RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#351 von Dirk Frielingsdorf , 08.04.2014 22:26

Mal wieder Vorbild: Der Norden in früheren Epochen

Das Thema Vorbildrecherche beschäftigt mich ja auch immer parallel zu den Basteleien, moderne Medien wie das Internet ermöglichen heute auf einfachstem Wege Funde, für die man früher viele zeitraubende Tourneen durch diverse Archive starten musste - wenn man sich die Mühe überhaupt machte oder machen konnte. Vor ein paar Tagen bin ich dann mal wieder über eine mehr als sehenswerte, mit reichlichst historischem Fotomaterial ausgestattete Seite gestolpert, die ich hier vorstellen möchte: Eine Seite über die Stadt Wilster und die sie umgebende Wilstermarsch am nördlichen Ufer der Elbe nicht weit der Nordsee gelegen. Eine typische norddeutsche Landschaft 'unter normal Null' mit Entwässerungskanälen, Schöpfmühlen, bäuerlicher Landwirtschaft, auch mit Moor und mittendrin die Stadt Wilster und natürlich auch mit Eisenbahn.

Gestolpert bin ich darüber, weil ich auf der Suche nach Fotos der einstigen Mühlendichte im zu entwässernden Land war - und dort fündig wurde. Gleich zwei Unterrubriken (bei den Ansichtskarten und bei den Fotos) der Seite beschäftigen sich mit dem Thema, der Seitenbetreiber dieser Seite "Mein Wilster", Peter von Holdt, stellte mir für mein Anlagenthema auf meinen Blog dazu ein paar Aufnahmen zur Verfügung, eine eindrucksvolle zur einstigen Mühlendichte zeige ich hier zum "schmackhaft machen" auf eigene Ausflüge auf seine Seite:


Kokermühlen und Erdholländer als Schöpfmühlen in langer dichter Reihe an einer Wetter, der ortstypischen Bezeichnung der Entwässerungskanäle, Aufnahme wohl 1899, die Postkarte stammt von 1909. Quelle: http://www.mein-wilster.de/Postkarten/Wi...h%F6pfm%FChlen/
Foto: Carl Kuskop (ein unretuschiertes Original der Aufnahme befindet sich in der Sammlung Werner Behning und kann dort neben vielen anderen auch als Abzug erworben werden.)

Zum schnellen Einstieg ein paar weitere Direktlinks:
Fotoseite Marschbahn mit vielen Fotos zum Bau der Hochbrücke Hochdonn.

Fotoseite Wilster Marsch / Bauernhäuser

Fotoseite Stadt Wilster auf Luftbildern

Die Seite ist so reichhaltig, ich habe selbst noch längst nicht alles durchgeschaut, es macht aber so viel Spaß, dass ich dies hier teilen möchte.
Ein Tipp: Wer auf einer der Unterseiten mit dem ersten Foto startet, kann alle Fotos der Unterseite nacheinander in einer Diaschau durchschauen, verzichtet aber dabei auf die sehr informativen Hinweistexte. Aber um einen ersten Überblick zu bekommen, empfehle ich diesen Weg, tiefer einsteigen kann man dann immer noch.


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#352 von PeterausLeipzig , 11.04.2014 22:20

Hallo Dir,

bei Dir ist mir ja bisher richtig doll was entgangen. Bei Deiner Anlage macht das Anschauen richtig Spaß und ich finde Deine Umsetzung, Details und Lösungen sehr schön und interessant, besonders da es eine mir nicht so geläufige Landschaft ist und weil Deine Gebäudebauten absolut genial sind.

Ich schau nun ganz oft rein.

Danke für die schönen Einblicke und Dir ein schönes Wochenende.


Viele Grüße aus Nordsachsen
Peter

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#353 von Rockabilly Hobo ( gelöscht ) , 14.04.2014 09:49

Hallo Dirk,
so viele Mühlen, das erinnert ja an einen modernen Windpark.

Gruß Frankie


Rockabilly Hobo

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#354 von sstyrnol , 14.04.2014 10:03

Nur das sich damals noch kein NIMBY über Landschaftverspargelung beklagt hat... flaster:

Sieht super aus - die Anlage meine ich...


Liebe Grüße aus der Pfalz,

Sebastian


sstyrnol  
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#355 von Dirk Frielingsdorf , 14.04.2014 10:08

Vielen Dank Euren Anmerkungen!

Ja, die Assoziation "Windpark" kam mir auch gleich. Ich hatte schon in den zahlreichen Dokumenten des Emder Mühlenvereins vor längerer Zeit gelesen, wie groß die Mühlendichte gerade in den zu entwässernden Niederungen gewesen sein musste. Die auf meinem Blog gezeigte Aufnahme aus den Hamburger Vierlanden war aber bisher der einzige mir bekannte Bildbeleg mit mehreren Kokermühlen auf einem Bild außerhalb der Niederlande.
Auf den nun entdeckten Seiten von Peter v. Holdt gibt es dafür nun Bilder "im Dutzend billiger", wie das damals aussah...

(Klagen über Windmühlen gab es damals vereinzelt auch schon, ich glaube, ich hatte bei den Emder [s.o.] in einem der Dokumente gelesen, dass sich ein lokaler Fürst über die durch ein paar Mühlen verbaute Aussicht beklagt hatte. Allein, er setzte sich nicht durch... )


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#356 von Dirk Frielingsdorf , 12.05.2014 14:46

Kleine Feierabendbastelei zwischendrin:

Ein getreidelter Heukahn

Verwendet wurde ein modifiziertes Ruderboot aus der Artitec-Packung 50.122, dass einiger Details beraubt durchaus als einer der unzähligen Kähne auf norddeutschen Binnenwasserwegen herhalten kann, zumal es ohnehin hoch mit Grasschnitt beladen kaum zu erkennen ist. Mit Absicht wollte ich nicht eine weitere Variante eines Torfkahnes basteln, sondern wie beim Vorbild auch etwas Vielfalt auf die Wasserwege bringen. Desweiteren: Ein modifiziertes Preiserlein und verdrillte und gefärbte Litze für das Seil.

Der Treidler und sein Kahn werden auf einem meiner vielen Fleete, vermutlich auf dem Neubau von Büttenwarder, seinen Platz finden.





Diese normalen Ruderboote wurden übrigens schon vor hundert und mehr Jahren, mit dem beginnenden Ausflugsverkehr aufs Land, von den Bauern auch für "touristische" Fahrten genutzt, wollten doch schon damals die Städter über die Wasserwege ihre Picknickfahrten machen... (Quelle: Sophie Hollanders, Oberneuland, Bilder aus alten Truhen)

Ansonsten ist bei mir wieder Sommerzeit und die modellbauerische Schlagzahl deutlich verlangsamt. Im Herbst/Winter geht es dann wieder verstärkt weiter, wohl hoffentlich endlich mit der Neugestaltung von Büttenwarder...


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#357 von Heringswaldener ( gelöscht ) , 05.06.2014 10:04

Hallo Dirk, vor Allem zunächst vielen Dank für Deine regelmäßigen Berichte!

Wobei es mal Zeit wird für was Neues...

Was Du da kreierst, ist einfach traumhaft! Man kann soviele Anregungen aus diesen vielen kleinen Details mitnehmen, dass man beim Betrachten Deiner Ausschmückungen schon ein paar A 4 Seiten benötigt, um alle Ideen zu notieren. Dein Kolonialwarengeschäft am Hafen würde ich sehr gerne noch etwas genauer sehen, ich finde die Einrichtung, bzw. den Eindruck, den man hier bekommt, einfach sagenhaft.

Und überhaupt Deine Beobachtungsgabe sowie die Umsetzung der vielen Szenen, der Bauwerke,...

Es macht einfach nur Freude, Dir dabei virtuell zuzusehen!


Heringswaldener

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#358 von Dirk Frielingsdorf , 05.06.2014 10:41

Vielen Dank für Deinen Zuspruch! Im Sommer ist bei mir immer weniger los, da bin ich lieber mit Aktivitäten im Freien beschäftigt. Auch wenn derzeit noch was auf der Arbeitsunterlage liegt, an dem ich gelegentlich weiterarbeite. Bei Zeiten stelle ich es auch vor.

Die Inneneinrichtung des Kolonialwarenladens im "Hansepad" ist nur ein Fotohintergrund aus der google-Bildersuche, auf die richtige Größe skaliert, ausgedruckt und ca. einen Zentimeter hinter der Schaufensterscheibe angebracht (mehr Platz hatte ich dort nicht); zur Erzeugung von etwas Tiefe habe ich davor eine passende Preiserdame platziert. Mehr ist das nicht...


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#359 von Dirk Frielingsdorf , 05.06.2014 17:44

@ Mirko, nochmal ein Bild vom Kolonialwarenladen aus anderer Perspektive, aus dieser Richtung sieht der Betrachter meiner Module den Laden:


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#360 von Axel Bubenik ( gelöscht ) , 05.06.2014 18:43

Hallo Dirk,

Deine Arbeiten sind absolute Hingucker ! Die Gebäude erinnern mich an den Spieker in Bad Zwischenahn...

Da gab es immer einen tollen Trinkspruch:

Gastgeber: "Ick seh Di."
Gast: "Dat freit mi."
Gastgeber: "Ick sup Di to"
Gast: "Dat do."
Gastgeber: "Ick hev Di tosapen."
Gast: "Hest'n Recht'n drapen"

In diesem Sinne erhebe ich mein Glas und proste Dir zu!

Nochmal kurz und bündig: WAHNSINN

Munter bleiben

Gruss von der Waterkant

Axel


Axel Bubenik

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#361 von tom tofte ( gelöscht ) , 05.06.2014 18:53

Hallo Dirk,

ich muß mich einfach mal zu Wort melden, denn Deine Anlage vermag wirklich zu begeistern. Vor allen in Hinsicht auf die vielen vielen Details und die tollen Gebäude die Du sehr schön in die Anlage integriert hast und die zu dem stimmungsvollen und glaubwürdigen Ambiente Deiner Anlage beitragen. Welche Mühe Du Dir gibst ist toll mitanzusehen. Da arbeitet sich wirklich jemand in die Zeit der damaligen Länderbahnen und in die Gegend in der die Anlage spielen soll ein und weiß was er darstellen will!

Darum habe ich Deine Anlage auch schon länger bei mir auf der Seite verlinkt. Ich schaue mir Deine Fortschritte jedenfalls immer wieder gerne an. Weiter so kann man da nur sagen ... So - das mußte ich endlich mal loswerden!


tom tofte

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#362 von Hans Flück ( gelöscht ) , 05.06.2014 20:08

I heww mol en book lesen, dat was met Störtebecker un sonn domm tüüch. He was dann dood, un ick gloov dat Keno tom Broke was dat swien wo ehmm verroten hewwt. Un wat betüüd dat, dat de laden "Keno ten Broke" heet?

Jiw heeft dat good gemaakt

HF


Hans Flück

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#363 von Dirk Frielingsdorf , 05.06.2014 20:27

Besten Dank Euch allen!

Tom, Deine Seite kannte ich schon, sie ist gut gefüllt mit reichlich Anregungen. Dass ich dort aber auch vertreten bin, hatte ich noch gar nicht bemerkt *schäm*. Jetzt habe ich 'mich' wiedergefunden... Besten Dank auch dafür!

Hans, Keno ten Broke (Tom Brok) was en ostfreeske Fürst un dat Geslecht is utstarven... Das war der Grund für die Namensgebung. (Und als zutiefst bürgerlich aufgewachsener und geprägter Bremer ist mir jedes Adelsgeschlecht fremd, weshalb der Name vom Fürsten zum Kolonialwarenhändler mutierte. Ein Denkmal und ein Denk mal! sozusagen... Auch dass das Straßenschild des "Hanse"pad gleich daneben prangt, ist für den geschichtlich Interessierten nicht zufällig... )


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#364 von Heringswaldener ( gelöscht ) , 05.06.2014 21:27

Hallo Dirk, danke für die Erklärung...und dass ich nicht so falsch damit lag, mir einige alte Motive aus der Bildersuche zu ersuchen.

Mit der Preiserdame entfaltet sich die Wirkung, in der Tat.

Mir gefällt das ebenso Hintergründige wie auch das zu Sehende Deiner Module. Hier entsteht eine Modellanlage, welche Geschichte hat. Deine Geschichte, Deine Interessen, so kommt es mir jedenfalls vor. Und ich kann nur den Hut ziehen, wie sehr Dir dies gelingt.

Und gleichzeitig liest und lernt der Betrachter. Habe ich so bislang nicht gesehen.

Ich bastel zur Zeit an einigen Dingen in Spur N rund um Hafen und passenden Szenen mit dem Ziel, einen attraktiven Verkehr zwischen zwei Bahnhöfen darzustellen. Eine eingleisige Strecke mit Ausweichgleisen und einem kleinem Güterbahnhof, wobei sich viel um frische Seefrüchte dreht. Denn die letzten dreissig Jahre meines Lebens drehten sich, im Sinne eines Hobbys, um Meeresfrüchte. Und um die Freiheit mit meinem VW California, um bestimmte Fische zu bestimmten Zeiten irgendwo in Europa zu fangen. Oder auch um Amphibien zu bestimmten Zeiten zu schützen (nicht so wahrlich in N umsetzbar..) oder auch die Pilzsuche zu bestimmten Zeiten. Mein Hund, meine Fische im Gartenteich.

Vielleicht hast Du es ähnlich gemacht und es ist Dir gelungen, Dein Erlebtes in Module zu "pressen". Modellbahn hat keine "bestimmte Zeit".

Daher wird Deine Genauigkeit einer meiner Leitfäden werden, denn vermutlich werde ich aus gesundheitlichen Gründen nur noch eine Bahn bauen können.

Mal sehen, was so kommt, jedenfalls freue ich mich auf Deine neuen Berichte, aber der Genuss des warmen Wetters geht natürlich vor.


Heringswaldener

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#365 von DeMorpheus , 06.06.2014 00:58

Hallo Dirk,

der Kolonialwarenladen am Hansepad strahlt eine tolle Atmosphäre aus, ist dir sehr gut gelungen! Auch die Figuren hast du passend ausgewählt, wer kennt es nicht, das Staunen vor dem Schaufenster?

Ach ja, kann mir jemand den Trinkspruch übersetzen? Den krieg' ich nicht zusammen ...

Viele Grüße,
Moritz


Viele Grüße,
Moritz

'Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!'


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#366 von tom tofte ( gelöscht ) , 06.06.2014 03:04

Moin Moin Moritz,

Dann will ick di dat mol verdüütschen:
Ik seh di! - Ich sehe dich!
Dat freit mi! - Das freut mich!
Ik sup di to! - Ich trinke dir zu!
Dat do! - Das tu!
Ik heb di tosapen! - Ich habe dir zugetrunken!
Hest´n Rechten drapen! - Hast den Richtigen getroffen!

... es scheint sich dabei um den "Ammerländer Löffeltrunk" zu handeln!


tom tofte

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#367 von d021384 , 06.06.2014 21:40

Moin moin Tom

dat hass mo wedder fein hinkricht.
de ganze Szenerie is bangich hübsch worn.
mien dollstes Kompliment.

(snacken gaid bedder as schreibn)


Grüße aus'm Kraichgau,
Frank


.... Klick in's Bild für Besuche bei uns ....


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#368 von MrBinford ( gelöscht ) , 06.06.2014 22:31

Boah, nee.

Noch so´ne schöne Anlage, die ich bis jetzt völlig übersehen hatte. Muß ich sofort abonnieren!

Wie soll ich denn noch zu irgendwas kommen wenn hier so viele Leute so tolle Sachen bauen?

Kurzum: Ich bin fasziniert und schon nach zwei Seiten begeistert und werde mir jetzt erst einmal alle Seiten ansehen müssen.

Das ist Deine Schuld!

Gruß

Ralf


MrBinford

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#369 von Opahausen ( gelöscht ) , 06.06.2014 22:36

Hallo Dirk,

ich mache es wieder kurz,
Alterst Du die Gebäude noch?

Beste Grüße aus Berlin
Hartmut


Opahausen

RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#370 von Dirk Frielingsdorf , 10.06.2014 20:27

Zitat von Opahausen
[...]
Alterst Du die Gebäude noch?
[...]



Den Hansepad? Nee, die sind durch individuelle Lackierung und Patina schon gealtert, aber moderat. Mag sein, dass das in den für's Web verkleinerten Digitalfotos durch Detailverlust nicht mehr so rüberkommt.
Das Haus, dessen Vorbild in Stade steht (die Patrizierfassade) ist gedachtermaßen frisch renoviert und sticht mit voller Absicht etwas aus den Nachbargebäuden hervor.


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#371 von Dirk Frielingsdorf , 15.06.2014 16:03

Zitat von Mobator
[...]

Wobei es mal Zeit wird für was Neues...

[...]



Aber ja doch...


Ein Denkmal für das ehemalige Mittelsbüren im Werderland:

Mittelsbüren 25, Hof Rosen (Fam. Loose)

Das Werderland ist schon lange eingedeichtes Marschland an der Mündung der Lesum in die Weser zwischen Bremen und Bremen-Nord. Begrenzt wird es im Westen und Süden durch die Weser, im Norden durch die Lesum, im Osten durch die bremischen Ortschaften Burg, Grambke und Oslebshausen. Noch weiter im Osten die Lesumzuflüsse Wümme und Hamme mit dem Teufelsmoor dazwischen. Das fruchtbare Marschland wurde vor allem zur Viehwirtschaft genutzt.

Seit 1908 existiert die Norddeutsche Hütte (NDH) in Bremen. 1954 begann die damalige Klöcknerhütte AG mit dem Ankauf von Landflächen im südöstlichen Bereich des Werderlandes und zog in nur wenigen Jahren eine integrierte Hütte mit Hochofen, Stahlwerk, Warmwalzwerk und Kaltwalzwerk hoch. Die "Hütte am Meer" nahm schon 1957 die Produktion auf und belieferte vornehmlich die Werft- und Automobilindustrie der Region. Nach diversen Umfirmierungen ("Stahlwerke Bremen") und Besitzerwechseln produziert die heutige ArcelorMittal Bremen GmbH hier noch immer Stahl.

Zur Geschichte siehe auch: Grambker Statteilportal und ein historischer Artikel aus der "Zeit" von 1958.

Durch die Landankäufe mussten auch wesentliche Teile des einstigen Dorfes Mittelsbüren im Werderland weichen. Bis auf ein kleines Gebiet rund um die "Moorlosen Kirche" direkt an der Weser wurden sämtliche Gebäude und Grundstücke aufgekauft und die Gebäude abgerissen. Darunter auch der Hof Rosen der Familie Loose mit der Adresse Mittelsbüren 25.

Zur Lage der Stahlwerke und der hier beschriebenen Örtlichkeiten ein bisschen Kartenmaterial:
Die Uni Greifswald hat viele historische Karten im Bestand, die man sich online anschauen kann, hier die Karte Lesum von 1898, Mittelsbüren liegt im unteren Drittel am linken Rand, die Hütte entstand unmittelbar rechts davon:
Karte Lesum 1898 Uni Greifswald

Noch zwei Karten zur Lage vom einstigen Mittelsbüren (1806 und 2012, beachte auch die Weserkorrektion in den Karten zwischen 1806 und 1898):

Quelle: Wikipedia "Werderland"


Quelle: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Bremen

Ich habe die Lage des einstigen Ortes Mittelsbüren jeweils eingekreist. In google habe ich dann mal eine Karte gebastelt mit den "Tatorten" dieses Berichtes (ehem. Mittelsbüren, Moorlosen Kirche, noch heute existierendes Niederbüren und die ungefähre Lage des Hofes Mittelsbüren 25:
google-maps Mittelsbüren im Werderland

Als Quellen zum Bau des Hofes dienten mir zum einen das Buch "Mittelsbüren und das Werderland" aus dem Johann Heinrich Döll Verlag von 1986, herausgegeben von Sophie Hollanders de Ouderaen, eine um zahlreiche historische Fotos ergänzte Faksimilie-Ausgabe des alten Werkes "Geschichte der Gemeinden Grambke und Büren" von Heinrich Hoops von 1905 sowie die Homepage des Grambker Stadtteilportals, welche eine unglaubliche Vielfalt an historischen Fotos und Informationen (sowie natürlich Aktuelles zum Stadtteilgeschehen) bereithält.

Ich habe bewusst einen Hof ausgewählt, der heute nicht mehr existiert. Ein weiterer Hof hat "im Original" überlebt und steht heute, in Mittelsbüren einst abgetragen und an neuer Stelle wieder aufgebaut, im Freigelände des Fockemuseums in Bremen.

Bewohner dieses Marschgebietes waren neben Landwirten vor allem Grönlandfahrer (Walfänger), weshalb so manche Hofpforte mit Kieferknochen eines Wales geschmückt waren. Diese Walkieferknochen sowie die Farbegebung des Fachwerkes mit der graublauen Farbe habe ich auch bei der Umsetzung meines entstehenden Modelles berücksichtigt, auch wenn heute die Fachwerkfarbe um 1910 des Hofes Mittelsbüren 25 nicht mehr ermittelbar ist. Auch Walkieferpforte und der Ziehbrunnen sind für Mittelsbüren 25 wohl falsch, finden aber bei meinem "Denkmal Mittelsbüren" ihren frei nachgebildeteten Platz:

Quelle: Fockemuseum, Link siehe oben.

Um dieses Anwesen geht es:


(Foto: Helene Albers, Mittelsbüren und das Werderland, Johann Heinrich Döll Verlag)

Später, zu Zeiten der Versteigerung des Hofs, sah das Gebäude im Bereich der 'Grot Dör' und der umgebenden Fensteröffnungen schon etwas anders aus (ganz unten auf der Seite): Grambker Statteilportal Mittelsbüren 25

Ich baue das Gebäude aus Eichenholzleisten aus dem Schiffsmodellbau für das Fachwerk, Nussbaumleisten für Tore und Türen, Finnpappe aus dem Architekturmodellbau als Rohgerüst für das Gebäudeinnere sowie Mauerplatten Ziegelmauer Läuferverband von MKB Modellbau. Kleinteile wie Fensterstürze, Fenster etc. stammen aus der Bastelkiste (meist Auhagenteile), feinste Blechstreifen dienen mir als Beschlagteile für die nach außen geöffnete Tür des Anbaus.

Die Originalmaße stammen vom obigen Link zum Gebäude auf dem Grambker Statteilportal, damit war auch klar, dass das Gebäude bei mir nur als Hintergrundrelief entstehen kann. Es wird auf dem neu entstehenden 180cm langen Segment "Büttenwarder neu" seinen Platz finden und in genau der Ansicht wie das historische Foto leicht von schräg links vorne dargestellt werden. Mit hohen Bäumen wird dann der Übergang zum Hintergrund kaschiert werden, doch soweit bin ich noch nicht, jetzt erstmal Fotos in der Reihenfolge des Entstehens:

Begonnen habe ich mit den Holztüren und -toren, dann ging es Schritt für Schritt weiter:




































und der heutige Stand der Dinge:


Beste Grüße!

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#372 von Hottentotte , 15.06.2014 18:36

Fantastisch!!!
Bitte mehr davon!


Schöne Grüße aus Dortmund
Carsten


Willkommen in und um Bolmkede:
viewtopic.php?f=64&t=105620


 
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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#373 von PeterausLeipzig , 15.06.2014 20:19

Hallo Dirk,

HAMMERGEIL! Da zauberst Du einen traumhaften Modellbau der mir wahnsinnig gut gefällt.

Bitte weiter so detailliert dokumentieren!


Viele Grüße aus Nordsachsen
Peter

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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#374 von Jumbo-44 , 17.06.2014 12:05

Moin Dirk,
die Wirkung ist phänomenal - das hat Suchtfaktor!

LG,
Mark


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RE: Von Klockenstedt über Büttenwarder nach Klingsiel: KPEV, H0=

#375 von v100anderlingen , 19.06.2014 12:21

Zitat von Dirk Frielingsdorf
...



...


Hallo Dirk,

So sieht eine Traumanlage aus !
Beeindruckend schöne Bilder aus Büttenwarder aus der alten Kaiserzeit. Nicht nur der Bahnhof gefällt mir sehr, insbesondere die Figuren passen hervorragend ins Bühnenbild!
Allerfeinste Modellbaukunst

Ich werde häufiger vorbeischauen...

Grüße
Dieter




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