RE: Spur N "Granitz" - Frühling vorbei, Pause fast vorbei, Neuzugänge da (2/2)

#201 von berlina , 21.07.2023 21:50

Guten Feierabend in die Runde!

Zuallererst einen großen Dank an Sebastian (@Settebello) für den Lackiertipp!
Dein Mitropa-Schlafwagen ist mir noch in allerbester Erinnerung. Ich war von der Arbeit sehr beeindruckt und sie beweit auch, dass die Methode funktioniert.
Ich persönlich habe für Spur N allerdings einige Restbedenken bzgl. Lack aus der Dose. Da Jirka mir eine Airbrush zum Antesten geliehen hatte, bin ich inzwischen auf der Linie, lieber die zu nehmen (höherer Druck, konstanter, feinerer Sprühnebel u.a.). Ich setze das für nächsten Freitag nochmal auf die Agenda.
Den Farbton schonmal parat zu haben, spart einige Arbeit .

Nun hatte ich vorgestern einen weiteren Neuzugang bei mir angekündigt, der ebenfalls schon eine Weile in der Vorbestellung schlummerte.
Jeder kennt sie:

Diese Ausführung mal in digital und... hört-hört... mit Sound.
Das wollte ich einfach mal ausprobieren. Mein Feedback dazu ist kurz gefasst: Ganz nette Spielerei, für künftige Anschaffungen imo dennoch absolut verzichtbar und den Geldbeutel schonend. Für mich persönlich passt es vor allem von der Illusion her einfach nicht, aber das kann jeder natürlich anders beurteilen.

Ludmilla in Granitz(/Lübbenau)... das ist tatsächlich kein planmäßiger Bestandteil!
Im für mich relevanten Zeitbereich war dort keine stationiert, Personenverkehr wurde mit ihr dort nicht abgewickelt. Eher für Güterzüge zum durchfahren.
Oder halt für das außer-vorbildorientierte, z.B. auch hier, um Bevölkerung und Waren nach Grainitz zu transportieren.
Richtig verkehrt kann sie zum Schluss dann doch nicht sein.
Einen kleinen Vorteil hat es aber auch, dass in Lübbenau keine 132 stationiert war: Ich kann hier guten Gewissens auf die Umnummerierung verzichten. Das zum Modell gehörige Original, also die 132 377-3, war in Berlin-Hauptbahnhof (=Ostbahnhof) stationiert. Das passt doch noch ganz gut rein.

Nun aber zur Optik des Modells (@Centralberlin kennt das schon).
Ich selbst hatte bereits eine ausführliche Bewertung vorbereitet mit einem großen Blumenstrauß sowie je einem Eimer Teer und Federn, aber mich nach 2x drüber schlafen entschieden: Ich gebe Euch nur ein paar Bilder und Links und lasse Euch entscheiden.
Ehrliche Meinungen, egal ob mit Herz oder Kopf getroffen, werden gerne gehört.

Eröffnen möchte ich das gern mit dem Bild von der Brawa-Website, d.h. so wie der N-Artikel beworben wurde. Alle externen Fotos sind hier aber natürlich nur verlinkt...:
Brawa N, 61035
Dieses Bild dürft ihr gern mal für alles, was nachfolgend kommt, in einem Fenster parallel offenhalten.
Der folgende Spoiler nun nur für alle, die nach dem Kleinmachnower Sommerloch-Füller noch nicht genug haben und auf Verschwörungstheorien stehen. Für die eigentliche Bewertung des Artikels selbst irrelevant.


Jetzt könnte man sagen, dass ja auf der Artikelseite 61035 dort ein Hinweis steht "Betriebsnr. abweichend / Abb. zeigt H0-Modell".
Ursprünglich wollte ich daher auf die Seite von Artikel 61038 verweisen, auf der dieser Hinweis bis gestern (=20.07.; Aktualisierungsdatum steht im html-Header der Seite) nicht zu lesen war. Jetzt steht der Hinweis plötzlich da... naja zumindest teilweise: "Abb. zeigt H0-Modell".
Noch ein paar Fun-Facts, denen ich vielleicht zu viel Bedeutung zukommen lasse, aber mein verrücktes Gesamtbild ergänzen:
  • Am 19.07. schickte ich eine etwas komplexere Anfrage an Brawa, in der ich aber darauf verwies, dass der Artikel 132 009-2 ja (damals noch) keinen Hinweis auf das H0-Modell enthält, also womöglich das N-Modell abgebildet ist (?).
  • Die (schnelle?) Änderung der Seite vom 20.07. bringt nun nur den Hinweis auf das H0-Modell mit ein, nicht aber den sonst üblichen zur abweichenden Betriebsnummer.

Nunja...


Wie auch immer. Hier nun die Flanke von meinem frischen Exemplar:


Jetzt nochmal etwas Trockenfutter für Fetischisten, denn ich habe im Zuge meiner eigenen Bewertung des Modells einiges gelernt.
  • br232.com, Aufnahme von 1979: Das ist genau sie, die 132 377: Ende 70er. Etwas dreckig. Hier fand ich die Griffstangen an der Front und das noch nicht vorhandene Trittbrett interessant - beides hat sich im Lauf der Zeit verändert. Aber das hat vielleicht noch nicht sooo viel mit dem Modell zu tun.
  • br232.com, Aufnahme von 1988: Wieder die 132 377, immer noch ohne Trittbrett, dafür neues Gestänge an der Front.
  • br232.com, Aufnahme von 2000: Epoche IV liegt hinter uns, irgendwann kam noch das Trittbrett hinzu.

Dies als kleiner Exkurs, was sich an der Front spürbar verändert hat. Auf das meiste möchte ich aber eigentlich gar nicht rumreiten.
Stattdessen hätte ich hier noch ein Foto, das Brawas Auflage in Spur N aus dem Jahr 2011 zeigt: flickr.com, "Panagiotis Pantos".
(Große Erbsenzähler dürfen sich hier die Zierleiste und die Gitterabdeckung rechts unterhalb der zentralen Spitzenleuchte anschauen.)
Für mich entscheidend war hier aber das Gesamterscheinungsbild der Front... dieses Bild habe ich aber erst gestern gesehen.

Jetzt zu den Fotos, die ich von der Front meines Exemplars geschossen habe:

Jetzt könnte man zum einen die Fotos meines frischen Exemplars mit der Version aus 2011 vergleichen.
Zum anderen könnte man aber auch nochmal auf die aktuelle Produktseite zurückspringen. Haben wir tatsächlich schon 2023?

Mich macht da etwas unruhig, aber vielleicht bin ich nur sensibel. Die Erläuterungen lasse ich heute Abend erstmal weg.
Wie geht's denn Euch beim Anschauen meines Exemplars (und der Artikelseite)?

Trotz allem zum Abschluss hier noch ein Foto, das die Neuzugänge 132+Bghwe kombiniert. Monochrom, um etwaige Unzulänglichkeiten (auch auf der Anlage ) zu kaschieren.

So viel sei heute Abend vielleicht auch noch gesagt: Ich lasse dieses Exemplar nicht zurückgehen. Tatsächlich hatte ich damals aber direkt noch einen Schwesterartikel mitreserviert... den storniere ich womöglich.

In diesem Sinne erstmal einen guten Start in ein schönes Wochenende & besten Gruß
Dominik


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RE: Spur N "Granitz" - Frühling vorbei, Pause fast vorbei, Neuzugänge da (2/2)

#202 von Frank K , 21.07.2023 22:31

Servus, Dominik,

Glückwunsch zu den ganzen Neuzugängen - für die Züge nach Grainitz bestens geeignet.

Zumindest in den 1980ern (als "vor Deiner Zeit") fuhren Ljudmillas ab und zu auch mal Vertretung für kaputte E-Loks. Da passt die Beheimatung der Lok in Berlin ganz gut. Und so kann sie auch ab und an durch Granitz fahren.

Und nun wird es allerhöchste Zeit für den Dominik, auch mal wieder zu basteln und bauen ...

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=146822

Filmisches auch auf Youtube! https://www.youtube.com/channel/UCHnXoBQ...3I_YqgZQ/videos


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RE: Spur N "Granitz" - Frühling vorbei, Pause fast vorbei, Neuzugänge da (2/2)

#203 von derOlli , 22.07.2023 06:33

Hallo Dominik,

das es für deine Spur Decoder gibt, war mir bekannt. Aber auch Sound?
Ich wußte nicht das es schon so kleine Lautsprecher gibt. Wirst du die Lok auch altern? Das Fahrgestell sieht etwas nach Plastik aus. Das kann aber auch durch das Foto so wirken.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Spur N "Granitz" - Frühling vorbei, Pause fast vorbei, Neuzugänge da (2/2)

#204 von Richard aus Dülken , 22.07.2023 13:37

Hallo Dominik,

die Anregungen von Olli mit der Alterung hätte auch von mir kommen können. Ich finde den Neuzugang auch klasse, jedoch wird er durch eine Alterung extrem gewinnen. Bin mal gespannt auf eine Gegenüberstellung vorher - nachher.

Grüße aus dem Nochurlaub,

Martin


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RE: Spur N "Granitz" - Frühling vorbei, Pause fast vorbei, Neuzugänge da (2/2)

#205 von Settebello , 22.07.2023 14:16

Hallo Dominik,

na klar ist eine Airbrush immer besser als die Sprühdose, aber auch aufwendiger. Das Verdünnen der Farben, das Reinigen usw. ist doch eine ganz andere Geschichte, da geht es mit Sprühdosen wirklich einfacher. Bei Sprühdosen gibt es auch ganz erhebliche Qualitätsunterschiede. Als völlig ungeeignet habe ich die Dosen von Revell erlebt, gute Erfahrungen hatte ich mit Tamiya und der Hausmarke von OBI. Aber ich bin auf das Ergebnis gespannt ...

sound oder nicht sound, das ist hier die Frage ... die ich mir auch oft gestellt habe und auf die ich noch keine abschließende Antwort gefunden habe. Früher hatte ich die eine oder andere Soundlok, nur um das mal auszuprobieren. Ich fand das ganz lustig, aber nicht so überzeugend, daß ich angefangen hätte, alle Loks umzurüsten. Inzwischen hat sich das etwas geändert, weil der Sound seither viel besser geworden ist. Bei meiner BR 52 (der "nackigen", wie Olli sie nennt, weil sie keine Windleitbleche hat) harmonieren Sound und Motoransteuerung so gut, daß es eine wahre Freude ist. Eine langsame Anfahrt wird dabei zum richtigen Erlebnis Nun werde ich deshalb nicht alle Loks umrüsten (die Problematik des Geldbeutels erwähntest Du ja bereits), jedoch werde ich mir das im Einzelfall genauer überlegen, vor allem, wenn ich Loks neu digitalisiere. Jetzt gerade habe ich z.B. einen SVT der Bauart Hamburg in Bearbeitung, dessen Inneneinrichtung hat einen großen angeformten Resonanzkörper für Lautsprecher, und da juckt es mir in den Fingern ...

Bei der 132er ist das Katalogbild in H0 wohl als Appetitmacher gedacht, denn in Spur N muß man mehr Kompromisse machen. An Deiner Lok fallen mir im Vergleich zum Modell von 2011 und zum Katalogbild der deutlich hellere Rahmen und die helleren Drehgestelle auf. Die finde ich aber gut, wenn auch die schon vorgeschlagene Alterung ein Muß sein dürfte. Dann dürfte sie allerdings besser aussehen als ihre Vorgängerin. Wenn die Vertiefungen dadurch dunkler werden, die helle Farbe sonst aber noch sichtbar ist, dürfte sie der Knaller werden. Wie fährt sie denn?

Viele Grüße von Sebastian


zu meinem Anlagenthread: "klick"

schaut mal hier 22. Stummi - Treffen in Berlin am Freitag, 17. Mai 2024, um 17:00 Uhr (17)


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RE: Spur N "Granitz" - Frühling vorbei, Pause fast vorbei, Neuzugänge da (2/2)

#206 von Randor , 22.07.2023 17:13

Hallo @berlina,

eine schöne Lok hast du da erworben.
Ich bin mal gespannt, wie deine Erfahrungen mit der Airbrush-Behandlung aussehen werden.
Das Thema "färben" steht bei mir ja auch irgendwann noch auf der Agenda.
Wenn auch weniger bei Loks und Wagen, dafür aber mehr bei Gebäuden und der Landschaft.

Zum Thema Sound:
Meiner Meinung nach wertet das eine Lok immens auf!
Man kann sie ja auch "still" betreiben, wenn es einem auf den Keks geht

Der Sound kann sogar peinlich sein:
Es gibt Loks von Minitrix, die tatsächlich den gesprochenen Satz "Viel Spaß mit Minitrix" im Repertoire haben.
Schade, dass man das nicht löschen kann...

Beste Grüße
Randor


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Spur N "Granitz" - 132 in N & die B-Note

#207 von berlina , 25.07.2023 22:42

Hallo zusammen,
es ist auf eine gewisse Art beruhigend zu wissen, dass Euch die 132 so wie sie ist erstmal gefällt - zumindest soweit ich das aus den Kommentaren herauslese (Frank, Olli, Martin, Sebastian, Randor).

Stimmt Frank, gerade für Ausflüge mitten in die 80er hinein ist das ein gute Szenario und abgesehen davon wird ja nicht immer strenger Fahrplan nach Vorbild sein. Außerdem kann man sie einfach überall vorspannen.
Es wäre dann tatsächlich mal an der Zeit, zu entstauben und ein, zwei Gleise befahrbar zu machen. Und/oder weiterzubauen.
Bis zum Sommerurlaub in einem Monat werde ich aber, soweit es die Zeit zulässt, nur an die Loks selbst rangehen. Bauarbeiten an der Anlage werden wahrscheinlich erst Ende September wieder ernsthaft aufgenommen, auch wenn die Lust dafür bereits da wäre. Das übrige Programm ist aber einfach zu viel.

Der Einsatz des Modells ohne Weathering ist für mich übrigens undenkbar - obgleich ich bei jüngerer Sichtung von Originalbildern festgestellt habe, dass auch Ludmillas vor den 2000ern häufig recht sauber unterwegs waren.
Martin und Sebastian, der Gedanke kam mir auch sofort, dass schon dezenter Dreck die Gitter in den Flanken nebst aller anderen "porösen" Stellen gut hervorheben wird. Bevor es damit losgeht, werde ich mir aber wieder eine "Schmutz-Kollage" erstellen.

Mit dem Fahrgestell, Olli, meinst Du wahrscheinlich den Rahmen (ggf. in Verbindung mit den Drehgestellen)? So oder so ist die Antwort: Richtig erkannt, es ist Plastik.
Ich finde es auch etwas schade, dass sich das inzwischen in Spur N bei Loks durchgesetzt hat (Gewicht, Optik) und störend fand ich es vor allem bei meinem Goldbroiler. Aber mit Weathering sollte zumindest die optische Komponente behoben sein.
Seit wann es für N Sounddecoder gibt, weiß ich nicht exakt, aber die ersten belastbaren Einträge bei spurweite-n.de sehe ich ab 2003.
U.U. weiß z.B. Randor hier mehr und kann auch über die Evolution der Qualität berichten? (Nicht nur, was die abspielbaren Texte betrifft ... "Viel Spaß mit Minitrix" ist schon wirklich eher ausgefallen.)

Euer Feedback zum Thema Soundlok zeigt deutlich die Daseinsberechtigung dieser Technologie und allein die hardwareseitige Machbarkeit finde auch ich faszinierend. Mal sehen, vielleicht springt ja auch noch die Faszination für den Sound an sich eines Tages auf mich über.

Eigene Bewertung des 132er-Modells

Jetzt aber nochmal mein persönliches Feedback zur 132 von Brawa. Obwohl ich tagelang gezögert habe, ob ich das schreibe, denn das soll nun eigentlich auch in kein Hersteller-Bashing ausarten.
Am Anfang habe ich doch etwas mit der Nase gerümpft, kann mich inzwischen aber im großen und ganzen gut mit dem Modell arrangieren. Ja, es ist grundsätzlich ein solides Modell. Dennoch:

  • Flanke: Ich bin äußerst zufrieden und sie steht dem H0-Modell glaube ich in nichts nach.
    Okay, die Türklinken der Führerstände hätten sie einfärben können und das wäre durchaus im Bereich der technischen Möglichkeiten. Aber damit kann ich sehr gut leben und auf zumindest einer der Artikelseiten waren die auch nicht hervorgehoben, d.h. hier war ich auch nicht negativ über die Ausführung überrascht.
  • 90°-Drehung zur Front: Nackt. Das war nicht nur mein erster Eindruck:
  • "Die Erwartungen waren hoch, dieser Ast hängt viel zu tief..." und der Ast wäre hier im übertragenen Sinne alles stabartige, was auf der Artikelseite mit dem H0-Modell suggeriert wurde, aber auf der recht nackigen Front im N-Modell überhaupt nicht vorhanden ist.
    Und das ist eben die B-Note, bei der ich unglaublich mimosig werde: Bewerbung und im allgemeineren Sinn (unterlassene) Kommunikation.
  • Ast #1: Die Griffstangen an der Front entsprechen überhaupt gar nicht der Anpreisung (... die mit dem H0-Modell auf die Website gesetzt wurde).
    Technisch sind diese Griffstangen möglich. Als kleine Referenz mein Goldbroiler, bei dem ich vor lauter Stangen noch nicht mal weiß, wo ich ihn anfassen soll (#155, #172, #178).
    Wenn es einen Grund gibt, sie nicht an die Front zu setzen, warum dann nicht entweder durch eine deutlich stärkere Ausprägung in der Form (wie beim Broiler) oder per Zurüstteile?
  • Dafür reduziert sich die Stilisierung auf ein umgedrehtes U, das auf mich etwas lieblos wirkt (und auch zumindest nicht dem älteren Zustand der Originallok entspricht).
  • Ast #2: Durchsichtige Scheibenwische. Warum nicht farblich behandelt oder als separates Teil aufgebracht?
    Ein durchsichtiger Scheibwenwischer ist imo nicht state of the art für Spur N (und war es auch niemals).

Erbsenzähler-Kleinigkeiten lasse ich hier bewusst weg - das können wir beim Stammtisch durchsprechen .
Womöglich findet die Mehrheit der Kunden die Front total toll.
Ich bin aber der Meinung, dass Spur N sehr viel mehr kann. Und vor allem bleibt für mich - unabhängig davon, wie man das Modell an sich bewertet - dieser bittere Nachgeschmack (also eine Zutat der B-Note):
  • Das Modell und damit auch die Ausführung der Front entspricht weitestgehend dem Stand der Auflage von 2011. (Ausnahmen: Trittbrett und einen pro-contra-Kompromiss mit der Zierleiste, letzterer: geschenkt)
  • Das jetzige Modell ist also keine Formneuheit, womit das Erscheinungsbild mindestens dem Hersteller zwölf Jahre bekannt sollte.
    Und trotzdem wird ein H0-Modell mit höherem Detaillierungsgrad auf der N-Artikelseite platziert.

Na gut, dann lasst es uns "Appetitmacher" nennen.
Konnten dann jetzt aber alle - insbesondere die mitlesenden N-Bahner - ihren Appetit auf den nächsten Einkauf aufrechterhalten?
Für heute aber genug der Meckerei von mir.


Dachwasser: Schmutzquelle oder Putzteufel?

Hier und da habe ich im Forum mal gelesen, dass unbebilderte Beiträge im eigenen Thread doof sind.
Darum gibt es hier noch etwas zum Thema Weathering von gestern Abend: eine frisch vom Sturzregen abgespülte 112 - und alles, was nach 2 km Tunneldurchfahrt noch abläuft.
Ich war ziemlich aus dem Häuschen, als ich die Spuren in diesem Kontrast sah. Leider war mein Handy nach einem Ausflug voll, so dass hier meine Frau raufhalten musste, die erschreckend wenig Leidenschaft für diese Begegnung zeigte, aber sich trotzdem gut von meiner Regie anleiten ließ .

Ich finde, dass dies meine bisherige "143er Schmutz-Kollage" gut ergänzt.
Und noch viel besser: Sie lässt eine neue Interpretationsmöglichkeit für "größere Schmutzflächen" zu! Bisher dachte ich nämlich, dass die typischen Schmutzstellen vor allem vom Wasser und dem mitgeführten Schmutz selbst kommen. Beispiel: Unterhalb der Seitenfenster der Führerstände. Hier dachte ich, dass das Schmutzwasser an der Unterkante entlangläuft und sich dann darunter verteilt. Dieses Foto legt nun aber nahe, dass eben diese Flächen schmuddelig werden, weil kein reinigendes Regenwasser dort herankommt...
Unabhängig von diesen "größeren Flächen" bleibt aber davon auszugehen, dass die relativ "dünnen Ablaufspuren" (z.B. in direkter Verlängerung der Fensterrahmen oder an den Enden der Lüftungsgittern) mehr Schmutz ablagern, als dass sie reinigen. Ganz so wie im Haushalt, nur mit anderen Partikeln.

Bei aller Aufregung aber bitte auch den DoSto dahinter nicht vergessen - hier sammel ich auch schon immer wieder Beweisfotos .

Soweit genug.
Eine gute Nacht in die Runde & Gruß
Dominik


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zuletzt bearbeitet 25.07.2023 | Top

RE: Spur N "Granitz" - 132 in N & die B-Note

#208 von hohash , 26.07.2023 07:56

Moin Dominik, Glückwunsch zur Ludmilla! Mir gefällt sie. Punkt. Bin aber auch kein Experte hinsichtlich des Originals und meilenweit entfernt vom Nietenzählen (will ich nicht schlecht machen, jeder hat halt andere Prioritäten ). Und den Einsatz bei dir finde ich durchaus plausibel. Von daher beide Daumen hoch.

Zum Weathering der 112 kann ich nur folgendes anmerken:


Zitat von berlina im Beitrag #207
...
Hier und da habe ich im Forum mal gelesen, dass unbebilderte Beiträge im eigenen Thread doof sind. ...


Wer schreibt denn sowas...


LG Andreas
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RE: Spur N "Granitz" - 132 in N & die B-Note

#209 von Remo Suriani , 26.07.2023 13:02

Hallo Dominik,

ich würde das mit der 132 persönlich nicht so eng sehen: Bei Brawa weiß man was man hat und das H0-Bild wurde vermutlich eher genommen, weil es da die entsprechende Farbgebung schon gab und weniger wegen der Details. Und wenn da steht H0-Bild erwarte ich nicht, dass es so in N aussieht. Erwarte ich ja auch nicht, wenn es ein Vorbildfoto wäre. So ist zumindest meine Einschätzung - gerade wenn ich die Konstruktion schon kenne.

Man muss dem Brawa-Modell lassen, dass es auch nach heutigem Empfinden sehr gut proportioniert ist und an sich auch viele Details (wenn auch nur angespritzt) trägt. Mein persönlicher Schwachpunkt sind die tiefsitzenden Frontfenster und weniger die Griffstangen. Und das mit dem Fesnter fällt duch den schwarzen Rahmen nicht sooo doll auf, haben sie ganz Ok gelöst. Bei den Griffstangen bin ich immer ein bisschen hin und her gerissen: In einigen Fällen ist fein angegossen doch schöner als klobig extra angesetzt. In H0 ist die Entscheidung einfach, aber in N sind Extrateile nicht immer gut. Ich gebe Dir aber recht, dass die Gravierung der Frontstange schon arg schwachbrüstig ist. Wie es extra angesetzt aussähe kann man bei der 130 von Arnold sehen:

https://www.spurweite-n.de/ncontent/ndb/...sp?ID=453078615
(Dort bei "weitere Bilder)
https://www.spurweite-n.de/NDBPics/Arnold/HN2296--4.jpg

So 100% überzeugt mich das auch nicht


Viele Grüße
Dirk

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RE: Spur N "Granitz" - 132 in N & die B-Note

#210 von der Wedeler , 30.07.2023 11:32

Hallo Dominik,

ich bin als H0-Bahner sicher durch die - wie ich meine manchmal übertriebene - Detailfülle in dieser Baugröße verwöhnt. Aber ich gebe Dir Recht, und das war es auch, was mich bei dem N-Modell gewundert hat: Die umlaufende Griffstange hätte deutlich erhabener sein können (vielleicht so wie die Griffstangen an der Führerstandstür), und die durchsichtigen Scheibenwischer wirken so, als hätte der Produktionsbetrieb dort die Farbe vergessen. So wie bei Arnold darf es allerdings auch nicht aussehen, eine wirklich feine Griffstange kann nur aus einem dünnen Draht bestehen, wenn sie extra angesetzt sein soll. Der Rest des Fahrzeugs sieht doch gut aus, mit der Alterung vergeht dann auch der Plastikglanz. Da Deine Bilder unter Kunstlicht entstanden sind traue ich mich allerdings zu entscheiden, ob Brawa die richtigen Farben genommen hat. Es sollte bordeauxrot für den Kasten und hellgrau für Dach, Rahmen und Drehgestelle sein. Der helle Streifen müsste elfenbein sein.

Ich wage aber die Behauptung, dass eine 132er nur wenige Tage nach der Hauptuntersuchung noch so ausgesehen hat, denn Dach und Fahrwerk waren starker Verschmutzung ausgesetzt. Ein eigenes Bild der 132 377 habe ich leider nicht, aber so sah z.B. die 232 378 im Februar 1996 aus:



Sie gehörte zum Bw Seddin und hatte ihre letzte Revision in Cottbus am 19.05.1989, also noch zu DR-Zeiten. Auf dem Foto ist maximal noch zu erahnen, dass Dach, Rahmen und Drehgestelle dieselbe Farbe hatten. Die Maschine wurde 2014 in Magdeburg zerlegt.

Lieben Gruß aus Wedel,
Heiko


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Spur N "Granitz" - Brawa 132 & Rekos in N

#211 von berlina , 17.08.2023 21:41

Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für die Daumendrücker und Eure Kommentare, Andreas, Dirk und Heiko, die auf der einen Seite in einigen Aspekten ja durchaus beipflichtenden Charakter hatten, Stichwort Front. Zum anderen waren sie aber auch gut platziert, um mich abschließend zu erden (insb. Andreas... wirklich immer wieder wichtig!). Die letzte Ausgabe vom Berliner Stummitreff hat dazu auch noch einen Beitrag geleistet.
Da hinsichtlich konkreter Fortschritte erst nochmal zwei Monate Verzögerung zu erwarten sind*, möchte ich heute nur nochmal die Diskussion zu meinen Brawa-Einkäufen abschließen.

Der Kommentar von Dirk zu den Frontfenstern ist interessant bis hin zu witzig.
Mir war das bisher nicht aufgefallen. Im Vergleich zum von Heiko eingestellten Bild ist der Unterschied ja gut zu erkennen. Ich glaube, dass ich damit sehr gut leben kann.
Allerdings sehe ich es jetzt natürlich ... und die Diskussion über die zuweilen unverwechselbaren Anordnungen von Frontfenstern hatten wir ja neulich erst an anderer Stelle, nicht wahr Jirka?
Männers, wir kommen hier wieder vom Hundertsten ins Tausende - und das ist ja auch das Schöne daran.

Brawa hatte mir noch eine Antwort auf einige Fragen gesendet.
Hier keine direkte Wiedergabe wegen entsprechender Fußnote in der Mail, aber sinngemäß steht da - jetzt auch nur Bezug auf die Front nehmend - drinnen:
Für die "Gravur" der Stangen - also gegen Ansteckteile - hat man sich wegen der Filigranität und damit verbundenen Anfälligkeit bewusst entschieden (d.h. ich interpretiere die Formulierung aus der Mail als auf den Endkunden ausgerichtet).
Insgesamt honoriere ich sehr, dass sie sich die Mühe gemacht haben, mir auf alle meine Punkte in der Mail zu antworten.
"Bei Brawa weiß man was man hat" werde ich aufgrund ihrer sehr schwammigen Antwort zum Thema "Bewerbung mit H0-Modell" künftig aber wahrscheinlich mit einem Schmunzeln beherzigen (... ja, ich weiß, wie die Aussage eigentlich gemeint war, Dirk , aber das Thema Produktbeschreibung war hier natürlich nicht das beste Beispiel ).

Für mich reicht es damit auch. Der Unmut ist längst verflogen und ich hoffe einfach mal, dass N im Sortiment von Brawa auch künftig noch eine Rolle spielen darf.

Zum weiteren Vorgehen:
Die Frontstanden werde ich trotz vager Ansätze nicht angehen, das liegt dann doch jenseits meiner Fähigkeiten.
Zudem war das Fazit aus der Live-mit-Lupe-Begutachtung der Front beim Stammtisch auch: "Ist doch eigentlich ganz in Ordnung" + "Da würde ich nichts umarbeiten".
Abgesehen vom Einfärben der Scheibenwischer (erste, ggf. nicht finale Version unten) sowie der Türklinken werde ich diesem Ratschlag auch folgen. Das Weathering kann also bald* beginnen. Den Zustand von Heikos Foto werde ich im Vorfeld zusätzlich in meine "Weathering-Charakteristik" aufnehmen, die ich immerhin schonmal angefangen habe.


Heiko, meiner Meinung nach passen die Farben. Dass vor allem (nicht nur) alles, was grau ist, verschmuddelt werden muss, ist selbstredend. Bei der Zierleiste ist es so die Sache mit dem "elfenbein". Es könnte heller (ich sage dazu: "weißer") sein, muss es aber imo nicht. Auf Fotos erkennt man z.T. deutliche Farbunterschiede. Hier muss man durchaus etwas aufpassen, weil gerade der Schmutz zum "beiger" führt, aber auf manchen Fotos sieht man, dass die eigentliche Farbe tatsächlich dunkler ist.

Um zum Schluss auch nochmal zu unterstreichen, dass ich z.T. auch vollen Lobes für Brawa bin: Für alle außerhalb des Berliner Stammtischs hier nochmal der Verweis auf die heutigen Möglichkeiten in N hingewiesen. Als Vergleich dient das Bghwe-Geschwisterchen in H0 (ebenfalls von Brawa).
Das N-Modell steht hier in puncto Detaillierung eigentlich in nichts mehr nach. Bei diesem Modell reduziert es sich eigentlich auf die Beschriftungen auf Drehgestellen und Pufferseiten (... die tatsächlich auch für mich absolut unnötig wären).

Btw: Die farblichen Lackierungsunterschiede zwischen den Modellen sind hier beabsichtigt gewesen. Die Modelle an sich sind meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
Zum Umlackieren der Dächer bin ich noch nicht gekommen, weil mein Laden den passenden Farbton nicht führt. Es wird entweder selbst bestellt oder gemischt - noch unentschieden. Das Vorhaben ist aber damit nur um ein paar Wochen* verschoben.

*: Ja, und seit ca. drei Wochen ist die Lust am Basteln eigentlich wieder voll zurück, aber - es fehlt immer noch die Zeit.
Nun geht es erstmal auf Urlaub und danach schon wieder Dienstreisen. Mal abgesehen davon, dass das Jahr ohnehin schon vorbei ist, hoffe ich auf Freizeit für den aktiven Wiedereinstieg ins Hobby ab Mitte Oktober.

Zum nächsten Mal hört Ihr von mir an dieser Stelle dann erst, wenn es wirklich handfeste Ergebnisse in irgendeine Richtung gibt.

Besten Gruß
Dominik


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RE: Spur N "Granitz" - Brawa 132 & Rekos in N

#212 von hohash , 24.12.2023 21:39

Hallo Dominik, ich wünsche dir und deinen Lieben ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Bild entfernt (keine Rechte)


LG Andreas
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Spur N "Granitz" - Neujahrsarbeiten

#213 von berlina , 16.01.2024 21:12

Guten Abend zusammen!

Schreiben oder nicht schreiben - das habe ich mich sehr häufig gefragt, auch die letzten Tage. Mich haben verschiedenartige Bedenken umgetrieben. Letztendlich habe ich mich entschieden, es doch mal wieder zu tun. Nicht zuletzt wurde ich auch an ein, zwei oder drei Stellen sowie durch die Weihnachtspost von Andreas dazu motiviert, mal wieder ein Lebenszeichen abzusetzen.

Angekündigt war, mich erst wieder dann zu melden, wenn es in irgendeine Richtung Fortschritte gibt. Die gab es zuletzt.

  1. Loks: Umnummerierungen u.a.
  2. Neue Wagen für den Gurkenzug
  3. Es folgt... die Umplanung


1. Loks: Umnummerierungen u.a.

Maßgeblich motiviert durch die jüngeren Arbeiten von @Paul60 habe ich mich seit dem 2. Januar wieder an meine offenen Umlabel-Arbeiten gesetzt, d.h. Loknummern und Beheimatungsplaketten.
Die Nummern sind alle drauf, die Beheimatungsplaketten erst zur Hälfte. Hier nur auszugsweise abgebildet (es gab nämlich noch einen bereits behandelten Neuzugang, den ich aber ein anderes mal zeige):

Manche Abziehbilder wurden besser verarbeitet als andere. Erneut habe ich einiges an Erfahrung auf dem Weg gesammelt.
  • Alle im neuen Jahr geklebten Nummern sind für mich persönlich zufriedenstellend - die abgebildete der 112 ist noch aus letztem Sommer, wo so einiges schief gelaufen war, wie z.B. der Schnitt vom Abziehbild^^.
    Relativ einfach: Ich habe mir meinen Arbeitsplatz optimiert. Die meisten Nummern gingen auch in 10-15 Minuten inkl. Ausschneiden über die Bühne, für mein Ermessen also schnell von der Hand. Es waren unter den 10-12 Nummern (genau weiß ich es nicht mehr) auch zwei echte Nervensägen dabei, was aber schon eine deutliche Reduktion ist. Kurzum, nirgendwo habe ich hier die Nerven komplett verloren und auch keines mehr über seine Streckgrenze gebracht .
  • Beheimatungsplaketten, erstmal die technische Seite: Ging deutlich besser als damals. Ich wage zu behaupten, dass ich hier langsam den Dreh raus habe.
    Suboptimal waren hier die schwarzen Hintergründe, die nicht wirklich eben (und auch nicht überall rechteckig) sind. Grund ist einfach - ich habe die alte Schrift überall mit einem Acryllack in mehreren Etappen übermalt. War halt so mein Gedanke dabei... jeder möge es für sich selbst bewerten . Hätte trotzdem schlimmer ausgehen können.
    Auch hier fällt die 112 wieder besonders negativ auf. Im Gegensatz zu den anderen beiden Loks sieht man auch schon ohne zoomen, dass da etwas nicht stimmt bei der oberen Plakette. Leider habe ich viel zu spät bemerkt, was da unter der Lupe vor sich geht - es hatte sich natürlich vorne eingeknickt und war schon festgeklebt. Ab hier wäre nur noch Zerstörung möglich gewesen. Abmachen geht nur Not auch noch später, aber ich bin ehrlich: Ich werde es dabei belassen. Insgesamt ist diese Flanke der 112 ein bisschen verhunzt, da ich auch die Rückstände um die Nummer herum bisher noch nicht abbekommen habe.
  • Zur Frage, ob das ganze sinnvoll ist: Ich habe es für mich ganz klar definiert. Mir sind sowohl Umnummerierung als auch die richtige Beheimatung wichtig!
    Es handelt sich bei beidem um Dinge, die man oder zumindest ich noch wahrnehmen kann - obwohl auch die originalen Beheimatungsaufdrücke schon unter der Lupe nur noch verschwommen sind.
    Bei Revisionsdaten bin auch ich aber übrigens auch raus, d.h. es gibt bei mir doch eine klare Grenze.
    Ich kann ruhiger schlafen, wenn die Beheimatung geändert ist - auch wenn es handwerklich schlecht ist. Punkt ... abgesehen davon, dass ich schon noch genauer werden möchte in Zukunft... bzw. auf den Rückseiten.
    Drum bekommen die Loks bei mir i.d.R. diese kleine Aufmerksamkeit, auch wenn ihr Verkaufswert damit annulliert wird - auf den Wiederverkauf arbeite ich mit diesem Hobby aber ohnehin nicht hin .


Bevor es an noch mehr schwere Kost geht, hier zur Auflockerung eine versilberte Klinke:

Die 105 oben hat übrigens ihre Klinkenfarben von orange auf metall gewechselt, nur ist das durch den Schatten im Foto nicht so gut zu erkennen. Es gab außerdem schwarze Fenstergummis und die Umläufe und Stangen wurden auf metall geändert. Die sind schon ein bisschen grob geraten, sehen in ihren Unebenheiten so aus, als würde der Lack sich vom darunter befindlichen Rost schon abheben. Mal gucken, ob/wie ich das wieder etwas glätten kann.
Was die Farbe betrifft, so habe ich mich aber an Fotos vom Original dieses Individuums orientiert. Grundsätzlich gilt für die Griffstangen: Alles gab/gibt es: orange, schwarz, metall, Mischformen.

Die oben abgebildete 143 848 wurde schonmal zuvor thematisiert. Was habe ich mit ihr vor? Sie soll in verschiedenen Lebensphasen dargestellt werden, weshalb es auch mehr als nur ein Modell dazu bei mir geben wird.
Warum? Weil ich es will.
Um Kosten und Aufwand zu begrenzen, habe ich mich hierfür dazu entschieden, in jedem Modell bis zu zwei Varianten "gleichzeitig" darzustellen, d.h. die beiden Flanken tatsächlich unterschiedlich zu gestalten. Auf Fahrtagfotos wird man das ohnehin nicht wahrnehmen, es ist ein Feature für mich. Trotzdem zur Entwarnung: Es wird keinesfalls ein Modell geben, das auf der einen Seite Bordeaux- und auf der anderen Verkehrsrot ist , d.h. die verkehrsrote Variante wird "in sich geschlossen sein".
Folgende Varianten sind nachgewiesen... oder auch nicht (auf die "kleinen" Beschriftungen lege ich auch hier keinen Wert).

... hoffentlich ohne Schusselfehler. Wer doch einen findet, ist genau mein Typ .
In der "ungesicherten Variante" habe ich noch eine Stelle markiert, die mir auf Vorbildfotos diverser 143 viel Kopfzerbrechen bereitet hat. Es handelt sich dabei um den Bereich unmittelbar über dem DBAG-Logo: Wurde hier etwas überlackiert mit leicht anderem Farbton?
Im Original kann man das z.B. hier bei railroadpictured.de sehen. Das gleiche sieht man auf diversen Fotos von ihren Schwestern.
Mir ist zugegebenermaßen erst sehr spät aufgefallen, dass es sich dabei einfach nur um eine Hervorhebung im Gehäuse handelt, die damals von Roco nicht in der Form berücksichtigt wurde. Allen Ernstes frage ich mich aber: Ist es möglich, das durch dezent leicht anderen Farbton im Lack zu emulieren?
Völlig unnötig, aber ich behalte es auf der Agenda. Bevor ich die Flanke des Modells verhunze, müsste ich mir aber schon sehr sicher sein, dass das klappt... womit es dann wohl doch eher in die Kategorie "unwahrscheinlich" wandert.

Für den Fall, dass doch Interesse an den verschiedenen Etikettierungsvarianten dieser Lokfamilie geweckt wurde: In meinem Vorbild-Recherche-Thread werde ich dazu in ein paar Tagen etwas mehr berichten - falls es nochmal jemand benötigt .

2. Neue Wagen für den Gurkenzug

Wer dort ohnehin schon unterwegs ist, der hat bereits einen wichtigen Neuzugang gesehen: Den Dgs, der in den meisten Fällen zur Nachbildung der sogenannten Dampfgurken benötigt wird. Hier ein aus dem entsprechenden Beitrag recyceltes Foto, denn ja - hin und wieder mal einen Zug aufstellen macht mich glücklich :

Im Zusammenhang Gurkenzug lag ich das vergangene Jahr auch auf der Lauer nach Modernisierungswagen in beige-chromoxidgrün. Bis vor kurzem war ich davon ausgegangen, dass diese zuweilen eingereiht wurden, was sich wohl mittlerweile als falsch herausgestellt hat. Dementsprechend muss ich danach nicht mehr wirklich suchen.
Unmittelbar vor dieser Erkenntnis hatte mir meine Frau aber, da sie sich einige Artikelnummern von der Gesuchtliste notiert hatte, von den kleinen Anzeigen einen Mod-Wagen erworben - ohne mein Wissen.
Heraus kam dieses Freundchen:

Das sind natürlich die Gründe, weshalb ich den Einkauf nur ungern aus der Hand gebe, denn es handelte sich hier quasi um die ungeliebte Beigabe aus dem gesuchten Set - den Bistrowagen. Durch das rote Schild kommt dieser Umstand nochmal besonders zur Geltung.
Wie auch immer - die Geste zählt und ein Weiterverkauf wäre möglich/erlaubt gewesen. Trotz allem habe ich eine wichtige Entscheidung getroffen: Ich behalte ihn - und das auch gerne!
Was hat dem originalen Gurkenzug zum Schluss gefehlt? Ich sage: Das richtige Marketing!
Man hätte ihm eben diesen Bordbistro spendieren sollen mit regionalem Angebot:
  • Saure Gurken
  • Gewürzgurken
  • Semfgurken
  • Knoblauchgurken
  • Gurken Fährmanns Art (wir berichteten bereits in #92, TOP 4)
  • Quark mit Leinöl... eines meiner Lieblingsgerichte!

Und genau darum wird er ehrenhalber hier und da bei mir eingereiht - zumal er ja womöglich der einzige Modernisierungswagen bei mir bleiben wird!?

3. Es folgt... die Umplanung

Was wäre denn nun noch zu schreiben, reicht ja auch langsam mal wieder...?
Vielleicht, dass ich ganz wild darauf bin, die Reko-Dächer endlich zu airbrushen? Dem machen die Temperaturen auf dem Balkon aber wohl noch eine Weile einen Strich durch die Rechnung.
Vielleicht, dass ich die umnummerierten Loks dann auch endlich altern möchte? Ähnliches Problem.

Es gibt durchaus noch ein anderes Thema, das unabhängig vom Wetter ist: Der schon lange... wenn nicht sogar immer im Raum stehende Wechsel des Gleissystems. Und ein neuer Unterbau...
Ja!
Es ist soweit. So viel Zeit ist vergangen, so viel gesackt: Sowohl die Unzufriedenheit über den aktuellen Zustand nach einigen meiner dilettantischen Rettungsversuche, als auch der Wille, eines Tages zuverlässig fahren zu können.
Der Wechsel auf Peco 55 ist beschlossen und die alte Spanplatte fliegt raus. Dies kann nur mit einer Anpassung des Gleisplans einhergehen. Dazu werde ich höchstwahrscheinlich in ganz wenigen Tagen hier meine Gedanken äußern.
Und damit es nicht zu viel Themensprünge gibt, werde ich wohl auch erst mal dieses "Planungsthema" abwickeln, bevor es mit Abziehbildern, Weathering und Co weitergeht.
Und ne Zuggarnitur wird auch jedes mal dabei sein. Ja, so machen wa das.

In diesem Sinne noch einen schönen Abend
Dominik


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zuletzt bearbeitet 17.01.2024 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Neujahrsarbeiten

#214 von Centralberlin , 17.01.2024 09:23

Hui Dominik,

dies war ja ein gewaltiger Bericht...

...und ich gerade ein wenig beruhigter,
Dir bereits über eine Kommunikationsaustauschplattform meine Meinung in eventuell sogar vergleichbarer Ausführlichkeit kund getan zu haben 😃 ...


...ich jedenfalls finde Deine Entscheidungen gut und nachvollziehbar.

Vorrangig geht es ja darum, das zu machen, anzupassen, zu verbessern, zu verändern, zu erneuern etc., was für Dich wichtig und richtig ist.
Und wenn Du uns sogar noch teilhaben lässt, umso besser.

Schlussendlich sei an eine Art alte Weisheit erinnert, wo noch kein Meister (oder auf heutige Zeit angepasst, kein Forschungsingenieur ) vom Himmel gefallen ist und trotz Tipps, Ratschlägen, Erfahrungen von anderen, dann doch meist gilt: "testing is above studying" - Informationen in Kombination aus Zuhören, Sehen und Fühlen verstehen und für sich passend umsetzen.

Also, wenn es dann passt, ran an den Speck! *

* oder Räuchertofu


Meint zumindest der Jirka





Welcher übrigens auch sehr gerne Pellkartoffeln mit Quark ißt, wenn auch mit ohne Leinöl.
Aber so bleibt mehr für Dich, richtig?


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RE: Spur N "Granitz" - Neujahrsarbeiten

#215 von berlina , 22.01.2024 18:46

Hallo zusammen,
und danke allen ausdauernden Lesern, Daumendrückern und dir, Jirka, für deine Worte.
Wie immer sollte es eigentlich gar nicht so gewaltig lang werden .

Wie angekündigt: Es wird großflächig umgebaut werden.
Dazu möchte ich heute zuerst nochmal meine Beweggründe aufzählen - auch wenn vieles davon irgendwo schonmal genannt wurde -, gefolgt von einigen grundsätzlichen Leitplanken für den Neubau.
Wie es dann konkret weitergeht, folgt erst in den nächsten Tagen, da es schon so lang genug wird 😉.

Zunächst aber ein Foto von dem inzwischen eingetroffenen Winnihausen-Grainitz-Granitz-Zug (verkehrt in dieser Form nur wochenends):
Der Zug wurde bereits in Winnihausen und Grainitz gespotted. In letzterem aber mit Babelsbergerin - damit kann ich leider nicht dienen.

Gleichzeitig demonstriert das Bild auch, dass seit langem - ich denke seit ziemlich genau zwei Jahren - nichts mehr am Hauptbahnhof und drumherum passiert ist. Daher auch mit romantischer Knisterfolie begrünt (und nicht mal akkurat Staub gewischt 🙈 - so ist sie, die Lage!). Solange stand die Frage zum Umbau ja auch im Raum, also gut, nichts weiter investiert zu haben.

Zur Orientierung, was im wesentlichen bleibt/fortgesetzt wird vs. das, worum es die nächsten Posts geht, ergo unters Messer kommt.
Bild entfernt (keine Rechte)

Also, hier die Gründe für den Rückbau:

  1. Die Mängel vom Arnold-Gleissystem, anfangs nur betriebstechnisch, dann immer mehr auch optisch.
  2. Extrapunkt für die Weichenantriebe im Pseudo-Unterflurbetrieb (... konventionell oberflurig ist eh keine Option mehr für mich): Selbst wenn ich sie alle mal in den Griff bekäme, ich würde ihnen keine zehn Stellvorgänge bis zum nächsten Problen zutrauen.
  3. Der Unterbau. Relativ viel wurde dort schon geflickt, durchlocht, verstärkt oder improvisiert, wo es schon von Beginn an kein wirklich solides Konzept gab. Die Spanplatte oben drauf ist labbrig. Die Unterrahmung durch vorwiegend Latten lässt keine passgenauen Übergänge erhoffen, welche aber nötig sein werden. Das eingebaute Arbeitsloch ist selbst für mich zu klein.
  4. Das Konzept der Rampe in die Schattenebene behält nach ihrem ja schrittweise, inzwischen effektiv kompletten Neubau immer noch ihre Tücken. So kommt nicht alles hoch, was ich hochgezogen sehen möchte.
  5. Der Schattenbahnhof selbst ist zwar in seiner derzeitigen Version kein Totalausfall, aber auch er hat seine Mängel. Billig ist er sowieso. Ihn könnte man sehr leicht austauschen, aber man kann es auch einfach direkt inkl. Gesamtkonzept überdenken.
  6. Die Verkabelung ist nicht vorzeigbar, schludrig, quillt überall hervor. Drahtschlaufen fallen zuweilen in das Lichtraumprofil des Schattenbahnhofs. Dies ist prinzipiell lösbar und wäre natürlichauch langfristig gelöst worden, die Zugänglichkeit und der Platz bleiben aber schlecht - obwohl es im vorderen Bereich der Anlage ist. Hier liegt sichtbarer Bahnhof über Schattenbahnhof und das ist bei dem knappen (Höhen)Abstand einfach nur eines, nämlich dumm.


Zusätzlich verringern diese Punkte den Widerstand zur Überarbeitung:
  • Grundsätzlich die Geometrie der zumeist verwendeten Steckteile des Gleissystems.
  • Bisher verlegte Gleise sind keine Katastrophe (... naja, einige vielleicht doch), einiges hätte gewiss sehr viel genauer sein können oder sogar müssen.
  • Der Unterbau ist zwar prinzipiell demontierbar und umziehbar, einige Teile aber doch ganz schöne Brocken. Ausgestaltet durch Türen und Treppenhaus bewegen - möglich, aber nicht angenehm/schadensgefährdet.
  • Das ganze mit dem Fabrikanschluss und an der Wand liegenden Mini-Fiddle-Yard funktionierte bisher nicht.
  • Das Thema Schalldämmung könnte nochmal auf die Agenda gesetzt werden.

Was ist der sogenannte Verlust beim Umbau:
  • ca. 6m Schotter - geschenkt
  • Schwer bezifferbare Ausgaben für alles, was da bisher verbaut wurde - ehrlich: geschenkt


Der Neubau wird einiges an Zeit und Geld kosten.
Fahren kann ich aber aktuell praktisch sowieso nicht, von daher ist das mit der Zeit nicht erheblich.
Die Einkaufssache geht schon irgendwie klar, naja, ich habe mir die Holzpreise noch nicht genauer angeschaut, aber dieses Jahr sind keine sonstigen großen Ausgaben geplant.

Ziele für den Unterbau (im Sinne der Segmentkästen) wären: Drastisch weniger Murks. Segmentkästen, die für sich kleiner sind und passgenaue Gleisübergänge von Segment zu Segment erlauben.
Mehr Zugänglichkeit während Bau und Ausgestaltung, mitunter auch die Möglichkeit, die dann kleineren Segmente einfach auszubauen und in einem anderen Raum zu behandeln. Dann verlässlich wieder zusammensetzen.
Mehr Platz und bessere Zugänglichkeit für Verkabelung & Co.

Höhere Betriebssicherheit bzw. überhaupt endlich mal die echte Befähigung für Betrieb: Durch das pflegeleichtere Gleismaterial.
Und: Wegfall der Schattenebene. Soweit zumindest der aktuelle Plan.
Was Weichen betrifft, so liebäugel ich langfristig mit Servos. Dafür sollte dann natürlich auch grundsätzliche Vorsorge getroffen werden. Für den Beginn ist aber für mich auch völlig okay: Schalten per Hand! D.h. die eigentlichen Servos würde ich erst später einbauen und es vorerst bei einem Testfall belassen.

Für den spät eingetroffenen Zug geht es übrigens auch weiter, aber erst am folgenden Werktag und dann als Nahverkehrsleistung auf der Relation Berlin-Granitz-Semftoppberg. Dann auch gezogen von einer 143, während die Ljudmilla anderen Aufgaben nachkommt.

Aber das folgt dann auch ein anderes mal.

Grüße
Dominik


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RE: Spur N "Granitz" - Neujahrsarbeiten

#216 von Centralberlin , 23.01.2024 09:51

Hey Dominik,


also mittlerweile glaube ich tatsächlich an eine spezielle Berliner "Virusvariante", welche über den eigentlichen Modellbahnvirus hinaus zu gehen scheint; erst Normen @Tim sein Papa und nun auch Du?
Aber wie bereits am 17. Januar von mir hier geschrieben, finde ich die Entscheidung(en) Klasse, zumal es sich lohnt...


...denn (m)eine so nicht geplante und riesige, jedoch medizinisch notwendige "Sonderausgabe" läßt momentan leider sämtliche Neuprojekte ruhen ...


...und ich von den Erfahrungen, Ergebnissen und Erfolgen nicht nur hier oder bei einem der beliebten Berliner Stummistammtisch dann darüber lesen + sehen + hören kann, sondern daraus irgendwann sicherlich auch schöpfen darf.


All' das denkt sich zumindest der Jirka.


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RE: Spur N "Granitz" - Neujahrsarbeiten

#217 von Tim sein Papa , 23.01.2024 20:08

Hallo Dominik,

ja, ja, der Wunsch nach Verbesserungen, den kann ich nachvollziehen !

Wobei Du ja so richtig in die Vollen gehst... ich schau mir das an, wobei ich immer noch alle N-Bahner bewundere ob der Größe ihres Hobbys, es gibt Tage, da kommen meine Augen schon bei H0 an die Grenzen.

@ Jirka:

Zitat von Centralberlin im Beitrag #216

also mittlerweile glaube ich tatsächlich an eine spezielle Berliner "Virusvariante", welche über den eigentlichen Modellbahnvirus hinaus zu gehen scheint; erst Normen @Tim sein Papa und nun auch Du?


Na ja, wenn ich so die Umtriebigkeiten vergleiche, dann hatte ich ein leichtes Niesen....

Trotzdem viel Erfolg!


VG Normen
(ich passe meine Baugeschwindigkeit meinem Umfeld an --> BER !!)

mein Projekt Seidenstadt 2.0: viewtopic.php?f=15&t=164465
die Anlagenplanung: viewtopic.php?f=24&t=162034#p1870803


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Spur N "Granitz" - Der rationalisierte Plan

#218 von berlina , 24.01.2024 23:51

Hallo zusammen,

und erneut vielen Dank für das Dabeisein und Mitfühlen, insbesondere an Normen und Jirka.

heute geht es darum, was sich gleisplantechnisch ändern wird.
Um keine falschen Erwartungen zu wecken: Das Rad wird hier nicht neu erfunden, der Plan behält hohen Wiedererkennungswert. In erster Linie ist es eine Rationalisierung, die durch die geänderte Geometrie der Weichen notwendig ist. Darüber hinaus wird aus meiner Sicht einiges auch einfacher und eleganter gestaltet. Verspielt wird es dadurch aber nicht - und hier bleibe ich mir dann auch treu.

Aber davor gibt es erstmal wieder ein Bild, heute mit Kohlenachschub für Grainitz. Es zieht der bereits umgelabelte Neuzugang vom November: 120 291 (pervers sauber^^), welche ihren Lebensabend in Lübbenau verbracht hat. Die neuen Nummernschilder sind einen Tick größer ausgefallen, was die meisten von euch aber wahrscheinlich nicht bemerken... oder?

Tatsächlich wäre es für mich reizvoll, eines Tages den etwas desolaten Zustand nach Umnummerierung auf 220 291 darzustellen (mit ich nenne es mal rotem Tape oder direkt auf den Kasten geschrieben). Allerdings ist das nur eine abstrakte Idee für die fernere Zukunft, denn offengestanden habe ich zu Taigatrommeln keine emotionalen Verbindungen. Verzichtbar sind sie deshalb aber noch lange nicht...


Gleisplananpassung - Hauptgrund

Zuerst zu den Weichen: Ich habe mich für die mittlere Länge der Peco-Weichen entschieden; die langen sind mir dann doch viel zu limitierend. Für alle nicht mit dem System vertrauten, und im Vergleich zu Arnold: Die Weichen werden dadurch gut 26mm länger und der Winkel geht von 15° auf 10° runter. Vor allem letzteres erzwingt dann die Schrumpfung des Gleisplans.

Nachfolgende Abbildung versteht sich als Entwurf, d.h. es sind explizit Ungenauigkeiten in der Lage einiger Gleise oder auch hier und da noch unelegante Weichenlagen vorhanden. Das wird z.T. nochmal im Programm nachjustiert, z.T. vielleicht auch erst beim Auslegen. Die DKW am rechten Ende von Gleis 4 ist ein gutes Beispiel dafür sowie generell alle "Bogenlagen" in der rechten Hälfte des Bahnhofs.

Zur besseren Lesung:

  • Der Wohnraum und die in ihm verfügbare Fläche sind unverändert.
  • Sichtbar ist unten der ca. 50cm breite Durchgang. Darunter befindet sich immer noch das Tagesbett, das tatsächlich auch alle ca. 3 Wochen als Gästebett herhält.
  • Die rosa eingefärbten Bereiche sind für eine Nutzung somit ausgeschlossen.
  • Rechts wird der Raum immer noch durch das Fenster begrenzt (nicht explizit eingezeichnet). Nur ein schmaler Streifen ist vor dem Fenster nutzbar - hier bleibt der FiddleYard geplant (der noch deutlich weiter nach unten hin verlängert ist... hier also verkürzt dargestellt). Diesen würde ich sehr wahrscheinlich zu späterem Zeitpunkt auch ausgestalten.
  • Links vom Bild wird sich auch in Zukunft das "Rattendorfsegment" (Nebenbahn) befinden, welches ich hier nicht noch zusätzlich eingezeichnet habe. (Bei Bedarf siehe vorheriger Post.)


Zu bemerken ist außerdem, dass der links abgebildete Teil mit den vielen Abstellgleisen und der "Nebenbahn West" das bereits vorhandene Rangiersegment ist, welches ebenfalls (weitestgehend) Bestandschutz genießt.
Anders gesagt: der Abriss erfolgt in etwa ab rechts vom lilanen Schriftzug "Nebenbahn West" - dafür aber bis ganz nach rechts durch.


Das fällt weg

Folgende Gleise entfallen gegenüber dem alten mit Arnold vernagelten Plan (... in Zukunft wird nur noch geklebt!).
  • Der dritte Bahnsteig mit den (ursprünglichen) Gleisen 4-5, die die Nebenbahn nach Rattendorf (und virtuell Semftoppberg) bedient haben.
    Stattdessen gibt es nur noch zwei Bahnsteige mit insgesamt drei Gleisen für Personenverkehr. Damit sind wir nun doch sehr viel näher bei der Inspirationsquelle Lübbenau.
  • Ein Abstellgleis weniger (... war vorher ein Stumpfgleis).
  • Der Anschluss auf Seite der "Stadt" für die Fabrik ist ersatzlos gestrichen.
    (In diesem Zuge fällt auch die kleine verdeckte Abstellung an der Wand weg.)

Der Abschied von diesen Elementen fällt mir inzwischen gar nicht mehr schwer. Für die Fabrik gäbe es zwar noch rechts oben in der Ecke eine Option, aber die werde ich wohl kaum ziehen... es wäre einfach zu erzwungen.


Ohne Rampe

Wie schon im letzten Post gesagt: keine echte Schattenebene mehr.
Das bedeutet konkret: Der Schattenbahnhof wird eigentlich hinten an der Wand liegen, nämlich in dem lila/flieder eingefärbten Bereich wo auch "zum Schattenbahnhof" steht (eigentlich ist er direkt an dieser Stelle).
Die Idee ist, dass ich durchaus 2-3cm nach unten gehe, aber nicht mehr. Die Stadt selbst wird so gestaltet, dass das Gelände zur Wand hin schwach ansteigt und somit den Platz für den Schattenbahnhof darunter freigibt. Ich denke, dass das für den Betrachter auch recht unauffällig ist, muss es mir aber mal in Ruhe anschauen.

Kleiner Nachteil ist, dass ich dann den Schattenbahnhof nicht mehr direkt von vorne griffbereit habe, sondern dorthin durchtauchen muss. Ein paar Jahre bin ich aber hoffentlich noch jung genug dafür - und Olli muss hier als mein Vorbild herhalten, denn er schafft das auch ohne Probleme . Der Schattenbahnhof ist sodann auch als dauerhafter und dunkler Zugspeicher gedacht, wobei ich heute noch nicht prognostizieren kann, wie viele Gleise es geben wird... wahrscheinlich auch nur 5-6.
Aufgegleist werden soll möglichst nur im FiddleYard.
Das leidige Steigungsproblem dadurch zu eliminieren ist für mich am wertvollsten... Sorry, am Ende bin ich doch eher ergebnisorientiert.
Schlussendlich liegt der Schattenbahnhof dann auch nicht mehr unter dem Hbf, d.h. es gibt kaum Konflikt mit Elektronik aus der Nullebene, da ja dort maximal Beleuchtung sein wird.


Kehrschleifenlagen

Ich ziehe in Erwägung, wie oben rechts angedeutet ein Gleis von der Ostausfahrt des Bahnhofs in den Schattenbahnhof zu führen, d.h. in Funktion einer Kehrschleife. (Den genauen Ort der Ausfädelung/Weiche gucke ich mir beim Probelegen an - hier ausdrücklich nur versinnbildlichend.)
Eine zweite Kehrschleife wäre dann im FiddleYard (... wahrscheinlich die Zweigleisigkeit der Bahnhofsausfahrt rechts gedanklich fortsetzend und dann wieder auf dem Gegengleis landen... das ist aber zu diesem Zeitpunkt nicht wichtig).
Betrieblich ist das für mich eigentlich kein Muss, da mein Betrieb unter dem Motto stattfindet: die Realität nutzt (i.d.R.) keine Kehrschleifen. Aber u.U. möchte man ja doch einfach nur mal etwas kreisen lassen - oder Loks einfahren bzw. ihnen Auslauf gewähren. Ich denke daher, dass es eigentlich doch eine ganz gute Idee ist, Kehrschleifen vorzuhalten.
Da ich es nicht komplett eingezeichnet habe: dieser Rundkurs wäre praktisch:
FiddleYard -> an der Wand entlang den Schattenbhf bypassen -> von links in den Hbf -> über Gleis 2/3 nach rechts wieder raus -> Schleife am FiddleYard


An dieser Stelle zunächst ein Cut, um die Beitragslänge zu begrenzen. Es folgen aber noch ein paar Erläuterungen.

Schließen möchte ich mit der Seitenansicht vom kurzen Kohlezug, während im Hintergrund immer noch die 132 vor den Rekos hängt. Auch dies wird dann nächstes mal "weiterentwickelt", während die Lieferung nach Grainitz noch am Abend auf die Strecke geht.


In diesem Sinne erstmal gute Nacht und Gruß aus Augsburg,
Dominik


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zuletzt bearbeitet 24.01.2024 | Top

RE: Spur N "Granitz" - Der rationalisierte Plan

#219 von Richard aus Dülken , 25.01.2024 09:10

Hallo Dominik,

da bist Du ja wieder in alter Frische und mit einem Sack voller Worte und Formulierungen die uns gefehlt haben.

Die Planung sieht gut aus und hört sich gut an.



Ich bin mir sicher, dass Du uns zeitnah über weitere Details informieren wirst.

Liebe Grüße nach Augsburg (oder Berlin?)

von Martin aus Dülken


Neuffen und Erweiterung Steinbach - Spur N Epoche 1 bis 3


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RE: Spur N "Granitz" - Der rationalisierte Plan

#220 von berlina , 27.01.2024 20:52

Hallo zusammen,

heute reiche ich weitere Erläuterungen zum Draft vom angepassten Anlagenplan nach.
Aber zuerst noch ein Foto aus dem aktuellen Bahnhofsbereich, solange er noch nicht abgerissen ist.

Wie zu sehen ist, ist gar nicht so viel los. Der Nahverkehrszug von Gleis 1 ist schon verschwunden. (Aufnehmen konnte ich ihn nicht, da die beiden in Frage kommenden 143 aktuell auseinandergebaut sind...)
Stattdessen ist das Goldbroilerchen unterwegs und stellt einen Nahgüterzug zusammen.

Und 105 111 habe ich heute nicht ohne Grund abgelichtet, sondern auch, weil ich neulich beim Umnummerierungsbericht etwas vergessen hatte: Sie braucht noch einen Namen!
Ihre bereits ab Werk mit Decoder bestückte Schwester wird zur 346 609 und damit dann auch den authentischen Namen "Reblaus 12" erhalten. Warum Reblaus? Das hatte ich hier erfragt und auch prompt Antworten erhalten:

Zitat von Der Spreewälder im Beitrag Nahverkehr, Zugzusammenstellung & -lackierung in und um Lübbenau, 90er Jahre
Reblaus 12 ist der Rangierfunkname der Lok.
Die Rangierloks hatten immer Namen die mit "R" anfangen und eine Nummer.

... und auch nochmal von Jirka ergänzt.
Um Weihnachten herum hatte ich daher zuerst überlegt, geeignete Namensvorschläge von euch einzuholen. In der Zwischenzeit kam mir aber selbst ein Name in den Kopf (... zu dem nur noch eine Nummer fehlt), der auch als kleiner Aufmunterer für einen unserer Forenkollegen gedacht ist. Und dieser Name erfüllt natürlich auch die Anforderung, mit R zu beginnen.
Hiermit taufe ich daher 105 111 auf den Namen Randora.

Nun aber zum neuen Gleisplan (Link zum Bild):

In der neuen Version ist der Bahnhof rechts etwas geschwungen.
Grund dafür ist nicht die von vielen als reizvoll empfundene Situation oder Optik - in der Hinsicht hat sich bei mir rein gar nichts verändert: Schnurgerade wäre in meinem Fall sogar vorbildgerecht.
Darüber hinaus rufen Gleise parallel zur Anlagenkante bei mir kein Missfallen hervor und ich persönlich kann dem In-den-Bogen-legen einfach keinen größeren Charme abgewinnen.
Mit dem neuen Entwurf ist der leichte Bogen aber auch praktikabel und das hängt mit der Gleisführung in Richtung FiddleYard (also nach rechts) zusammen.

Übrigens: Ich habe mir einige Überlegungen gemacht, ob man die Situation, dass auf beiden Bahnhofsenden hin eine Kurve Richtung Wand folgt, auflösen könnte. Das wäre für mich schon interessanter gewesen. Es gibt aber durch die Randbedingungen (Durchgangsbereich + Lage des Segments Rattendorf im Schrank + seine Verbindung mit dem Rangiersegment) keine Alternative. Ich bin dabei mehrere Optionen durchgegangen - insbesondere auch "vor Ort".

Was bleibt sonst noch zu erwähnen?
  • Ablaufberg: Muss nicht funktionieren! Entscheidend ist, dass er abgebildet ist. (Damals wie heute zugegeben, dass die Führung hinein in die Richtungsgruppe auf dem Rangiersegment sicherlich ihre Konflikte mit dem Vorbild hat; und dass Größe+Design des Bahnhofs ihn nicht unbedingt erforderlich machen.)
    Ersatz durch ein "einfaches" Einfahrtgleis für einen Güterzug wäre natürlich rationaler, also einfach den Berg an sich weg. Nunja... ggf. Überdenke ich diesen Part sogar nochmal.
  • Das Ausziehgleis nach rechts raus ist nicht der Kracher, da es mit in die Rechtskurve geht. Ich brauche es aber unabhängig vom Ablaufberg.
  • Lokschuppen und Drehscheibe: War erst spät mit der Fixierung auf Lübbenau überhaupt in den Sinn gekommen, da ich ursprünglich nicht so ein Drehscheibenenthusiast bin. Diese hier müsste auch nicht zwangsläufig bespielbar sein, kann auch einfach nur marode und funktionslos sein. Für den Anfang des Neubeginns sind solche Fragen imo nicht ganz so relevant. Ich muss nur zusehen, dass die beiden Gleise sie bedienen könnten (d.h. die Größe der Scheibe müsste ich durchaus festlegen).
  • Die Stadtgestaltung Richtung Wand wird wohl erst später gemacht. Ich plane, dass das sehr leichte Segmente sind, die an die sie umgebenden, gleisführenden Kästen über Nuten angehängt/aufgebahrt werden.
  • Weichen: Sichtbereich perspektivisch Servo, für den Anfang aber von Hand.
  • Umstieg auf digital werde ich im weiteren berücksichtigen. Vorüberlegungen dazu hatte ich bereits im alten Setup gemacht, werde es nun aber nochmal detaillierter durchgehen.

Damit ist denke ich alles zum Plan selbst besprochen.
Trotzdem sei erwähnt, dass ich vor zwei Wochen nochmal zurück zum Threadstart gesprungen bin. Vor allem Hubert und Frank als erste schreibende Gäste in Granitz hatten damals ihre Meinungen und Vorschläge hinterlassen. Die bin ich nun erneut durchgegangen. Dabei fällt mir zum einen auf, dass sich meine Ansichten grundsätzlich nicht geändert haben, auch wenn ich inzwischen doch versuche, das ganze "eleganter" zu machen. Zum anderen blieben die Randbedingungen aus der Raumsituation sowie aus den mir wichtigen "Anlagenelementen" über weite Strecken erhalten. Die Verbesserungsvorschläge bleiben daher meines Erachtens nicht umsetzbar.

Im Spoiler am Ende des Beitrags zitiere ich die wesentlichen Punkte nochmal.
Abseits von meinem "so in etwa wirds dann wohl gemacht" interessiert mich natürlich, ob der neue Plan für die Stammgäste in diesem Thread wohlgefälliger wirkt.
Zum Beispiel:
Zitat von hubedi im Beitrag #2
Die Gleisentwicklung des linken Bahnhofskopfes finde ich zudem optisch ziemlich zerrissenen und ... pardon ... wenig elegant.

... jetzt besser?
Und da ihr Stammleser ja auch in etwa wisst, was mir im Kopf rumschwebt (... denn die Planung wird jetzt bitte nicht nochmal durch einen motivierten Querleser auf Null zurückgesetzt ): Falls euch etwas für Plan und Umsetzung schwer auf dem Herzen liegt, sprecht es gerne an.

Ich selbst werde mir das ganze mit einigem schon vorhandenen Peco 55 Gleismaterial demnächst mal auf der alten Platte anschauen. Damit werden dann auch die Segmentkästen geplant.
Danach wird der alte Unterbau komplett entfernt (und wo nicht mehr recycelbar, d.h. insbesondere die Spanplatten, auch entsorgt).
Und bevor dann die neuen Kästen gebaut werden, wird es sehr wahrscheinlich nochmal eine Pause von unplanbarer Länge geben, denn wir werden hier zu Hause nochmal einiges umrücken sowie entsorgen. Für diese Zeit wird der Platz der Anlage wahrscheinlich als Parkplatz für all das Zeug dienen. Soweit Zeit ist, kann ich mich dann aber wieder ums Rollmaterial kümmern.


In diesem Sinne noch einen schönen Samstagabend und Grüße,
Dominik
[...]


Zitat von hubedi im Beitrag #7
... es wäre ein ziemlicher Umbau notwendig, um den Streckenverlauf grundsätzlich zu ändern.
Auf der anderen Seite machst Du Dir beim Bau eine Menge Arbeit und wenn es dann hinterher doch nicht gefällt, ist der Ärger über verpasste Chancen bestimmt nicht kleiner als der Umbauaufwand. Also rate ich zu einem gepflegten Nachdenken im Urlaub.

-->> ... eignet sich als Eingangszitat für vieles . Mehrere Urlaube sind vergangen. Und auch jetzt ist der Plan noch nicht absolut fix, aber wie schon erwähnt, durch seine Rationalisierung sehr nahe dran.

Zitat von hubedi im Beitrag #2
Vorweg, ich bin ein Freund großzügiger, eleganter Gleisentwicklungen [...]. Dafür verzichte ich lieber auf die eine oder andere Betriebs- und Ladestelle bzw. Fahrmöglichkeit.
Diese Überlegung fußt auf zwei Grundannahmen: Wenn man die Anlage selbst mit dem Regler in der Hand steuern möchte, kann man nur eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen und Betriebsvorgängen überschauen. [...] Auf den zur Verfügung stehenden Flächen können wir von wenigen Ausnahmen abgesehen die wahren Größenverhältnisse des Vorbildes nicht einmal ansatzweise nachstellen. Je mehr Material auf einer Anlage zu finden ist, desto stärker wirkt sich m.E. dieser Zwang zur Stauchung optisch aus. Lange Rede kurzer Sinn ... ich würde so ein Drittel der Anschlussstellen streichen.

-->> Sehe ich mittlerweile auch so und habe mich auch davon verabschiedet, viele Züge auf einmal fahren lassen zu wollen. Üblicherweise sollte es nur einer sein.
Ich halte es für möglich, durch Einbeziehung der Kehrschleifen auch mal Szenarien zu erzeugen, wo noch ein zweiter nahezu autark unterwegs ist, aber das wird wohl auch eher die Ausnahme sein.
Dennoch bleibt ein Bespielen der Anlage zu zweit oder dritt immer noch mein Plan, wobei dann aber auch maximal zwei Personen Loks steuern würden.

Zitat von hubedi im Beitrag #5
Der parallele Streckenverlauf im Bereich der Bahnhöfe lässt die Bahn immer etwas streng aussehen. Dynamischer wird es, wenn die Anlagenkante nicht so gerade und rechteckig verläuft. Den Übergang zwischen den beide Schenkeln könnte man vielleicht ausrunden oder als Polygon ausführen.

+
Zitat von Frank K im Beitrag #3
In Sachen Gleisplan mag ich den Vorschlag von Hubert unterstützen – den Bahnhof diagonal – vielleicht mit einem leichten Bogen - über die Anlage zu bauen. Dann hast Du genug Platz für die Weichenfelder, kannst sogar mit schlanken Weichen arbeiten.

-->> In dieser Hinsicht wisst ihr glaube ich inzwischen, dass ich das nicht so sehe. Nachgedacht hatte ich dennoch darüber, es war auch über die gut zwei Jahre nicht im leeren Raum verhallen.
Was die Thematik Polygone etc. betrifft, so ist das für mich ebenfalls zweitrangig, auch wenn ich es nie ausgeschlossen habe. Was den Hauptbahnhof betrifft, werde ich es auch besser einfach halten. Rechts in der Ecke hin zum FiddleYard kann man mehr experimentieren bei Laune. Unterm Strich ist das aber ohnehin nur etwas, was für den Anlagenbesucher vor Ort relevant ist.
Eure damalige Idee "diagonaler Verlauf" (damals auch konkret von links oben nach rechts unten) beruhte zum einen noch auf einer ganz alten Planung, bei der der Ort des (heute links) befindlichen "Rangiersegments" noch nicht feststand. Wir hatten das damals glaube ich auch geklärt. Es bleibt aber auch weiterhin nicht realisierbar. Dazu nur nochmal das Bild vom "alten" Arrangement, welches im Grundzug ja erhalten bleibt, nur dass die Gleise darauf sich ändern. Wichtig ist dabei die Beachtung der Lücke rechts zwischen Bahnhofssegmenten und dem orange angedeuteten FiddleYard: Hier muss auch künftig eine Lücke bleiben. Darüber hinaus ist der (lange!) FiddleYard mittlerweile zu wichtig, als dass er irgendwie umarrangiert werden könnte. (Natürlich entfällt aber auch hier die damals angedeutete Schattenebene vom FiddleYard.)


Zitat von hubedi im Beitrag #2
Du solltest bei Deiner Planung auf DKW verzichten.

+
Zitat von Schwellenzähler im Beitrag #8
[...] auf das PECO Code 55-System umzusteigen.
[...], auch die Betriebssicherheit der Weichen ist hervorragend, und Rangiermanöver mit kleinen Loks machen nun richtig Spaß!

-->> Im neuen Plan habe ich 1-2 EKW sowie aktuell eine DKW (letztere wird ggf. nochmal umgeplant). Ich werde bei Gelegenheit mal testen, wie robust das insb. mit den kurzen Goldbroilern und den olleren Waggons funktioniert.
Abgesehen von besagter DKW betrifft der Einsatz der EKWs immerhin schonmal nur Abschnitte, auf denen Schubbetrieb eigentlich ausgeschlossen sein sollte.

Zitat von hubedi im Beitrag #5
Aber gut, wenn eine zweigleisige Strecke eine Setzung ist, hat sich meine Idee sowieso erledigt. Da bliebe nur noch die von Dir erwähnte einspurige Weiterführung auf einer Seite. Das würde m.E. interessante Betriebssituationen durch den Engpass ergeben ... wie auch immer.

-->> Der Entscheid fiel ja ab diesem Beitrag, so dass wir ja nun auf beiden Seiten zwei Gleise haben, nur dass am westlichen Kopf jeweils zwei eingleisige Strecken vorliegen. Dies hier nur nochmal erwähnt, weil es eine schon ziemlich wichtige Änderung zum ganz alten Konzept war.



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RE: Spur N "Granitz" - Der rationalisierte Plan

#221 von Randor , 27.01.2024 22:38

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RE: Spur N "Granitz" - Der rationalisierte Plan

#222 von Richard aus Dülken , 28.01.2024 14:10

Hi Dominik,

der neue Gleisplan sieht sehr gut aus. Wie Du vielleicht schon gemerkt hast, bin ich ein Fan von geschwungenen Verläufen (,auch eher von nicht Parallelen zur Plattenbegrenzung). Aber mir gefällt Dein Plan.



Bin schon jetzt auf die Umsetzung gespannt.

Ein geruhsames Wochenende wünscht Dir,
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RE: Spur N "Granitz" - Der rationalisierte Plan

#223 von Centralberlin , 28.01.2024 16:04

Hallo Dominik,


auch ich finde, daß Dein neuer Gleisplan schön geworden ist.

Allerdings würde auch ich Parallelen zwischen Plattenende und Gleise vermeiden (und plichte Martin @Richard aus Dülken ebenso bei), daß auch ganz leicht geschwungene Gleise noch "schönerer" wären...

...gäbe es denn wirklich nicht genügend Platz dafür?
Dann moniere ich auch nicht, daß sämtliche WC´s der Bghw-Wagen auf einer Seite sind.

Zudem würde ich überlegen, ob das Gleis 3 dem Verlauf (Parallelkreisabstand?) von Gleis 4 eventuell angepasst werden könnte und den Inselbahnsteig am rechten Ende dann entweder etwas breiter machen oder prüfen, ob nicht noch Platz für eine Weiche (oberhalb der Kreuzungsweiche) für ein Stumpfgleis wäre, um dort dann eine Reservelok oder so abzustellen.


Wären aber eh nur Ideen vom Jirka




E.S.: Deine Idee wiederum mit dem fehlendem Gleis Richtung Cottbus (Hauptband West), welches als Reparationsleistung demontiert wurde und lediglich das Schwellenband dann von Dir dargestellt wird, gefällt mir - und zwar richtig!


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Spur N "Granitz" - Bghw-Toiletten, Gemüse & Gleisplan am östlichen Bahnhofskopf

#224 von berlina , 02.02.2024 21:35

Guten Abend zusammen!

  1. Das Feedback
  2. Das stille Örtchen am falschen Ort (heutiger Fotobeitrag)
  3. Die Frage: Gleisplanung östlicher Bahnhofskopf


1. Das Feedback

Die Einwände sind ja bisher überschaubar, aber ich danke euch soweit für das Feedback.

Jirka hat da nochmal ein paar Punkte angesprochen, die wir bereits "privat" geklärt haben.
Und keine Sorge - für mich ist alles okay . Ich achte darauf, dass es mir zum Schluss so weit es in Theorie und durch meine Hand umsetzbar ist auch gefällt.
Wenn ich hier Gegendarstellungen bringe, dann soll es keine zwanghafte Rechtfertigung sein. Meine Intention bleibt, eure Vorschläge im Fall einer "Ablehnung" durch ausreichende Antwort zu würdigen. Ich kann selbst nicht beurteilen, wie die Worte dabei ankommen. Und ob meine Argumente gut sind, ist sowieso nochmal ne ganz andere Frage .

Von daher private Erläuterungen hin oder her... ich habe nochmal auszugsweise erklärt, warum dies oder das nicht geht.
Um aber nicht vom eigentlichen heutigen Thema abzulenken, ist es wiedermal als Aufklapptextchen verpackt:

  • Grundsätzlich bleibt es das uns allen bekannte Problem: Der Platz ist begrenzt und die Nutzung des Raums macht hier und dort spezielle Vorgaben.
  • Nachdem ich vor ein paar Tagen verschiedene Optionen im Grundsatz (live vor Ort) angeschaut habe: Es bleibt dabei, dass
    1) sowohl das Rangiersegment+Rattendorf links in der Lage unverändert bleiben
    2) als auch der FiddleYard rechts, schmal vorm Fenster liegen muss.
    Die Alternativen waren alle grottenschlecht, weshalb ich auf Detailausführungen verzichte.
  • Nach rechts heraus ist daher die "S-Kurve" zur Wand und dann Abbiegen nach unten unvermeidlich - sie ist aber auch das geringere Problem.
  • Nach links heraus wird die Führung der Hauptstrecke ein kleines bisschen durch die Nebenstrecke über Rangiersegment/nach Rattendorf begrenzt, was aber auch nicht das wirklich Problem ist.
  • Nach links hin ist eine Kurvenlage des Bahnhofs quasi nicht realisierbar, da man die Gleise dadurch ja bereits von der vorderen Anlagenkante weg, d.h. hin zur Wand ziehen würde. Es ist aber die 180° Umlenkung notwendig, um das Gleis dann an der Wand wieder zurückzuführen (in den Schattenbahnhof). Es ist nicht sinnvoll, das ganze alternativ nach links heraus unter dem Rangiersegment abtauchen zu lassen.
    Daher verbleibt durch einen frühen Bogen am linken Bahnhofskopf weniger nutzbare Anlagentiefe, um das Gleis komplett zurückzulenken.
  • Es verbleibt als Option, dass die Bahnsteige dennoch komplett in Bogenlage sind - d.h. dass der Bogen bereits am linken Ende beginnt, also nach rechts oben hin.
    Dies ist eine Variante, die ich tatsächlich nochmal anschauen und auf (meinen) Gefallen hin prüfen würde, sobald das Gleismaterial da ist und zur Probe ausgelegt werden kann.
    Vorab missfällt mir aber, dass dadurch die Segmentkästen am rechten Bahnhofskopf damit tiefer (oder komplizierter) werden würden. Ich möchte die Segmente vom Bahnhofs optimalerweise bei 40cm Tiefe lassen (inkl. Bahnsteige+Gebäude).

Unter Umständen ist es im neuen Entwurf noch nicht ganz rausgekommen, dass ich alle sichtbaren Radien nochmal merklich vergrößert und auch die Gleislängen etwas erhöht habe. Natürlich hat das dann auch nochmal ein oder zwei Freiheitsgrade aufgefressen, aber diese Features waren mir wichtiger.

Nun werde ich nochmal wirklich abschließend etwas zum Thema Parallelität sagen (und in Zukunft bestenfalls mich selbst zitieren ).
Ich nenne es auch das (für mich persönlich) virtuelle Problem.
Dazu habe ich folgende Szene im Kopf:
https://youtu.be/y3NGaA6leig?feature=shared&t=25
... bitte seht mir diesen Vergleich zu meinem gleich erläuterten Workaround nach... es ist wirklich als Witz gemeint und natürlich nicht als Vergleich zwischen irgendjemandem mit dem Rain Man.
Die Fischstäbchenlösung ist nicht sonderlich sympathisch, noch treffender: emotionsbefreit. Aber sie ist pragmatisch und gut übertragbar auf meinen Lösungsvorschlag für potentiell empörte Anlagenbesucher: einfach ein dreieckiges, begrüntes Brett vorne anflanscheb - und schon ist sie weg, die verpönte Parallelität .

Ein virtuelles Problem ist es weiterhin auch deshalb, weil ehrlich gesagt nicht so viele Gäste (live) vor meiner Anlage stehen werden.
Und alles, was hier im Forum gezeigt wird, ist im wahrsten Sinne des Wortes Einstellungssache. Fotografiert man einen Zug von schräg vorne, ohne dass der Anlagenrand offensichtlich ist, so stellt sich das Problem doch gar nicht.
Ich vermute mal, dass es in Randors Thread war, wo ich meinen (ggf. recht einsamen) Standpunkt bereits ähnlich erklärt habe. Und dort habe ich sicherlich auch erzählt, dass ich sehr schöne Anlagen in diesem Forum kenne, bei denen der Bahnhof weder parallel zur Kante noch schnurgerade liegt, aber sich dieser Kniff (mir) auf so gut wie keinem Foto offenbart - sondern eben nur genau dann, wenn man die Anlage aus gewisser Distanz samt ihrer Kante fotografiert.

So, genug davon.
Sprung zurück in die Hauptebene des Beitrags .


2. Das stille Örtchen am falschen Ort

Wie versprochen gibt es aber auch heute ein "Betriebsbild". Dazu sei berichtet, dass junges Gemüse gerne unter seinesgleichen weilt. So hat sich auch ein Erbsenzähler auf die Reise zu den Spreewälder Gurken gemacht - allerdings nicht mit der Dampfgurke, sondern dem Nahverkehrspendler Berlin-Granitz-Semftoppberg. 143- und Bghw-Erlebnis pur haben nicht gereicht, man hat sich stattdessen ziemlich verkohlt gefühlt: Bei der Bereitstellung des Zuges hatte wohl jemand Tomaten auf den Augen. Alle Toiletten befanden sich auf der westlichen Seite, so dass der schöne Spreewald nicht gesehen werden konnte.
Die meisten Fahrgäste mögen nun sagen: "Das juckt mich nicht die Bohne!"

Unser Anspruch ist es aber, dass es den Touristen nicht bereits sauer aufstößt, bevor sie in die Fährmannsgurke gebissen haben. Also: Fehler beheben. Allerdings war 105 111 "Randora 9" noch am Rangieren, als der Zug mit 143 848 "Marionia" am Bahnsteig vom alten Gleis 4 eintraf. "Da haben wir den Salat!" fluchte man zunächst, orderte dann aber kurzerhand mit 106 362 einen zweiten Goldbroiler herbei. Dieser sollte nun die Kartoffeln aus dem Feuer holen, indem zwei Bghw gewendet werden. Da die Drehscheibe in Granitz aber noch laaaaange nicht existiert, muss dazu einmal über Semftoppberg und JWD im Dreieck gefahren werden. Und so steht die 106, die mit dieser Nummer überhaupt nichts in Granitz verloren hat*, schon zur Abfahrt bereit. Wenn sie zurückkommt, sieht der Nahverkehrspendler nicht mehr wie Kraut und Rüben aus. Solange muss er aber erstmal verkürzt weiterfahren.
Und wer nun bei diesem Bghw-Toiletten-Fauxpas denkt "Wo man Knoblauch stampft, da stinkt auch der Mörser", der mag gerne auch noch auf diesem Foto das Haar in der Gemüsesupper suchen.


3. Die Frage: Gleisplanung östlicher Bahnhofskopf

Jetzt aber endlich!
Das eigentliche Thema.

Ich habe mich nochmal mit dem östlichen Kopf vom Bahnhof beschäftigt - insbesondere mit den Gleisen, die für EIn-/Ausfahrt von Güterzügen sowie die Zuführung zum Ablaufberg zuständig sind. Das schließt insbesondere das Ausziehgleis ein, mit dessen nicht sonderlich schöner Lage in der (rechten) Ausfahrtkurve ich bisher alles andere als zufrieden bin.

Daher sei zuerst nochmal der grundsätzliche Ablauf erklärt, die auch auf alle nachfolgenden Varianten zutrifft.
Die erste Variante im folgenden Bild entspricht dabei dem Konzept aus dem Gleisplan von neulich, nur dass die Gleise nun parallel(er) abgebildet sind.
Auf die Unterschiede zu den anderen Varianten gehe ich danach ein. Nur so viel vorab: Die erste wird nicht genommen, da gegenüber den anderen nicht sinnvoller und mit DKW.

Betrieblicher Ablauf:
  • Hauptstrecke und die dann ab Granitz abzweigende Nebenstrecke. Rechts geht es zum fiktiven Berlin, d.h. dorthin geht der Großteil der Güterzüge ab.
  • Nach links heraus (nicht im Bild zu sehen, aber Gleisplan oben bzw. auch aktueller Aufbau) geht es primär zum Tagebau sowie ab und zu auch mal nach JWD (/Cottbus).
  • Güterzüge von der Hauptstrecke fahren nach Gleis 4 ein, bzw. von dort auch wieder ab.
    Das ist übrigens unabhängig davon, ob von/nach links/rechts.
  • Kleine Züge könnten erstmal direkt ins alte, links jenseits vom Bild liegende Rangiersegment verbracht werden.
  • Große Züge werden über den Ablaufberg zerlegt.
    (An dieser Stelle diskutieren wir bitte nicht über die Funktionsfähigkeit im Modell, s. vorherige Beiträge - er soll in erster Linie abgebildet werden.)
  • Zerlegung: Zug wird abgeholt und ins [gelb]Ausziehgleis[/gelb] gezogen.
  • Dann wird er auf den Ablaufberg geschoben [gelb](gelb gestricheltes Gleis)[/gelb] und die Wagen rollen ins Rangiersegment ab.
    Was dort weiterhin passiert, hat an dieser Stelle keine weitere Relevanz.
  • Ein komplette Bw-Infrastruktur wird es hier wahrscheinlich nicht geben, sicherlich irgendwo eine Tankstelle.
    In jedem Fall wird es die Drehscheibe mit Lokschuppen eines Tages geben.
    Grüne Gleise "gehören zu ihr" und sind hier in keinerlei finaler Form abgebildet.
  • Das zusätzlich auf den unteren Varianten abgebildete längere grüne Gleis nach links hin wäre wahrscheinlich ein etwas längeres Stumpfgleis, auf dem auch mal die Rangierlok warten kann oder im worst case auch mal ein paar Wagen abgestellt werden können.

Bis hierhin konnte ich hoffentlich alles verständlich erklären.
Falls eine der Variante aus dem oberen Bild genommen wird, so würde es entweder die "rechts oben" (= Variante 2)
oder die "links unten" (= Variante 3) sein.
Die vierte Variante ist nur eine leichte Modifikation der dritten, bei der die Einfädelung der Nebenbahn Richtung Berlin etwas anders ist (schwer zu sehen, aber ohnehin wohl verworfen).

Mit den Varianten 2 und 3 entfällt die Möglichkeit, einen einfahrenden Zug direkt auf das gelb gestrichelte Gleis vom Ablaufberg zu führen.
Das ist grundsätzlich gar kein Problem, weil das Zerlegen ja auch von der Rangierlok übernommen wird. Die erste Variante wäre daher nur in einem Szenario gewinnbringend, wo auf den Ablaufberg komplett verzichtet wird und man ein zweites Einfahrgleis für Güterzüge legen würde.

Trotz allem bleibt das Problem: Das [gelb]Ausziehgleis[/gelb] liegt in der Kurve.
Seine Länge ab Einmündung vom orangenen Gleis entspricht übrigens nahezu der Länge von eben diesem orangenen Gleis, so dass hier etwa 1m lange Güterzüge zerlegt werden können.

Jetzt bringe ich noch eine Variante 5 mit einem weiteren Bild ins Spiel:


Die Vorteile:
  • Das Ausziehgleis geht nicht mehr bis in die Kurve.
    Im Gegenteil: Seine "eigentliche" Länge ist nur im Bereich von der durchgezogenen gelben Kurve, während die grüne Verlängerung rechts nur zum Manövrieren von Loks dient.
    Der Ablaufberg selbst ist damit wahrscheinlich etwas steiler (nur auf dem gestrichelten Abschnitt; Funktionalität des Bergs bleibt immer noch außen vor!).
  • Das gelbe Gleis 4 (also zum Ausziehen) kann weiterhin als Ein-/Ausfahrtsignal für Haupt-/Nebenstrecke nach links verwendet werden... zusätzlich und wahrscheinlich bevorzugt zu Gleis 4.
    (Das widerspricht auch nicht der eigentlichen Zerlegung durch die Rangierlok.)


Die Nachteile:
  • Ein von rechts (/Berlin) kommender Zug wird nach wie vor über Gleis 4 empfangen/entlassen. Um beim Ankommen aber zerlegt zu werden, muss er nochmal nach links in das Rangiersegment gezogen werden.
    Es handelt sich dabei im Prinzip nur um die Kombination [Eingang + Berlin], ist aber natürlich etwas nervig, da von dort "etwas mehr" Eingang erwartet wird.
  • Ich bin mir nicht sicher, ob dieses (graue) Gleistrapez am linken Ende von Gleis 4+5 nicht zu überladen/unelegant wirkt. Andererseits gibt es dazu betrieblich keine (elegantere?) Alternative.

Angemerkt sei vielleicht abschließend noch, dass Gleis 4 nicht gestaucht werden darf (wegen gewünschter Mindestlänge).

Nunja.
Ich tendiere trotz der beiden Nachteile sehr stark zur letzten Variante (5).
Doch was denkt ihr dazu?
Was habt ihr für ein Gefühl dabei?
Verlasse ich irgendwo das Vorbild massiv? (... diese Frage ist wohl immer sehr relativ...)
Womöglich hat jemand sogar noch eine andere Idee - dann sagt gerne Bescheid. Allerdings möchte ich niemanden dazu verleiten, zu viel Zeit für die Planung zu ver(sch)wenden. Wie schon gesagt, die Randbedingungen bzgl. Gleislängen und der verfügbare Raum sind fix. Konkret heißt das, dass a) alles was rot und blau ist unabänderbar ist, b) wie erwähnt die Länge von Gleis 4 gesetzt ist und c) auch die graue Weiche links zum Rangiersegment hin in der Lage fixiert ist. Viel Spielraum für fundamental andere Varianten ist daher nicht da - zumindest soweit ich es sehe!?

Eilig habe ich es gerade nicht. Mit sehr, sehr viel Glück schaffe ich es am Sonntag aber, ein paar Gleis mal zur Probe zu verteilen.

Euch allen ein schönes Wochenende und besten Gruß
Dominik

* 106 362 ist die Lok, die dann zu geeigneter Zeit wie schon berichtet zur Reblaus 12 wird.


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RE: Spur N "Granitz" - Bghw-Toiletten, Gemüse & Gleisplan am östlichen Bahnhofskopf

#225 von Tim sein Papa , 02.02.2024 21:50

Boah Dominik,

wieder eine Menge Text...

Ich fass für mich zusammen:

Zitat von berlina im Beitrag #224
Ich achte darauf, dass es mir zum Schluss so weit es in Theorie und durch meine Hand umsetzbar ist auch gefällt.

Das soll das Endergebnis sein!

Und ich oute mich mal: bisher wußte ich noch nicht einmal, dass die stillen Örtlich im Zug auch falsch ausgerichtet sein können..... und dass das durch den lieben Jirka* moniert wird....

Von daher, bau wie es Dir beliebt, Deine Ideen teile ich...



* der Mann, der zum wiederholten Male die persönliche Zusammenkunft am Stammtisch (wie auch jetzt im Februar) verweigert, wenn sich da mal nicht eine Konfliktscheuheit andeutet


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(ich passe meine Baugeschwindigkeit meinem Umfeld an --> BER !!)

mein Projekt Seidenstadt 2.0: viewtopic.php?f=15&t=164465
die Anlagenplanung: viewtopic.php?f=24&t=162034#p1870803


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