Re: "kleine Bahn" Ostende

#2126 von wolferl65 , 19.04.2022 20:01

Sehr schön Peter,

genau so ein Siedlungshaus-Ensemble wird eines schönen Tages auch in der Wüste seinen Platz gefunden haben. Sogar im Braunton der Fassaden sind wir uns einig...

Gruß aus der saisonruhenden Wüste
Wolfgang

#2127 von homo mibanicus , 20.04.2022 06:43

Vielen Dank fürs zeigen Peter

#2128 von Otaku , 20.04.2022 09:57

Zitat

Mit einem passenden Hintergrund wäre das wahrscheinlich schwer als Modell erkennbar. Tolle Arbeit!

#2129 von derOlli , 23.04.2022 20:10

Hallo Peter,

dadurch das die Benachrichtigungsfunktion hier im Forum nicht richtig funktioniert sind mir doch einige Beiträge von dir entgangen und ich hatte zwei Seiten zum nachlesen.
Die Bilder sind schon Toll, aber ich glaube direkt davor sieht alles noch viel besser aus. Nun hast du ja nicht mehr viel bis zur Fertigstellung.
Schönen Gruß auch an Olaf Der ließt doch hoffentlich hier auch mit?

#2130 von N Bahnwurfn , 05.06.2022 22:13

Hallo liebe Stummis,

obwohl ich momentan nur gelegentlich Zeit für die Moba und das Stummiversum habe, ist es wieder ein Stück weiter gegangen in Ostende. Zuvor aber erst einmal ein dickes Dankeschön an Wolferl, Harry, Sebastian und Olli, sowie an alle die hier ihre Danksagungen hinterlassen haben.

@ Hallo Wolferl

Zitat von wolferl65 im Beitrag #2126
genau so ein Siedlungshaus-Ensemble wird eines schönen Tages auch in der Wüste seinen Platz gefunden haben. Sogar im Braunton der Fassaden sind wir uns einig...

Ja das sind so die Bauten der ende Fünfziger bis Mitte 1960 gewesen, wie sie wohl in Ost und West gebaut wurden. Die Glattputzfassaden hatten dieses grau-braun, dem damalig verwendeten Mörtel mit hohem Sandanteil und nur wenig Zementanteil geschuldet. Da gab s´ ja noch keinen extra Anstrich an den Fassaden. Bei uns in der Straße gab es allerdings auch Kratzputzfassaden bei denen der graue Kalk-Zementfarbton vorherrschte. Die Farbe der glatten Fassade gefiel mir allerdings besser.

@ Harry

Zitat von homo mibanicus im Beitrag #2127
Vielen Dank fürs zeigen Peter

Nicht s` zu danken, gern geschehen.

@ Sebastian

Zitat von Otaku im Beitrag #2128
Mit einem passenden Hintergrund wäre das wahrscheinlich schwer als Modell erkennbar. Tolle Arbeit!

Danke für s` Lob. Fotografien gegen das Licht helfen allerdings auch immer etwas, das Modellhafte zu verschleiern.

@ Olli

Zitat von derOlli im Beitrag #2129
Die Bilder sind schon Toll, aber ich glaube direkt davor sieht alles noch viel besser aus. Nun hast du ja nicht mehr viel bis zur Fertigstellung.

Ich geb Dir Bescheid wenn das Teil soweit fertig ist. Dann kannst Du es dir vor Ort anschauen, bevor es zum Schwager geht. Wir waren ja auch schon ein paar mal bei Dir.

Zitat von derOlli im Beitrag #2129
Schönen Gruß auch an Olaf Der ließt doch hoffentlich hier auch mit?

Danke dafür. Ja Olaf schaut immer wieder mit rein, ist allerdings nicht hier registriert.

@ All

Vor der Aufstellung haben die Stadtmauern noch einen Überzug aus wildem Wein bekommen. Ich finde das einfach schöner so.

Da ein Teil der Stadtmauer in den Zwanziger Jahren, dem stetig steigenden Straßenverkehr mit Großfahrzeugen geschuldet, für die Durchführung der neuen Straße (heute undenkbar) abgerissen wurde, mußte am Turm des zweiten Mauerteils, mit dem zu eng gewordenen Stadttor, noch ein logisch passender Mauerrest angefügt werden. Den habe ich mir aus Bausatzresten der Stadtmauerverlängerung zusammen gefriemelt.

Da wie auch oben, in der Stellprobe, zu sehen die Höhe des vorhandenen neuen Mauerteils nicht ausreichte, wurde es mit einem weiteren Rest entsprechend aufgesattelt.

Diese Stellprobe soll der Glaubwürdigkeit halber einmal zeigen, wie der ehemalige Verlauf der Stadtmauer, hier nur angezeichnet, einmal gewesen sein könnte. Der ehemalige Knickpunkt, hin zum runden Turm auf der anderen Straßenseite, fiel somit dem Abrisshammer zum Opfer.

So wie hier, sollen die beiden Mauerteile dann auch einmal zur Aufstellung kommen.

Da ich noch nicht genau weiß, wie die Häuser der Altstadt einmal zur Aufstellung kommen, habe ich der Einfachheit halber erst einmal den gesamten Altstadtbereich mit einer Pflasterung aus bedruckten Kartonagen von Faller versehen. So ergeben sich später die entsprechenden Straßen beim aufstellen der Häuser dann halbwegs von selbst.

In den Bereichen in denen der künftige Straßenverlauf bereits fest stand, wurde jedoch schon auf die Richtung der Pflasterungen geachtet. Hier kann an den Übergängen aber auch später noch, durch entsprechendes anlegen der Gehsteige, etwas korrigiert werden.

Hier sind, Schritt für Schritt, die ersten Weg und Straßenverläufe bereits angelegt. Die ersten Rabatten und noch fehlenden Geländebereiche eingesandet und farblich abgetönt.

Erstes Bild unten, kein Waldbrand, sondern mangels Licht vegetationsfreie Bereiche mit verrottetem Laub und nackter, dunkler Erde, wo anschließend noch ein kleines Wäldchen hin kommt.

Dank rot eingefärbter und fein ausgesiebter Sägespäne ist die grüne Turfhecke an der Zufahrtsstraße zur Altstadt nun auch erblüht.

Mit meinen restlich noch verbliebenen Bäumen wurde an der Stadtmauer inzwischen auch das kleine Wäldchen auf den dunklen Flecken gepflanzt. Hier kommen später auch noch einige, noch zu fertigende Büsche hinzu.

Der Blick in die andere Richtung, über die Stadtmauer hinweg. Zu Zeiten der alten Rittersleut war der Blick hier natürlich frei. Heute hat sich die Natur dieses Areal wieder zurück geholt.

Noch mal was für die Stimmung.

Dem aufmerksamen Betrachter wird auf den vorigen Aufnahmen sicher diese kleine Szene nicht entgangen sein. Der Turm und passende Figürchen schrien förmlich nach einer Rapunzelinszenierung. Im Rahmen eines geplanten kleinen Volksfestes in der Altstadt ist unter Anderem die Darstellung einiger Märchen vorgesehen. Hier ist aber anscheinend was schief gelaufen. Der Prinz hat da beim Aufstieg wohl den Halt verloren. Glücklicher Weise hat sich Rapunzels Zopf noch um den Fuß des Steigers geschlungen und so den völligen Absturz vorerst verhindert. Ein Schuh ist dabei leider flöten gegangen, aber das ist jetzt des „Prinzen“ geringste Sorge.

Der Zopf wurde aus den Resten von zwei dünnen Litzen einer mini LED geflochten und gelb eingefärbt. Entgegen eines Haarteils aus lappigem Garn konnte hier alles passend zurecht gezogen werden und blieb dann bis zum fixieren auch entsprechend so.

Doch Hilfe naht, da die Feuerwehr ja meist ebenfalls, als besondere Attraktion für die Kinder Bestandteil solcher Feste und so bereits vor Ort ist.

Da wo was passiert ist, lassen natürlich auch die „Schaulustigen“ nicht lange auf sich warten.
Nach und nach finden sich immer mehr neugierige Passanten ein. Für die drei Tinis ist das Spannung pur, aber etwas bange ist ihnen auch. So etwas haben sie bisher noch nicht erlebt und sie drücken die Daumen das alles gut geht.

Ganz anders ist da Herr Müller drauf. Er scheint geradezu der Erfinder des schwarzen Humors zu sein. Die alte Frau Meier ist gerade erst dazu gestoßen und äußerst aufgeregt ob der schlimmen Situation. Herr Müller nutzt die Gunst der Stunde und erklärt ihr, mit dem Hut weit nach oben ausholend, bildhaft was alles passieren kann, wenn der Unglücksrabe da oben doch noch zu Fall kommen sollte. Als Frau Meier entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen schlägt, kann er sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Wie kann man nur so drauf sein, oder weiß Herr Müller vielleicht mehr ?

Auch auf der anderen Straßenseite haben sich inzwischen Zuschauer eingefunden.
Die beiden älteren Damen sind ganz aufgeregt und wünschen sich abwechselnd, das alles noch mal gut gehen möge. Allerdings werden sie den Verdacht nicht los, das die jungen Leute von heute immer bekloppter werden. Sich in so eine Situation zu bringen, nur um Aufmerksamkeit zu erhalten.

Ein älterer Herr eilt mit kleinen Schritten dem Bahnhof entgegen und hat das alles in Gedanken versunken anfangs gar nicht mit bekommen. Sich der Situation da drüben plötzlich gewahr werdend, wäre er fast gestolpert. Leider kann er sich kein genaues Bild mehr machen. Er muss unbedingt seinen Zug noch erwischen und eilt weiter.

Polizei und Feuerwehr sichern den Bereich der Bergung bereits ab. Der Wachtmeister teilt der jungen Frau mit das sie diesen Durchgang jetzt nicht nutzen kann und sich ihrem Ziel von der gegenüber liegenden Straßenseite her nähern soll.

Auf dem Bahnsteig scheint bisher keiner was von der Aktion mit bekommen zu haben. Ein Kellner der Bahnhofsgaststätte, ganz rechts im Bild, hat gerade Feierabend und schaut sich das Ganze, auf seinen Zug wartend, vom Bahnsteig aus an. Die Gärtner hinter dem Bahnsteig scheint das auch nicht weiter zu interessieren. Ist ja jetzt schon der dritte Feuerwehreinsatz heute. Also nichts Neues. Womit dann wohl auch klar wäre, das diese filmreife Einlage nur inszeniert war und Herr Müller das natürlich wusste, und Frau Meier, nach seiner Einlage, aufgeklärt und wieder beruhigt hat.

Sind wir also auch froh und gönnen uns noch einen beruhigten Blick auf die gesamte Situation am Turm.

Ich hoffe es hat Euch ein wenig Spaß und Kurzweil gebracht und wünsche Euch so gesehen noch frohe Pfingsten.

MfG Peter

#2131 von Frank K , 05.06.2022 22:33

Servus, Peter,

wunderschöne Bilder, danke! Wollen wir doch hoffen, dass der arme Prinz von der Feruerwehr gerettet werden konnte.

Besonders gut hat mir das Foto mit dem Stadtmauerwäldchen gefallen. Das könnte glatt als Vorbildfoto durchgehen. Auch für den "Rest":

Ganz großes Kino!

Ciao, Frank

#2132 von N-Max , 05.06.2022 22:46

Hallo Peter,
erst heute, hab ich mal daran gedacht, wie es wohl bei Peter weitergeht und schon zeigst Du uns da eine wunderbare Geschichte, mit der Du die Szenerie belebst. Als großer Fan von Burgen, Türmen und Stadtmauern bin ich von Deiner farblichen Bearbeitung und dem Bewuchs schon immer begeistert. Ich hoffe, ich bring mein Altstadtmotiv annähernd so hin.

Dir auch noch schöne Pfingsten

Viele Grüße Max

#2133 von Deutzfahrer , 06.06.2022 16:54

Moin Peter,

herrlich, die kleine Geschichte

genau meins.....

Klasse

#2134 von HS1970 , 06.06.2022 18:23

Vielen Dank für die schönen Bilder, Peter!

#2135 von hubedi , 07.06.2022 06:44

Hallo Peter,

prima, was Du aus den altehrwürdigen Kibri-Bausätzen gemacht hast. Und dann hast Du Deine Stellprobe noch mit einer unterhaltsamen Geschichte garniert. Die gehörige Prise Humor, mit der Du Deine Präsentation gewürzt hast, verwandelt Deinen Baubericht zu zu einer willkommenen Lektüre, bei der das Schmunzeln nicht zu kurz kommt. Gelungener Modellbau in Kombination mit lustigen Ideen ... da spürt man den Spaß an der Freude beim Aufbau der.Szene. So soll es sein und so mag es bleiben ...

LG
Hubert

#2136 von Brumfda , 07.06.2022 09:39

Moin Peter!

schöne Details im Bau und vor allem in den Storys! Dem ist nur noch eines rapunzelbezogen hinzuzufügen:

https://www.youtube.com/shorts/9MVf20p0n_k

Toll finde ich insbesondere, dass Du auch an pflanzenlose Bereiche unter den Bäumen denkst!

#2137 von Chio , 07.06.2022 10:19

Servus Peter!
Ich bin immer wieder beeindruckt!
Besonders auch von der Vegetation, die ausgesprochen glaubwürdig rüberkommt. Die Bäume und das rundherum, auch die Rabatten, Wirklich super!

Die Faller-Kartonplatten: Das ist sicher eine gute Idee in dieser Situation. Schafft dir jetzt den Spielraum und wird auch später ausreichend gut aussehen. Auch ich bin am liebäugeln damit, meinen 2. Stadtteil damit zu "grundieren".
Die Gebäude: "Petertypisch" mit allem dran, sogar mit Strom-Dachständern. Farblich super hergerichtet.

Grüße aus Wien
Chio

#2138 von N Bahnwurfn , 19.06.2022 20:34

Hallo liebe Stummis,

Dank an Frank, Max, Jürgen, Hendrik, Hubert, Felix, und Chio für die lieben Kommentare und an alle Anderen für die reichlichen Danksagungen.

@ Frank

Zitat von Frank K im Beitrag #2131
Wollen wir doch hoffen, dass der arme Prinz von der Feruerwehr gerettet werden konnte.

Ja klar ! Glücklicher Weise handelte es sich ja hier um sorgfältig eingeübte Stands. Nur das Publikum wusste natürlich nichts davon um die nötige Spannung aufrecht zu erhalten.

@ Max

Zitat von N-Max im Beitrag #2132
Als großer Fan von Burgen, Türmen und Stadtmauern bin ich von Deiner farblichen Bearbeitung und dem Bewuchs schon immer begeistert.

Schön dass Dir das so gefällt. Ist mal was Anderes als die obligatorische Burg auf dem Berg und hat doch etwas davon. Für den Rest der Romantik, hinter den Mauern, bin ich allerdings noch am rum probieren.

@ Jürgen

Zitat von Deutzfahrer im Beitrag #2133
herrlich, die kleine Geschichte

genau meins.....:rd

Freut mich, Deinen Geschmack getroffen zu haben und danke für die Zeilen.

@ Hendrik

Zitat von HS1970 im Beitrag #2134
Vielen Dank für die schönen Bilder, Peter!

Bitte, Bitte. Nichts zu danken. Ich danke fürs rein schauen.

@ Hallo Hubert,

freue mich immer wieder über Deine ausführlichen Kommentare und Erläuterungen hier.
Weiß allerdings auch Deine kleinen und großen Geschichten aus Mark Michingen immer wieder sehr zu schätzen.

@ Felix

danke Dir für deinen Besuch und den lustigen Link.

Zitat von Brumfda im Beitrag #2136
Toll finde ich insbesondere, dass Du auch an pflanzenlose Bereiche unter den Bäumen denkst!

Ja, das bringt in solche Bereiche zwischen den Bäumen auch noch mal so eine schöne Tiefe hinein, finde ich.

@ Chio

Zitat von Chio im Beitrag #2137
Besonders auch von der Vegetation, die ausgesprochen glaubwürdig rüberkommt. Die Bäume und das rundherum, auch die Rabatten, Wirklich super!

Ja, diese Seemoos Rohlinge sind ein wirklich super Material für die Darstellung der Vegetation.
Bin auch immer wieder von der verblüffenden Wirkung überrascht. Auch die Verarbeitung ist verhältnismäßig unkompliziert und geht flott von der Hand.

Zitat von Chio im Beitrag #2137
Die Faller-Kartonplatten: Das ist sicher eine gute Idee in dieser Situation. Schafft dir jetzt den Spielraum und wird auch später ausreichend gut aussehen. Auch ich bin am liebäugeln damit, meinen 2. Stadtteil damit zu "grundieren".

Hatte anfangs Bedenken diese Drucke zu verwenden, auch wegen dem doch etwas glänzend daher kommenden Druck und dem eventuellen Unterschied in der Wirkung, zu meinen bereits verwendeten Pflasterplatten aus Kunststoff, in den anderen Bereichen. Allerdings einmal richtig mit diesem Vallejo Mattlack übersprüht, sieht man kaum noch einen Unterschied. Alles präsentiert sich danach in schöner Steinoptik. Weiterer Vorteil, der so versiegelte Karton quillt in Bereichen späterer, unter Verwendung von Wasser-Weißleim-Mischung gefertigter Grünflächen, darunter nicht gleich auf. Zusätzlich verklebe ich die Kartonagen deshalb auch mit wasserfestem Holzleim. Der läßt sich auf der Fläche gut verteilen und so ist dann dort auch von unten alles relativ gut gegen die kurzzeitig eingetragene Feuchtigkeit geschützt.

Beste Grüße nach Wien

@ All

Da momentan mal wieder etliche Termine anstehen, die mit der Moba nichts zu tun haben, habe ich mich erst einmal wieder auf kleinere Basteleien für zwischendurch konzentriert. Hier speziell auf eine Versorgungseinheit mit Frisch und Räucherfisch rund um das geplante, kleine Volksfest. Zum Zuge dafür kam dieser Bausatz von Artitec.

Alle Teile dafür sind aus Resin auf einer Platte gegossen. Da für den Wagen eine Beleuchtung vorgesehen ist, wurde die Rückseite der Platte wieder geschwärzt und so alle Teile darauf Lichtundurchlässig gemacht. Darüber kam wieder eine deckende Schicht weiß, als Grundierung für alle anderen, noch aufzubringenden Farben.

Dann wurden auf der Vorderseite alle Bauteile mit ihren Farben versehen. Dabei habe ich mich weitgehend an den Vorschlag für den Bausatz gehalten. Verwendung fanden ausschließlich wieder Acrylfarben.

Zusammengebaut wurde ebenfalls nach Bauanleitung. Vor der Dachmontage kamen noch zwei selbst bemalte Figuren, ein Dickerchen und ein ehemaliger Angler, als Fischverkäufer, zum Fest extra von der Küste angereist und eine Micro LED (Super Golden White) in den Wagen.

Der Typ aus dem Anglerset hält einen dicken Frischfisch hoch. Nun Madame, scheint er zu fragen, ist das nicht ein Prachtexemplar ? Der reicht garantiert für mehr als fünf Personen. Räucherware gibt es hier nebenan, bei Dickerchen auch. Aal ist allerdings mal wieder nicht dabei. Nur jede Menge Makrelen.

Nun kann so ein Verkaufswagen nicht mal eben von Hand, oder Pferden durch die Lande gezogen werden. Die Beiden sind schließlich fast das ganze Jahr zwischen der Küste und den Städten des Landes unterwegs. Da braucht es schon eine kräftige Zugmaschine mit geräumiger Kabine. Einer fährt und einer ruht bis zur Ablösung. So geht es ohne Verzug voran. Zugmaschine ? Hatte ich leider keine. Dafür aber diesen defekten Skoda Kipper, noch aus Schwagers Fundus.

Farblich passte der schon mal zum Wagen und ich kann mich noch gut erinnern, solche Skoda LKW auch als Zugmaschinen gesehen zu haben. Klar kam da nicht jeder dran, aber die Beiden als freischaffende Verkäufer, wissen natürlich wen man schmieren muss, um solch ein Teil, wenn auch gebraucht, zu bekommen. Also ran ans Werk. Zuerst wurde das Fahrgestell mittig getrennt und beide Teile passend eingekürzt. Dann bündig zurecht gefeilt, und auch die grob eingerahmte Hängerkupplung mittels Feile schön frei gelegt. Danach alles ausgerichtet, mittels Sekukleber wieder miteinander verbunden.

Da die Zugmaschinen nur eine kurze, fest installierte Pritsche hatten, wurde alles die Kippvorrichtung betreffende weg gefeilt. Nur die Führungsnute fürs Fahrgestell mit seitlichen Auflagern, zur Höhenausrichtung über den hinteren Rädern, wurden belassen.

Danach wurde die Pritsche eingekürzt und der abgetrennte Teil verkehrt herum wieder an die gekürzte Pritsche geklebt. So ließ sich die Pritsche beim ab feilen von allem Überstehenden besser bearbeiten.

Bis auf das Führerhaus wurde dann vor dem Zusammenbau alles noch einmal mit Farbe und etwas Patina versehen.

Noch mal ein Vergleich mit dem Ursprungszustand des großen Bruders.

Wagen und Zugmaschine an ihrem Bestimmungsort.

Super Macro zeigt es mal wieder. Hätte einiges wie Klappen und Ablagen am Wagen vielleicht flacher feilen sollen.

Außerdem fehlen auch noch ein paar Fischkäufer. Die müssen aber erst noch angemalt werden.

Wünsche Euch allen noch eine erfolgreiche, neue Woche.

MfG Peter

#2139 von N-Max , 19.06.2022 22:11

Hallo Peter,

Wieder ein schöner Bericht, sehr gut.
Ich bewerbe mich gleich als „Fischkäufer“ das erinnerte mich sehr an meinen letzten Ostsee Urlaub, da hab ich auch fast keinen Fischkiosk ausgelassen, hab selten so leckeren Fisch gegessen.

Danke für die schönen Bilder
Viele Grüße Max

#2140 von hubedi , 20.06.2022 09:48

Hallo Peter,

Danke für den neuen Baubericht. Das wird eine schöne, kleine Szene, die das Anlagenbild belebt.

Mach Dir keinen Kopf über die etwas zu soliden Ablagen und Klappen am Verkaufswagen. Ich denke, das Verkäuferduo hat sich dabei etwas gedacht. Da sie mit ihrem Gefährt überall unterwegs sind, kann eine randalesichere Ausrüstung nicht schaden. Aus der einschlägigen Literatur kennt man ja z.B. die gallische Angewohnheit, die Frische des Fisches zuweilen anzuzweifeln. Gerade in diesem gewissen, standhaften gallischen Dorf, wo auch gerne Zaubertrank verkostet wird, führten Diskussionen über die Qualität des Fischangebots nicht selten zu handfesten Keilereien. In solchen Situationen weiß man die dicken Klappen zu schätzen, die selbst zaubertrankbefeuerten Wurfgeschossen problemlos standhalten.

LG
Hubert

#2141 von homo mibanicus , 20.06.2022 09:56

Hubert kennt seine Klassiker

#2142 von ottoder1 , 20.06.2022 20:26

Hallo Perter,
ich bin ganz BAFF von deinen Bauideen
Wenn du noch einen oben draufsetzen willst, dann spendiere dem Verkaufswagen an der senkrechten Seite der Glastheke ein paar angedeutete Preisschilder.
mfg Otto

#2143 von Frank K , 20.06.2022 21:16

Servus, Peter,

Klasse Bastelei und toll beschrieben!

An die Skoda-LKWs kann ich mich auch noch gut erinnern - extrem laut und ultralangsam. Wollte man nicht vor sich auf der Straße haben. Im Gegensatz dazu waren die Skoda-Busse deutlich behender .

Ciao, Frank

#2144 von derOlli , 21.06.2022 20:27

Hallo Peter,

du machst dir ja viel Arbeit mit dem Resin Bausatz aber das Ergebnis und das auch noch in N
Wenn ich mir überlege was du in H0 zaubern könntest... ich hänge immer noch an meinen angefangenen Projekten fest.

#2145 von Centralberlin , 27.06.2022 18:09

Zitat von derOlli im Beitrag #2144

...Wenn ich mir überlege was du in H0 zaubern könntest...

Hallo Peter,

da gebe ich dem Olli recht! Also falls irgendwann doch einmal wieder Kapazitäten bei Dir frei sein sollten...

Einen angenehmen Abend gewünscht vom Jirka

E.S.: Und Deine Story´s so "nebenbei" sind echt köstlich!

#2146 von N Bahnwurfn , 28.06.2022 15:15

Hallo liebe Stummis,

da momentan noch nichts Vorzeigbares entstanden ist, weiterer Kleinkram und der Baumbau sind noch im Gange, gibt’s heute mal keinen neuen Baubericht sondern, neben ein paar Bildern, nur die Antworten auf Eure Kommentare. Nicht zu vergessen natürlich das dicke Dankeschön an Alle die hier rein geschaut haben und für die eingegangenen Danksagungen.

@ Max

Zitat von N-Max im Beitrag #2139
Ich bewerbe mich gleich als „Fischkäufer“ das erinnerte mich sehr an meinen letzten Ostsee Urlaub, da hab ich auch fast keinen Fischkiosk ausgelassen, hab selten so leckeren Fisch gegessen.

Ha.. da kenne ich noch einen. Allerdings habe ich mein Matjesbrötchen in Hamburg bei einer Hafenrundfahrt genossen. Der Hering und die Brötchen wurden von der Wirtin dort selbst gemacht. Hab vorher noch nie solch leckeren Fisch gegessen. Die Brötchen kross und der Hering butterweich und lecker. Nicht zu vergleichen mit dem was dort an den Ständen am Anleger angeboten wurde. Wo wir natürlich auch probiert haben. Hoffentlich finde ich die Barkasse beim nächsten Besuch dort wieder.

@ Hubert und Harry

Zitat von hubedi im Beitrag #2140
Mach Dir keinen Kopf über die etwas zu soliden Ablagen und Klappen am Verkaufswagen. Ich denke, das Verkäuferduo hat sich dabei etwas gedacht. Da sie mit ihrem Gefährt überall unterwegs sind, kann eine randalesichere Ausrüstung nicht schaden. Aus der einschlägigen Literatur kennt man ja z.B. die gallische Angewohnheit, die Frische des Fisches zuweilen anzuzweifeln. Gerade in diesem gewissen, standhaften gallischen Dorf, wo auch gerne Zaubertrank verkostet wird, führten Diskussionen über die Qualität des Fischangebots nicht selten zu handfesten Keilereien.

Zitat von homo mibanicus im Beitrag #2141
Hubert kennt seine Klassiker

Danke Euch erst mal für die aufmunternden Worte. Allerdings ist nicht davon auszugehen das es die Beiden jemals bis ins gallische Dorf schaffen werden. In der Zeit von Ostende existierte ja leider dieser Reise feindliche „Schutzwall“ noch. Handfeste Keilereien wären allerdings schon denkbar. Vorausgesetzt natürlich, die Beiden hätten da auch geräucherten Aal in begrenzter Menge zu bieten.

@ Otto

Zitat von ottoder1 im Beitrag #2142
Wenn du noch einen oben draufsetzen willst, dann spendiere dem Verkaufswagen an der senkrechten Seite der Glastheke ein paar angedeutete Preisschilder.

Danke für den Tipp als solchen. Vieleicht nicht gerade dort an der Theke, wo sie wahrscheinlich von schräg oben, wegen der Klappen, nicht gut zu sehen wären. Allerdings vor dem Wagen aufgestellt sicher eine schöne Ergänzung. Mal sehen ob mein Drucker das so, wie gedacht, in der Größe hin bekommt.

@ Frank

Zitat von Frank K im Beitrag #2143
An die Skoda-LKWs kann ich mich auch noch gut erinnern - extrem laut und ultralangsam. Wollte man nicht vor sich auf der Straße haben. fool: Im Gegensatz dazu waren die Skoda-Busse deutlich behender

Nicht zu vergessen die schwarzen Wolken, die sich nur langsam verzogen, wenn die voll beladen Fahrt aufnahmen. In meiner Kinderzeit waren genau diese Kipper, damals noch ganz neu, bei Tiefbauarbeiten für neue Häuser, in unserer Straße im Einsatz. Haben da mit ihrer Größe und ihren Hauben von den Pritschen über dem Fahrerhaus, mächtigen Eindruck auf mich gemacht. Ebenso die großen H6 Kipper mit gleicher Pritsche. Es waren aber auch diese kleinen Russenkipper mit der kurzen, seitlich abgerundeten Wanne dort im Einsatz. Die haben wir nur belächelt. Drei Baggerschaufeln und die waren schon voll. Wenn die vollen Skoda und H6 dann los gefahren sind, hat das richtig in den Ohren gedröhnt und der Boden an der Baugrube, hat unter unseren Füßen sogar leicht vibriert. Ja, so was vergisst man komischer Weise nicht.

@ Olli und Jirka

Zitat von derOlli im Beitrag #2144
Wenn ich mir überlege was du in H0 zaubern könntest...

Zitat von Centralberlin im Beitrag #2145
da gebe ich dem Olli recht!

Das wäre sicher nicht leichter, da alle Feinheiten viel besser sichtbar wären und jede Nachlässigkeit sofort ans Licht käme, aber da ihr dieses Thema schon mal angeschnitten habt, hab ich ein paar News, die Zukunft nach Ostende betreffend. Die hat sich, wie der Zufall es will, in „Ostende Nord“ gerade heute angekündigt und kurz auf einen Besuch vorbei geschaut.

Meine letzte Errungenschaft eine BR 119 fertig gealtert aus der Bucht gefischt. Das ist in etwa das, wie ich mir gut patinierte Loks vorstelle und später sicher auch mal versuchen werde, es so selbst hin zu bekommen. Hier fehlen allerdings noch ein paar Kleinigkeiten an der vorderen Pufferbohle.

Damit Ihr mal seht was solche Kleinigkeiten In H0 ausmachen, hat schnell auch eine, ebenfalls fertig gealterte BR 118 aus der Bucht, mit aufgerüsteter Pufferbohle zu einem Fototermin vorbeigeschaut. Die Osteneder Preiserlein regen sich über solche Ereignisse nicht mehr auf. Ist nicht der erste Besuch aus Riesien hier.

Also wenn Gott will und ich noch lang genug lebe, werde ich mich, nach anderen Arbeiten für die Moba, sicher auch mal an eine eigene Anlage in H0 machen. Der Platz wäre da.

Zitat von Centralberlin im Beitrag #2145
Also falls irgendwann doch einmal wieder Kapazitäten bei Dir frei sein sollten...

Dieses Jahr werde ich allerdings garantiert noch mit Ostende und danach mit allen liegen gebliebenen Arbeiten, für das traute Heim, ausgelastet sein.

MfG Peter

#2147 von N-Max , 28.06.2022 23:23

Hallo Peter,

die Betriebsspuren der 119er, sind phänomenal.

Grüsse MAX

#2148 von Frank K , 29.06.2022 10:51

Servus, Peter,

schöne Brummer - die könnten auch gut nach Grainitz passen ... Planst Du doch schon heimlich eine H0-Anlage???

Wobei mir die beiden "Rostringe" am U-Boot dann doch etwas zu heftig sind. Die Babelsbergerin finde ich hingegen gut getroffen. Und wenn man sich alte DR-Fotos anschaut, überwiegen dann doch eher die rußigen Ablagerungen ...

Ciao, Frank

#2149 von hubedi , 29.06.2022 12:09

Hallo Peter,

tja ... seufz ... das betriebsnahe Einsauen meiner Fahrzeuge steht auch auf meiner Agenda. Die Riesin macht sich prima. Hm, mit dem richtigen Parallelgleisabstand der N-Gleise könnte die 119er sogar eine Runde drehen.

LG
Hubert

#2150 von Lok522006 , 29.06.2022 15:16

Hallo Peter.
Die Gleisbettart macht das seitliche anbringen von Stützrädern schon fast zur Plicht.
Altern ist eben doch so eine Sache. Die Lok kommt mir doch recht rostig rüber, ich würde da am Rahmen mit mehr ins dunkle Grau gehender Pulverfarbe arbeiten. An den Drehgestellen und Bremsumgebung passt der Rost Ton dezenter aufgebracht besser.
Höflichst Walther.

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Spurweite	H0
Steuerung	Lenz Digital Plus, Zentrale LZ100 Version 3.6.
Stromart	DC, Digital