Hallo Zusammen,
der letzte Baubeitrag ist nun auch schon wieder gute 2 Monate her, da wird's mal wieder Zeit. Momentan hae ich so einige Frickelbaustellen, wo man nichts sieht, was aber seine Zeit braucht. Doch bevor ich das Nichts zeige, erst die Post:
@Phil: jetzt, wo ich gesehen habe, dass wir bei uns im Ort einen Flaschenputzer stehen haben, muss auf meine Anlage natürlich auch einer mit drauf
Und bei dem Flachwagen war ich selbst erstaunt, was man aus so einer 9,-€-Krücke rausholen kann.
@Rüdiger: die Videos von Sebb kann ich nur empfehlen. Es ist genial WAS er macht. Das können andere auch in ähnlicher Güte. Aber die Art und Weise, WIE er es macht hebt seine Beiträge deutlich von anderen handwerklich guten Anleitungen heraus. Seine Kommentierungen sind unabhängig vom Inhalt 1a Abendunterhaltung. Wer auf drögen Humor steht ist hier bestens bedient ... und lernt noch nebenbei enorm was für die MoBa.
@Matthias: dass man Echtholzböden kaufen kann ist für mich das eine, aber es selbst zu machen und bei jedem Schritt ein wenig mehr zu staunen und sich zu freuen, wie so ein relativ grobes Stück Plastik zu einem, wie ich finde, doch recht ansehnlichen Güterwagen wird ist der Lohn, der diese Mühen locker aufwiegt.
@Michael: also diese Vallejo-Farben sind schon klasse. Es gibt von denen noch ein Alterungsset. Wenn wir bei dir sind, werde ich mal danach Ausschau halten. Das Holzalterungsset ist seinen Preis, auch wenn der mit 20,-€ erstmal abschreckt, jeden Cent wert. Am Edeka werde ich wohl ein wenig Laubsägen und feilen. Nach hinten geht noch ein Gebäudeflügel raus, der Platz frisst und den ich für verzichtbar halte. Das gibt dann schon wieder entscheidende Zentimeter. Die Maße der Platzhalter habe ich von der Grundplatte übernommen. So weiß ich in etwa, was mich erwartet.
@Torsten: zunächst einmal hoffe ich, dass es dir gesundheitlich wieder besser geht. Ich hatte dir ja schon meine Grundhaltung ausführlich beschrieben. Um es etwas lapidar auszudrücken: wir kommen nun in ein Alter, in dem es vernünftiger ist, bei einem Marathonlauf zwei Übernachtungen mit einzuplanen
An den Edeka werde ich noch Hand anlegen (siehe Kommentar bei Michael) und an dem Flachwagen hatte ich richtig Freude, bei jeden Farbauftrag zu sehen, wie er seinen groben, spielzeughaften Charakter abgab.
@Ralf: tja, der Flaschenputzer ist ein Ding! Ich bin da jahrelang dran vorbei gegangen, bis mir irgendwann auffiel: "... Moment ... das ist doch ... nee, kann nicht sein ..." ist aber so. Der steht ungefähr 150 Meter von der Stelle entfernt, wo die Polizisten die Zwetschgen verhaften hatten. Apropos: hier gehen die Uhren erheblich anders, heute Vormittag hatte unser Postbote mit einer großen Schüssel unsere Johannisbeeren versandfertig gemacht, auch in entsrpechender Dienstkluft und das passende Fahrzeug vor der Tür. Die Leute hier wissen, wie man Prioritäten setzt
Bei Edeka habe ich auch schon eine Idee (siehe Kommentar Michael) wie ich nach hinten Platz gewinne und eine andere, aus einer Vorbildsition aus Fissau, wie ich noch gute 3cm Geländehöhe zwischen Straße und hinterem Anlagenabschluss heraus holen kann. Muss ich beizeiten mal Fotos von machen, dann bekommst du eine Vorstellung.
@Jan: bei den Wegrändern, das ist schon in gewisser Weise faszinierend. Du gehst eine Woche später an genau derselben Stelle vorbei und es ist schon wieder ganz anders. Da meine Anlage ja an einem 20.Mai spielt, war es mir wichtig, genau an einem solchen Tag die Vegetation zur Orientierung fest zu halten. Klar, manchmal ist alles ein wenig früher, manchmal ein wenig später, doch wenn man im Herbst oder Winter bastelt und begrünen will, dann bringt man schnell mal was durcheinander. Mit den Blistern als Lampenabdeckungen ist das schon ganz gut. Sie nehmen nicht allzuviel Licht weg, streuen dies aber ganz gut und dämpfen das Grelle.
@Andrée: das mit den Tablettenblistern funktioniert ganz gut (siehe Kommentar Jan). Die Klinik ist eine der vier Malenter Rehakliniken. Wenn du mit verrätst, wo du her kommst, verrate ich die welche
@Frank: der Edeka ist ein Tante-Emma-Laden. Die Grundplatte ist nur so groß. Ich hatte mir die Maße davon genommen, um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen und Maximalabmessungen zu haben. Zur Laubsäge greifen kann ich immer noch ... sie liegt schon in Griffweite. Mit der Rehabilitation des Flaschenputzers hast do wohl gar nicht mal so unrecht. Ich hätte echt nicht erwartet, dass die Natur von den Zubehörherstellern abkupfert
Und zu den Alterungen: das ist kein Hexenwerk. Fang mit einer billigen Güterwagenkrücke, am Besten einem O- oder G-Wagen an. Anschaulich genachte Anleitungen gibt es zu Genüge und dann einfach mal überwinden. Und wenn mal einer für sich nicht so toll geworden ist; in einem Zugverband gealterter Wagen relativiert sich das.
So, nun ein paar Bastelein:
Die erste entstand vor einiger Zeit so nebenbei aus Resten. Normen (Tim sein Papa) brachte mich auf die Idee: eine Lokliege. Genau wie er bin ich nicht bereit 15 und mehr Euros für einen streifen Schaumstoff auf den Tisch zu legen. Also:

Heißdrahtschneider, Heißklebepistole, Schere, ein paar Styrodurreste und etwas Luftpolsterfolie ...

... zurecht schneiden ...

zusammenkleben, Folie einpassen und verkleben ...

...fertig. Dauert keine Viertelstunde.
So, jetzt ein wenig zum Landschaftsbau: ich habe mir von Poxxon zusätzlich zum Tischgerät auch das Handgerät (Heißdrahtschneider) besorgt. Ich muss sagen, dass ich da ein wenig brauchte, bis ich den Dreh mit der Handhabung raus hatte. Also wie schnell man den Draht durchzieht und wie mandas Gerät am Bestenführt um die Landschaft heraus zu modellieren. Hier bedarf es noch einiger Nacharbeiten, aber man kann glaube ich schon erkennen, wo das mal hinführen soll:

...und auf dem folgenden Bild ein Stück (rechts) nachdem ich ein wenig "trocken" geübt hatte und links daneben der noch nicht durchgestaltete Aufbau mit den Teilen vom Tischgerät...

... also mir gefällt das, wie man damit arbeiten kann. Ist "mein" Werkzeug.
So, weiter geht's mit dem Obergeschoss des Empfangsgebäudes. Da kommt sowohl das Dienstzimmer des Dorfsherriffs, wie auch das Sitzungszimmer der Gemeindeverwaltung rein. Den Bodenbelag (in diesem Falle Nadelfilz (RAL 7806,9 "Ausscheidungen Rektal") auf der Wache und Velour (man kann den Farbton wohl "Petrol" nennen) im "Prunksaal" entstanden wie bei meiner Villa:

hier nochmal die Kurzbeschreibung: den Boden aus einem dünnen Stück Triitschalldämmung ausschneiden und mit Weißleim bestreichen, darauf Fineturf (beige, geht zum Färben am Besten). Das gut trocknen lassen. Dann in mehreren Aufträgen, bis der gewünschte Farbton erreicht is, mit stark verdünnter Emaille-Farbe (die aus den Revell Döschen) tränken. Emaillefarbe deshalb, da ein wasserlöslicher Lack den Leim wieder anlöst.
Hier mal die Polizei:

Kreiskarte und RAF-Fahndungsplakat hängen schon. Ich will Gewalt und unnatürliche Tode auf meiner Anlage verbannen, doch das Fahndungsplakat gehört in den 70er und 80er Jahren einfach dazu. Außerdem muss ich bei der Vorstellung schmunzeln, dass die damilgen Revoluzzer mittlerweile auch auf die 80 zugehen und ihre Kalaschnikows im Körbchen vorne am Rollator vor sich herschieben
Mobiliar musste ich erst bestellen und ist inzwischen grundiert:

Zum Gundieren nehme ich immer Steingrau Nr. 75 von Revell.
So, das ist der Stand. Zum Abschluss noch ein Betriebsbild.

55 vor Übergabe.
Laßt es auch gutgehen und nehmt euch vor der zweiten Welle in Acht!
Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias