Hallo Stummis
Heute möchte ich mal ein wenig erklären, wie ich meinen "Mein Gleis" 1:9 Hosenträger bauen möchte. Dass ich so etwas bauen möchte, war mir schon lange klar. Deshalb hatte ich schon vor einige Zeit ein paar Ideen entwickelt, und es wird jetzt Zeit, diese Ideen umzusetzen.
Die Idee ist, die Weinert Weichenschwellenroste (74911, 74912) als Basis zu nehmen. Die Schwellenroste bestehen aus zwei Teilen: den ersten Teil (Zungenbereich) werde ich verwenden, den zweiten Teil (Herzstückbereich) nicht.
Hier ein Bild, wie es aussieht, wenn man die vier Weichen zusammensetzt.
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Die Schwellen für das "blaue" Mittelteil werde ich selbst bauen. Da ich, als Elektrotechniker (später Informatiker) viel Erfahrung mit Leiterplatten habe, war die Idee den Schwellenplan selbst zu zeichnen, und dann in China fertigen zu lassen. Dort wurden die Schwellen genau nach meinem Plan gefräst und an den richtigen Stellen Löcher für die Aufnahme der Weinert Rippenplatten (74351) gebohrt. Kosten für insgesamt fünf Platinen ca. 15 Euro.
Auf dem Bild unten sieht man die beiden Weichen auf der linken Seite, und die beiden Platinen, die zusammen den Mittelteil bilden. Das Bild darunter zeigt etwas detaillierter den Übergang zwischen den beiden Schwellenrosten und der Platine.
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Das Kleineisen ist von Weinert, ich habe nur die Rippenplatten RP16/RP17 gekauft (ich habe keine Ahnung, was der Unterschied zwischen den beiden ist). Obwohl Weinert verschiedene Rippenplatten anbietet, glaube ich nicht, dass es Rippenplatten für den Herzstückbereich gibt.
Auf den beiden Bildern unten sieht man, wie die Rippenplatten vom Gussbaum getrennt werden. Leider musste ich feststellen, dass bei ca. 10 % der Kleineisen das Profil nicht hineinpasst.
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Nach dem Zusammenlegen und, als Test, dem Einschieben einiger Gleisprofile in die Rippenplatten sieht es dann so aus wie auf dem Bild unten.
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Auf dem nächsten Bild sind auch die Herzstückgleise provisorisch verlegt. Da es keine speziellen Rippenplatten für den Herzstückbereich gibt, sieht man hier und im zweiten Bild die Probleme bei dieser Methode. Zum einen ist die Lage der Herzstückgleise nicht exakt vorgegeben. Zum anderen erhöhen die Rippenplatten das Gleisprofil um ca. 0,4 mm.
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Das zweite Problem wollte ich ursprünglich lösen, indem Tillig-Elite Profile (d.h. CODE 83) für die Bereiche verwendet wird, in denen keine Rippenplatten eingesetzt werden können (weil dort zwei Profile zu nahe beieinander liegen). Diese Idee habe ich jedoch verworfen, da ich auch das erste Problem noch lösen muss. Jetzt ist die Idee um Weinert Profile in eine Lehre zu legen und auf ein Messingprofil zu löten. Die Höhe des Schienenkopfes stimmt danach auch wieder.
Das Bild unten zeigt die Lehre, die ich dafür schon gefräst habe, und das Messingprofil.
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In einem anderen Thread habe ich bereits über meine Versuche berichtet, Herzstücke zu fräsen. Bisher klappt es einigermaßen, aber noch nicht gut genug. Ich hoffe aber, dass es klappt, nachdem die richtige Fräser da sind und ich Wolfgangs Fräshalter habe.
Statt selbst Profile zu fräsen, hätte ich natürlich auch Weichenbausätze von Weinert verwenden können. Aber selber fräsen ist für mich aber eine Art Herausforderung: Schaffe ich das oder nicht? Ich gehe auch davon aus, dass ich Fehler machen werde. Wenn ich nach jedem Fehler einen neuen Weichenbausatz kaufen müsste, würde es teuer.
Eine andere Überlegung ist, ob es nicht besser wäre, das ganze Mittelteil in 3D zu zeichnen und auszudrucken, anstatt die Schwellen aus Platinen zu fräsen. Wolfgang hat in seiner Preußische Gleiswüste gezeigt, welch fantastische Ergebnisse man damit erzielen kann. Vielleicht probiere ich das später mal aus, wenn die Platinenmethode doch nicht das gewünschte Ergebnis bringt. Was mich im Moment noch davon abhält, ist, dass ich befürchte, dass mich diese Methode sehr viel Zeit kosten würde. Obwohl ich einfache Dinge in Fusion 360 zeichnen kann, wäre ein Hosenträger mit kleinen Eisenteilen eine echte Herausforderung für mich. Hinzu kommt, dass ich zwar einen Filamentdrucker habe, aber keinen SLA-Drucker. Man kann zwar einen externen Dienstleister beauftragen, aber am Anfang, wenn ich alles Mögliche ausprobieren muss, weil ich noch nicht weiß, was geht und was nicht, kostet jeder Versuch Wartezeit.
Das war's für heute
Viele Grüße
Aiko