Ein Herzliches Dankeschön an Friedl (E03), Leo (NBahnerLeo), Alex (alex57), Holger (Mausebär), Willi (Der Dampfer), Edwin (24 047), Peter (Miraculus), Peter (N Bahnwurfn) für Eure netten Kommentare.
Da sich zwei Punkte in mehreren Kommentaren wiederfinden, fasse ich diese Punkte vorab zusammen, um bei den einzelnen Antworten Wiederholungen zu vermeiden.
Wie Dreyenbeck als fertige Anlage später aussehen wird, wird sich mit fortschreitenden Fertigstellungsgrad zeigen. Bin selber schon gespannt, was entstehen wird und stelle Euch den weiteren langen Weg zur fertigen Anlage gerne vor.
Das Thema „Weichenschalter“ wurde auch mehrfach angesprochen. Hierzu ein paar ergänzende Erklärungen. Die Fleischmann-Weichenschalter zeigen zwar die vermeintliche Position der Weichen an. Aber in der Stellung, in welcher die Stellhebel verharren, besteht kein elektrischer Kontakt zum Weichenantrieb. Um den Stellvorgang auszulösen, muss der Stellhebel kurzzeitig über diese „Ruheposition“ hinweg gedrückt werden, damit dieser den Stromkreis schließt. Somit handelt es sich um eine Art „Tastender Schalter“. Ursache des vorzeitigen Ablebens der Weichenschalter bzw. -taster scheint der hohe Stromfluss gewesen zu sein.
Hallo Friedl (E03),
an dieser Stelle auch in diesem Faden ein ganz großes Dankeschön an Dich, dass Du in Deiner „kleinen N-Welt“, die wirklich begeistert , u.a. auch Ottbergen eine Plattform zur Präsentation bietest. Da die Auflösung der Bilder im Forum aus nachvollziehbaren Gründen limitiert ist, wirken die Fotos im Forum nicht so plastisch wie die bei der auf Deiner Homepage gezeigten Aufnahmen.
Hallo Alex (alex),
freut mich, wenn Weinheim durch eine entsprechende Beleuchtung noch weiter aufgewertet wird. Die jetzige Ausleuchtung der Dreyenbeck-Anlage ist ein spürbarer Fortschritt im Vergleich zur Ausleuchtung der Ottbergen-Anlage.
Hallo Holger (Mausebär),
Dde letzten Monate hatte sich auf der eigentlichen Anlage wenig getan, dafür aber unter der Anlage (Elektrik) und vor der Anlage (Verblendung und Stellpulte). Jetzt geht es endlich mit den Arbeiten los, welche später beim Betrieb der Anlage zu sehen sind.
Hallo Willi (Der Dampfer),
danke Dir vielmals für das Dreyenbeck-Gedicht! Von dieser literarischen Meisterleistung inspiriert hat der Dreyenbecker Bahnhofsvorstand am Fahrkartenschalter ein selbstgedichtetes Plakat aufgehängt, das den Fahrkartenverkauf nicht unbedingt ankurbeln wird:
Dort steht:
Will Familie Preiser weit verreisen,
kann sie dies bei uns zu kleinen Preisen,
denn der Reise kurze Fahrt
endet bereits im Fiddle-yard.
Auch das andere Ende der Preiser-Welt ist nicht chic,
denn die Fahrt endet in der Fabrik.
(zum Thema „Weichenschalter“ habe ich weiter oben etwas geschrieben)
Moin Edwin (24 047),
[quote="24 047" post_id=1723366 time=1504818398 user_id=21225]
[…]
Bei der Beleuchtung kann ich mir auch noch was abgucken. Gut das du die Seite verlinkt hast, so konnte ich die Produkte auch mal finden. Für Ottbergen dachte allerdings an die RGB variante, damit auch Abend- und Nachtszenen besser ausgeleuchtet werden können. Was denkst du?
Wie ist das eigentlich - Wird Dreyenbeck eine reine Tag-Anlage sein, oder werden wir auch mal die dunkle Tageszeit erleben können?
Mit freundlichen Grüßen:
Edwin
[/quote]
Lichtstimmungen (Sonnenaufgang und -untergang) lassen sich mit RGB-LED-Streifen bestimmt sehr gut umsetzen. Eine tageslichtähnliche Beleuchtung lässt sich auf diese Art auch umsetzen. Meiner Meinung nach hat dieses „aus verschiedenen LED-Farben“ zusammengemischte Tageslicht aber einen Nachteil. Es können zwar identische Farbtemperaturen wie mit weißen LED-Streifen erreicht werden. Allerdings ist der Farbwiedergabeindex bei dieser Beleuchtung niedriger. Das kann dazu führen, dass Farben verfälscht dargestellt werden. Zum Beispiel könnte das „braunrote“ Fahrwerk einer Dampflok in preußischer Lackierung bei dieser Beleuchtung nur schwer von dem Rot einer Reichsbahn- oder Bundesbahnlok zu unterscheiden sein. Nach der in Dreyenbeck gemachten Erfahrung möchte ich persönlich nicht mehr auf die Ausleuchtung mit LED-Streifen mit hoher Farbwiedergabeindex verzichten. Dies ist aber natürlich nur meine persönliche Meinung.
Stimmungsvolle Bilder bei Dunkelheit wird es nicht geben, da die Anlage nur für die helle Tageszeit ausgestaltet wird. Neben den von mir befürchteten Lichtschein und Schattenwurf auf die Hintergrundkulisse sehe ich auch maßstabsbedingt viele Probleme bei der Umsetzung einer im Detail überzeugenden Beleuchtung: z.B. beleuchtetes Zugschlusssignal der einzelnen Wagen bei Rangierbetrieb oder Triebwerksbeleuchtung der Dampfloks im Bw. Obwohl ich den Nachtbetrieb in Dreyenbeck nicht umsetzen werde, schaue ich mir in anderen Trööts trotzdem sehr gerne Stimmungsbilder bei Nachtbetrieb an.
Hallo Peter (Miraculus),
die Ausführung der Stellpulte mit Kontaktstift gefällt mir optisch ebenfalls besser als die Weichenschalterausführung. Durch die kompakte Ausführung wirkt das Stellpult etwas übersichtlicher und nicht ganz so „gebastelt“.
Hallo Peter (N Bahnwurfn),
mit der Inbetriebnahme sprichst Du den aktuellen Motivationsfaktor in Dreyenbeck an. Jetzt ist die Anlage betriebsbereit und es fehlt „nur“ noch die zugehörige Umgebung. Ohne die Umgebung hält sich der Fahrspaß zwar noch in Grenzen, aber so langsam wird der Betrieb auf der fertigen Anlage schon vorstellbarer als noch vor ein paar Monaten.
Hallo alle Stummis,
nach dem bisherigen umfangreichen Text geht es hier mit Text weiter (jetzt kommt es ja auch nicht mehr drauf an ). Anschließend gibt es zum Ausgleich ein paar Fotos.
Nach 5 ½ Wochen konnten endlich die Schotterarbeiten beendet werden. Als Schotter wurde maßstäblicher Diabas-Schotter der Firma Koemo (leichte Rostpatina R10) verwendet. Ob feiner oder grober Schotter (Maßstab 1:120) bei N-Anlagen zum Einsatz kommt, ist Ansichtssache. Da in Dreyenbeck die Anlagentiefe sehr gering ist, befinden sich die Gleise relativ nah zur vorderen Anlagenkante, so dass der Schotter -trotz der Kleinheit- aus dieser Entfernung als einzelne Steine wahrgenommen werden kann. Der grobe Schotter im TT-Maßstab wäre nach meiner Meinung mit dem fast 2,4 (160:120)³ fachen Volumen der Schottersteine etwas zu grob gewesen.
Geschottet wurde mit der bekannten Holzleim-/Wassergemischmethode. Dabei ist der von Dirk (Remo Suriani) vermutete Effekt der „Rück-Verfärbung“ der gebleichten Schwellen bei einigen Schwellen eingetreten . Da die bis dahin existierende Schwellenfarbe in Kombination mit dem Schotterbett sowieso nicht so wie erhofft gewirkt hat, ging es nach jedem Schottern eines Gleisabschnitts dem Gleis mit einem Pinsel nochmals an die Schwelle. Im ersten Schritt wurde ein leicht verdünntes Revell-Lackgemisch (ca. 2/3 nato-oliv und 2/3 beige) aufgetragen. Nach dem Trocknungsvorgang wurden Farbpigmente (ca. 3/4 light siena und ¼ carbon black) gemischt und mit Terpentinersatz vermischt. Hiermit wurden die Schwellen vorsichtig lasiert, wodurch Farbunterschiede zwischen einzelnen Schwellen ausgeglichen wurden und die Holzmaserung der Schwellen wieder deutlicher zum Vorschein kommt.
Das Ergebnis der Schotteraktion können wir uns gerne gemeinsam anschauen.
Auf dem ersten Bild ist die Strecke vom Fiddle-yard durch den späteren Einschnitt zu sehen.
Bild 1:
Im folgenden Abschnitt werden später eine Klempnerei und kurz vor dem Bahnhofsbereich einige Eisenbahnergärten durchfahren werden.
Bild 2:
Der Bahnfofsbereich:
(Bei dem an der vorderen Anlagenkante liegenden Gleis wurde ein kurzer Bereich nicht eingeschottert, da dort später eine Gleiswaage eingebaut wird)
Bild 3:
Bild 4:
Bild 5:
Bild 6:
Bild 7:
Um später einen weichen Übergang zwischen dem „sichtbaren“ Schotter und dem Boden des Bahnbetriebswerkes zu erreichen, wurde der unmittelbare Übergangsbereich zwischen Bw und Weiche bis zur Schlackengrube gleichzeitig mit Drainagematerial (Asoa) gestaltet. Die Detaillierung und Ausgestaltung des Bws lassen noch auf sich warten, aber trotzdem vermittelt das Bild 8 mit etwas Fantasie einen ersten Eindruck des späteren Bw-Bereiches.
Bild 8:
Auf Bild 9 gibt es einen Vergleich mit einem Gleisstück im Ursprungszustand (sozusagen ein Vergleisstück ).
Bild 9:
Auf den beiden letzten Bildern ist die Strecke zum Fabrikgelände bzw. das Fabrikgelände zu sehen. Weil das Fabrikgelände der letzte zu schotternde Anlagenabschnitt war, war dies in Dreyenbeck für meine Frau die letzte Gelegenheit selber das Schottern einmal auszuprobieren. Dort hat sie ca. 75 Vorbildmeter erfolgreich geschottert (vielen Dank hierfür!). Der Gleisstumpf vorne wurde nicht bis zum Prellbock geschottert, weil dieser Bereich später gepflastert wird (späterer Standort für einen Überladekran).
Bild 10:
Bild 10:
Damit sind wir am Ende des heutigen Schotterwüstenbeitrags angekommen. Als nächster Arbeitsschritt steht die abschließende Patinierung der geschotterten Gleise an. Für die Patinierung ist eine Ölspur in Gleismitte angedacht, welche je nach Gleisabschnitt leicht oder stärker ausfallen wird. Zusätzlich wird parallel zu den Schienenprofilen eine leichte Spur (Flug-)Rost aufgetragen.
Bei Interesse stelle ich das Ergebnis der noch ausstehenden Farbbehandlung hier vor.