Hallo Florian
Zitat von Floechen im Beitrag #154
DCC ist älter aber ein genormter, weltweiter Standard, MFX ist nichts davon.
Und mit der Normung des DCC-A verfahren zum automatischen Anmelden ist der Drops auch gelutscht. Es ist ja nicht so das sowohl Märklin als auch ESU es nicht versucht hätten ihre verfahren zum Standard zu machen, das hat aber nicht geklappt.
Jetzt sind die Märklin-Bahner die gekniffenen, entweder Märklin only oder Kompromiss Lösungen von Mitbewerbern. Die bauen ihre Modelle bevorzugt so, das ihr Klientel begeistert ist und die Klienten des Marktführers in eine Position des, OK, ich Wechsel das System, geschubst werden.
Das wird bei einem überzeugten Märklin-Bahner nicht funktionieren, aber stetig Tropfen höhlt den Stein.
Märklin-Bahner sind bei den 2 - Leiter Herstellern nicht die erste Zielgruppe, diese sind der Bonus.
So sehe ich das.
So ähnlich sehe ich das auch. mfx ist ein proprietäres Protokoll, dessen Umsetzung durch andere Hersteller nur mit Lizenz geschehen kann und dann auch nur in einer deutlich beschnitten Form. Und genau so wie beim Zwangssound, über den ich mich weiter oben ausgelassen habe, ist diese Märklin-Extrawurst auch hier der Ursprung der Probleme.
Es gibt keine technischen Gründe, weshalb mfx nicht als DCC-Erweiterung (vgl. Railcom) hätte umgesetzt werden können. Man hat sich aber bewusst anders entschieden.
Das Ergebnis ist, dass jeder Märklin-Kunde, der lang genug dabei ist, genügend Loks hat, die nur mit den teuren Zentralen von Märklin oder ESU brauchbar betrieben werden können, sodass ein Umstieg auf die Konkurrenzprodukte schier unmöglich ist. In der Softwarewelt nennt man so etwas
Vendor-Lock-In. Wäre mfx eine DCC-Erweiterung, könnte man Märklin-Loks von z.B. 2010 auch mit anderen Zentralen fahren lassen. Damit wird garantiert, dass die Märklin-Schäfchen nicht abwandern.
Zudem wird garantiert, dass eine Lok eines anderen Herstellers ein schlechtes Bild abgibt, da hier unter deutlich schwereren Umständen ein proprietäres Protokoll der Konkurrenz umgesetzt werden muss. In anderen Industrien redet man hier von Burggräben, mit denen der eigene Marktbereich abgegrenzt wird. Und man sieht ja alleine in diesem Thread, dass es wirkt. Dem "Fremdhersteller" wird die alleinige Schuld an den Problemen gegeben.
Verlierer dieser Scharmützel ist letzten Endes vor allem der Kunde.
Gruß Jo