Hallo zusammen,
mir gefällt dieser Thread ausgesprochen gut. Dabei habe ich gar keine französischen Modelle, von einigen uralten und seinerzeit sehr günstigen Jouef-Güterwagen abgesehen. Selbst die "Micheline" ist in belgischer Ausführung...
Ich muß sagen, so ansprechend ich die moderneren Fahrzeuge der SNCF finde, so wenig reißen mich die alten Fahrzeuge vom Hocker, die aus den Epochen, für die ich bei den deutschen Vorbildern so schwärme. Die französischen Dampfloks mit ihren winzigen Führerhäusern (wenn sie denn überhaupt eins haben, manchmal ist es nur ein Windschild) können mich nicht reizen, und die 141R finde ich grottenhäßlich. Auch die dunkelgrünen Reisezüge jener Zeit gefallen mir nicht. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen. Dafür mag ich die moderneren Züge, die Diesel- und Elloks seit den 60er Jahren, sogar den TGV.
Manches kenne ich ja auch aus eigener Er-Fahr-ung. Den TGV Atlantique - wer es irgend möglich machen kann, sollte erste Klasse buchen; da hat sogar ein nicht so groß geratener Mensch wie ich endlich mal Platz für die Beine und muß nicht nach drei Stunden eine Thrombose befürchten. Den intercités von Bordeaux nach Marseille - sehr günstig, sehr geräumig, sehr hell. Die "baleines", angenehm zu reisen. Und die hybriden Züge zwischen Royan und Angoulême, leider dort nur dieselgetrieben und mordslaut mit ihren Antriebsanlagen auf dem Dach, was unter den noch zahlreich vorhandenen Bahnhofshallen einen furchtbaren Radau mache. Was vor den Zügen war, als ich 2006/2007 von Straßburg nach Paris fuhr, weiß ich nicht mehr. Die Wagen waren ziemlich bequem.
Einen Tipp für Anlagenbauer: französische Bahnübergänge schließen ähnlich wie der alte Märklin-Wipprahmen, nämlich erst, wenn der Zug schon fast auf dem Übergang ist. Franzosen können da nämlich nicht länger als drei Sekunden warten. Deshalb gibt es auch immer wieder schwere Unfälle, vor einiger Zeit sogar mit einem Schulbus.
Auf älteren Anlagen sollte bei mehrgleisiger Strecke unbedingt das Schild "Un train peut en cacher un autre" am Andreaskreuz angebracht sein. Das heißt "ein Zug kann einen anderen verdecken" und meint, "guck zweimal, wenn du fahren willst, nachdem ein Zug durchgefahren ist. Auf dem anderen Gleis könnte auch einer sein."
Ein paar Anmerkungen zu ein paar Beiträgen.
Zitat von papa blech 2 im Beitrag #525
Dessen Vorbild ist zwar aus dem Elsaß, aber das ist ja auch Frankreich...
Na jaaaa... ähnlich wie der Bahnhof Sarreguemines oder der in Schirmeck, die beide auch diesen Turm aufweisen, ist dieser Bahnhof in der deutschen Periode gebaut worden und hat baustilmäßig nicht viel mit französischen Bahnbauten zu tun, dafür um so mehr mit dem, was in Deutschland in dieser Zeit beliebt war.
Weder in Baustil noch in Lebensstil sind Elsaß und Frankreich gleichzusetzen. ;)
Mist, jetzt ist der Beitrag auf einmal abgeschickt, und meine vorgemerkten Zitate sind weg.
Muß ohne gehen, die finde ich eh nicht wieder.
Der Autotransportzug ist wunderschön - aber: auf den Wagen steht groß drauf, daß sie CITROEN gehören. Darauf kann im Leben kein Renault verladen worden sein! Panhard möglicherweise, die Marke ist von Citroen aufgekauft worden - aber Simca wurde erst von Peugeot gekauft, nachdem es zu Chrysler gehört hatte und Chrysler dann seine Europa-Aktivitäten abstieß (eine Generation später kaufte dann Fiat, heute liegt es in Stellantis wieder zusammen... Ironie der Geschichte), und zur Zeit dieser Transportwagen war noch Michelin Hauptaktionär bei Citroen und hätte weder Peugeot noch Renault transportiert, denn das war die Konkurrenz, und man bekämpfte sich noch erbitterter als Opel und VW.
Auf den ersten Seiten gibt es Beiträge von
@Doktor Fäustchen, leider sind die Fotos nicht mehr da.
Die Sache mit der württ. C in ETAT-Diensten hat sich ja nun geklärt. Die S 3/6 dagegen waren auch beim Personal sehr beliebt; ich habe allerdings in Saintes keine Spuren mehr von damals gefunden, trotz intensiver Suche.
Warum sind französische Anlagen so schmal?
Weil französische Wohnungen so eng sind, und Treppenhäuser auch. Da werden dann Dioramen gebaut, oder auch Module, die man für Ausstellungen zusammenbringt - aber wenn man sie zuhause aufstellen will, dann geht das oft nur bei sehr schmalen Konzepten. Die werden dann dafür aber um so detaillierter ausgeführt.
Wer mehr Platz hat, und Geld (was zusammengehört), geht oft in die größere Baugröße 0 - und baut da dann genau so schmal. Aber noch detaillierter.