Zitat von Lokwilli
Moin Moin zusammen,
vielen Dank an Randolf und Michael für Eure Kommentare
@Randolf: Das Einmessen hat schon was Meditatives Da mein noch junger Fuhrpark gerade mal 24 Loks und Triebwagen umfasst, ist das Ende irgendwann absehbar.
@Michael: Gerne schildere ich die Unterschiede der Steuerung mit Rocrail und Traincontroller, so wie ich sie verstanden habe.
Unterschiede:
Zunächst fange ich mal mit Rocrail an. Damit habe ich im März 2013 meine erste Anlage gesteuert und folgenden Artikel geschrieben:
Zitat
Den Schattenbahnhof habe ich für die Fahrpläne als eine Ortschaft definiert. Damit kann man super die Züge von Wolkingen aus in den Schattenbahnhof schicken und Rocrail sucht sich ein freies Gleis aus. Das macht echt Spaß und erfüllt meinen lang ersehnten Wunsch einer Schattenbahnhofsteuerung.
Was mich aber noch stört ist folgendes: Beim Überfahren des ersten Kontakts reduziert Rocrail die Geschwindigkeit mit in der Lok eingestellter Verzögerung auf 'Langsamfahrt' und bei zweiten Kontakt auf 0. Wenn man nun eine lange Verzögerung einstellt in der Lok, sieht das beim ersten Abbremsen gut aus, bei zweiten hält die Lok aber nicht direkt an, es sei denn die Geschwindigkeit ist eh schon nahe Null.
Für ein perfektes Zusammenspiel müssen also die Parameter in der Lok, die Rückmelder gut austarriert und die Geschwindigkeiten in Rocrail aufeinander eingespielt werden.
Ich bin am überlegen, ob ich mit dem Einmessen der Loks in z.B. Traincontroller ein erheblich besseres Bild erreichen könnte.
Ich finde auch heute noch, dass die Beschreibung den Punkt trifft: Die Loks müssen auf die Anlage abgestimmt werden, was die Verzögerung beim Bremsen angeht. Und bei der Bremsstrecke muss man die Länge bis zum Haltepunkt (Distanz zwischen den beiden Rückmeldern eines Blocks) abschätzen und ggf. eine Verzögerung des ersten Melders konfigurieren.
Beim Traincontroller läuft das anders:
Ein Block wird über den Melder am Anfang gesteuert, wenn man so wie ich zwei je Block hat. Nun wird definiert, ab welcher Strecke nach dem Melder bis zu welchem Punkt der Bremsvorgang ausgeführt werden soll. Dieses Bremsmanöver endet am errechneten Punkt und nicht am zweiten Rückmelder.
Und damit der Traincontroller die Berechnung überhaupt durchführen kann, muss jede Lok eingesessen werden. Dabei werden eine Menge von Fahrstufen eingesessen und dabei die tatsächliche Geschwindigkeit auf der Anlage ermittelt.
Und zuletzt noch zum Bedienkomfort:
Die Einrichtung meiner letzten Anlage ging schon nicht schlecht von der Hand. Die Erstellung des Gleisplans im Rocrail empfand ich aber als etwas sperrig. Und dann kam die Optimierung der Bremsstrecken durch Einstellung der Lokdekoder.
Mit dem Traincontroller habe ich die Ersteinrichtung deutlich schneller absolviert, wenn gleich man ebenfalls das Handbuch als Lektüre unbedingt benötigt. Die Oberfläche ist einfach sehr intuitiv.
Soweit mein kleiner nicht repräsentativer Vergleich beider Programme (mit einen Zeitunterschied von fast zwei Jahren).
Für mich hat sich die Investition in den Traincontroller auf jeden Fall gelohnt
Viele Grüße
Phil
Moin,
Rocrail ist tatsächlich auf den ersten Blick nicht sehr intuitiv. Das Einsteiger-Tutorial hilft allerdings recht weit, und dann gibts die Wiki...
ich probiere mittlerweile seit einigen Wochen einige Funktionen auf meinem kleinen Testkreis aus. Unter anderem habe ich auch (sobald die Loks warmgefahren sind; meine Loks haben noch keine geregelten Decoder...) recht gute Ergebnisse dabei, die Züge punktgenau anhalten zu lassen. Mit nur zwei Meldern pro Block, einen eingangs und einen ausgangs. Und weil meine Loks, wie gesagt, nicht geregelt sind, auch ohne eine eingebaute ABV zu nutzen. Nur die von Rocrail angebotene, die nutze ich in geringem Maß. Und - tataaaa - BBT.
Damit errechnet sich Rocrail nämlich für jede Lok in jeden Block und mittlerweile auch nach Ausgangsgeschwindigkeiten gestaffelt "schöne" Bremskurven. Die führen dazu, daß am Ende die Lok nur so weit über den Anfang des "in"-Melders hinausfährt, wie sie für das Abbremsen von Mindestgeschwindigkeit auf 0 benötigt.
Faszinierend. Und weil meine nicht geregelten Loks auch noch kalt wesentlich langsamer fahren in gleicher Fahrstufe als warm, ist BBT in der Lage, nachzuregeln. Damit die Lok eben nicht, solange sie kalt ist, stundenlang auf Mindestgeschwindigkeit vor sich hin krabbelt, bis sie am in-Melder ankommt.
TC kann natürlich vieles schöner. iTrain auch, das mißt auch ein. Wenn ich eins davon hätte, würde ich es vermutlich nicht wieder hergeben.
Aber... Rocrail kennt die Option "Wendezug", und kann auch festlegen, ob ein Zug in Block x die Richtung wechseln darf oder nicht...