Hallo Alex,
gerade eben habe ich festgestellt, dass ich - weil länger nicht mehr in Deinem Thread unterwegs - den entscheidenden Moment verpasst habe
Dass Du nach eineinhalb sehr intensiven Jahren Stummiforum an den Punkt gekommen bist, eine neue Anlage zu bauen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn man rekapituliert, welchen Qualitätszuwachs Du in der Zeit hingelegt hast, dann ist klar, dass Du das irgendwann einmal von Anfang an in dieser Qualität realisieren willst - ohne Kompromisse.
Gerne würde ich mit in die Planung einsteigen, aber mir geht zur Zeit die Luft aus - bleibt nur wenig, um an der eigenen Anlage hier und da zu werkeln. Aber Du bist eh in besten Händen! Es sind bereits schöne Entwürfe entstanden. Am besten hat mir der von "Harzroller" gefallen, dessen Vorzüge "Stefan7" sehr klar und deutlich genannt hat. Aber ich möchte Dir dennoch auch eine Lektüre empfehlen:
Otto O. Kurbjuweit, "Anlagen-Planung für vorbildgerechten Modellbahn-Betrieb", Miba-Verlag (https://shop.vgbahn.info/miba/shop/anlagen-planung-_933.html)
Ich bin zwar selber noch nicht ganz durch, aber GENAU nach diesen Prinzipien würde ich heute eine neu zu bauende Anlage projektieren! Zwar bist Du mehr derjenige, der Züge fahren sieht, anstatt selber zu rangieren etc., aber ich denke, dass die Konzepte, die Otto O. Kurbjuweit in seinem Heft darlegt, in sich völlig stimmig und überzeugend sind, denn sie sind das Ergebnis jahrzehntelanger Beschäftigung mit der Moba - und der Hauptaufgabe des Vorbildes: Transport von Waren und Menschen. Ich kann mir vorstellen, dass die dort vorgestellten Ideen noch manchen Impuls geben können.
Da ich meine Anlage während des Baus (kurz vor Fertigstellung des Rohbaus und Schließen der letzten Gleislücke) von analog auf digital umgestellt habe, weiß ich SEHR GENAU, worin die Vorzüge einer digitalen Steuerung liegen. Mein Credo: NIE MEHR ANDERS! Insbesondere bei einer Fahranlage mit umfangreichen Schattenbahnhöfen spielt die Digitaltechnik incl. Schalten (Weichen) und Rückmelden ihre Riesen-Vorteile aus, insbesondere dann, wenn sie mit einem PC-Programm kombiniert wird. Das ist unschlagbar. Insbesondere die Tatsache, dass man jederzeit flexibel den "Grad an Automatik" einstellen kann, je nachdem wozu man gerade Lust hat, ist jeder Analogverdrahtung haushoch überlegen.
In diesem Zusammenhang möchte ich Dich aber auf diesen Thread hinweisen:
viewtopic.php?f=64&t=82727&start=525
Auf den Seiten 21 und 22 kannst Du mitverfolgen, warum Florian "Chneemann" sich nach intensiver Bauphase dazu durchgerungen hat, sein ganzes M-Gleis auszubauen und oberirdisch durch K-Gleis zu ersetzen. Und bei seiner Anlage werkeln zwei, die sich mit Elektr(on)ik sehr gut auskennen. Wenn Du derartige Probleme unterirdisch bekommst, Weil du den Schattenbahnhof mit M-Gleis gebaut hast, dann ist der Ärger riesengroß - besonders dann, wenn die Landschaft bereits im Bau ist. In der Hinsicht ist die Digitaltechnik nämlich anspruchsvoll: kleinste kurzzeitige Kurzschüsse - etwa durch Schleifer auf Weichen-PuKos - quittiert sie mit sofortiger Abschaltung! Während ein Trafo nämlich ruhig mal ein bißchen warm werden kann, bevor die thermische Überlastsicherung (Bimetall) ihn für eine Weile abschaltet, wäre eine Digital-Endstufe schon den Hitzetod gestorben. Wenn also richtig Digitaltechnik, dann solltest Du wohl auch unterirdisch das M-Gleis zur Disposition stellen.
Soweit meine Gedanken zum geplanten Neu-Anfang. Natürlich bin ich gewaltig gespannt, wohin sich das entwickeln wird. Bei DEN Stummis, die sich hier versammelt haben, kann das aber nur gut werden
Grüße, Randolf