Nö, ne?
Zitat
Hallo zusammen,
leider ist dieser Aufruf derzeit nicht mehr aktuell, von daher wurde der 1. Beitrag gelöscht.
Wir möchten uns bei allen für die Mühe bedanken, die bereits diesem Aufruf gefolgt sind um bitten um Verständnis.
Mit freundlichen Grüssen,
RTB Cargo Aachen
Menno! Wird's wieder nix mit dem sechsstelligen Honorar. Hat bei denen der Bundesverband deutscher Fahrzeugdesigner angerufen, oder was ist da los?
Aber, nichts Schlechtes, wo nicht etwas Gutes dabei ist. Jetzt kann ich in aller Ruhe meine Entwürfe durcharbeiten und Euch sukzessive vorstellen. Auf, dass die Truppe von RTB hier mitliest und sich grün und schwarz ärgert...
Dabei bereitete der ursprüngliche, leider mittlerweile gelöschte Aufruf gerade aufgrund seiner wenigen Vorgaben einiges an Kopfzerbrechen: Was war eigentlich gesucht? Ein Entwurf für eine - oder mehrere - folienbeklebte Werbeloks? Dann geht praktisch alles, bis hin zum DaVinci-Taurus. Oder ein Farbkonzept für eine ganze Lokflotte, am besten mit hohem Wiedererkennungswert, visuellen Alleinstellungsmerkmalen; leicht aufzubringen und einfach auszubessern, daher ohne Farbübergänge, sondern mit geschlossenen Farbflächen und scharfen Trennkanten?
Hinzu kommt noch das ewige Ärgernis Urheberrecht. Es wäre ein Leichtes, sich eine beliebige Wallpaper mit Blau-Silber-Farbtönen wie diese hier herunterzuladen und virtuell auf einen Lokkörper aufzubringen. Nur: Selbst, wenn dabeisteht "Download free" bedeutet das Verzieren einer echten Lok mit irgend einer im Internet zu findenden Struktur oder Muster, dass Gelder fließen; sprich: Wir haben es mit einer Kommerzialisierung zu tun, sodass das, was dann entsteht, nicht mehr durch die Kunstfreiheit gedeckt ist. Das heißt im Klartext, dass sich nichts auf einer realen Lokomotive finden lassen darf, worauf irgendjemand urheberrechtliche Ansprüche anmelden könnte.
Außer geometrischen Strukturen. Auf Rechteck, Trapez, Raute und Co kann niemand Copyright geltend machen. Außer vielleicht einem gewissen Herrn Euklid, welcher aber bei mir noch nicht vorstellig geworden ist. So beschloss ich - in dem mir eigenen Größenwahn, im Zuge dieses unausgesprochenen "rail design contest" gegen Frau Geiblinger und Konsorten antreten zu können - , diesen Weg zu gehen und damit die "sichere Bank" in Sachen Urheberrecht zu wählen.
Genug der Vorrede, es folgt Entwurf "RTB 1". Sowas entsteht, wenn man bei GIMP etwas zuviel mit den Ebenen spielt:
Retusche nach einem Originalfoto mit freundlicher Genehmigung der Fa. Roco/ Modelleisenbahn Holding GmbH
Die kristalline Struktur stellt einerseits ein Alleinstellungsmerkmal dar, gleichzeitig hebt der Schriftzug den Betreiber und dessen rechenähnliches Logo markant und leicht erkennbar deutlich hervor; nicht unwichtig in Zeiten, in denen man Elektrolokomotiven von Containern nur noch aus der Kenntnis heraus, dass erstere üblicherweise nicht in Zugmitte eingereiht werden, zu unterscheiden vermag. Die fraktale Geometrie setzt sich über die Fronten hinweg fort und bildet dort nicht nur die vorgeschriebene Kontrastfläche, sondern löst die Langeweile eines symmetrisch gestalteten Lokgesichtes auf. Mit klaren Trennlinien und fehlenden Farbübergängen weist die Lackierung dennoch zwei wichtige Merkmale, die im Beschädigungsfalle einer einfachen Ausbesserung dienlich sind, auf. Das Dürener Wappen mit seinen warmen Tönen wird auf dem "kalten" Lokkörper zum Blickfang, der Namenszug unterstreicht die Heimatverbundenheit des Schienenverkehrsunternehmens.
Nun gut, böse Zungen würden behaupten, so sahen Skier in den 80ern aus. Dennoch denke ich ist es mir gelungen, für meine "Bewerbungsmappe" einen interessanten "Eyecatcher" als Oeuvre zu gestalten. Und, so ich es zeitlich einrichten kann, folgen "RTB II - V" sukzessive in den nächsten Tagen.
Grüße!
Christian