Bald kehre ich aus dem modellbahnlosen Exil, auch genannt Auslandsstudium, nach Deutschland zurück. Dann will ich mich an einigen Anlagensegmenten austoben, denn meine nächste Anlage soll umzugstauglich sein.
Ich betrete in mehrerlei Hinsicht Neuland: Ich will erstmals die Landschaft durchgestalten, die Gebäude altern, die Signale vorbildgerecht plazieren und mich natürlich mit der Segmentbauweise vertraut machen. Außerdem will ich eine Drehscheibe und eine Fahrstraßensteuerung selbst bauen.
Als Material verwende ich M-Gleis, von dem ich noch viel habe und mit dessen Tücken ich vertraut bin. Ich verzichte aber auf Bogenweichen und die 30°-DKW, da ich diese häßlich finde. Trotzdem kalkuliere ich mit dem Platz sehr knapp: Auf 2x1qm soll Platz für einen Spitzkehrenbahnhof mit kleinem Bw sein, und Züge sollen in der Regel etwa 80 cm lang sein. Der Industriekreis ist keine Option, der Radius von 36cm hingegen schon.
Bei der Strecke lasse ich mich von der Strecke Forchheim-Ebermannstadt-Beringersmühle in der Fränkischen Schweiz inspirieren. Bis Ebermannstadt ist sie noch relativ flach, danach wird es eng, steil und kurvig. Dieser Teil ist heute eine Museumsbahn. Dort gibt es zwar keine Spitzkehre, aber mir erscheint diese sinnvoll, da sie Grund und Gelegenheit zum Rangieren bietet.
Nun stellen wir uns eine ähnliche Strecke in der Epoche III vor, nur mit dem Unterschied, daß auf ihr reger Verkehr herrscht, da an ihrem Ende ein ergiebiges Bergwerk liegt. Welcher Bodenschatz da genau abgebaut wird, weiß ich noch nicht.
Der Spitzkehrenbahnhof jedenfalls liegt am unteren Ende der Steilstrecke. Hier machen nicht nur sämtliche Züge Kopf, das Bw muß auch Schubloks für die Steilstrecke bereithalten. Konkret denke ich da an die Baureihen 85 und 86. Letztere ist besonders geeignet, da es sie mit Telex-Kupplung gibt. Für die leichteren Züge kommt die Baureihe 24 zum Einsatz. Bitte keine Diskussion darüber! Ich weiß, daß ihr Einsatz im Gebirge nicht vorbildgerecht ist, aber weder werde ich meine Anlage ins Flachland verlegen, noch auf meine Lieblingslok verzichten.
Das vorläufige Ergebnis ist dieser Gleisplan. Ich freue mich über alle Arten von Verbesserungsvorschlägen.
Die grünen Linien sind die Segmentgrenzen, das Rastermaß beträgt 10cm. Im Westen würde sich ein Hang anschließen, im Osten ein Fluß und im Norden die Stadt. Rechts unten wäre Platz für Stellpulte und Fahrregler. Links unten trennen sich dann die Strecken; die linke führt bergauf, die rechte bergab.
A - Empfangsgebäude, zum Beispiel der Bahnhof Schwarzburg von Faller
B - Güterschuppen
C - Kran
D - Güterschuppen, vielleicht Teil einer Fabrik mit Gleisanschluß
E - Kohlebunker mit Wasserkränen
F - Ausschlackgrube
G - Lokschuppen, wird vielleicht durch einen zweiständigen ersetzt
H - Stellwerk, falls im Empfangsgebäude keines integriert ist
Nun meine Fragen an die "Anlageberater" unter Euch:
- Gibt es etwas grob Vorbildwidriges oder Unlogisches an diesem Plan?
- Wie schätzt Ihr den Spielwert ein? Könnte man den Bahnhof geschickter gestalten, ohne ihn aufzublähen?
- Welche Signale hätte ein solcher Bahnhof?
- Fehlen noch wichtige Einrichtungen?
- Einige Gleise, zum Beispiel die Weiche j, müßte ich kürzen. Hat das schon mal jemand gemacht und möchte seine Erfahrungen mit mir teilen?
Grüße
Clemens