Moinsen Lüüt!
Es geht nun weiter mit dem Kreisarchiv frei von Unfällen in Bad Oldesloe mit auch anderen Motiven, die nicht selten auf Anlagen zu finden sind. Zuerst zur Post .
Zitat von LaNgsambahNer im Beitrag #389
Die Aufbauten wurden in den späten 70ern (1965-70) entfernt und der Haltepunkt nicht mehr genutzt.
Ich bin da als Kind immer vorbeigefahren wenn es zu meiner Oma ging.
Moinsen Kai!
Jede kleine Info finde ich wichtig. Für mich ist es spannend. Sollte jemand gezielt danach im Netz suchen und hier landen, hat derjenige wieder einen Baustein. Danke Dir dafür!
Zitat von E16-06 im Beitrag #390
Manchmal müssen eben auch solche Dinge gezeigt werden, wie die von dir eingestellten Unfallbilder.[...]
So eine Warnung ist in jedem Fall gut. Manch einer hat mit solchen Bilder vielleicht ein Problem, zumal er in einem Forum wie hier nicht unbedingt damit rechnet.
[-]Wobei, sind wir mal ehrlich, das was man jeden Tag in den Nachrichten sieht, das ist um einiges schlimmer.
Ich bin da sicherlich nicht der Maßstab, gut 20 Jahre "nebenberuflich" im Rettungsdienst führen mitunter auch dazu, dass man etwas abstumpft.[/spoiler]
Leider wird die Klientel, die aus solchen Bildern lernen könnte, diese Bilder nicht sehen.[-]
Ich denke hier im Forum weiß jeder, wie gefährlich der Bahnbetrieb für andere Verkehrsteilnehmer ist.
[...]
Die Risikobereitschaft ist beim männlichen Geschlecht sicherlich höher ... aber siehe oben.
Servus Stephan!
Wer in einem Beruf wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Arztpraxis, Pflege, Klinik, Werksschutz etc. arbeitet, hat eh eien ganz anderen Einblick. Komprimierte Wahrehmung. Es gibt auch Fotos von Herrn Mallek mit Verletzten oder Toten, die ich hier nicht zeige. Für mich persönlich sehen sie friedlich aus. Tot ist für mich nichts Ungewöhnlliches, andere würde es verstören. Also ja, Du hast komplett recht: Man ist da kaum der Maßstab.
Da meine Tante an einem fahrradhelmfreien Unfall verstarb, habe ich nun jahrelang auch durch viele andere Geschichten aus der Notaufnahme einen getragen. Jetzt lasse ich ihn auch weg und bleibe bei dem mir bewußteren Umgang mit unschuldig aussehenden Gefahrensituationen. Sie fuhr ihrem mit dem Fahrrad stehengeblieben Mann mit 54 Jahren hinten auf und stürzte unglücklich. Er wollte einen Wegweiser studieren und sie schaute auf dem Fahrradwnaderweg sich wohl die Natur an. Von einer anderen weiß ich, daß sie einen Schädelbasisbruch ohne Folgen zuzog, als sie im Stehen an der roten Ampel nur seitlich aus Versehen kippte und der Kopf den Bordstein erwischte.
Deswegen muss man nicht alle mit der Konzentration der vielen bei uns auflaufenden Geschichten nicht verunsichern. Ich glaube, daß Menschen, die viel als Kinder mit anderen ohne Aufsicht und besorgten Eltern viel mehr Risikobewußtsein durch schmerzliche Erfahrungen haben, ihre Grenzen besser kennen. Wenn dann die Hormonschübe der jugend einsetzten: Da sind dann einige mit den archaischen Programmen im eigenen Körper überfordert. Bei manchen hält der Zustand noch einige Jahrzehnte an.
Zitat von Mornsgrans im Beitrag #391
Ganz einfach: Ich habe meiner Mutter freudig mitgeteilt, dass ich die zweitbeste Arbeit beim Mathe-Test erzielt hatte - eine 5!
Verteilung: 1 x 3, 1 x 5, der Rest hatte eine 6
(Gymnasium, 10. Klasse, 1977)
Moin Erich, Du Schlingel
!
Ich versuchte es auch. Der unisono Satz bei mir und Mitschülern war: Nur weil andere Menschen umbringen, darfst Du das auch nicht.
Zitat von Mornsgrans im Beitrag #391
Mann kann nur vermuten:
1. Am Steuer bin ich der King
2. Wird schon gut gehen
3. Es ging schon zehnmal gut, also wird nix passieren
4. Der Zug ist noch nicht zu sehen, da kann ich ja noch schnell...
5. Einsteigen - Hirn auschalten - Zündung an
Dachte sich offenbar auch dieser Fahrer vor 8 Jahren. Es betraf den RE Mainz-Saarbrücken.
Youtube ist voll mit Videos, die derartige Unfälle zeigen.
Super zusammengefaßt!
Zitat von Mornsgrans im Beitrag #391
Ähnlich verhält es sich ja auch mit den Unfällen, bei denen Jugendliche auf Waggons klettern und durch einen Stromschlag durch die Oberleitung ums Leben kommen. Da kann ich nur kopfschüttelnd zum Himmel aufschauen "Herr, lasse Hirn regnen!".
Die Kinder der Nachkriegsgeneration bis in die 60er Jahre geboren waren keine "Heiligen" und hatten viele Flausen im Kopf.
Aber einiges wusste damals jeder:
- Bleibe weg von Ober- und Hochspannungsmasten und -leitungen
- Hau ab, wenn die Bahnschienen leise zu "singen" beginnen
- achte IMMER beim überqueren von Bahngleisen auf Züge - auch an geöffneten Bahnübergängen
- Lasse Dich nie von einem Bahnbediensteten sehen
Absolut korekt und vollständig zusammengefaßt. Etwas Verstand einschalten reicht.
Zitat von Mornsgrans im Beitrag #391
Gerade der dritte Punkt hat mir vor ein paar Jahren den Kopf gerettet, als ich am oben erwähnten (#383 2. Absatz)) offenen Bahnübergang im letzten Augenblick noch einen durch eine Buschreihe teils verdeckten herannahenden Zug erblickte und rechtzeitig mein Auto anhalten konnte.
Was ein Glück!
Jeder kennt solche Situationen. Ich bin zwar nicht mit einem Zug, aber fast mit einem fünfer Kombi BMW zusammengerauscht. Ich wollte auf die Hauptstraße. Beim langsam an die Kreuzung heranfahren deckten sich anscheinend die Winkel der Bewegungen beider Fahrzeuge. Der BMW war in der A- Säule komplett verschwunden. Meine Ex kreischte, der BMW fahrer war zu recht sauwütend und hupte. Nach 30 Jahren Führerschein das Ganze. Man lernt nie aus. Ergo: Nicht ur wie bisher 3 mal hin und her schauen, sondern nicht mehr heranrollen sondern heranbremsen und somit diese Überlappung zweier geradlinigen tempokonstanten Bewegungen zueinander verhindern.
Meiner Ex passierte das Gleiche keine 2 Monate später an der gleichen Stelle und verstand mich nun.
Zitat von Frank1969 im Beitrag #392
Mann kann nur vermuten:
1. Am Steuer bin ich der King
2. Wird schon gut gehen
3. Es ging schon zehnmal gut, also wird nix passieren
4. Der Zug ist noch nicht zu sehen, da kann ich ja noch schnell...
5. Einsteigen - Hirn auschalten - Zündung an
Moinsen Frank!
Bei den vielen Beiträgen mit diesen passenden Punktesammlungen fällt mir noch etwas ein. Könnte ein Kleinkindspiel uns unterbewußt einen Streich spielen? Man nimmt die Hände vor die Augen und ruft. "Du siehst mich nicht, weil ich Dich nicht sehe." Das mag banal klingen. Da man jedoch in der biochemisch- neuronalen Hirnforschung nicht mehr von 97% sondern weit über 99% an unbewußtem Handeln spricht...
Zitat von Frank1969 im Beitrag #392
Der Pokereinsatz, steht in keinem Verhältnis zu den paar Minuten, die man gewinnt -oder auch nicht. Durch einen Lokführerfreund bei der AKN bekomme ich vieles mit und kann es mit Logik nicht begreifen. Da sind z.B. manche, die vor dem herannahenden Zug die geschlossene Schranke überqueren, um den Zug an der anschließenden Haltestelle Hörgensweg nicht zu verpassen. Das ist schon in sich unlogisch…
Da ist der Autofahrer, der dachte es noch rechtzeitig über die Gleise zu schaffen. Er schaffte es auch mit dem Auto. Nur leider nicht sein Anhänger. Den hatte er „vergessen“. ...
Ich verstehe es nicht. Wenn jemanden das eigene Leben so wenig wert ist, ist es seine Entscheidung, aber durch dieses Handeln werden auch andere in Mitleidenschaft gezwungen.
Das absolute Grundproblem. Ich fahre unglaublich gerne schnell. Nun kommt das große Aber. Hier im Norden? Alles voller Knicks, Feldböschung. Schnell bringt in Kurven Spaß. Auf der Geraden kann jeder. Es geht hier einfach nicht. In Bayern habe ich die Sicht auf unglaublich lange Strecken und kann nach anderen Fahrzeugen, Fußgänger und Radfahrer Ausschau halten. Selbst mögliche Fahrbahnverschmutzung der Landwirtschaft wird sichtbar. Also kann ich Kante geben und zügel mich sonst. Immer mal wieder mache ich Vollbremsungen, wenn ich alleine bin. In Kurven, bei Nässe, Schnee. Das hat mich zu den Erlebnissen gebracht, daß ich bei Starkregen, vereisten Fahrbahnen, rutschigem Nassschnee stets derjenige bin, der dauernd überholt wird. Das mit der den Wetterverhältnissen angepassten Geschwindigkeit in Abhängigkeit zum Brems- und Anhalteweg steht nicht umsonst in der StVo. Gelernt habe ich das von meinem Onkel. Ex Bergrennfahrer. 280 auf den Autobahnen der 80/90er? Standard. Immer mit den Fehlern anderer rechnen und eigenes Können nicht überschätzen.
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