RE: Modellbau im M 1:160

#576 von ardez09 , 03.09.2013 19:00

Zitat von N-Modellbahner
Ich habe noch zahlreiche Bilder von Rockenfeld, die ich euch später auch noch zeigen werde



Hallo Jürgen,
das will ich auch schwer hoffen , ich freue mich auf jeden Fall darauf.
Zu Deinen letzten Bildern von Rockenfeld ist mir wirklich nicht mehr viel eingefallen ...
ich glaube, sie gehören zu den überzeugensten Modellbaubildern die ich kenne.
Und dann muss ich mich immer noch daran erinnern, dass das alles "N" ist.
(spätestens bei den feinen Drahtzäunen kann ich das kaum mehr glauben...)

Bei uns in der Nähe gibt es das Freilichtmuseum in Detmold; eines der Dörfer sieht fast aus wie Rockenfeld ... die werden wohl bei Dir abgeschaut haben...

Und jetzt freue ich mich auf den Baum-Baukurs ... Danke für Deine Arbeit!
Viele Grüße
Volker


Einladung nach Guardez ... für alle, die Alpen und Schmalspurbahnen mögen:
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RE: Modellbau im M 1:160

#577 von Hawk1801 , 04.09.2013 13:47

Hallo Jürgen,
unsere Wünsche werden endlich war Danke das nun angefangen hast mit der Anleitung . Da haben wir lange darauf gewartet. Die Bilder auf den vorherigen Seiten sind wie immer ganz große Kino, einfach grandios.

Viele Grüße Stephan


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#578 von rex , 04.09.2013 16:10

Lieber Jürgen,

habe jetzt erst die weiteren Fotos von Rockenfeld entdeckt. Damit sprengst du jegliche Modellbaudimension! Stimmig bis ins letzte Grashalm, in feinsten Abstufungen der Patinierung, der räumlichen Anordnung und der fotografischen Darbietung. Dein Modellbau strahlt soviel Natürlichkeit und Leichtigkeit aus, dass man die Akribie und dein Können, die dahinter stehen, als unbedarfter Betrachter nur noch erahnen kann.

Es ist eine große Freude, deine Bilder anzuschauen, und wenn du kein pedantischer Mensch bist, kann ich mir vorstellen, dass du ebenfalls große Zufriedenheit spürst, so etwas Schönes geschaffen zu haben. Du kannst zu recht sehr stolz darauf sein.

Vielen Dank für dieses großartige Werk! Herzliche Grüße sendet rex!


Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Herzliche Einladung auf meine Website ins detailReich: mit Modellbau Tricks & Tipps

Mein Anlagenporträt findet Ihr hier Sommer im Weserbergland


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#579 von Modulo-N , 04.09.2013 16:57

Mensch Jürgen,

das ist ja wirklich nicht zu fassen! Wie machst du das nur, dass das so toll wird in Spur N und vor allem, dass das auch noch so toll wirkt, wenn du es mit der unbestechlichen Digitalknipse fotografierst...
Ich brech mir fast die Finger ab bei meinen Modulen und bin der Meinung, dass das eigentlich "ganz gut" aussieht, hole den Fotoapparat, mache ein paar Makroaufnahmen und... bin enttäuscht.
Bei dir sieht das so unglaublich real aus!

Mit den besten Grüßen eines Unwürdigen


Michael


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RE: Modellbau im M 1:160

#580 von N-Modellbahner , 04.09.2013 20:04

Hallo liebe Modellbahnfreunde,Albert, Markus, Volker, Stephan, Rex und Michael,
vielen, vielen Dank für eure zahlreichen netten Kommentare, wie immer habe ich mich sehr darüber gefreut.


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RE: Modellbau im M 1:160

#581 von Albertv ( gelöscht ) , 04.09.2013 22:29

I will, but seeing as you document the process, I think I can understand it perfectly. I am anxious to learn your tricks, well, try to learn, because it must take years to reach the level of perfection that you have.
If I don't understand something I send a personal message.

Thank you a lot.
I'm your first fan.

Albert


Albertv

RE: Modellbau im M 1:160

#582 von Spotzi , 05.09.2013 09:17

Hallo Jürgen,
ich werde am Wochenende erst Zeit haben mich in den Baumbau zu stürzen. Bis dahin wird Dein Thread fleißig verfolgt. Erste Ergebnisse werde ich am Wochenende einstellen.
Legst Du beim wickeln mit dem Draht die Bäume ab und drückst sie etwas bei ? Ich frage nur, weil die Schlingen schön im 180 Gradwinkel abstehen. Ich baue in H0 und verwende dafür etwas stärkere Drähte, ist das ratsam ?

Gruß, Danke und ...


Spotzi  
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RE: Modellbau im M 1:160

#583 von BENNI ( gelöscht ) , 05.09.2013 13:10

Hallo Jürgen,
bisher war ich ich ja nur stiller Beobachter besonders deiner Beiträge hier im Forum.
Jetzt will ich mich aber auch mal zu Wort melden, denn was hier so abgeht, das ist einfach nur ein Traum!! N-Pur in Vollendung!
Und, das muss auch mal gesagt werden, ein Superwerbung für den Maßstab 1:160
Wenn ich selbst mal wieder Zeit zum werkeln habe (zur Zeit bin ich mit meinem kürzlich erworbenen Häuschen im Maßstab 1:1 voll ausgelastet), werde ich deine Kunstwerke immer wieder gern als Anregung nutzen.
Was ich auch klasse finde, dass du uns alle teilhaben lässt an der Entstehung deiner Werke.

Eine Anregung hätte ich noch für die Herstellung von Apfelbäumen. In deinem Dorf habe ich einen entdeckt, dessen Äpfel doch sehr üppig wirken. Ich hatte selber auch mit gefärbten Körnchen u.ä rumexperimentiert. Bin damit aber zu keinem befriedigenden Ergebniss gekommen. Ich habe dann dickflüssige Künstlerfarbe aus der Tube genommen und diese mit einem Zahnstocher mehrfach auf das Laub aufgetupft.
Wenn ich mir die Makroaufnahme ansehe, ist die Ähnlichkeit mit Äpfel nicht so dolle, doch aus der normalen Betrachterperspektive sieht es ganz manierlich aus.

Schöne Grüße
Benjamin




BENNI

RE: Modellbau im M 1:160

#584 von milocomarty , 05.09.2013 14:39

Tolle anleitung Jurgen, den zink-spray ist bei dir den grundierung ? Leitet der den static besser ?


Grusse Martin
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RE: Modellbau im M 1:160

#585 von Hawk1801 , 05.09.2013 15:55

Hallo Jürgen,

so bis dahin ist der Unterschied zu anderen Baumbauern noch nicht groß. Die Idee mit dem Lack als Grundierung merke ich mir. Das sind wahrscheinlich die kleinen Unterschiede, die dann zu einem so großartigen Ergebnis, wie Deine Bäume, führen.

Aber bald wird ja scharf geschossen, ich bin gespannt

Gruß Stephan


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#586 von railrunner ( gelöscht ) , 05.09.2013 18:30

Hallo Jürgen,

Es war ein lange Zeit zurück dass ich hier in Forum war. Ich bin überrascht durch deine Urlaubbilder. Ooooh, kein Urlaubbilder, aber Bilder von deine Anlage! Es ist schwierig unterscheid zu machen. Du bist wirklich der "Wizard of Oz" mit deinen Anlage. Du machst wirklich Werbung für Spur N und seine Möglichkeiten und für die Wunderschöne Natur Deutschlands. Supertoll!!!

Grüße, Jim.


railrunner

RE: Modellbau im M 1:160

#587 von N-Modellbahner , 05.09.2013 22:49

Hallo liebe Modellbahnfreunde, Abert, Ralf, Benjamin, Martin, Stephan und Jim,
vielen Dank für eure supernetten Kommentare


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RE: Modellbau im M 1:160

#588 von wbohn , 06.09.2013 08:40

Hallo Jürgen,
einfach fantastisch deine Beschreibung zum Bau, ich werde es demnächst nach deiner Anleitung ausprobieren und das Ergebnis zeigen.
Weiter so, diese Anleitungen bewegen einem gleich mit dem Bau anzufangen.
Große Klasse


Hersfelder Kreisbahn Siedlungshäuser-bau Teil zwei
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Hersfelder Kreisbahn
viewtopic.php?f=64&t=69426

"Es Grüsst euch Wolfgang"


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#589 von Hawk1801 , 06.09.2013 08:48

Moin Jürgen,

jetzt sind wir dem Rätsel ganz nah . Genau diese einzelnen Arbeitsschritte führen zu Deinen super und detailreichen Ergebnissen, das unterscheidet Deinen Baumbau von anderen, wobei Jos "der Baumbaugott" ähnliche Verfahren anwendet. Du sitzt aber direkt neben ihm auf dem Thron.

Die Baumspitze habe ich nie so filigran hinbekommen aber jetzt weiß ich wie es geht, klasse.

Man bin ich froh, das es so ein Forum gibt

Viele Grüße

Stephan

PS: Noch eine Frage, Du verwendest unter anderem Fasern von Polak, die sollen sich laut Foren entfärben, hast Du schon mal Erfahrungen gemacht in Bezug auf Wiesen und andere Flächen?


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#590 von N-Modellbahner , 06.09.2013 17:32

Hallo liebe Modellbahnfreunde, Wolfgang und Stephan,
vielen Dank für eure netten Kommentare.
@Wolfgang freut mich dass auch du nach meiner Anleitung am Fichtenbau teilnehmen möchtest, bin natürlich auch an deinen Ergebnissen interessiert.
@Stephan die Fasern von Polak verwende ich schon seit langem, kann aber keinerlei Farbveränderungen feststellen, meine Modelle stehen aber auch nicht im direkten Sonnenlicht. Allerdings sind die Grasfasern von woodlands sehr lichtempfindlich. Diese haben sich innerhalb eines Jahres von hellgrün nach dunkelbeige verfärbt.

Ich habe die Fichtenbauanleitung nochmal aktualisiert und zu einer kompakten Anleitung umgestrickt:

Anhand der von mir gemachten Erfahrungen habe ich eine kleine Bauanleitung zum Selbstbau von Fichten und Tannen erstellt.
Bevor man sich an den Bau von Modellbäumen begibt, sollte man einen kleinen Streifzug durch die Natur unternehmen und hierbei besonderes Augenmerk auf die zum Nachbau geplanten Baumarten richten. Insbesondere sind auch die verschiedenen Wuchsformen der Bäume je nach Standort bei ein und derselben Baumart zu beachten. Eine Fichte in einem dichten Urwald unterscheidet sich erheblich von seinen Brüdern an einem Standort als Solitärbaum. In einem Wald sind z.B. die unteren Äste meist abgetrocknet, verdorrt und nadellos, bzw. die Äste sind schon abgefallen so daß im unteren Bereich der Fichte nur noch der Stamm mit einigen Aststümmeln existiert. Hier spricht man dann von einer Hochstammfichte. Solitär wachsende Bäume tragen meist bis weit in den unteren Stammbereich noch benadelte Äste. (Vollstammfichte) Bei Fichten, die im Dickicht des Waldes stehen, kann man auch die Anzahl der Äste im oberen bis mittleren Baumbereich erheblich ausdünnen, da durch die Enge des Waldes die Äste der benachbarten Bäume ineinandergreifen und die Bäume zu einer Einheit, dem Wald verschmelzen. Ein als Solitärbaum gebautes Baummodell mit seinen vielen Ästen würde in einem dichten Wald seine Wirkung verfehlen und der natürliche Eindruck eines Modellwaldes würde sich nicht einstellen. Von vorneherein sollte man sich darüber im Klaren sein ob man einen Wald oder einen Baum nachgestalten will. Die Fichten in den ersten beiden Reihen am Rande des Waldes sollten jedoch detaillierter wie die tief im Wald stehenden Bäume gebaut werden, da man von den Bäumen in Waldmitte eigentlich nur die Wipfel sieht. Hier kann man viel Arbeit sparen, zumal auch das nicht zu vergessende Unterholz dem Wald in der Tiefe ausreichend Volumen verleiht. In der nachfolgenden Bauanleitung sind alle Bautechniken erwähnt, so daß jeder sich seine geplante Fichte bzw. Fichten nachgestalten kann. Man sollte mit Ruhe und Liebe ans Werk gehen, es dauert etwas bis man das Gefühl für einen Modellbaum entwickelt und das Ergebnis auch auf Dauer zufriedenstellt. Mit jedem gebauten Baum wächst die Erfahrung und das Schöne ist die evtl nicht so gut gelungenen ersten Exemplare finden in der Waldmitte immer noch einen angemessenen Standort. Sicher stellt sich jetzt auch die Frage wieviel Zeit muss ich für einen Baum investieren? Nach meinen Erfahrungen im M 1:160 ist ein Zeitaufwand von ca. 60 bis 90 Minuten für einen einzeln gebauten Baum zu veranschlagen. Baut man mehrere Bäume in Serie läßt sich durch Synergeieffekte erheblich Zeit einsparen. Man sollte allerdings nicht gleich mit der seriellen Fertigung beginnen, sondern zunächst seine Erfahrungen an einzeln gebauten Bäumen machen damit man Fehler und auch positive Erkenntnisse in die nächsten Modelle einfliessen lassen kann. Vorraussetzungen für den glaubhaften, detaillierten Bau von Modellbäumen sind Kenntnisse über den Vorbildbaum, z.B. aus der Natur selbst bzw. von Abbildungen, sowie einige Daten über den Habitus des Baumes:
Die Fichte gehört zur Familie der Kieferngewächse und ist in Mitteleuropa als gemeine Fichte (Picea abies) als einzige ihrer Art beheimatet. Sie erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 m, entsprechend 12 bis 38 cm in der Spur N und 22 cm bis 69 cm im M 1:87. Die Baumkrone ist bei grösseren alten Bäumen parabelförmig ausgebildet während bei Jungfichten eher eine pyramidenförmige Baumspitze angelegt ist. Auch Verzweigungen in mehrere benachbarte Spitzen kommen im Bereich der Baumkrone vor. In der Regel beträgt der Stammdurchmesser bis zu einem Meter, wobei auch Extremwerte bis zu 4 Metern beobachtet wurden. Auf die verschiedenen Wuchsformen je nach Standort des Baumes wurde schon hingewiesen. Man unterscheidet Fichten mit plattenförmig angeordneten Verzweigungen der Äste und Kammfichten bei denen die Seitensprossen wie ein Vorhang herabhängen. Jungfichten verzweigen sich meist plattenförmig, die Kammform stellt sich meist erst nach 30 Jahren ein.
Nach diesen theoretischen Vorbemerkungen soll es nun mit dem praktischen Teil der Anleitung weitergehen.

Ziel ist es Fichten in dieser Art als Modell zu bauen.









die Bauanleitung ist für Modelllfichten im Masstab 1: 160 verfasst, da ich eigentlich nur in dieser Baugrösse ausreichend Erfahrungen habe. Als mittelhoher Baum soll hier eine Modellbaumhöhe von ca.13cm erreicht werden. Wer im M 1:87 bauen möchte muss die Maße der Baumabmessungen, Drahtstärken usw. entsprechend anpassen.
Ich habe zunächst ein kleine Aufstellung des benötigten Materiales zusammengestellt:



elektrostatisches Begrasungsgerät z.B. Heki flockstar, Pinzetten, Pinsel,kleine Drahtschere,Teesieb, Weissleim, etwas Lack glänzend, Acrylmalmittel oder Kartuschen-Acryl aus dem Baumarkt, Holzschleifstaub z.B. aus der Schreinerei bzw. vom Parkettbauer, billiger Sekundenkleber in den kleinen Tuben, Grasfasern 2mm/ 1mm, Grasfasern 4,5mm evtl. auch 6mm z.B. von Noch oder Mininatur, Moosflock dunkelgrün 0,5mm von Silhouette/Mininatur oder auch Fichtenflock 0,5 mm von Silhouette/Mininatur, Sprühkleber z.B. Bison oder von Ghiant aus den Idee und Kreativmärkten, Klarlack glänzend in der Sprühflasche, Kupferdraht 0,25 mm oder auch Stahldraht 0,3mm von der Rolle, Kupferlitze 0,15mm z.B. aus Geräteanschlusskabel, Stahldraht gerade ca. 0,8mm stark aus dem Baumarkt oder Idee und Kreativmarkt, mattbraunes Lackspray, Zinkspray aus dem Autozubehör( nicht Zink-Aluspray)
Ich hoffe dass ich nichts vergessen habe und beschreibe nun den Bau des Baumgerüstes.







Der zentrale ca. 0,8mm starke Stahldraht wird auf eine Länge von ca. 15 cm gekürzt und wie auf der Abbildung zu sehen mit dem 0,25 mm Kupferdraht unter Schlaufenbildung für die Äste umwickelt. Jede 4.Umwicklung solllte eine Schlaufe gebildet werden. Oben lassen wir ca. 5 cm von dem Kupferdraht überstehen. Dieser überstehende Kupferdraht wird dann in gleicher Weise unter Schlaufenbildung mit der 0,15mm Kupferlitze umwickelt damit sich der Stamm weiter noch oben verjüngt. Die Schlaufen könne ruhig grösser gehalten werden, sie werden hinterher noch entsprechend der endgültigen Astlänge gekürzt. Abschliessend wird der Stamm mit Sekundenkleber aus der Tube bestrichen und zum trocknen beiseite gelegt.











Auf den obigen Bildern sieht man wie ich nach dem Abtrocknen des Sekundenklebers die Schlaufen für die Äste, nach oben parabelförmig zulaufend, gekürzt habe. Die unteren Äste haben eine Länge von ca. 2cm -2,5 cm. Anschliessend biege ich die Äste mit der Pinzette in ihre endgültige Forum. Nun wird der Stamm von oben nach unten mit einem Gemisch aus Weissleim, Acryl aus dem Baumarkt oder Acrylmalmittel und etwas Wasser eingestrichen. Die Masse sollte eine zähflüssige bis cremige Konsistenz haben. Nach dem Abtrocknen ist das obere Drittel des Stammes schon ausreichend dick, ggf. den Stamm noch einmal extra überstreichen. Das mittlere und untere Dritel des Stamms wird danach noch mal mit der jetzt ruhig etwas flüssigeren Masse überstrichen und mittels Teesieb unter drehen des Baumes der Holzschleifstaub aufgerieselt. Wieder zum trocknen beiseite legen und in einer nächsten Behandlung nun das untere Drittel des Baumes aufbauen. Man muss hier im Einzelfall entscheiden ob beim ersten mal der Aufbau des Stammes passt, evtl. an der einen oder anderen Stelle noch mal in der bechriebenen Weise nacharbeiten. Der untere Stamm sollte maximal 3mm Durchmesser haben, das entspricht ca. 50 cm Vorbilddurchmesser. An den Astabgängen haben sich immer unschöne Verdickungen aus dem Holzmehl gebildet, diese können nach dem Durchtrocknen leicht mit einer Pinzette abgezogen werden, evtl mit dem Skalpell noch etwas nacharbeiten. Sobald das Baum so aufgebaut und gut getrocknet ist wird er mit mattem Lack eingesprüht. ( der Sprühkleber haftet dann besser an den Ästen ).





























Auf den obigen Bildern wird gezeigt wie die ersten Zweige an die Äste angebracht werden. Hier ist auch gut zu erkennen wie dicht in etwa die Grasfasern aufgebracht werden sollen.
Zwecks Anfügen der Zweige sprühe ich den Baum von unten mit Sprühkleber ein. Der Sprühnebel sollte mehr die Aussenseiten des Baumes benetzen. Unverzüglich bringe ich danach elektrostaisch von unten die 4,5mm Grasfaser an die Äste, also den Baum verkehrt herum halten. Anschliessend wird von oben auf den Baum gepustet damit sich die Fasern nach unten ausrichten. Die Fasern die im Bereich der Baumspitze kleben werden jedoch wieder mit einer Pinzette entfernt, da sie durch das pusten falsch liegen. Sprühkleber sollte in geschlossenen Räumen nicht verwendet werden. Nachdem dies Äste begrast und getrocknet sind (ca. 1 Stunde Trockenzeit ) wird die Baumspitze mit Glanzlack eingestrichen und es werden wieder 4,5 mm Fasern elektrostatisch aufgeschossen, die Fasern sollen rechtwinklig zum Stamm abstehen. Wenn auch diese Fasern angetrocknet sind, werden die zuvor aufgebrachten Fasern im unteren Baumspitzenbereich noch mal an den Faserenden mit Glanzlack leicht betupft und noch ml eine Lage 4,5 mm Fasern aufgebracht. Der Baum wird nach nochmaligem Abtrocknen mit mattem braunen Lack zur zusätzlichen Verfestigung der Grasfasern übersprüht und zum trocknen beiseite gelegt.

















Nachdem nun die Fasern zur Nachbildung der Zweige an den Ästen angebracht sind, wird der Baum wieder mit Sprühkleber eingenebelt, wobei auch dieses mal wieder nur die Peripherie benetzt werden sollte. Es werden nun unverzüglich 1 mm oder 2mm Grasfasern sparsam elektrostatisch aufgebracht um dem Baum mehr Volumen zu verleihen. Wer den Baum etwas lichter gestalten möchte kann die kurzen Fasern auch weglassen. Für den Fall daß doch Kleber auf den Stamm gerät, können die am Stamm dann anhaftenden Grasfasern mit einem Terpentingetränkten Pinsel leicht wieder abgewischt werden. Nach einer Trockenzeit von einigen Stunden wird der Baum mit Zinkspray und Mattbraun nass in nass eingesprüht. So entsteht eine der Fichtenrinde ähnliche Farbe und der Baum erhält durch das Zinkspray eine metallische Oberfläche zur Verstärkung des elektrostatischen Feldes. Der Baum muss nun 24 Stunden trocknen. Danach werden mit einer kleinen Nagelschere die auf den Ästen nach oben überstehenden Fasern Ast für Ast abgeschnitten sowie die noch struppigen Grasfasern an den Astenden spitz zulaufend abgerundet. Auch die Baumspitze kann mit der Schere noch etwas ausgedünnt werden. Die Fichte ist nun fertig zur Benadelung mit 0,5 mm Fichtenflock.















Bei diesen Bäumen habe ich unten abgetrocknete Äste darstellt um alle Bautechniken exemplarisch an diesen Fichten zu zeigen. Hierzu werden die unteren Äste, wie auf dem Bild zusehen, nach unten weggebogen und mit einer Frischhaltefolie abgedeckt. Der Baum wird nun mit Klarlack glänzend oder Sprühkleber eingesprüht, die Folie wird wieder entfernt und die Fichte sofort elektrostatisch von unten benadelt. Überschüssige Fasern abschütteln. An den nicht benadelten unteren Ästen wird später mit einem kleinen Pinsel glänzender Lack aufgetupft und von unten noch mal elektrostisch benadelt, so dass diese abgetrockneten Äste nur teilweide begrünt sind. Eine Fixierung der Nadeln ist nicht unbedingt erforderlich, da die Fasern bei Verwendung von Klarlack bzw. o.g. Sprühkleber dauerhaft verklebt sind. Voraussetzung ist jedoch daß unverzüglich nach aufsprühen des Klebers, noch während der offenen Zeit, das Fichtenflock aufgeschossen wird. Zum Abschluß werden noch die Äste entsprechend der gewünschten Form zurecht gebogen. Zu beachten ist daß bei den Fichten in der Regel die oberen Äste nach oben zeigen, während die unteren mehr nach unten bogenförmig durchhängen.
Abschliessend möchte ich noch bemerken diese Anleitung genau eingehalten werden sollte, schon kleinste Abänderungen, auch bei den Materialien können zu ganz anderen Ergebnissen führen. Insbesondere bei Verwendung von Sprühkleber sind nur solche mit einer langen offenen Zeit geeignet. Nach meinen Erfahrungen trifft dies auf die o.g. genannten Kleber zu, ohne das ich ausschliessen möchte daß auch Sprühkleber anderer Hersteller geeignet sind. In jedem Fall muss unmittelbar nach Einsprühen des Baumes sofort beflockt werden, da sonst der immer noch schnell abbindende Kleber keine dauerhafte Verbindung zwischen Zweigen und Benadelung herstellt.
Viel Erfolg und Spass beim Fichtenbau wünscht euch
Jürgen

p.s. Anleitung Lärche und Kiefer wird demnächst aktualisiert!


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fneurieser hat sich bedankt!
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RE: Modellbau im M 1:160

#591 von Nutri , 06.09.2013 18:15

Servus Jürgen,
ich will's mal so sagen:
Soo klein und schon soooooooooooooooo schön.
Absolut geniale Arbeit.
Ebendhalt Fine-scale, da ist der Name Programm.
Gruss


Markus
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Hentershausen? Hier geht's lang>Hentershausen (39)
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen.(Tucholsky)

Und jetzt NEU:Diorama mit Feldbahn


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#592 von Hawk1801 , 06.09.2013 19:25

Hallo Jürgen,

einfach super, mir fehlt die Sprache.

Nur ganz kurz, kannst Du uns die Artikelnummer sagen von Mininatur. Ich habe gesehen, da gibt es das Set der 0,5mm Fasern mit 4 Farben, hast Du das genommen?

Wenn ich einen Baum in H0 bauen möchte, wie viel brauche ich dann davon, ca.?

Was ist mit den 1mm Fasern von Polak wie sehen die dann aus bzw. hast Du solche schon einmal ausprobiert?

Viele Grüße

Stephan


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#593 von Momojens , 06.09.2013 23:27

Hallo Jürgen,
Danke für deinen grandiosen Fichten Bau Bericht.
Da habe ich gleich wieder Lust bekommen, das Ganze mal auszuprobieren.
Du hast ja nun die Katze aus dem Sack gelassen.
Deine Bäume sind einfach nicht zu toppen.
Nun müßte es nur noch die 0,5 mm Fasern von M-N in größerer Abpackung geben.
Na mal sehen, nach Leipzig ist wieder etwas mehr Zeit bei mir.
Schönes Wochenende
Wünscht Jens


Hier geht's zum Bahnhof Jahnsbach in H0e

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mehr vom Baummetz gibts bei: baummetz.de
mehr von der Modultruppe bei: bimmlbahner.de


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#594 von Albertv ( gelöscht ) , 07.09.2013 00:47

Hello Jürgen,

The trees are awesome.

Thanks for sharing.

Albert.


Albertv

RE: Modellbau im M 1:160

#595 von 75 042 , 07.09.2013 12:04

Zitat von Momojens

Nun müßte es nur noch die 0,5 mm Fasern von M-N in größerer Abpackung geben.


Hallo Momojens,

ich hab mal deine Frage im Mikroländer gestellt und als bestes Beispiel auch die 4 Teile der Nadelbaum- Bauberichtes als Link eingestellt.

Es ist immer gut wenn viele an die diversen Firmen die Frage stellen würden nach günstigen Großpackungen.

Die anderen Packungen sind ja eigendlich nur Probierpackungen in Homöophatischer Größe zu Apothekenpreisen.

Wünsche schöne Wochenende
Gruß Iris


75 042  
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RE: Modellbau im M 1:160

#596 von railrunner ( gelöscht ) , 07.09.2013 16:39

Zitat von N-Modellbahner

@ Jim ... und hoffe dass du als N-Bahner vielleicht auch für deine Bahn ein paar Tips mitnehmen kannst.



Ja natürlich! Im Moment mache ich die erste Häuser für meine neue Anlage. (Bahnhof Hirschsprung in Spur N). Neben die Häuser versuche ich perfekte Bäume zu machen (wichtig wenn mann ein Schwarzwaldprojekt macht) aber bisher lief immer etwas schief. Zu wenig Aste, zuviel Fäsern,... Meine Dosierungen mußen besser werden. Ich bin nicht so schnell zufrieden mit meinen Resultat. Aber mit deinen Tipps kann ich unbedingt besser werden! Danke!

MfG, Jim.


railrunner

RE: Modellbau im M 1:160

#597 von Baumbauer 007 , 07.09.2013 20:31

Hallo Jürgen,

vielen herzlichen Dank für die ausführliche Bastel-Anleitung

Sowie ich wieder mal etwas mehr Zeit habe, werde ich das mit Deiner Methode versuchen und mal schauen, was dann bei mir dabei heraus kommt.

@ Jens :

Die 0,5mm-Fasern bekommt man bei Herrn Rademacher's MiniNatur, sortenrein, auch abgepackt zu 100 Gramm für etwa 5,- €, selbstverständlich kann man auch größere Mengen ordern.
Daher habe ich ja mein Kilo 0,5mm-Fasern in Fichten-grün ...

Tschüß aus Leese

Frank-Martin


 
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RE: Modellbau im M 1:160

#598 von N-Modellbahner , 08.09.2013 08:08

Hallo liebe Modellbahnfreunde, Markus, Stephan, Jens, Albert, Iris, Jim und Frank Martin,
vielen Dank für das Interesse an meiner Fichtenbauanleitung und die lobenden Worte. Ich hoffe dass ich demnächst auch mal einige Ergebnisse euren Schaffens sehe.


heute möchte ich euch meine fertiggestellte KÖF I von Schiffer zeigen. ( auf Seite 23 seht ihr das noch unlackierte Modell )

Viele Grüsse
Jürgen




















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RE: Modellbau im M 1:160

#599 von 75 042 , 08.09.2013 11:02

Hallo Jürgen,

ich frage mich ob man für H0 nicht 1,0 mm Fasern nehmen sollte für die Nadeln?

Gibt es denn überhaupt 1,0 mm Fasern oder geht es da erst mit 1,5 mm weiter?

Übrigens benötigt man ja nicht nur für Nadelbäume Fasern, daher kann die Großpackung gar nicht groß genug sein .

Übrigens hab ich meiner Noch-Taschenlampe (Grasmaster 1.0) eine richtige verzinnte Kupferelektrode verpasst und dafür die Graphitschicht entfernt.
Jedenfalls werde ich diese nur für kurze Fasern benutzen und warte auf nächstes Jahr (mus noch ansparen) auf das neue Begrasungsgerät von rts welches ab 2 Jahreshälfte kommen soll. (55kV) so wie ich es von rts per Mail gesagt bekommen hab.

Gruß Iris


75 042  
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RE: Modellbau im M 1:160

#600 von Bubikopf 064 446-8 , 08.09.2013 11:35

Wenn ich nicht wüsste das die Lok im Maßstab 1:160 ist würde ich sagend ei ist Spur 1!!!
Du hast wirklich ne ruhige Hand!


Gruß Felix


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