Hi Markus,
was soll man dazu sagen, ein typischer Thread mit Potential für den Aufmarsch der Glaubenskrieger...
Ich bin Fan der alten Stirnradgetriebe, ist der zugehörige Motor noch wahrscheinlich in 50 Jahren wartbar, da es u. U. dann noch Ersatzteile gibt. Das Vorbild macht Krach, daß einem die Ohren wegfliegen, das Modell soll unhörbar sein. Okay, wer den korrekten Sound mag, möchte den halt aus dem Lautsprecher ungestört durch das Getriebe hören, das ist ein Argument. Die Neukonstruktionen mit Mittelmotor sind aus meiner Sicht eine Annäherung an die DC-Welt, wobei man sich auch Nachteile miteinkauft, die dann mühselig und unvollständig durch technischen Aufwand wieder ausgeglichen werden mußten. Ein Stirnradgetriebe läßt genug Auslauf, braucht keine Schwungmasse, das ist nämlich der Stator selbst. Es ist in heutiger Bauweise leise und unkaputtbar, zumindest wenn Metallzahnräder verwendet werden. Man kann eine solche Lok anschieben, das ist bei Kindern wichtig, ohne daß eine Schnecke zerstört wird. Bei Drehgestellloks ist das eine für den Kontakt zuständig, das andere für den Antrieb, die Spezialisierung eines jeden Drehgestells sorgt dafür, daß es auch das zu 100 % kann, was es soll.
Für mich haben die modernen Antriebe dann einen Vorteil, weil bisweilen in kleinen Loks kein traditioneller Motor mit Stirnradgetriebe hineinpaßt, es müssen auch keine Proportionen unvorbildlich verändert werden, weil der Motor in der Mitte Führerstände mit freiem Durchblick zuläßt ohne Blick auf Kabel usw. und weil man verdeckter ohne sichtbare Zahnräder die Antriebskraft auf die Schiene bekommt. Die Geräuschkulisse ist bisweilen geringer, aber wie gesagt, ein Stirnradgetriebe muß nicht zwangsläufig laut sein und die dauernde Beschwerde darüber hier im Forum ist bisweilen ziemlich übertrieben.
Viele Grüße aus BaWü, Stefan