Verkehr gebracht werden.

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