RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#1 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 24.04.2009 20:29

Bald kehre ich aus dem modellbahnlosen Exil, auch genannt Auslandsstudium, nach Deutschland zurück. Dann will ich mich an einigen Anlagensegmenten austoben, denn meine nächste Anlage soll umzugstauglich sein.

Ich betrete in mehrerlei Hinsicht Neuland: Ich will erstmals die Landschaft durchgestalten, die Gebäude altern, die Signale vorbildgerecht plazieren und mich natürlich mit der Segmentbauweise vertraut machen. Außerdem will ich eine Drehscheibe und eine Fahrstraßensteuerung selbst bauen.

Als Material verwende ich M-Gleis, von dem ich noch viel habe und mit dessen Tücken ich vertraut bin. Ich verzichte aber auf Bogenweichen und die 30°-DKW, da ich diese häßlich finde. Trotzdem kalkuliere ich mit dem Platz sehr knapp: Auf 2x1qm soll Platz für einen Spitzkehrenbahnhof mit kleinem Bw sein, und Züge sollen in der Regel etwa 80 cm lang sein. Der Industriekreis ist keine Option, der Radius von 36cm hingegen schon.

Bei der Strecke lasse ich mich von der Strecke Forchheim-Ebermannstadt-Beringersmühle in der Fränkischen Schweiz inspirieren. Bis Ebermannstadt ist sie noch relativ flach, danach wird es eng, steil und kurvig. Dieser Teil ist heute eine Museumsbahn. Dort gibt es zwar keine Spitzkehre, aber mir erscheint diese sinnvoll, da sie Grund und Gelegenheit zum Rangieren bietet.

Nun stellen wir uns eine ähnliche Strecke in der Epoche III vor, nur mit dem Unterschied, daß auf ihr reger Verkehr herrscht, da an ihrem Ende ein ergiebiges Bergwerk liegt. Welcher Bodenschatz da genau abgebaut wird, weiß ich noch nicht.
Der Spitzkehrenbahnhof jedenfalls liegt am unteren Ende der Steilstrecke. Hier machen nicht nur sämtliche Züge Kopf, das Bw muß auch Schubloks für die Steilstrecke bereithalten. Konkret denke ich da an die Baureihen 85 und 86. Letztere ist besonders geeignet, da es sie mit Telex-Kupplung gibt. Für die leichteren Züge kommt die Baureihe 24 zum Einsatz. Bitte keine Diskussion darüber! Ich weiß, daß ihr Einsatz im Gebirge nicht vorbildgerecht ist, aber weder werde ich meine Anlage ins Flachland verlegen, noch auf meine Lieblingslok verzichten.

Das vorläufige Ergebnis ist dieser Gleisplan. Ich freue mich über alle Arten von Verbesserungsvorschlägen.



Die grünen Linien sind die Segmentgrenzen, das Rastermaß beträgt 10cm. Im Westen würde sich ein Hang anschließen, im Osten ein Fluß und im Norden die Stadt. Rechts unten wäre Platz für Stellpulte und Fahrregler. Links unten trennen sich dann die Strecken; die linke führt bergauf, die rechte bergab.

A - Empfangsgebäude, zum Beispiel der Bahnhof Schwarzburg von Faller
B - Güterschuppen
C - Kran
D - Güterschuppen, vielleicht Teil einer Fabrik mit Gleisanschluß
E - Kohlebunker mit Wasserkränen
F - Ausschlackgrube
G - Lokschuppen, wird vielleicht durch einen zweiständigen ersetzt
H - Stellwerk, falls im Empfangsgebäude keines integriert ist

Nun meine Fragen an die "Anlageberater" unter Euch:

- Gibt es etwas grob Vorbildwidriges oder Unlogisches an diesem Plan?

- Wie schätzt Ihr den Spielwert ein? Könnte man den Bahnhof geschickter gestalten, ohne ihn aufzublähen?

- Welche Signale hätte ein solcher Bahnhof?

- Fehlen noch wichtige Einrichtungen?

- Einige Gleise, zum Beispiel die Weiche j, müßte ich kürzen. Hat das schon mal jemand gemacht und möchte seine Erfahrungen mit mir teilen?

Grüße
Clemens


Steppenwolf

RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#2 von Shorty ( gelöscht ) , 24.04.2009 20:34

Hallo!

Soweit ich weiß ist die Dreiwegeweiche die du verbauen willst
so im Vorbild nicht zu finden.
Ansonsten sehe ich so nichts, was stört?!

Lg, Philipp


Shorty

RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#3 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 24.04.2009 20:58

Die Dreiwegweiche ist freilich ein Zugeständnis an das Raumangebot. Die Gleise 1 und 2 sollen mindestens 90 cm lang sein und das Ausziehgleis muß auch für Lokomotiven von 20 cm Länge ausreichen. An der Dreiwegweiche führt so wohl kein Weg vorbei. Trotzdem danke für den Hinweis.


Steppenwolf

RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#4 von K.Wagner , 24.04.2009 21:48

Auch wenns keine direkte Antwort ist,

schau mal, ob Du den Bahnhof Rauenstein als Gleisplan auftreiben kannst - oder Lauscha. Besonders Letzterer hat einen hohen Betriebswert.....
Nachdem Du Ebermannstadt kennst, ist Dir vielleicht auch der fränkische Bahnhof Schillingsfürst nicht unbekannt - allerdings hatte der (analog Rauenstein...) kein BW. Aber mit etwas guten Willen und Phantasie kannst Du den Bahnhof, der ja nix anders als ein bayer. Standartgleisplan mit zwei Ausfahrten war, mit einem ebensolchen "Standartanschluß" für einen "Lokbahnhof" ergänzen.

Alle Pläne bekommst Du jedenfalls auf den Segmenten unter - wobei gut 80 cm Nutzlänge wie in Deinem Fall natürlich relativ kurze Züge bedeuten, die eigentlich keine Schubunterstützung bräuchten.....


Gruß Klaus


 
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#5 von Lookmotive , 24.04.2009 22:10

Zitat von Steppenwolf
Die Dreiwegweiche ist freilich ein Zugeständnis an das Raumangebot. Die Gleise 1 und 2 sollen mindestens 90 cm lang sein und das Ausziehgleis muß auch für Lokomotiven von 20 cm Länge ausreichen. An der Dreiwegweiche führt so wohl kein Weg vorbei. Trotzdem danke für den Hinweis.



Hallo,

es gibt immer einen Ausweg - zum Beispiel hier eine Segmentscheibe.

Guckst du hier: http://www.hapo-bahn.de/025c8597ab1170c0...f404/index.html

Dann gewinnst du sogar noch nutzbare Gleislänge.

Gruß

Rüdiger


Beste Grüße

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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#6 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 25.04.2009 16:56

@Rüdiger: Diese Segmentdrehscheibe würde meinen Geschmack treffen - aber leider auch meinen Geldbeutel, und zwar empfindlich. Falls meine Eigenbau-Drehscheibe nicht funktioniert, finde ich vielleicht Ersatz, aber eine Eigenbau-Segmentscheibe wäre nicht so leicht zu ersetzen. Ich bleibe also doch bei der unproblematischen Dreiwegweiche.

@Klaus: Schillingsfürst kenne ich nicht, Lauscha und Rauenstein aber sind ein klasse Tipp. Allerdings habe ich versucht, Rauenstein nach dem Plan auf dieser Seite aus M-Gleisen zusammenzusetzen, und ich schaffe es nur, wenn ich beide Gleise dann an der kurzen Seite aus dem Segment herausführe. Dabei habe ich schon die Weichenstraßen so eng zusammengeschoben, wie es geht (Hosenträger, DKW statt zwei Weichen ...).


Steppenwolf

RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#7 von Dwimbor , 25.04.2009 17:20

Zitat von Steppenwolf
@Rüdiger: Diese Segmentdrehscheibe würde meinen Geschmack treffen - aber leider auch meinen Geldbeutel, und zwar empfindlich. Falls meine Eigenbau-Drehscheibe nicht funktioniert, finde ich vielleicht Ersatz, aber eine Eigenbau-Segmentscheibe wäre nicht so leicht zu ersetzen. Ich bleibe also doch bei der unproblematischen Dreiwegweiche.




1) Du könntest natürlich statt der Segmentdrehscheibe (bzw. Schwenkbühne) auch die Drehscheibe ans Ende der Einfahrgleise legen und zum Umsetzen benutzen. Das war ja auch nicht so selten...
Und Du sparst auch bei der Variante eine Menge Länge.

2) Das Freiladegleis fehlt. Dazu kannst Du natürlich das zweite Gleis am Schuppen oben links nutzen.


Viele Grüsse, Michael

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Bis bald!


 
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#8 von Dwimbor , 25.04.2009 17:24

Zitat von Steppenwolf

Nun stellen wir uns eine ähnliche Strecke in der Epoche III vor, nur mit dem Unterschied, daß auf ihr reger Verkehr herrscht, da an ihrem Ende ein ergiebiges Bergwerk liegt. Welcher Bodenschatz da genau abgebaut wird, weiß ich noch nicht.



Erz.
Wegen der hohen Dichte sind die Züge bei Steigungsstrecken schön kurz und passen gut zu Deinen Nutzlängen.


Viele Grüsse, Michael

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Bis bald!


 
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#9 von K.Wagner , 25.04.2009 18:10

Hi Steppenwolf,

Schillingsfürst lag an der Strecke von Dombühl nach Rothenburg o.T. Die Strecke wurde inden 70ern glaube ich eingestellt und radikal abgebaut...bis Gebsattel.
Ich habe leider meine alten Modellbahnzeitschriften verkauft bzw. dem Recycling zugeführt, so dass ich Dir den Gleisplan nicht original schicken kann, aber nimm einen "normalen" bayerischen Endbahnhof (Heimbuchental, Herzogenaurach, Scheßlitz, Schlüsselfeld, Ebrach, Allersberg) und führe analog Deinem Gleisplan das zweite Gleis raus - so hat er ausgesehen.


Gruß Klaus


 
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#10 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 27.04.2009 11:21

@Michael: Das sind gute Tipps. Ich kann mir schon richtig eine schwere Tenderlok mit kurzen Erzwagen in meinem Bahnhof vorstellen. Die Drehscheibe lasse ich aber lieber vorne an prominenter Stelle.

@Klaus: Wie praktisch. Nach Herzogenaurach, Scheßlitz und Ebrach komme ich immer wieder mal. Da werde ich mich dann umsehen.


Steppenwolf

RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#11 von michael_geng , 27.04.2009 11:44

Bei einer Spitzkehre kann ich auch den Bf Rennsteig empfehlen. Ist auch nicht so weit weg und noch im Betrieb.

Mfg Michael


Mein Plannung:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=142004
Mein Bau:
viewtopic.php?f=15&t=163814

Grundrechte sind nicht verhandelbar.


 
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#12 von Badaboba , 27.04.2009 21:52

Zitat von K.Wagner
Hi Steppenwolf,

Schillingsfürst lag an der Strecke von Dombühl nach Rothenburg o.T. Die Strecke wurde inden 70ern glaube ich eingestellt und radikal abgebaut...bis Gebsattel.
Ich habe leider meine alten Modellbahnzeitschriften verkauft bzw. dem Recycling zugeführt, so dass ich Dir den Gleisplan nicht original schicken kann, aber nimm einen "normalen" bayerischen Endbahnhof (Heimbuchental, Herzogenaurach, Scheßlitz, Schlüsselfeld, Ebrach, Allersberg) und führe analog Deinem Gleisplan das zweite Gleis raus - so hat er ausgesehen.



Ein Spitzkehrenbahnhof ist ja ein Zwischenbahnhof. Die betrieblichen Variationsmöglichkeiten sind daher ungleich größer. Nach meinem Endbahnhof Steinheim (s. hier im Forum) werde ich mich ebenfalls einem Spitzkehrenbahnhof zuwenden. Nach umfangreichen Vorbildrecherchen stecke ich nun in der konkreten Gleisplanung...


Liebe Grüße
Volker

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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#13 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 28.04.2009 22:36

Unter den Bahnhöfen, die Ihr mir genannt wurden, sind ein paar echte Perlen, leider bekomme ich diese nicht unter, ohne die 2x1m^2 zu überschreiten.

Aber jetzt möchte ich die Aufmerksamkeit wieder auf meine konkreten Fragen lenken.

Zitat
- Gibt es etwas grob Vorbildwidriges oder Unlogisches an diesem Plan?

- Wie schätzt Ihr den Spielwert ein? Könnte man den Bahnhof geschickter gestalten, ohne ihn aufzublähen?

- Welche Signale hätte ein solcher Bahnhof?

- Fehlen noch wichtige Einrichtungen?

- Einige Gleise, zum Beispiel die Weiche j, müßte ich kürzen. Hat das schon mal jemand gemacht und möchte seine Erfahrungen mit mir teilen?


Steppenwolf

RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#14 von Dirk Ackermann , 29.04.2009 08:24

Moin Clemens,

da dieser Bahnhof in einer recht Ländlichen Region angesiedelt ist würde ich den Bahnhof mit Formsignalen ausstatten.

Lichtsignale dürften beim "Vorbild" erst jetzt aufgestellt werden und dann in KS Bauform.
Also daher unbedingt Formsignale.


Grüße aus Dithmarschen
Dirk

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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#15 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 29.04.2009 14:05

Das stimmt, aber ich meinte eher, welche Funktion sie erfüllen und welche Signalbilder sie zeigen sollen.

Einfahrsignale wären wohl nötig, und da die Einfahrt im Bogen liegt, Weichenstraßen folgen und schnelle Fahrten in einer Spitzkehre ohnehin sinnlos sind, wären das zwei gekoppelte zweiflüglige Einfahrsignale.

Aber hätte ein solcher Bahnhof Ausfahr- und Rangiersignale? Das wüßte ich gerne.


Steppenwolf

RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#16 von Dirk Ackermann , 29.04.2009 15:25

Moin Clemens,

die Hauptsignale Hp0 und Hp2.
Rangiersignale Sh0 und Sh1.

Einfahrsignale sind klar.
Ausfahrt aus Gleis 1, 2 und 3 Hp0 / Hp2
Zum Ausziehgleis (Weiche e) Rangiersignal Sh0 / Sh1
Rangierbereich hinter Gleis 3 ohne Signale.

Ich würde diesen Bahnhof nicht zu sehr mit Signalen überladen.
Das Stellwerk H würde ich wegfallen lassen. Der Fahrdienstleiter würde sein Stellwerk im EG bekommen.


Grüße aus Dithmarschen
Dirk

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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#17 von K.Wagner , 29.04.2009 20:00

Das Signal aus Gleis 3 kann entfallen, da dort sicherlich keine Zugausfahrten stattfinden. Es hat eher den Charakter eines Umfahr- und Rangiergleises.

Das BW ist eigentlich über das Drehscheibensignal gesichert.
Den an die Strecke angeschlossenen Güterschuppen kann man ausschließlich mit einer Gleissperre sichern.

Dann können in den Bahnsteiggleisen noch Haltetafeln aufgestellt werden.

Möglich, aber schon Luxus, wäre noch ein Wartesignal am Ausziehgleis hinter der Dreiwegweiche - Richtung Bahnhof.

Die Einfahrsignale können Doppelflügler sein (HP0 / HP2) oder Einflügler mit Geschwindigkeitsanzeiger 3 (Einfahrt in Stumpfgleis...). Auch die Ausfahrtsignale können Einflügler mit den Geschwindigkeitsanzeigern sein (dann bevorzugt 4) - Endetafel an den Streckengleisen dann nicht vergessen, wenn die Streckengeschwindigkeit im sichtbaren Bereich höher ist. Vielleicht weiß ein Experte, ob die nötig sind, denn HP2 gilt ja auch nur im Weichenbereich.....


Gruß Klaus


 
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#18 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 29.04.2009 20:50

Vielen Dank für die Hinweise. Das Gleis 3 ist tatsächlich ein reines Rangiergleis, es dient dazu, daß auch bei zwei Zügen im Bahnhof noch umgesetzt werden kann. Damit bleiben vier Hauptsignale (Ein- und Ausfahrt) und die Halttafeln. Eine Gleissperre halte ich für überflüssig, da das Gleis zum Schuppen B hin im Gefälle liegt. Wäre in diesem Fall ein Sperrsignal nötig?

Und wie sieht das Drehscheibensignal aus? Ich kenne Drehscheiben mit einem Zwergsignal auf der Bühne, das dann Sh0 oder Sh1 anzeigen kann. In der Epoche III wäre das dann wohl ein Formsignal. Damit müßte ich also an jedem Ende meiner Drehscheibe so etwas unterbringen. Das wird schwierig, da für die Doppelspulenantriebe wenig Platz sein wird, aber zur Not tun es auch starre Attrappen. Oder gibt es auch eine andere Lösung?


Steppenwolf

RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#19 von K.Wagner , 29.04.2009 21:16

Hallo Clemens,

wenn Du Deiner Drehscheibe ein etwas renoviertes Aussehen gibst (angenommenerweise war eine größere Reparatur fällig), dann nimm ein Lichtsignal mit SH0 / SH1 - natürlich an beiden Seiten.
Das alte Formsignal war drehbar - das dürfte wirklich schwer nachzubilden sein....
Die Gleissperre kannst Du ruhig nur als Imitation vorsehen - nur waren Gleissperren zum Absichern von Nebengleisen deutlich häufiger anzutreffen als echte Rangiersignale.

Für den GS B halte ich die Sperre als notwendig.
Im Bahnhof wären optional die Gleise 4 und 5a zu sichern - evtl. durch eine Doppelsperre in Weiche J. Wie man dann das bei Gleis 5a macht - da habe ich wirklich keine gute Idee.
Ich persönlich würde dort einfach alles weglassen.....


Gruß Klaus


 
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#20 von bjb , 29.04.2009 23:08

Hallo Clemens,

das ist ein schöner kleiner Bahnhof mit vielen Möglichkeiten, da würd ich nicht noch mehr Gleise einbauen.

Zu Deiner Frage:

Zitat
Einige Gleise, zum Beispiel die Weiche j, müßte ich kürzen. Hat das schon mal jemand gemacht und möchte seine Erfahrungen mit mir teilen?



Es geht auch ohne Weichenkürzen, wie wäre es wenn Du die Weichen i, j, k mit 5137 bauen würdest? Ich hab mir gedacht, wenn schon altes M-Gleis, dann muß auch mein altes Gleisplanspiel herausgekramt werden. Damit hab ich gleich mal rumprobiert und bin auf folgende Lösung gekommen.

Nach der Kreuzung kommt ein 33mm Gleisstück, dann ein gebogenes Gleisstück 5206, dann ein weiteres 33mm und ein 16mm Gleisstück und schon hast Du die passende Verbindung zu den 5137 Weichen. Was hältst Du davon?

Mit spielerischen Grüßen


BJB

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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#21 von JochenM , 30.04.2009 00:58

Zitat
- Einige Gleise, zum Beispiel die Weiche j, müßte ich kürzen. Hat das schon mal jemand gemacht und möchte seine Erfahrungen mit mir teilen?


... ist total simpel. Ich habe schon vor 35 Jahren viele meiner alten 5117-Weichen auf das Maß der 5137 (also 22,5° gekürzt. Einfach mit einem guten, sehr feinen Laubsägeblatt das Gleis samt Mittelleiter an der gewünschten Stelle absägen. Falls der Mittelleiter nun nicht mehr fest sitzt: innen (also von unten) zwischen Mittelleiter und Blechgleiskörper ein Stück Pappe kleben und den Mittelleiter durchdrücken. Wenn du nun das nächste Gleis ansetzt, drückt die Federzunge den Mittelleiter nach oben. Da passiert nichts. Zur Not noch mit Heißkleber oder Pattex sichern. Einzig: Ich würde die abgesägte Weiche mit einer eigen Stromzufuhr versehen.
Auf die Art habe ich für meinen Sohn für den Bahnhof (im Bau) an einer Stelle drei Weichen ineinandergeschoben, wobei ich bei der jeweils hinteren das gerade Gleis gleich am Herzstück abgesägt habe; und da dann die nächste Weiche angesteckt.
Gruß Jochen


JochenM  
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#22 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 30.04.2009 12:36

Vielen Dank. Damit löst sich ein weiteres Problem in Luft auf. Wenn es so einfach geht, sollte auch das genaue Zurechtschneiden der Segmentübergänge kein Problem sein.

Für die Weichen b, i, j und k habe ich bereits 5137 vorgesehen, aber wenn ich den geraden Strang von j kürze, kann ich die Gleise 4 und 5 noch näher zusammenrücken, und wenn ich dann noch die Kreuzung an der Drehscheibe kürze, rückt das ganze Bw ein Stück nach innen. Nur so kann ich überhaupt über einen Ringlokschuppen nachdenken.
Das Gleisplanspiel ist übrigens herrlich nostalgisch.


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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#23 von JochenM , 02.05.2009 00:35

Hallo,
hier noch ein paar Bildchen vom Bahnhof meines Sohnes im Bau. Das Teil ist rund 2,40m lang und liegt auf einer 8mm-Sperrholzplatte auf dem Fußboden auf, so dass beliebige Strecken angesteckt werden können.


Die Weiche links führt zum Lokschuppen und ist in beiden Zweigen direkt am Herzstück abgesägt und an selbstgebastelte Kurven mit Übergangesbogen (damit die Loks nicht so stark ausschwenken bei der Einfaht durch die Tore!) angeschlossen.


Die beiden unteren 52er-Weichen sind im geraden Strang direkt am Herzstück abgesägt. Das ergibt den kürzest möglichen Abstand der Weichen.


Der Gleiswechsel ist mit zwei 51er-Weichen, im Bogen auf 22,5° gekürzt, gebaut. Dadurch konnte eine Zwischengerade eingefügt werden. Die anschließenden Bögen zur freien Strecke dürften Radius ~1m haben ...

Bitte schimpfe jetzt niemand über die farbliche Gestaltung, mein Sohn malt gerne ...

Gruß Jochen


JochenM  
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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#24 von bjb , 02.05.2009 09:58

Hallo Jochen,

sehr anschaulich Deine Fotos und was die Sägearbeiten angeht würd ich sagen eine sehr saubere Arbeit. Man sieht ja nicht mal die kleinsten Zwischenräume an den abgesägten Übergängen - tolle Arbeit.

Die Farbbehandlung stört mich überhaupt nicht, für die Kinder ist doch nur wichtig das es möglichst störungsfrei funktioniert, so bleibt der Spielspaß erhalten.

Zu Deinem letzten Bild hab ich als K-und C-Gleisschnippsler noch eine Frage:

Zitat
Die anschließenden Bögen zur freien Strecke dürften Radius ~1m haben ...



Wie hast Du mit M-Gleis einen Radius von ca. 1m hinbekommen auch durch zersägen?

Mit verformenden Grüßen


BJB

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RE: Planung eines Spitzkehrenbahnhofs

#25 von Steppenwolf ( gelöscht ) , 02.05.2009 19:47

Hut ab, Jochen. Wer hätte gedacht, daß man mit M-Gleisen so flexibel bauen kann? Da tun sich ganz neue Möglichkeiten auf. Ich überlege mir, auch die Weichen c und d zu küzen, um fürs Gleis 1 noch ein paar Zentimeter zu gewinnen.


Steppenwolf

   


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