Ein paar Fortschritte:
Um die Gleisanlagen auf dem Segment Klingsiel letztlich planen und bauen zu können (deren Lage wiederum Voraussetzung für die Bebauung ist), musste zunächst einmal die Szene am Hafenbecken klar sein.
Nun gibt und gab es verschiedene Häfen an der Nordsee: Reine Sielhäfen, die außerhalb des Deichdurchlasses der Binnenlandentwässerung liegen (Wremer Tief, Dorumer Tief, Fedderwardersiel u.a.), häufig nur Kutterhäfen und der Nordsee mit ihrer Tiden einschließlich Springtiden und Strumfluten voll ausgesetzt. Diese Variante schied aus, habe ich doch bescheidenen Frachtverkehr mit Ewern geplant. (Auch große Seehäfen sind so angelegt, aber mit ausreichend hohen Spundwänden.) Das andere Extrem sind vollständig eingedeichte und hinter Schiffsschleusen liegende Häfen, die einen weitgehend gleichbleibenden Wasserstand haben, z.B. Bremerhaven. Als dritte Variante, die ich letztendlich wählte, gibt es Häfen hinter dem Deich und Einfachschleusen, die in der Regel offenstehen und Schiffsverkehr erlauben, während Hoch- und Niedrigwasser oder aber nur während Springtiden und Sturmfluten geschlossen werden und die dahinter liegenden Hafenbereiche schützen. Ein solcher Hafen hat Tiden, die auch an der Spundmauer sichtbar werden und diese benötigen eine gewisse Höhe.
Als weitere Besonderheit wählte ich die eher seltenen geneigten Spundmauern, wie z.B. im Fischereihafen Bremerhaven 1896 gebaut wurden und damit zeitlich recht gut passen:
Aus dem kleinen Bahnhof Klingsiel führt eine Gleisverlängerung zu einer im Hafenbereich liegenden Wagendrehscheibe, über die die Wagen mit Pferden entlang des Kais bewegt werden können. Hier erste Bilder des Baues:
Die Gleise im Hafenbereich werden aller Voraussicht nach eingesandet, wie es in vielen Häfen noch bis in die 30er Jahre der Fall war. Die Mauer entstand diesmal aus selbstklebender geprägter Mauerfolie, die komplett Fugen-grau eingefärbt wurde, die Ziegel in unterschiedlicher Färbung anschließend hervorgehoben (mit meiner Schaumstoffmethode und der von René gezeigten Pinselmethode) und das ganze je nach Wasserstand unterschiedlich eingeschmuddelt wurde. Davor wurden dann die Dalben nach Bremerhavener Vorbild angebracht.
Für das Wasser testete ich vier verschiedene Rauhfasertapeten mit Acrylglanzlack (Mischung aus dunkelblau, olivgrün und braun), entschied mich für die Feinste und brachte sie noch vor Mauer und Dalben auf dem Segment auf. Später, wenn der Hafen fertig ist und der Ewer an seinem Platz liegt, wird eine dünne Schicht aus Gießharzwasser darüber gebracht. So dass die Wellen noch sichtbar, aber der Ewer schön im Wasser liegt.