Hallo liebe Modellbahnfreunde, Martin, Friedl, Uli, Peter, Willi, Stefan7, Markus und Dirk,
schon wieder so viele wunderbare Kommmentare von euch, irgendwie fühle ich schon gar keinen Boden mehr unter den Füssen. Ich will versuchen mich wenigstens mit einer ausführlichen Anleitung zum Fichtenbau demnächst ein wenig zu bedanken.
Nachfolgend möchte ich noch auf eure Fragen eingehen und ein paar Bemerkungen zum Dörfchen Rockenfeld und dem Bau von Fichten abgegeben.
Das real nicht mehr existente Dörfchen Rockenfeld habe ich nach dem H0-Modell von Kurt und Susanne Nesselhauff anhand von selbst angefertigten Fotografien gebaut. Ich habe dieses wunderschöne idyllische H0 Modell erstmals auf der Intermodellbau Dortmund 2012 gesehen, hier ist auch der Gedanke gereift das Örtchen auch im kleinen Massstab N zu bauen. Auf diesem Wege möchte ich mich auch nochmal für die sicher sehr umfangreiche und zeitintensive Rechereche des bereits abgebrannten Dorfes bei Kurt und Susanne Nesselhauff bedanken. Ich hatte es leicht; einfach ein paar Bilder auf der Intermodellbau geschossen, die Maße auf Spur N umgerechnet und schon konnte ich mit dem Modellbau beginnen. Das Dörfchen Rockenfeld, in dem der grosse Rockefeller geboren wurde, lag übrigens im Westerwald bei Neuwied. Es wird auf den Modellbautagen in Lahnstein am 8. und 9. März 2014 auch im "Original" M 1:87 neben meiner Interpretation im M 1:160 zu sehen sein. Ich hoffe den einen oder anderen von euch dort begrüssen zu dürfen. Ich hatte die Einladung nach Lahnstein schon vor längerer Zeit angenommen und aus privaten und Zeitgründen weitere Einladungen zu anderen Ausstellungen ablehnen müssen. Ich hoffe dass mir die anderen Veranstalter dies nicht verübeln.
Nachdem der schwierigste Part, der Beschaffung der Fenster, gelöst war, konnte ich das Dörfchen in 15 Monaten intensiver Werkelei fertigstellen. Feine passende Fenster sind in Spur N leider nicht erhältlich, so dass ich Ätzfenster von Schiffer,scalelink, bzw. gestanzte Messing-und Stahlsiebe auseinanderschneiden und neu verlöten musste. Insbesondere die Fenster für die Stallungen mit gebogenem oberen Rähm waren sehr aufwändig in der Umarbeitung. Fast alles dieses kleinen Dörfchens ist selbst gebaut, auf den vorherigen Seiten habe ich auch exemplarisch den Bau der Fachwerkhäuschen beschrieben.
Auf vielfachen Wunsch hin habe ich mich entschlossen meine Erfahrungen im Bau von Bäumen, insbesondere den Fichten, an euch weiterzugeben. Ich möchte an dieser Stelle dem Baumbaumeister JOS vom Baubauthread für seine zahlreichen Lehrstunden in seinem Thread danken. Das gesamte Grundlagenwissen habe ich von JOS, ich habe nur die Technik, unter Verwendung des unabdingbaren elektrischen Begrasungsgerätes, für die Nadelbäume weiter entwickelt. Wie schon gesagt werde ich nächste Woche mit der Materialaufstellung und evtl.den ersten Bauschritten anfangen.
@Peter ich habe dieses Dörfchen incl. aller Kleinarbeiten nur mit dem normalen Spekuliereisen gebaut,also ohne Lupenvergrösserung. Soweit mir es im M 1:160 möglich war, habe ich versucht massstäblich zu bauen, oder zumindest den Eindruck zu erwecken. Nachdem ich dann aber die Makrofotografien, mit teilweise über zehnfacher Vergrösserung, angesehen habe, kamen alle Ungenauigkeiten zu Tage; hier sitzt ein Fensterchen schief, dort ist die Fensteröffnung im Mauerwerk zu gross geraten oder die Dachrinne noch schiefer als gewollt usw., alles Dinge die am Modell,so wie es ist, nicht auffallen und im 1/10 mm-Bereich liegen.. Wenn du genau hinsiehst wirst du die, wenn auch kleinen Fehlerchen, sehen. Wenn man alles 100%ig richtig bauen wollte, müsste man alle Bauschritte, solange sie noch korrigierbar sind, mit der Lupe kontrollieren.
@Willi Fast alle meine Bildchen sind draussen auf dem Acker entstanden, der meistens auch noch hanglagig ist. Zudem muss ich das 3-punktgelagerte Stativ auch noch gerade ausrichten und das auch noch bei jeder neuen Bildeinstellung. Da sind dann auch schon mal Bildeinstellungen dabei die jenseits der 0,8promillegrenze entstanden sein könnten. Anfangs habe ich solche verunglückten Einstellungen verworfen oder mit einem Bildbearbeitungsprogramm verbessert, heute haben auch diese Bildchen einen gewissen Reiz für mich und deswegen lasse ich sie einfach so.
Auch an dich ein herzliches Willkommen in der Baumbauschule. Du fragtest auch nach einem brauchbaren Begrasungsgerät; ich habe von Heki den Flockstar ( ca.135€ ) der sehr gute Ergebnisse liefert und seit Jahren zuverlässig funktioniert.Das Gerät wird nicht mit Batterien betrieben, sondern mit dem Wechselstromausgang eines Modellbahntrafos. Wer ein noch leistungsstärkeres Gerät wünscht für Fasern bis 10 mm kann den Heki Flockstar XL für ca. 180 € ordern. Sicher werden auch andere Geräte ihren Dienst leisten, allerdings sind die Geräte die auf der "Fliegenklatsche"basieren zu schwach. Ich habe aber in meiner Trickkiste noch ein hochkarätiges "Potenzmittel" welches zusammen mit dem Flockstar hervorragende Ergebnisse liefert. etwa so!!!!
@Dirk schon wieder so ein stratosphärenmässiger Kommentar von dir , mir fehlen echt die Worte. Leider fällt mir auch in der "Schwerelosigkeit" keine wirklich befriedigende Lösung für dein Gestaltungsproblem hinter dem Bahnhof ein. Irgendwie fehlt es da an Platz; vielleicht baust du einfach in N weiter.
Wie immer geht es nach meinen Antworten mit Bildern weiter.
Viele Grüsse
Jürgen