RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#426 von michl080 , 06.09.2016 19:55

Zitat von Jürgen
Jedenfalls will ich sie heute grundieren. Dazu habe ich mir vor längerer Zeit eine Grundierung bei MBZ gekauft, die speziell auf Karton ausgelegt ist. Ich halte sie für notwendig, um Probleme mit dem Quellen zu vermeiden. Zum Lackieren steht im Keller noch eine Airbrush, die ich bisher noch selten verwendet habe. Wird Zeit, dass ich die wieder in Betrieb nehme.


Moin Jürgen,

schön, dass es bei Dir mit dem Bahnhofsgebäuse losgeht!
ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei der Grundierung von Kartonteilen eher verziehen als quellen das Problem ist. Ich würde Dir empfehlen, die Teile zu pressen.
Ich habe das bei meinen MBZ-Bausätzen so gemacht, das ich die einzelnen Kartonblätter erst von BEIDEN SEITEN grundiert habe. Danach trocknen lassen, bis sie nicht mehr kleben. Wenn Du Glück hast, passiert bis dahin nicht viel. Dann habe ich abwechselnd eine Lage Karton und eine Lage PE-Folie (unlackierte Einkaufstüte o.ä.) gestapelt habe. Dann ordentlich Bücher drauf (schon so 20kg EK-Verlag-Bücher oder Miba), und zwei Tage ruhen lassen. Danach waren alle verzogenen Teile wieder plan.

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#427 von Jürgen , 06.09.2016 22:01

Hi Michael,

danke für Deinen Besuch. Dein Tipp ist so einfach wie wirkungsvoll. Vielen Dank dafür.

Grüße
Jürgen


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#428 von TRAXXP160AC3 , 06.09.2016 22:05

Hallo Jürgen,
kann es sein, dass du mit dieser Anlage irgendwann mal am Maulbronner Stadtbahnhof warst?
Denn da stand mal so eine Anlage bei einer kleinen Ausstellung am Maulbronner Stadt-bf.

Schöne Grüße


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#429 von Jürgen , 07.09.2016 05:34

Hallo

ich war vor zwei Jahren beim Fest vom Roten Kreuz am Stadtbahnhof im Güterschuppen. Auch war ich Anfang diesen Jahres auf dem Schafhof. Das habe ich ein paar Seiten weiter vorne beschrieben. Ist es das, was Du meinst ?

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#430 von hubedi , 07.09.2016 23:04

Hallo Jürgen,

Zitat von Jürgen
... Fazit: Der Plotter ist für mich leicht zu bedienen. Er schneidet Pappe und wahrscheinlich auch Folien ganz ordentlich, allerdings nicht so präzise wie der Laser. ...



Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht ... er deckt sich mit meinen Erwartungen an einen einfachen Hobbyplotter. Mit Pappe und Papier lässt sich schon eine Menge anfangen. Polystyrol ist wohl besser mit der Hand zu bearbeiten.

Wenn man Pappe oder Papier mit Polystyrol- oder Seku-Kleber tränkt, ist der Unterschied zu Kunststoffplatten nicht mehr sehr groß. Was ich noch testen will ist einen Härtung mit Waserglas. Das Zeug ist relativ günstig zu bekommen. Ich erwarte damit ein problemloseres Kolorieren mit Acrylfarben ohne dass die Pappe aufquillt. Nun, das wäre noch zu beweisen ... wenn ich dann endlich mal wieder Zeit für solche Experimente finde

Die Präzision der Laserschnitte ist natürlich sehr beeindruckend. Ich vermute, Dein Auftragnehmer arbeitet wohl nicht mit einem billigen Chinalaser. Ich würde gern mal sehen, wie präzise so ein Hobbygerät im Vergleich schneidet.

LG
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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#431 von Jürgen , 08.09.2016 05:53

Guten Morgen Hubert,

ja, mein "Brenner" ist eine professionelle Druckerei, die auch allerlei Werbeartikel herstellt. Im Moment läuft die Angebotsabfrage. Mal sehen, ob die Qualität auch bezahlbar ist ...

Ich habe einen ersten Test mit Farbe gemacht und festgestellt, dass Granieren mit fast trockenem Pinsel eine sehr sinnvolle Möglichkeit ist. Damit wird auch die "Schwämmchen-Methode" interessant. Die Fugen mögen nicht sehr tief sein, aber sie sind schmal und scharfkantig. Da hat die Farbe Mühe hineinzukommen. Verwendet habe ich gewöhnliche Revell Aqua Color Nr. 88 Ocker auf grauem Karton ohne Grundierung. Für die endgültige Farbgebung will ich sie noch etwas mit weißen Pigmenten aufhellen. Bei diesem Test habe ich kein Verzehen feststellen können. Der Pinsel war auch fast trocken bei der Bearbeitung.

Ich habe einmal ein schnelles Foto geschossen. Rechts unten habe ich noch versucht die Farbe flächendeckend aufzutragen, bis ich gemerkt habe, dass granieren sehr wirkungsvoll sein kann. Die Arbeit ist auf die Schnelle entstanden, deshalb ist sie nicht sehrsorgfältig ausgeführt, aber ich denke, sie zeigt das Potential. Vor allem dass sich nichts verzogen hat, finde ich prima.



Viele Grüße
Jürgen


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#432 von hubedi , 08.09.2016 07:28

Moin Jürgen,

das sieht sehr vielversprechend aus. Im Vergleich mit den Originalfarben ist der Ockerton m.E. etwas zu orange. Das mag auch an der Darstellung auf dem Foto liegen. Ich könnte mir vorstellen, mineralbraune Pulverfarben wären eine Option.

Für ein helles Auslegen der Fugen so wie auf den Bildern vom Gebäude fehlt mir eine richtige Idee. Spontan hätte ich versucht, die Pappe ganz dünn mit meiner weißen Spachtelmasse abzuziehen. Ein flach angesetzter Spachtel sollte die Masse in die Fugen pressen. Natürlich dürfen die Fugen dabei nicht verschwinden.
Nach meiner Erfahrung saugt diese Spachtelmasse Beize sehr stark auf. Also hätte ich die Fläche vorsichtig mit einer ockerfarbenen Beize graniert, bis die Fugen den richtige Farbton haben. Anschließend sollten sich die erhabenen Steine mit Acrylfarbe dunkler granieren lassen.

Mit einem eigenen Laser ließen sich nach einem misslungenen Experiment flott ein paar neue Teile schneiden. Beim Auftragslasern wäre man auf eine neue Lieferung angewiesen. Ich setze mein Hoffnung immer noch auf meinen Plotter ...

LG
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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#433 von Jürgen , 08.09.2016 08:17

Hallo Hubert,

der Farbton ist viel zu kräftig. Ich möchte versuchen, ihn in einem der nächsten Schritte deutlich blasser zu machen und Farbspiele auf den Steinen mit leicht rötlichen und vor allem bräunlichen Streifen zu realisieren.

Spachtelmasse sehe ich nicht als das Mittel der Wahl an. Die Fugen sind wirklich sehr fein. Ich denke, ich werde Experimente mit Pulverfarben und Spiritus machen.

Zitat
Mit einem eigenen Laser ließen sich nach einem misslungenen Experiment flott ein paar neue Teile schneiden. Beim Auftragslasern wäre man auf eine neue Lieferung angewiesen. Ich setze mein Hoffnung immer noch auf meinen Plotter ...



Den Zahn kann ich Dir ziehen. Das klappt nur bedingt. Aber vielleicht reicht das ja. Was nämlich klappt, sind Gravuren in Form von Ritzungen oder Prägungen. Meine Partnerin hat mir Prägenadeln gegeben, die ich in einem Universalstifthalter einspannen will. Sobald Letzterer eingetroffen ist, mache ich meine ersten Tests. Als Opfer habe ich mir den Nachbau eines einfachen Güterwagens vorgenommen. In Handarbeit habe ich mit Forex einen Wagenkasten gebaut. Jetzt versuche ich den Weg über Prägung/Ritzung mit anschließendem Handschnitt. Der Vorteil ist, dass die Maße bereits exakt auf dem Material sind. Die 100%ige Übertragung der Maße ist nicht meine Stärke. Ich werde berichten ...

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#434 von hubedi , 08.09.2016 12:51

Hallo Jürgen,

Zitat von Jürgen
... Spachtelmasse sehe ich nicht als das Mittel der Wahl an. Die Fugen sind wirklich sehr fein. Ich denke, ich werde Experimente mit Pulverfarben und Spiritus machen. ...



Das kann natürlich auch funktionieren. Ich bin gespannt ...

Zitat von Jürgen
... Den Zahn kann ich Dir ziehen. Das klappt nur bedingt. Aber vielleicht reicht das ja. Was nämlich klappt, sind Gravuren in Form von Ritzungen oder Prägungen. ...



Mal sehen, ob ich Dich als Zahnarzt brauche ... ... ich habe schon erstaunlich filigrane Ausschnitte mit einem Plotter gesehen. Natürlich erwarte ich nicht, Bakterienfilter zu schnitzen. Wie Du es schon angedeutet hast, bleibt immer noch der Nachschnitt von Hand.

LG
Hubert


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#435 von Jürgen , 08.09.2016 19:07

Hallo in die Runde,

ich möchte Hubert nicht so sehr auf die Folter spannen. Es gibt Neues aus der Testabteilung. Ich habe einen großen Karton und meinen Kompressor mit Airbrush auf den Balkon gestellt. Dort ist das Licht am besten. Zunächst habe ich etwas Revellfarbe mit der gleichen Menge Wasser und einigen Spachtelspitzen weiße Farbpigmente angerührt. Und schon ging's los. Nach einigen Tests auf Papier, habe ich auf dem grauen Karton möglichst fein Farbe aufgesprüht. Hier ist das Ergebnis:



Wie man sieht, sind die Fugen nahezu im Originalzustand. Damit kann man ja schon etwas anfangen. Der Farbton ist mir aber etwas zu dunkel. Also habe ich noch etwas weiß untergemischt und auf weißem Karton gespritzt. Rechts unten habe ich vorher mit Alkohol und Farbpigmenten die Fugen vorbereitet. Da ich kein Spiritus zuhause hatte, musste Ouzo herhalten ...



Das sieht doch schon ganz gut aus. Aber muss ich die Fugen wirklich vorbereiten ? Dazu habe ich links unten Farbpigmente mit einem harten Pinsel trocken eingerieben. Mit deinem trockenen sauberen Pinsel kann man von den Steinen weitgehend die Pigmente herunterfegen. Der Rest erledigt ein sauberer Lappen ...



Ich denke, mit Grundierung sehr feinem Airbrush und Farbpigmenten im Nachgang bekomme ich eine gescheite Oberfläche hin. Dann kommt noch etwas Nachbereitung mit unterschiedlichen Farbtönen einzelner Steinen, sollte das Gebäude machbar sein. Das Angebot für den Laser ist auch da. Jetzt muss ich mir nur noch einen Ruck geben ...

Jetzt seid Ihr dran. Ich bitte um Rückmeldungen, was Ihr dazu meint. Ihr dürft gerne auch Verbesserungsvorschläge und harte Kritik üben. Wenn ich schon eine Stange Geld in die Hand nehme, soll das Ergebnis auch nach etwas aussehen.

Ich habe noch etwas ausprobiert. Da ich eine Inneneinrichtung geplant habe, habe ich einen Link, den ich im Forum gefunden habe, genutzt, um einen Granit- und zwei verschiedene Holzböden aus einem Muster zu vervielfältigen (Photoshop Elements) und auf einem Farblaser auszudrucken. Im Bereich des "Kreuzgangs" sieht man den Granit



und von oben sieht man alle drei Böden. Akurates Ausschneiden war nicht nötig, da das Gebäude ja nur ein Test ist.



Da für den Plotter heute noch der Tiefschneider gekommen ist, wird es bald wohl bei noch mehr Tests geben.

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#436 von Grisubilly , 08.09.2016 21:07

Hallo Jürgen!

Das entwickelt sich ja prächtig bei Dir! Tut mir leid, aber mit harter Kritik kann ich leider nicht dienen...
...und für Verbesserungsvorschläge bin ich viel zu wenig mit der Materie vertraut.

Die Böden gefallen übrigens auch...

Ich finde Deine bisherigen Tests sehr vielversprechend, und bin sicher, dass Du am Ende ein wunderbares Ergebnis zaubern wirst.

Ich wünsche Dir noch viel Erfolg bei weiteren Tests und viel Spaß mit Deiner Modellbahn!


Viele herzliche und liebe Grüße Grisubilly


 
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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#437 von Jürgen , 09.09.2016 18:03

Hallo in die Runde,

Was macht ein Mann in der Schmink-Abteilung einer Drogerie ?

Bevor ich zu dieser Frage komme, möchte ich mich bei Grisubilly für seine netten Worte bedanken. Im Augenblick ist es wirklich sehr spannend. Heute Mittag habe ich das Material zum Lasern gekauft: 1mm und 2 mm starker Karton in weiß. Bei meinem Stöbern nach Infos sind mir die Filme von Vampisol auf youtube aufgefallen. Besonders eines ist mir vor dem Hintergrund der aktuellen Fragestellung aufgefallen (Vielen Dank an Vampisol).

Die Farbgebung der Werrabrücke:



Ab 10:40 beschreibt er ein Finisch mit einer Farbe von PanPastel. Seine ausgewählten Farben sind sehr spannend. Aber die Konsistenz der Farbe brachte mich auf eine andere Idee. Doch zuerst bin ich meine Pappen kaufen gegangen. Welch ein Zufall ! Im Geschäft für Architekturbedarf gab es gerade einen Ausverkauf dieser Farben mit 30% Ermäßigung. Leider nur wenige in für mich brauchbaren Farben. Da habe ich gleich eine Dose zum Ausprobieren mitgenommen.



Jens Kaup hat Recht, die Farben sind sehr interessant, vor allem, wenn man relativ trocken arbeiten will/muss. Mein erster Eindruck hat mich aber nicht getäuscht. Die Farbe ähnelt sehr der Schminke, die es für Frauen gibt. Dort gibt es ganze Farbpaletten für wenig Geld. Jede Menge Rot-, Braun- und Grautöne bis hin zum Schwarz. Hier nur ein kleines Beispiel. Willi, ich sehe schon wieder Probleme mit Deiner Frau .... flaster:



Die Farben lassen sich mischen, auch mit weiteren Farbpigmenten. Und wenn ich schon eimal die Finger in den Schminktöpfen habe, dann kann man auch an diverse Puder denken. Auch Lipliner und Augenbrauenstifte bieten Möglichkeiten. Der Applikator (ganz feiner Schwamm) für Schminke ist übrigens das gleiche Material wie bei Pan Pastel in anderer Form.

Doch zurück zu meinem Versuch. Auf unten stehendem Bild sieht man links und rechts mit einem Applikator aufgebrachter Lidschatten oben in der Mitte die Farbe von PanPastel. Es lässt sich wunderbar in die Fugen reiben und das ganz trocken. Leider ist auf dem Bild die Farbwirkung auf den Steinen stärker als in Wirklichkeit. Aber es zeigt die Möglichkeiten.



So viel aus der Test-Abteilung. Man könnte darüber nachdenken, Farben selber herzustellen. Mit Kindern macht das vielleicht Spaß und man kann versuchen, je nach Anwendung die Rezeptur anzupassen.

Grüße
Jürgen


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#438 von Graubaer , 09.09.2016 18:55

Hallo All ..

… ein Schminkkurs wäre da angesagt, um Höhen und Tiefen, Schatten und Licht zu betonen …

Ich mein das ernst wenn man die Ergebnisse bei manchen Frauen sieht, eröffnet das wahnsinnige Möglichkeiten.

LG Dieter


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#439 von Jürgen , 09.09.2016 20:13

Stimmt, mein Autohändler meint, wenn er mit den Autos das machen würde, was manche Frau macht, wäre er schon längst wegen Betrugs im Kittchen ... flaster:

Grüße
Jürgen


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#440 von Miraculus , 10.09.2016 14:44

Hallo Jürgen,

als ehemaliger, eingeheirateter Wahlmaulbronner (leider nicht mehr, aber immer noch im östlichen Enzkreis verhaftet) hab ich mich jetzt mal intensiv durch deinen Trööt gelesen
Was soll ich sagen. Ich bin restlos begeistert, ob deiner Akribie, Modellbaukunst und deines Erzählstils. sehr, sehr gut

Deine Tipps, Tricks und Hinweise, natürlich auch die der anderen Stummianer, sind für Anfänger wie mich äußerst wertvoll. Was ich immer wieder verblüffend finde, sind die Möglichkeiten durch gleichartige Ausweichprodukte (z.B. der Tipp mit der Schminke) einen ganzen Batzen Geld zu sparen. Das ist für einen Schwaben wie mich natürlich "das Salz in der Suppe"

Als Lokalpatriot fühle ich mich natürlich immer heimisch, wenn Ortsnamen wie Maulbronn, Knittlingen (hat übrigens eine Bahnhofstraße ohne Bahnhof, da die Strecke damals weiter östlich, um den Aalkistensee herum gebaut wurde ) oder auch Mühlacker lese.

Vollends zu Hause bin ich, wenn ich dann den Namen meines Modellbahnhändlers in Maulbronn, oder auch meinem ehemaligen Kollegen Siegfried Strobel "höre". Siegfried Strobel ist ebenfalls ein begnadeter Modellbauer vor dem Herrn. Er hat ja auch Anfang der 2000er-Jahre in ca. 3000 Arbeitsstunden den Maulbronner Schafhof um 1850 im Modell nachgebaut. Dies ist im Schafhofmuseum zu bestaunen. Hier noch weitere Infos:

http://muehlacker-tagblatt.de/archiv/mod...le-geschichten/
https://www.maulbronn.de/index.php?id=185

Das Schafhofmuseum und insbesondere auch die naheliegende Kunstsammlung Heinrich ist klein, aber äußerst fein und immer einen Besuch wert.

https://www.maulbronn.de/fileadmin/Datei..._2010_Flyer.pdf
https://www.maulbronn.de/fileadmin/Datei...flyer_pfade.pdf

Eventuell kannst Du, sofern noch nicht geschehen, noch weitere Infos und Hinweise dort, oder aus dem Maulbronner Heimatbuch (2 Bände) herauslesen (ISBN: 9783933486752).

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Spass, Motivation und Erfolg auf deinem weiteren Weg nach Maulbronn. Ich schau dann mal bei Gelegenheit wieder vorbei.


Peter

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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#441 von Jürgen , 10.09.2016 17:59

Hi Peter,

vielen Dank für Deine nette Mail. In ebendiesem Schafhof habe ich im Februar und März ausgestellt. Und Dir als "Enzkreisler" kann ich mitteilen, dass ich zum 2.Advent in Maulbronn am Weihnachtsmarkt ausstelle. Das dürfte für die nächste Zeit auch das letzte Mal sein.

Übrigens hat Knittlingen einen Bahnhof, der aber nie in Betrieb gegangen ist, da er an der Strecke nach Kürnbach liegen sollte, die nie gebaut worden ist. Das hat weniger mit der Strecke Bretten - Mühlacker zu tun.

Das zweibändige Handbuch über Maulbronn habe ich gesehen, aber viel verwertbares warnicht darin. Ganz anders das frühere Heimatbuch, das anlässlich des 100 Stadtgeburtstags 1986 erschienen ist. Das ist voll von Infos...

Ich wäre fast in Ölbronn hängen geblieben, aber es kam dann doch anders ... Aber so wie es ist, ist es gut. Übrigens, wenn Dein Hund einmal Probleme mit den Muskeln oder Gelenken bekommt, kann ich eine Behandluch bei einer Physiotherapeutin in Ettlingen http://www.physiopraxis-hunde.de/empfehlen. Zufällig ist sie meine Partnerin...

Viele Grüße und vielleicht auf bald
Jürgen


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#442 von Miraculus , 10.09.2016 19:54

'n Aaabend (sagen die Mainzelmännchen), hi Jürgen,

Dank für die Antwort. Leider muss ich am 2. Advent arbeiten, so dass ich voraussichtlich nicht vorbeischauen kann

Und ja, Knittlingen hat ein ("verwahrlostes") Bahnhofsgebäude, dass für diesen Zweck mal vorgesehen war. Schienen lagen dort aber nie. Da hab ich mich falsch ausgedrückt ops: ops: Aber hierzu gibt's auf dieser Seite interessanten Seite noch weitere Infos:

http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...ih=934&biw=1920

In Ölbronn hängen zu bleiben wäre gut, denn es wär ja im Württembergischen

Abschließend noch ein Dankeschön für die Behandlungsempfehlung für unsere Loba (Tamme Hanken von Ettlingen oder was ). Die ist aber erst zwei Jahre alt und hat's noch nicht mit den Muskeln & Knochen Trotzdem bin ich meist zur Adventszeit in Ettlingen beim Weihnachtskonzert des dort heimischen Jazz-Chors (http://www.jazzchor-ettlingen.de/termine...le-termine.html). Die sind echt klasse, bzw. sehens- und hörenswert.
Aber jetzt hör ich auf, ich komm vom Hundersten ins Tausendste. Ich möchte dir ja nicht den Thread mit t: zumüllen

Abendliche Grüße


Peter

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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#443 von Jürgen , 11.09.2016 11:21

Du hast Recht. Kommen wir wieder zum Thema. Heute aus der Rechercheabteilung ein Link für über 8000 historische Aufnahmen, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:

http://langen.ykom.de/bilddokumente.html#219

Sonntägliche Grüße
Jürgen

Edit: noch ein Nachtrag aus der Abteilung "Historische Eisenbahn"


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#444 von Jürgen , 15.09.2016 08:02

Es tut sich einiges im Hintergrund. Davon werde ich von Zeit zu Zeit berichten. Aber ich habe mir überlegt, dass ich eine kleine Serie auflegen will, in der ich beschreibe, wie ich zu meinen Lasercut-Gebäuden gekommen bzw. kommen werde. Anlass ist:

tata, Tusch

heute Mittag kann ich meine Gebäudeteile abholen. Es geht also los. Bald gibt es mehr zu sehen als nur technische Zeichnungen, Papiermodelle oder diverse Tests. Aber der Reihe nach.

Vorgeschichte:
Als ich am Anfang das EG sah war ich auf den ersten Blick so von dem Modell eingenommen, dass ich mir gesagt habe, das wird mein Gesellenstück. Da war mir noch nicht klar, wie ich es machen werde. Ich wusste nur, es gibt Möglichkeiten. Meine ersten Versuch von Hand mit Polystyrol zu arbeiten waren sehr ernüchternd. Ich bin nicht so der Spezialist für akribisch gerade Kanten... Natürlich hätte ich mich zwingen können, aber es widerstrebte mir völlig in Anbetracht der Masse an Teilen mit ihren Fenstern und Mauerfugen. Das Modell in 1:100 von Siegfried Strobel war schon eine echte Vorlage (siehe Bild). Weniger sollte es auch nicht werden. Es hat in einem Modul des MEC Freiberg/Neckar (http://www.mec-freiberg.com/, viele Grüße zu den Kollegen nach Freiberg) einen dauerhaften Stellplatz gefunden und kann bei den dortigen Veranstaltungen (nächste Ausstellung am 19.+20.11.2016) betrachtet werden.

Hier zwei Bilder von Siegfrid Strobels Bahnhof:





Und hier das Nebengebäude:



Ich denke, das sind schöne Modelle, vor allem wenn man bedenkt, dass sie schon viele Jahre alt sind und jetzt im Ausstellungsbetrieb stehen.

Vorarbeiten:
Das wichtigste für den maßstäblichen Nachbau sind Pläne und viele Aufnahmen vor Ort. Für die Pläne habe ich im Staatsarchiv in Ludwigsburg gesucht und auch einige wichtige Pläne gefunden. Darüber hinaus hat mich Herr Strobel großzügig unterstützt, in dem er mir 3 Ordner voll mit Unterlagen und älteren Bilder überlassen hat. Ich war selber mindestens ungezählte Male vor Ort und habe so viele Aufnahmen wie möglich von Übersichten und Details gemacht. Später habe ich noch den Besitzer des Bahnhofs kennen gelernt und auf einer kleinen Ausstellung auch den Mieter des Güterschuppens. Dabei habe ich noch einiges in Erfahrung bringen können. Zufällig habe ich noch eines der letzten Exemplare eines Heimatbuchs, das anlässlich des 100. Jahrestages der Stadternennung von Maulbronn heraus kam. So war ich gerüstet, die nächste Stufe der Modellwerdung in Angriff zu nehmen:

Planung:
Nachdem ich gesehen habe, was Lasercut kann, bin ich zu der Erkenntnis gereift, dass das eine gute Methode wäre, ein schönes Modell zu schaffen. Dafür muss ein Plan erstellt werden, auf der Basis der Laser eingesetzt werden kann. Den Plan kann ich selber machen, aber kann ihn mir zu welchen Kosten brennen ? Erste Kontakte zu Menschen, die ein entsprechendes Gerät einsetzen waren ernüchternd. Kapazitätsengpässe wohin man nur schaut. Aber immerhin habe ich dann doch einen gefunden. Ich bekam Vorgaben mit welcher Linienstärke und -farbe die Wände zu zeichnen wären. Basis war das dxf-Format von Autocad. Ich habe vor vielen Jahren bereits erste Pläne für mein Haus mit einer Uraltversion gemacht, aber das war nicht mehr praktisch, da man jede Linie mit einem Befehl eingeben musste. Aber im Netz gibt es Möglichkeiten. Ich entschied mich für Librecad, einem kostenlosen Programm für 2D-Zeichnungen. Für meine Anforderungen reicht das.

Einarbeitung kostet Zeit und man muss schon ein bisschen Geduld haben, bis man flüssig arbeiten kann. Aber im Prinzip kann das jeder, der einen Rechner hat. Wenn es jemand versuchen will. Ich gebe gerne Hilfestellung. Nachdem ich alles soweit hatte, hat mir der der "Brenner" erst einmal den Zahn gezogen, dass die Dateien fertig wären. Es gab noch genügend doppelte Linien u.anderes mehr. Nach einer gewissen Zeit hatte ich es im Griff. Es empfiehlt sich, mit verschiedenen Layern zu arbeiten. Ich habe 4 Ebenen verwendet:

- den Bauteilrahmen, um mir die Außenkanten eines "Blattes", das die einzelnen Bauteile trägt, zeigt. In diesem Rahmen kann ich meine Teile hin und her schieben, bis sie optimal liegen.

- die Außenkanten jeden Bauteils, die bei der ersten Dimensionierung der Bauteile hilft

- die Fensterrahmen und alle anderen innen liegenden Schnitte und

- die Gravuren.

Man kann mit noch mehr Ebenen arbeiten, wen man z.B. die Gravuren unterschiedlich intensiv darstellen will.

Welche Farbe und Linienstärke die Ebenen haben sollen, ist zunächst egal. Das kann man später mit einem Handgriff erledigen. Grundsätzlich kann jeder professionelle Brenner mit solchen Dateien arbeiten. Aber es gibt auch einige Brenner, die mit Dateien im Coreldraw-Format arbeiten. Hier werden keine Linien, sondern Flächen verwendet. Man sollte sich im Vorfeld darüber klar sein, mit wem man arbeitet und seine Vorgaben abfragen. Hier ist z.B. auch die Frage nach der Maximalgröße der bearbeitbaren "Blätter" von Bedeutung. Nicht jeder kann beliebig große Flächen bearbeiten. Sind die Dateien erstellt, empfiehlt es sich, um ein Probestück zu bitten. Man kann im Vorfeld bereits erkennen, ob die eigene Planung auch umgesetzt werden kann, oder ob die Genauigkeit des Lasers Grenzen setzt. Es gibt durchaus Unterschiede. 0,4 mm bis 0,5 mm breite Stege sollten schon machbar sein. Das entspricht in H0 in etwa den Fensterkreuzen.

Mühsam wird es, wenn der ausgewählte Brenner dann über Monate ausgebucht ist. Dann muss man einen neuen Anbieter suchen und sich dann wieder auf die entsprechenden Randbedingungen einlassen und die Zeichnungen umarbeiten. Ich habe zwischenzeitlich die Lust daran verloren. Einzig der Gedanke, dass eine solche Präzision möglich ist, hielt mich dann doch bei der Stange. Und ich wurde belohnt. 5 Minuten von meinem Arbeitsplatz fand ich die Druckerei Murr https://www.agentur-murr.de/, die u.a. auch lasert. Dafür musste ich die Dateien wieder umarbeiten, da andere Formate gefragt waren. Dann noch eine Optimierungsschleife, die mich einen Sonntag kostete und vier Tage später waren die Arbeiten fertig. Die ganze Abwicklung ging schnell und unproblematisch, alle Versprechungen wurden eingehalten. Nur auf die Probestücke musste ich gut drei Wochen warten, was mir aber bereits im Vorfeld mitgeteilt wurde.Von den Ergebnissen berichte ich das nächste Mal.

Viele Grüße
Jürgen


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#445 von UPBB4012 , 15.09.2016 09:11

Hallo Jürgen!

Auch wenn ich für meinen Bahnhof Odendorf ja selber (und anders) tätig geworden bin,
finde ich es doch extrem spannend, Deine Vorgehensweise hier jetzt mal
sozusagen Schritt-für-Schritt mit- bzw. nachzuverfolgen.

Und wer weis?
Vielleicht kann ich das dann doch mal irgendwann verwenden?!
Freue ich jedenfalls schon auf die Fortsetzung!

Und Deine Farbversuche an den Probestücken letztens erinnerten mich mal wieder
an meine eigenen Tests für die Farbgebung der unterschiedlichen Ziegel,
Betonflächen, Pflaster, etc. vor Jahren an meinem kleinen Bahnhof - kam mir jedenfalls
alles irgendwie gut bekannt vor .

Viele liebe Grüße
Dein
Axel


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Der "Zweitwohnsitz":
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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#446 von hubedi , 15.09.2016 09:41

Hallo Jürgen,

hm ... das Auftragslasern scheint in der Praxis ziemlich aufwändig zu sein. Ich wäre wohl zu ungeduldig, so lange auf Ergebnisse zu warten. Ich stelle es mir nicht so einfach vor, gleich eine relativ perfekte Zeichnung abzuliefern. So wie ich mich kenne, klemmt es in der Praxis trotz aller Überlegungen doch an irgendeiner Stelle. Das Nachsteuern wäre dann wieder mit Wartezeiten und Kosten verbunden. Ich weiß nicht ob das etwas für mich wäre ... umso mehr bin ich an Deinem Erfahrungsbericht interessiert! Also schon mal vielen Dank für die gestartete Dokumentation.

Wurde das von Dir gezeigte 1zu100 Modell von Hand aus Polystyrolplatten geschnitzt? Das wäre eine bemerkenswerte Arbeit.

LG
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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#447 von Der Dampfer , 15.09.2016 10:19

Moin Jürgen

Es ist ja schon interessant wie manche Moba Kollegen hier so vorgehen. Da gibt es welche ,da sieht und hört man Monate nichts von und plötzlich in einer Art "Kreativitäts-Orgasmus" brechen sie aus. Zu dieser Gattung gehört auch Jürgen.
Ich habe gerade eine morgendliche Wanderung durch Maulbronn gemacht (beim Frühstück; ..wundere Dich also bitte nicht wenn auf Deinen Arbeiten irgendwo Leberwurst bappt ) und muß schon sagen das mich Deine Einfärbversuche sehr überzeugt haben. Ich war zugegeben doch etwas skeptisch ,ob es Dir gelingen würde die sehr dominanten Fugen in helle Fugen umzukehren.


Bei diesem Versuch ist die Farbe schon gut getroffen als Grundton,jedoch sind die Fugen immer noch sehr prominent.


Bei diesem Versuch überzeugt mich die wesentlich hellere Farbe der Fugen. Du sagst Du hättest nur unten links mit Pigmenten gearbeitet,doch wirkt das ganze Versuchsstück viel besser. Ist der Farbauftrag größer /also hast du länger draufgehalten mit dem Luftpinsel ? kläre mich doch mal auf.
Auf jeden Fall zeigt das letzte Foto das Du auf einem guten und richtigen Weg bist. ....die Fugen sind deutlich unauffäliger und mit etwas weiß hier und da (muß ja nicht flächendeckend sein) bist Du dran am Original!!

Was die Schminke angeht(ob nu Schminke für den Architekten oder die Dame)..... ,ob Du es glaubst oder nicht werter Freund,aber ich hatte schon die entsprechenden "Döskes" ,wie der Niederrheiner "sacht" , meiner Frau in der Hand und habe überlegt ob man da nicht was machen kann mit Güterwagen....man wird sehen.
Die von Dir gezeigte "Schminke" müßte sich doch eigentlich gut dazu eignen die Maserungen und Farbschattierungen in den Sandstein zu bekommen. Ich meine wenn Du mit der Airbrush nach etwas probieren den Grundfarbton des Mauerwerkes hinkriegst und dann noch etwas Fugenbearbeitung durchführst ,müßte man mal versuchen ob dann als dritter Arbeitsgang sich mit der gezeigten Schminkpalette und den rosigen Pastelltönen nicht mit Pinsel oder Schwämmchen die feinen Maserungen auf den Karton bringen lassen....was meinst Du? Mit einem kleinen Pinsel ließen sich sicher einzelne Steine bemalen oder sollte ich besser sagen schminken

Kurzum...; die Frühstückswanderung in Maulbronn war wieder sehr inspirierend. Von den üblichen Entgleisungen in Wort und Schrift wie: Farbpigmente "mit trockenem und sauberen Pinsel.......abfegen" ;zuvor wird etwas" mit einem harten Pinsel eingerieben " ;dann werden "Stangen in die Hand genommen" ,zwar Geld aber immerhin Stangen und gekrönt wird die ganze Bastelorgie damit, das ,weil Spiritus fehlt ,vermutlich der ganze Basteltag in einem Ouzo -Gelage geendet ist. So nach dem Motto .....eijjjjnennn Ouzo für dn Bahnhoooof, einnnnn Ouzo vüüüür den Basssstla........hicks.
Beste Grüße und gerne bis später sagt der einohrige Dampfer...Willi


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#448 von Jürgen , 15.09.2016 11:32

Moin allerseits,

ja, jetzt kommt Bewegung in die Bude... Zunächst danke für Eure Kommentare.

@Axel: Deine Vorgehensweise hätte mich wahrscheinlich an den Rand des Wahnsinns gebracht. Deine Ergebnsse sind seeehr beeindruckend. Wenn dir die Tests nicht unbekannt vorkommen, dürfte ich also auf dem richtigen Weg sein. Aber so einiges ist mir noch nicht klar. Aber dafür gibt es ja das Forum.

@Hubert: Wenn man etwas Neues anfängt, ist es immer aufwändig. Wer weiß das besser als Du ? Hier sind es gleich mehrere Dinge, die fundamental neu waren. Heute wäre viel, viel schneller.

Zitat
ch stelle es mir nicht so einfach vor, gleich eine relativ perfekte Zeichnung abzuliefern.



Von wegen gleich. Es waren schon mehrere Anläufe notwendig, weil ich irgend etwas nicht bedacht habe. Seien es die Fugen um die Ecke herum oder die ganze Vorgehensweise war ineffizient. Aber mir geht es ja nicht um Effizienz, sondern um das Erweitern meiner Fähigkeiten.

Zitat
Das Nachsteuern wäre dann wieder mit Wartezeiten und Kosten verbunden.



Wenn man es gleich brennen lässt, gebe ich Dir Recht. Aber das war ja gerade der Sinn des Probeausdrucks und Zusammenbau, den ich weiter oben gezeigt habe. Und es waren mehrere Probeausdrucke. Ich gehe auch nicht davon aus, dass jetzt alles fehlerfrei ist, aber ich hoffe, ich kann es vernünftig kaschieren. Der normale Besucher wird es sowieso nicht bemerken.

Das Modell von Herrn Strobel ist in der Tat aus den Standardplatten von Hand gefertigt. Schau Dir einmal das Bild an http://www.mec-freiberg.com/uploads/1/4/...434325_orig.jpg. Es ist ein "Spätwerk" von ihm: Hier gibt es noch etwas Hintergrundinfo: http://muehlacker-tagblatt.de/archiv/mod...le-geschichten/. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt. In meinen Augen ist es ein absolutes Meisterwerk. Es steht im Schafhofmuseum in Maulbronn. Eine Fundgrube für den Zeitgeist-Interessierten. Man kann im Vergleich zum Bahnhof auch schön erkennen, wie man seine Fähigkeiten immer mehr erweitern kann.

Grüße
Jürgen


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#449 von hubedi , 15.09.2016 14:15

Hallo Jürgen,

Zitat von Jürgen
... ja, jetzt kommt Bewegung in die Bude ...



Sehr schön ... so wie man Dich hier kennt. Eine ordentliche Vorbereitung ... ein langer Anlauf ... und dann ein weeeeeeiter Sprung!

Ich probiere natürlich ebenfalls gern herum und kann Deine Experimente nur zu gut verstehen. Mir sitzt leider im Augenblick so ein Zeitmonster im Nacken und ich komme einfach mit meien Modellprojekten nicht voran. Daher mein Ausbruch in Richtung Effizienz.

Aber das Spätwerk des Herrn Strobel ist ja mal eine Extraklasse. Da muss ich noch lange an meinen Platten kratzen, schaben und pinseln, bis es auf meiner Anlage auch nur ansatzweise so aussieht ...

LG
Hubert


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RE: Maulbronn, ein kleiner Bahnhof im Schwäbischen, Juni 1922

#450 von Jürgen , 15.09.2016 17:19

Ja, Extraklasse ist das richtige Wort. Es ist alles so lebensecht und mit vielen kleinen Szenen des Alltags bestückt.

So, Vorhang auf, die Teile sind da !

Ohne großen Kommentar, einfach zum Schauen (und ich will wieder an mein Bastelmesser)

Die Teile auf 2 mm Kronos-Papier



oben die Teile auf 1 mm Kronos-Papier, unten auf 250 g/m² Fotokarton



Die Fenster noch etwas näher ...



... und zwei Mal vor dem Fenster, damit man die filigranen Strukturen besser erkennt.





Und ein Schmankerl zum Schluss: Die eingebrannte Jahreszahl über dem Eingang. Leider nicht ganz die richtige Schriftart ...



und hier das Original ...



Es wird noch mehr Teile, vor allem für den Innenausbau, geben. Aber aus Kostengründen mache ich die von Hand mit Hilfe meines Plotters. Da brauche ich nicht die absolute Genauigkeit.

Viele Grüße vom Schneidetisch
Jürgen


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