Hallo liebe Stummis,
es ist wieder mal an der Zeit vom derzeitigen Stand in Ostende zu berichten. Inzwischen ist die zweite Lieferung von Nadelbäumen eingetroffen und neben der weiteren Aufforstung des Waldstücks, habe ich mich auch mal an einer Eigenbau Trauerweide, aus verschiedenen Naturmaterialien versucht. Bevor es weiter geht, aber erst noch meinen Dank und die Antworten an meine Kommentatoren Olli, Hubert. Max, Friedl, Flo, Wolfgang (wolferl65) und Wolfgang (wulfmanjack).
@ Olli
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Bei dem Preis lohnt sich der Selbstbau kaum und die Optik stimmt auch. Für mich sieht das alles schon fast fertig aus.
Genau das hab ich mir auch gedacht. Rechnet man die kleinen Bäume mit ein, liegt der Stückpreis sogar unter einem Euro. Mit der Schere etwas ausgelichtet, bekommt man ein halbwegs brauchbares Abbild. Fertig ist das allerdings noch nicht ganz. Zwei drittel Bewaldung fehlten auf den Bildern ja noch.
@ Hubert
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Deine Findlinge könnten allerdings durchaus einen brauchbaren Wald abgeben. Aber offen gestanden, im Vordergrund oder an exponierter Stelle würde ich sie nicht aufstellen.
Der Hügel steht später auch im Hintergrund. Genau genommen genau in der Ecke vom späteren
L - Schenkel, so das der Betrachter etwa 1,20 m weit weg steht. Es ist allerdings auch nur die Kameraoptik die hier gnadenlos abbildet. Vom Augenschein her sehen die Bäume echt gut aus. Würde ich für diese Zwecke immer wieder nehmen.
@ Max
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na, wenn das keine Gedankenübertragung ist, erst heut morgen hab ich mir gedacht, von Peter und von Hubert habe ich auch schon länger kein Lebenszeichen mehr vernommen und schon ist beides in Deinem Beitrag passiert.
Ja es geht nicht mehr ganz so fix wie in den Anfangstagen voran, aber wir läbbe noch.
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Sicher vielleicht nicht gerade als Highlight in einer aufmerksamkeitsabsorbierenden Szene im Vordergrund, aber als Gesamtbildvervollständiger optimal.
Dazu habe ich bei Hubert schon was geschrieben.
@ Friedl
[quote="E 03" post_id=2072041 time=1580677534 user_id=24506]Du siehst ja, wie viele Bäume ein relativ kleines Waldstück so "verschlucken" kann,[/quote]
Wem sagst du das. Das die benötigte Menge oft unterschätzt wird hat man ja schon des öfteren gelesen, aber das da auf knapp 0,5 m² fast 100 Bäume Platz haben war echt eine Überraschung. Was die Wahl des Standortes der verschiedenen Wuchsformen betrifft, wurde jetzt streng darauf geachtet.
@ Flo
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Ich find die Bäume machen sich gut und das kleine Wäldchen wirkt sehr stimmig - und die Preis/Leistung stimmt auch meiner Meinung nach.
Da bin ich ganz deiner Meinung.
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Danke für den Ebay Link!
Nichts zu danken und die Lieferung erfolgte meist sogar innerhalb einer Woche. Obwohl diese Bäume ja aus der Tschechei kommen. Ob das bei steigenden Bestellungen so bleibt, weiß ich natürlich nicht.
@ Wolfgang (wolferl65)
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Bei Spur N zählt ja noch viel mehr die Gesamtwirkung...
So sehe ich das auch. In Natura wirkt das einfach toll und danke für den Tipp mit dem ausdünnen und der Darstellung abgestorbener Äste.
@ Wolfgang (wulfmanjack)
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Außergewöhnlich finde ich den Nachen im Schlepptau des Frachters. Eine Szene die mir auf dem Rhein so noch nicht vorgekommen ist; aber für eine Gestaltung auf der Moba eine gute Idee
Gesehen habe ich das auch nur mal in irgendeiner Doku im Fernsehen, aber hauptsächlich kam es mir darauf an einen kleinen zusätzlichen Blickfang auf dem Kanal zu haben.
@ All
Einem Preiserlein scheint die Idee auch gefallen zu haben. Nach dem er sich mit Hilfe dieser Farbmischung, Rehbraun und Hautfarbe eine sportliche Bräune zugelegt hatte, …
… nutzte er diese Gelegenheit gleich mal für ein ausgiebiges Sonnenbad.
Für den Wanderweg wurden ebenfalls noch einige Figuren angemalt und platziert.
Diese Familie aus Bayern hat es ausgerechnet nach Ostende verschlagen. Sie wollten ihr restliches Dasein wahrscheinlich einfach nicht unbemalt in der Verpackung verbringen.
Auch diese beiden Hübschen genießen die Wanderung mit ihrem Borderkolli sichtlich.
Ein gesamt Überblick vor der endgültigen Bewaldung.
Um die Wartezeit auf die neuen Nadler nicht ungenutzt verstreichen zu lassen wurden alle Reste für den Bau noch fehlender Laubbäume zusammen gekratzt. Was da an trauriger Substanz zusammen kam könnt ihr hier sehen. Verbogene, spillige Rohlinge, wenig geeignet halbwegs vernünftige, größere Kronen abzugeben. Einige habe ich dennoch, für einzelne Schiefwächser aufgehoben.
Aber es half ja nichts, noch fehlende Laubbäume für den Restwald mussten her, ohne weitere Wartezeit auf neue Lieferung und weitere Kosten. Also wurde improvisiert. Mehrere Rohlinge zu einer Krone zusammen gefasst. So lange zueinander verdreht und angepasst, bis sich ein stimmiger Eindruck ergab, und die Teile dann an den Stielen miteinander verklebt und zusätzlich mit Draht fixiert.
Dann die Kronen, wo erforderlich, noch etwas zurecht gestutzt. Fertig waren die ersten Rohlinge.
Danach kam für die Gestaltung der Stämme und dicken Äste wieder meine, in jeder Bastelabteilung größerer Supermärkte erhältliche und bewährte Strukturpaste, sowie Wasser und Pinsel zum Einsatz.
Diese wurde erst mit einem kleinen, alten Tuschpinsel auf den Stielen verteilt und in Form gebracht.
Sie haftet ganz prima und läßt sich auch stark verdünnt immer noch formen, ohne zu kleckern, oder gar abzufallen.
Abschließend wurde die Oberfläche mit einem sehr weichen Pinsel und reichlich Wasser geglättet.
Da die Stiele nach dem auftragen der Paste schwerer als die Kronen und noch sehr weich sind, und so beim trocknen an der Unterlage fest kleben würden kamen hier noch Wäscheklammern zum Einsatz. So bleiben die Rohlinge mit der Krone auf der Unterlage liegen.
Beim Trocknen leistet so auch eine Heizung gute Dienste, ohne mit der Paste in Kontakt zu kommen.
Am nächsten Tag waren die Stiele trocken und fest genug um alles in meiner bereits auf der Seite 19, in der Mitte, beschriebenen Farbbrühe zu tauchen. Hier zum Trocknen auf ein Krepp abgelegt.
Abschließend mit Sprühkleber versehen und verschiedenen Grüntönen beflockt.
Beim kramen kamen mir dann auch noch längs vergessene Reste anderer Art wieder in die Finger.
Diese knorrigen Äste hatte der Schwager irgend wann einmal zu mir gebracht und in akribischer Kleinarbeit schwarz angemalt. Danach ruhten sie wohl jetzt schon zwei Jahre in einer Kiste, weil ich nicht richtig wusste, was ich damit anfangen soll.
Da wären sie wohl auch weiterhin geblieben wenn ich nicht noch einen weiteren Fund gemacht hätte, der ebenfalls schon Jahre in einem Karton auf seine Verwendung wartete.
Diese Gräser hatte ich noch zu Campingzeiten einmal bei einem Verdauungs- Spaziergang gefunden und gesammelt, ohne recht zu wissen was ich daraus wohl machen könnte. Diese Gräser ( weiß einer zufällig was das für welche sind ? ) wachsen eigentlich, nicht wie hier abgebildet sondern aufrecht, an dünnen spröden Stielen. So hängend angeschaut brachten sie mich jedoch auf eine Idee. Was ist ein Gewässer eigentlich ohne eine Trauerweide am Ufer. Auf jeden Fall nicht komplett und diese Gräser sahen doch fast schon aus wie Trauerweidenlaub. Die Farbe stimmte natürlich nicht, aber sonst ?
Kurzum, eine Trauerweide mußte her.
Erst wurden die Gräser mit einer Wasser-Glyzerin Mischung eingesprüht und getrocknet.
Dann wurde aus hellgrüner Acryl-Abtönfarbe Wasser und Glyzerin wieder eine Tauchbrühe gemischt.
Dann wurden die Büschel getaucht …
… und die überflüssige, alles verklebende Farbe auf einem Küchenkrepp wieder ausgeschlagen.
Im nach hinein finde ich eine vorsichtigere Farbbehandlung mit Airbrashing hätte den feinen Strukturen der Gräser sicher besser getan, aber das wäre bei mir nur auf dem Balkon möglich gewesen und bei dem Wetter draußen zu hocken, dazu hatte ich keine Lust. Sollte ich noch mal in die Lage kommen diese Gräser zu verwenden wird das Färben in den Sommer verlegt.
Nachdem die Gräser fertig waren wurde aus den recht flachen Astrohlingen erst mal eine brauchbare Krone gefertigt und so hat sich die Mühe, die sich der Schwager beim sammeln und bemalen gemacht hatte, doch noch gelohnt.
Hier der Rohling mit fertiger Krone. Die hellen Stellen wurden vor der weiteren Verarbeitung noch mal übertüncht.
Das sich die Stiele der Gräser nicht entsprechend biegen ließen um sie hängend anzubringen mussten an den Astenden erst noch entsprechend abgebogene Drahtenden angebracht werden.
Ihrer Stiele entledigt konnten jetzt hier die einzelnen Wedel hängend befestigt werden.
Hier das, nach zweitägiger Fummelei, entstandene Endergebnis von seiner Schokoladenseite. Diese wird später vom Anlagenrand her hauptsächlich sichtbar sein.
Noch mal von der Seite, später bedingt sichtbar ...
… und von hinten. Diese Seite ist später nicht mehr zu sehen und wird zudem von dahinter stehenden Bäumen noch verdeckt. Für einen rundum schönen Solitärbaum hätten leider meine vorhandenen Gräser nicht ausgereicht. Deshalb diese Lösung.
Auf der Anlage, direkt am Ufer, sieht sie dann so aus.
Genau da musste sie hin.
Der restliche Wald ist inzwischen auch fertig geworden.
Wo jetzt noch die Schrankwand dominiert kommen später noch die Kulissen hin.
Etwas unter der Hügelkuppe befindet sich der oben schon erwähnte Wanderweg.
Hier mal aus der Vogelperspektive und der Kulissenseite her, und später so nicht mehr einsehbar aufgenommen.
Auch die folgenden Aufnahmen nur von jetzt noch einsehbaren Standorten.
Unsichtbar bleiben die Wanderer aber natürlich später nicht und präsentieren sich dank eingebauter Sichtachsen wie folgt.
Zum Schluss noch etwas Schiffe schaun mit beidseitig fertigen Ufern.
Das war`s erst mal wieder. Nun kommen noch ein paar Kleinigkeiten wie Leuchten, Basteleien in Form von Fahrzeugen etc. , die Kulisse und die Staubabdeckung. Nicht zu vergessen die Übernahme der Anschlüsse zum vierten und letzten Segment, und der Rest der Elektrik natürlich für die versprochenen Nachtaufnahmen. Wünsche allen Stummis ein schönes Wochenende.
Bis demnächst Peter