RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#151 von iwii , 16.12.2022 11:53

Ich bin Praktiker. Meine Verkabelung ist noch ganz oldshool geschraubt. Unter der Platte kopfüber mit dem Lötkolben rumzumachen, ist so gar nicht meine Wohlfühlzone. Aus dem Grund mag ich Kabel anfassen können und wenn man mal dran zuppt, sollen sie nicht gleich zerreißen. Meine Hauptversorgungsleitung ist 1,5mm² und geht im Prinzip mittig unter der Anlage durch. Von dort geht alles mit 0,5mm² ab. Sieht vielleicht nicht besonders elegant aus, aber es ist alles selbsterklärend und direkt zugänglich.

Zitat von kpev im Beitrag #148
Hast du so etwas bei dir realisiert?


Nein. Aufwand und Nutzen stehen bei meiner Art zu Spielen in keinem Verhältnis. Die Überwachung der Weichen würde ich da empfehlen, wo ein unbeaufsichtigter Automatikbetrieb mit unerfahrenen Bedienpersonal gefordert ist - z.B. Ausstellungsanlagen. Dort vereinfacht es die Wideraufnahme des Betriebs, da die Züge in der richtigen Position verbleiben und nicht manuell versetzt werden müssen.

Gruss, iwii


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#152 von Frank1969 , 16.12.2022 15:46

Hallo Wolfgang und iwii,

Zitat von kpev im Beitrag #147
Hallo Stummis,

leider ergeben sich weitere Fragen, aber vielleicht hilft es ja auch in einigen Jahren oder Monaten jemand weiter.

Wozu soll die Ringleitung sein, wenn doch jeder Abschnitt einzeln über einen Belegtmelder von Rocrail überwacht bzw. von Rocrail ignoriert werden soll? So wie ich das Überwachungskonzept dann verstehe, entfällt doch die Ringleitung. Zu jedem Gleisstück gehen dann eben nur zwei verdrillte 0,14 mm² Litzen von einem GBM16TS und der verteilt eben die maximal 4 Ampere die vom Booster geliefert werden. Beide Schienen sind dann durchtrennt.

Wie macht ihr das? Rückmelder über zwei Kabel angeschlossen und keine Ringleitung oder nur eine Schiene durchtrennt und Ringleitung?

Viele Grüße

Wolfgang


Im Fall von Bidib wird das DCC Signal vom GBMboost generiert und am Ausgang DCC1+2 bereitgestellt. Dieser Ausgang wird mit dem DCC Eingang der Gleisbesetztmelder verbunden und könnte als Ringleitung von einem Gleisbesetztmelder zum nächsten eines Boosterbereiches geführt werden. Die einzelnen Gleisbesetztmelder können so möglichst nah bei den jeweils zu überwachenden Gleisen sein, sodass die Zuleitung zu den Gleisen dann relativ kurz sein kann. 1,5mm² habe ich für diese Ringleitung bei mir wie Iwii benutzt und 0,75mm² zu den Gleisen.

Viele Grüße
Frank


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#153 von kpev , 16.12.2022 16:49

Hallo Frank,

danke für deine Antwort! Genau das habe ich mir gedacht. Letztlich ist es dann ja doch mehr eine Sternleitung von der Mitte aus zu den GBM16TS und von dort nochmal ein Stern zu den Gleisen in der Nähe und es besteht keine echte "Ringleitung" unter der Strecke von der aus man die Gleisstücke versorgen muss.

Ich glaube 0,14 mm² muss dicke genügen. Das spart Geld. Es kann ja nur eine einzige Lok im Abschnitt stehen. Die Loks sind intern auch maximal mit 0,14 mm² verkabelt wenn überhaupt. Reisezugwagen bekommen kein Licht oder nur LEDs später. Der GBM16TS darf gerne 1,5 mm² vom Booster bekommen, denn er muss damit ja 16 Loks im Worstcase über 0,14 mm² versorgen. 0,14 mm² ist natürlich immer noch ziemlich überdimensioniert, aber ich glaub das ist so der Standard schlechthin und irgendwann kostet Verpackung und Maschine zum PVC drummachen mehr als das Kupfer. Aber der Preisunterschied zwischen 0,75 und 0,14 ist schon deutlich.

100m 0,14 mm² kosten bei behr-mobile 6,8 Ct/m und 0,75 mm² Marken "Hochstromkabel" kostet dort 79 Ct/m, bei ebay nur ca. 23 Ct/m. Also grob 3x so teuer das 0,75 mm² Kabel im Vergleich zu 0,14 mm². Keine Ahnung wie viel man braucht. 1000 m könnten es schon sein mit den Weichen, Lampen usw.. Spart also vielleicht 150 bis 200 Euro. Vielleicht kann man ja am Ende sogar mehr Geld sparen durch sinnvolles Positionieren der GBMs. Ich reduziere also hiermit im PS den Preis um 300 Euro da ich mich bei den Kupferpreisen grob verschätzt habe

Jetzt muss ich auch eine Möglichkeit finden aus 2 Schienenprofilen eines zu machen, damit ich nur in der Mitte des 184 cm langen Stücks etwas anlöten muss. Schade dass es die Profile nur in 92-100 cm Stücken gibt und nicht länger.

Viele Grüße

Wolfgang

PS:
So viel wird die Gleiswüste bisher verschlingen:
3500 Euro Gleise
1500 Euro Holzkonstruktion
200 Euro 2x 12V Seilwinden
500 Euro 10x 12V Linearantrieb plus 10x große Bockrollen
800 Euro für 1x GBM Boost 300200 (200 Euro mit einem GBM16T) und 5x GBM16TS (120 Euro) = 96 Melder
100 Euro für 1200 m Kabel 0,014 mm²


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#154 von iwii , 16.12.2022 17:02

Also bei einer dezentralen Verkabelung sehe ich keine 1200m Kabel - vielleich 200-300m.

Gruss, iwii



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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#155 von Weichen-Bernd , 16.12.2022 18:19

Hallo Wolfgang, hallo Stummis,

ich will mal auf Deine Planung zu den Kehrbögen an Deiner Planung antworten. Zuerst, die Planung gefällt mir sehr gut und zusammen mit Deinen Selbstbauweichen dürfte die Anlage ein Traum werden!

Aber (wie sollte es anders sein),aber - bei aller Hinwendung zum Detail werden die Dampflokomotiven mit Vorlaufachsen auf der geplanten Anlage ohne die aufgesteckte Kolbenstangenschutzrohre fahren müssen, weil die Radien der Kehren zu klein sind. Erst ab 600 mm Radius können fast alle Dampflokomotiven vollständig mit den Zurüstteilen, wie z.B. den Kolbenstangenschutzrohren bestückt werden. Das ist nur ein Hinweis, der bei der Planung wohl nicht mehr berücksichtigt werden kann. Übrigens hat Frank1969 sich auch für mindestens 600 mm Radius entschieden, soweit ich das überblicken kann.

Nun zu den Kehrbögen: Die großen Parallelgleisabstände der Bögen R2 und R3 ergeben sich aus der notwendigen Verbreiterung des Lichtraumprofils im Bogen bei 305 mm langen Personenwagen. Die weiteren Abstände zu den Bögen R4 bis R6 könnten gemäß NEM 112 etwas kleiner werden. Das ist aber nicht viel. Die Gleishersteller bleiben dann auch in geraden Gleisen beim großen Gleisabstand (z.B. Roco 61,6 mm). Im Übergang von der Geraden in den Bogen muss der Gleisabstand am Bogenanfang bei R2 und R3 bereits 61,6 mm betragen, sonst könnten sich lange Fahrzeuge ggf. berühren! In Deinen entwürfen wird nun meist der Gleisabstand sogar etwas kleiner. Das könnte somit gefährlich werden!

Zwei Lösungen stelle ich unten dar, um diese Berührungsgefahr zu vermeiden: Oben im Plan werden zwischen den Kreisbögen mit jeweils 61,6 mm Abstand und den geraden Gleisen mit jeweils 55 mm Abstand Übergangsbögen (Klotoiden) vorgesehen. Beim äußeren R5 habe ich die Länge des Übergangsbogen auf 230 mm gesetzt (=Grenzmaß Wagenkastenlänge A gemäß NEM 103). Alle anderen Längen der weiteren Übergangsbögen ergeben sich daraus. Der Übergangsbogen ist das besonders schöne, wichtige und leider fast unbekannte Trassenelement! In der Epoche 1 wurde der Übergangsbogen meist als kubische Parabel berechnet, da die kubische Parabel gegenüber der Klotoide leichter zu berechnen war.

Auf der Seite Drahtkupplung schreibt Thomas Becker: „… Zu Beginn des Eisenbahnbaus wurden Kurven ohne Übergangsbögen ausgeführt, dass heißt, an die Gerade schloss sich unmittelbar der Bogen an. Dies erzeugt einen Ruck, der, als die Geschwindigkeiten größer wurden, zu häufigen Entgleisungen und großen Abnutzungen im Bogeneinlauf führte, so dass schon 1854 Übergangsbögen empfohlen wurden und u.a. bei der Brennerbahn erstmals angewandt wurden. Das heißt, dass man den Radius von der Gerade her schrittweise oder stetig vermindert, bis der endgültige Kurvenradius erreicht ist. … Obwohl Überhöhung und Übergangsbogen zunächst unabhängig voneinander aufkamen, verknüpfte man sehr schnell beides miteinander. Kurz, man verband und verbindet noch heute den Übergangsbogen derart mit der Überhöhungsrampe, dass an jeder Stelle der Radius gerade so groß ist, dass die Fliehkraft der Überhöhung entspricht. Theoretisch ergibt das eine Kurve, die "Bernoullische Lemniskate" heißt, und die war auch der großen Eisenbahn in der Ära der Logarithmentafeln und Rechenschieber zu kompliziert, so dass man statt dessen eine kubische Parabel benutzte.“

Soweit Thomas Becker. Das Programm Modellgleis verwendet Klotoiden als Übergangsbögen. Der Unterschiede zur kubischen Parabel ist im Modell gegen Null.

Unten im Beispiel ist nur wieder ganz außen der 230 mm lange Übergangsbogen vorgesehen. Alle weiteren Übergänge von der Geraden in den Kreisbogen werden mit Kreisbögen mit dem jeweils doppelt so großen Radius wie der Zielbogen eingeplant. Nun wird die Gesamtlänge der Übergange deutlich kürzer als die Planung oben mit den Klotoiden.
Die 1200 mm Anlagentiefe reichen aus, um ab R2 die Kurve zu kriegen und die Wagenkästen sich nicht berühren sollten und die Loks dürften sehr nun sicher in den Bogen einfahren.



Im Plan oben sind die preußischen Weichen abgebildet, die ich für Frank1969 für das Programm Modellgleis erstellt habe. Wegen der Zungenüberschneidung der Weichen kommen in der Planung "Ersatzradien" zu Anwendung, damit alle anderen geometrischen Werte der Länderbahnweichen passen. Von oben nach unten: pr 6d-140-1:7, pr 8a 190-1:9 und pr 8a 245-1:10. Daneben pr DKW-140-1:9 und pr DKW-190-1:9. Darunter die angefangene Anordnung, wie mit dem Programm die Weichen und die Kreuzung gekürzt werden können, um 4,5 m Gleisabstand zu erhalten. Daneben der verkürzte Anschluss, bei dem die letzten Langschwellen der ersten Weiche unter dem Anfang der zweiten Weiche liegen. Bisher hat sich Frank über die Weichen nicht beschwert - es müsste also passen, oder Frank?


Viele Grüße

Bernd

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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#156 von Frank1969 , 16.12.2022 18:23

Hallo Wolfgang und iwii,

Zitat von iwii im Beitrag #154
Also bei einer dezentralen Verkabelung sehe ich keine 1200m Kabel - vielleich 200-300m.

Gruss, iwii


ich habe bei meinem Schattenbahnhof mit 10 Gleisen á ca. 8 Meter und 15 Melder pro Gleis ca. 75-100m Kabel verbraucht und 9 GBM16T verwendet.

Viele Grüße
Frank


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#157 von Frank1969 , 16.12.2022 18:47

Hallo Bernd,

Zitat von Weichen-Bernd im Beitrag #155
Bisher hat sich Frank über die Weichen nicht beschwert - es müsste also passen, oder Frank?



ja, die Länge passt und ich konnte mit den Weichen sehr gut planen, da Länge und Abzweigwinkel gut passten. Beim anschließenden 1:1 Ausdruck habe ich die Weichen durch die originale Zeichnungen ersetzt, da Modellgleis21 die Geometrie zwischen Herzstück und Zunge nicht genau umsetzen kann. Der abzweigende Bogen z.B. hat bei den preußischen Weichen 2 Knicke. Da aber die „Anschlussgeometrie“ exakt passte, gab es da keine Probleme. Danke nochmal für das Erstellen der preußischen Weichendateien!
Magst du vielleicht noch die .m21 Datei von deiner Kurvenplanung zur Verfügung stellen?

Viele Grüße
Frank


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#158 von kpev , 16.12.2022 22:49

Hallo Stummis,

ok, wer bietet weniger 1200 m, 300 m, 100 m Litze 0,14 mm² für die ganze preußische Gleiswüste

Es sind 170 m - 180m Gleis grob geschätzt die es zu verkabeln gilt. Ich hätte gedacht, dass wenn jeder Sektor (nicht Block) je zwei verdrillte Kabel braucht, dann ist es schon ein Mehrfaches der Gleislänge was man an Drahtlänge braucht oder? Es sind ja nur 6 GBM16TS als Knoten vorgesehen. Und jeder Servo will ja auch nochmal Kabel sehen usw. usw.. Ich werde die Kabel einzeichnen und dann werden wir sehen. Je weniger desto besser!

Vielen Dank für eure Beiträge

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#159 von Weichen-Bernd , 16.12.2022 23:45

Hallo Frank, Wolfgang und Stummis,

das Bild oben ist durch das richtige ersetzt. Da hatte sich ein Fehler eingeschlichen! Jetzt ist da tatsächlich eine pr DKW 8a-190 1:9 und die pr Kr 8a 1:4,444.
Unten ist die m21-Datei als ZIP-Datei angefügt.


Viele Grüße

Bernd

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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#160 von Remo Suriani , 17.12.2022 10:39

Guten morgen,

Zitat von kpev im Beitrag #148
Rocrail sagt ein Block ist ein Stück Gleis ohne Weiche in dem ein Zug halten kann. Alles dazwischen interessiert Rocrail nicht, denn man muss den Gleisplan und die Verbindungen zwischen den Blöcken eben richtig "zeichnen". War für mich erstmal unlogisch, aber das Konzept verstehe ich jetzt zumindest. Intern legt sich Rocrail seine Fahrstraßen zusammen und je nach dem werden Weichen geschaltet und wenn sich dort etwas überschneidet wird ein zweiter Zug nicht losgeschickt.


Das ist ein grundsätzliches Problem der großen Modellbahnsteuerungen (RR/TC), sie denken auch im Bahnhof in Blöcken und ignorieren die Weichen. Das macht eine Vorbildgerechte Signalisierung, bzw. einen vorbildgerechten Betrieb in vielen Fallen nicht möglich. Ich mag da nicht genug über die Programme wissen, da ich sie nicht nutze, aber das habe ich so vom einen oder anderen Nutzer gehört.
Das Vorbild arbeitet im Bahnhof nicht mit Blöcken sondern mit Fahrstraßen und belegten oder freien Fahrstraßenelementen und das bezieht die Weichen mit ein.

Konkretes Beispiel bei Dir: Im unteren Überholgleis könnte ein Zug vom Außenring beim Vorbild problemlos die Weiche zustellen, die vom inneren Ring einmündet. Gerade bei mechanischen Stellwerken ohne Gleisfreimeldung ist das kein Problem und wird auch so praktiziert. Grundsätzlich kann ein Zug (so lange an ihm nicht rangiert werden soll) bis an das Grenzzeichen eines anderen Fahrweges heran stehen (nach hinten auch ohne zusätzlichen Flankenschutz). Auch wenn man dafür rückwärtig über ein Signal übersteht oder auf einer Weiche. So etwas würde ich bei einerm Bahnhof wie Deinem auch tun wollen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, kann das die Software nicht, weil der Zug dann für ihn nicht ganz ins Gleis eingefahren ist. Ähnlich ist es mit dem Wenden einer Rangierfahrt auf einer Weiche, da sonst die Weiche ein "Block" sein müsste.

Es gibt Software, die das Besser löst, zu Beispiel ESTWGJ, aber das nimmt ein "modernes" Drucktastenstellwerk als Vorbild, aber man könnte es so konfigurieren, dass es auf der Anlage ein bisschen so wirkt, als würde sich da ein mechanisches Stellwerk hinter verbergen. Da ist aber meines Wissens nach der Automatikbetrieb nicht sooo ausgereizt , da es sich auf die vorbildgerechte Stellwerksabbildung fokussiert. Eine Modellbahnsoftware inklusive Automatikbetrieb, bei der man beim Blick auf die Anlage auch glaubt, dass es ein mechanisches Stellwerk wäre, wäre mal genial (aber vermutlich nur für eine Minderheit interessant)

Leider habe ich jetzt auch keine ultimative Lösung für das Problem, wollte aber mal auf ein paar Knackpunkte hinweisen. Oder Du ignorierst diese Besonderheiten beim Vorbild einfach


Viele Grüße
Dirk

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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#161 von kpev , 17.12.2022 11:10

Hallo Bernd,

danke für deinen Input. Das freut mich echt, dass hier doch so viele von euch ihre Gedanken zu meiner Planung einbringen. Ein großes Dankeschön auch an alle anderen Stummis für ihren Input, sei es als PN oder als Beitrag hier.

Zitat von Weichen-Bernd im Beitrag #155
Aber (wie sollte es anders sein),aber - bei aller Hinwendung zum Detail werden die Dampflokomotiven mit Vorlaufachsen auf der geplanten Anlage ohne die aufgesteckte Kolbenstangenschutzrohre fahren müssen, weil die Radien der Kehren zu klein sind. Erst ab 600 mm Radius können fast alle Dampflokomotiven vollständig mit den Zurüstteilen, wie z.B. den Kolbenstangenschutzrohren bestückt werden. Das ist nur ein Hinweis, der bei der Planung wohl nicht mehr berücksichtigt werden kann. Übrigens hat Frank1969 sich auch für mindestens 600 mm Radius entschieden, soweit ich das überblicken kann.

Ich bin bei der Planung ja nicht festgelegt und will in diesem Thread alle (wirklich alle) Möglichkeiten durchspielen, die mir der Dachbodenausbau zur Wohnung eröffnet. In der aktuellen Position und der aktuell diskutierten Ausbaustufe sind 7400 mm x 1200 mm das absolute Maximum. Da die 4 Ovale ja Teil des Konzeptes sind sehe ich keine Option in diesem Bereich des Dachbodens später mit Kolbenschutzrohren zu fahren, außer eben durch geschickte Wahl der Lokomotiven G4.3, G8.1, G8.2, G10, T16, T3. Aber ich gebe dir Recht, das ist ein echtes Manko.


Zitat von Weichen-Bernd im Beitrag #155
Nun zu den Kehrbögen: Die großen Parallelgleisabstände der Bögen R2 und R3 ergeben sich aus der notwendigen Verbreiterung des Lichtraumprofils im Bogen bei 305 mm langen Personenwagen. Die weiteren Abstände zu den Bögen R4 bis R6 könnten gemäß NEM 112 etwas kleiner werden. Das ist aber nicht viel. Die Gleishersteller bleiben dann auch in geraden Gleisen beim großen Gleisabstand (z.B. Roco 61,6 mm). Im Übergang von der Geraden in den Bogen muss der Gleisabstand am Bogenanfang bei R2 und R3 bereits 61,6 mm betragen, sonst könnten sich lange Fahrzeuge ggf. berühren! In Deinen entwürfen wird nun meist der Gleisabstand sogar etwas kleiner. Das könnte somit gefährlich werden!

Ja, das hatte ich auch ermittelt, dass bei einem sturen Abstand von z.B. 50 mm auf R2/R3 keine 4 achsigen Abteilwagen 212 mm LüP fahren könnten. Bei Abstand 53,8 mm auf den letzten 30 Grad und sonst 61,6 mm aber schon. Das Prinzip der Klothoide habe ich hier in Post 138 ja so ähnlich praktisch gefunden, dass bei korrekter Vorbereitung des Drehgestells die T18 auch mit 0,55mm Radreifen stundenlang durch R2 fahrt ohne zu entgleisen. Da Frank ja berichtet hat, dass Flexgleis nicht ganz so trivial zu verlegen ist, habe ich die Klothoide nur grob angenähert mit halben Rocolinebögen, oder eben grob vereinfacht nur durch R5. Alle meine in Post 138 gezeigten Lösungen mit festen Gleisstücken erlauben nach meiner "Simulation" in sketchup die problemlose Begegnung von 4 achsigen Abteilwagen (Fleischmann 5890), die für die Epoche I am breitesten sind (unmaßstäblich zu breit) bei 212 mm Länge. Die 6-achsigen Speisewagen wären dann mit 236 mm Länge das längste was in Frage kommen würde, allerdings sind die glaube ich einen Tick schmaler.

Die Frage an dich wäre aber, kann man mit Rocoline Kurven Segmenten deine Übergangsbögen auch nähern?

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#162 von kpev , 17.12.2022 11:31

Hallo Dirk,

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #160
Konkretes Beispiel bei Dir: Im unteren Überholgleis könnte ein Zug vom Außenring beim Vorbild problemlos die Weiche zustellen, die vom inneren Ring einmündet. Gerade bei mechanischen Stellwerken ohne Gleisfreimeldung ist das kein Problem und wird auch so praktiziert. Grundsätzlich kann ein Zug (so lange an ihm nicht rangiert werden soll) bis an das Grenzzeichen eines anderen Fahrweges heran stehen (nach hinten auch ohne zusätzlichen Flankenschutz). Auch wenn man dafür rückwärtig über ein Signal übersteht oder auf einer Weiche. So etwas würde ich bei einerm Bahnhof wie Deinem auch tun wollen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, kann das die Software nicht, weil der Zug dann für ihn nicht ganz ins Gleis eingefahren ist. Ähnlich ist es mit dem Wenden einer Rangierfahrt auf einer Weiche, da sonst die Weiche ein "Block" sein müsste.

das würde bei Rocrail wohl auch gehen. Dafür ist man dann selbst verantwortlich wenn man das bis zum Grenzzeichen ausreizt. Wenn man Weichen blockieren will, muss man den Block davor und dahinter zu einem virtuellen Block verbinden und die Zuglänge korrekt eingeben. Und man kann über virtuelle Blöcke auch Weichen in einen "Block" einbeziehen, so dass auch Gleispläne mit Engländerdiagonale in den Automatikbetrieb integrierbar wären. Ich glaube aber dass das aktuell eher Randprobleme sind. Das Problem bei Rocrail ist eher, dass man den Umfang nicht mehr überschauen kann als Laie = ich. Aber wenn man gezielt nach einem Problemlöser sucht, dann findet man meist etwas. Was ich bei Rocrail noch nicht gefunden habe ist, wie man direkt aneinander folgende Hosenträger überhaupt als Gleisplan anlegen kann. Scheint nach meinem aktuellen Stand nur so zu gehen, dass man die Gleise mit einem Feld Abstand über Kreuzungen verbindet.

Mein Betrieb ist ja eigentlich sowieso kein echter Betrieb, worauf iwii ja schon hingewiesen hat. Insofern bin ich zufrieden, wenn die Züge eine Stunde ohne dass ich eingreifen muss ein bisschen rumfahren. Mehr oder weniger sinnlos rumfahren, "geschäftiges Treiben".... Einen Rangierbahnhof der Jahrhundertwende im Automatikbetrieb korrekt darzustellen ist wohl nicht wirklich trivial. Ich habe hier im Forum noch nicht einmal jemand gefunden, der länger im Automatikbetrieb erfolgreich fährt und natürlich auch niemand, der im Automatikbetrieb einer Art Zugzerlegung zumindest grob korrekt darstellt.

Viele Grüße

Wolfgang


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#163 von iwii , 17.12.2022 11:53

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #160
Das Vorbild arbeitet im Bahnhof nicht mit Blöcken sondern mit Fahrstraßen und belegten oder freien Fahrstraßenelementen und das bezieht die Weichen mit ein.


Das machen die Programme ja im Grunde genauso, in dem sie die Bereiche zwischen den Blöcken sperren, wenn dort ein Zug auf die Reise geht. Das Einzige was halt fehlt, ist eine Rückmeldung der realen Weichenstellung. Im richtigen Leben gibt es die, da es um Menschenleben geht. Bei der Modellbahn geht es nur um Sachwerte und da tun es dann auch nicht 100%ige Lösungen und das Aufstellen einer Kosten-/Nutzenrechnung ist legitim.

Gruss, iwii



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#164 von kpev , 17.12.2022 13:48

Hallo Stummis,

um mehr Züge unterbringen zu können bleibt in dieser Anlagenkonstellation – ich nenne es mal "Dachschräge Straße" – ohne weitere Bereiche des Raums zu belegen nur eine Rampe in den Untergrund. Diese Rampe könnte ungefähr 1,3 % haben auf 7,40 m = ca. 10 cm Höhenunterschied. Um mal grob zu testen, was die Fleischmann 4812 G4.3 ohne Haftreifen dazu sagt, habe ich einen Testzug mit 18 Wagen, 36 Achsen Länge ca. 2 m gebildet, siehe Bild.

Ich habe dann unseren 2,20 m langen Kirschbaum-Esstisch durch Unterlegen von 6 Büchern je 1 cm schräggestellt mit 3 cm auf 2,20 m = ca. 1,3 %. Die Lok schafft den Zug auch ohne Haftreifen ohne Durchdrehen der Räder langsam hoch zu ziehen. Und auch 4 cm auf 220 cm scheinen noch zu gehen. Kein Durchdrehen zu sehen. Hätte ich nicht gedacht. Das sind dann schon 1,8 %. Ich habe das Gefühl, dass das Ziehen durch Halbkreis R2 in der Ebene anstrengender ist als die 1,8 % Steigung in der Gerade...

Die Wagen sind alle noch mit Gewicht, welches ich entfernen würde. Bei den Kesselwagen hat das viel gebracht und auch bei den O Wagen halbiert sich fast das Gewicht und der Schwerpunkt wandert wahrscheinlich sogar noch ein bisschen nach unten. Das wird auf der Rampe viel bringen und auch das Risiko, dass die Wagen in der 180 Grad Kurve umkippen kann man auf der schiefen Ebene Tisch testen, wenn der ganze Zug so leicht wie möglich ist. Aktuell ist der Zug ca. 700g schwer und das Gewicht lässt sich durch Herausnehmen der Gewichtsplatten auf 400g drücken. 2m Züge auf 1,3% sollten also auch ohne Haftreifen kein Problem sein. Eine T3 darf gerne nur 1m ziehen... Test Test... Ja, die T3 schafft als 1m Zug die 1,8%. Cool. Hat auch keine Haftreifen sehe ich gerade.

Es macht also Sinn mal eine Planung zu zeichnen, wo man hinten auf den 20 cm in den Untergrund geht.

Viele Grüße

Wolfgang




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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#165 von 7-Kuppler , 17.12.2022 14:52

Jo Wolfgang,

natürlich ist ein Radius nicht grad zuträglich für die Zugkraft / Zuglänge.
Egal wie groß oder klein er ist, allein die extrem erhöhte Reibung der Achsen, setzt die Zugkraft enorm herab.
Findet daß alles noch in einer Steigung statt, muss man wohl nicht weiter ausführen!


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#166 von iwii , 17.12.2022 15:20

Der Trick ist, keine kontinuierliche Steigung zu bauen. Meine Rampen sind komplett auf Gewindestangen gelagert. So kann alle 20-30cm die Steigung angepasst werden. Bei den Testfahrten hat sich dann herausgestellt, dass die größten Steigungen nicht da sind, wo man sie im ersten Moment erwarten würde.

Gruss, iwii



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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#167 von kpev , 17.12.2022 16:45

Hallo iwii,

Zitat von iwii im Beitrag #166
Der Trick ist, keine kontinuierliche Steigung zu bauen. Meine Rampen sind komplett auf Gewindestangen gelagert. So kann alle 20-30cm die Steigung angepasst werden. Bei den Testfahrten hat sich dann herausgestellt, dass die größten Steigungen nicht da sind, wo man sie im ersten Moment erwarten würde.


ach komm, lass uns nicht dumm sterben. Das höre ich zum ersten Mal. Keine kontinuierliche Steigung? Klar eine Rampe kann ich auch mit Gewindestangen bauen. Soweit so klar. Aber welchen Vorteil soll eine nicht kontinuierliche Steigung haben? Meine Rampe ist 6,20 m lang eine banale Gerade.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#168 von iwii , 17.12.2022 16:57

Da gibt es kein Geheimnis. Man muss die zusätzliche Reibung in den Bögen durch eine veränderte Steigung ausgleichen, wenn man das Optimum heraus holen will. Wobei der Bereich der minimalsten Steigung nicht im Bogen, sondern zum großen Teil dahinter liegt - abhängig vom Verhältnis der Zuglänge zur Streckenlänge im Bogen.

Gruss, iwii



 
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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#169 von kpev , 17.12.2022 17:02

Hallo iwii, das ist leider alles sehr kryptisch was du sagst... hilft mir so nicht weiter. Hast du ein Beispiel?

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#170 von Weichen-Bernd , 17.12.2022 17:44

Hallo Wolfgang, hallo iwii, hallo Stummis,

nun, wenn schon alles hinterfragt werden soll, so sind die praktischen Erfahrungen viel wert. Selbst eine banale Gerade kann im Höhenverlauf unstet sein, besonders wenn der Unterbau der Anlage mit dem Fortschreiten der Anlage im Gewicht höher belastet wird und deshalb sich ggf. durchbiegen kann. Die Lösung: langes Kantholz unter das Trassenbrett schrauben und trotzdem mit Gewindestangen arbeiten. Im Bogen ist das richtige Einstellen der Höhe dann nochmals schwieriger. Im "Laborversuch" auf dem Tisch hast Du die kritischste Stelle im Gleisverlauf gar nicht überprüft! Nämlich der Übergang von der waagerechten Strecke in die Steigung und umgekehrt. Wenn also eine Modellokomotive mit starrer Achslagerung mit zu wenig Achsen satten Kontakt mit den Schienen hat. Dann fehlt oben am Berg in der Ausrundung die Haftreibung und der Zug bleibt hängen. Das ist dann übrigens schon wieder so ein Übergangsbogen, nur diesmal in der Höhe. Zu den Ausrundungen von Kuppen und Wannen kann ich Dir auf meiner Netzseite die Fahrdynamik für H0 und hier die Neigungswechsel empfehlen.

Bedenke aber, wenn Du hinten mit Rampen abwärts fahren willst, so begegnen sich in der Mitte der hinteren Trassen die Gleise. Dort liegen dann acht Gleise nebeneinander. Da müsstest Du den sichtbaren Bereich entsprechend schmäler machen. Die vier Streckengleise würden dann vorne unter der Anlage ankommen. Unter dem gesamten Bahnhof sind jedoch Weichenantriebe und Signalantriebe im Weg! Die Gleise sollten besser 20 cm tiefer als der Bahnhof oben liegen.

Eine andere und ggf. bessere Lösung könnte darin bestehen, die innere Strecke schon in den Kehren nach oben um + 60 mm ansteigen zu lassen und die äußere Strecke um -60 mm nach hinten abfallen zu lassen. Wobei versucht werden kann, die Radien der inneren Strecke zu vergrößern. Auf jeder Ebene der beiden Strecken könnten dann je zwei lange Schattenbahnhofgleise hinzugefügt werden.

Noch wichtig für das Ausehen eines Zuges, der vom sichtbaren Bereich in der Kehre verschwindet: Wenn ein Zug mit langen Wagen bei der Einfahrt in die Kehre stark abknickt, so sieht das wirklich übel aus! Der Übergangsbogen am Bogenanfang schwächt das schlechte Fahrbild des Zuges ab. Die Verwendung von Radien, etwa doppelt so groß wie der Zielradius ist schlechter als der Übergangsbogen. Hier meine Empfehlung: Der Zug ist dann erst sichtbar, wenn der Wagenkasten durch den engen Kehrbogen nicht mehr abknickt. Das bedeutet, dass der sichtbare Bereich auf beiden Seiten der Anlage um ca. eine maximale Wagenkastenlänge verkürzt wird.


Viele Grüße

Bernd

H0-Planung mit Fahrdynamik im Modell: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=90128#p979782

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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#171 von kpev , 17.12.2022 18:34

Hallo Bernd,

natürlich muss ich alles hinterfragen. Für mich ist das wichtig, da ich keine praktische Erfahrung habe.

Mein schiefer Tisch sollte ja nur zeigen: Schafft eine uralte Lok ohne Haftreifen den 2 m Zug bei 1,3% Steigung, ja oder nein. Dafür war das Experiment ja auch geeignet. Da der ganze Tisch geneigt war, waren die Ausrundungen auch mathematisch gesehen absolut null, das habe ich also schon überprüft

Der Tisch hat 12 cm Wangen aus 3 cm Kirschbaum. Habe ich selbst mal gebaut, als es noch Kirschbaumholz gab, damals.... Biegt sich sicher in der Mitte um 1 mm immer noch durch, aber das heißt ja dann dass die Steigung über die gesamte Strecke trotzdem näherungsweise 1,3% ist. Wenn die beiden Loks da schon nicht den ihnen zugedachten Zug sicher hochziehen mit Reserve (1cm mehr auf 220 cm ging ja auch noch), dann muss ich mich nicht hinsetzen und mühsam in sketchup die Rampen zeichnen. Nur dafür war das erstmal. Ich will vom unsichtbaren Bereich ausgehend nix dröhnen hören, dh die genaue Ausführung wird Schallschutz extrem. Vorne im sichtbaren Bereich wird die Platte wohl Lärm machen. Aber das kommt auch noch irgendwann, dass man sich das anschauen muss, wie man den Lärm am besten mindert.

Was die Rampen hinten angeht, so brauche ich nicht zwingend 8 Gleise! Das geht auch, wäre für mich aber noch komplizierter zu zeichnen und der Gleisplan im sichtbaren Bereich müsste dann anders sein mit weniger Gleisen. Werde ich aber auch noch zeichnen, denn es würde mir entgegenkommen weil der zu gestaltende sichtbare Bereich dann kleiner wäre und man hätte noch mehr Züge und 4 echte Ovale. Erstmal verschwenke ich in der Mitte der Anlage hinten Gleis 1 und 2 auf Gleis 3 und 4, was natürlich gedeutet, dass ich nur noch 2 echte Ovale habe. So kann es aber bei 20 cm Gesamttiefe bleiben. So müssen die Züge nicht zwingend im sichtbaren Bereich von 1 auf 3 wechseln, denn sie machen das in jedem Umlauf. Bilder gibt es dann, aber das dauert leider etwas. Ich bin dran.

60 mm Höhendifferenz auf einen Halbkreis bedeutet eine Steigung im inneren Kreis von 60 mm /(2* R5 284 mm + 4* R2 187 mm) = 4,6%. Bei Märklin mit Haftreifen sicher kein Problem, aber eine Fleischmann T3 ohne Haftreifen schafft dann keinen 1m langen Zug da hoch. Ich hatte zugegebenermaßen mit ca. 30 mm plus minus gespielt was ca. 2,3% ist, aber keine Chance in R2. Und dann kann man 0,55 mm Radreifen komplett ausschließen. Außerdem kann man nicht den ganzen Halbkreis ausnutzen da man die innere Strecke ja unter die äußere Verschwenken muss. Das ist halt der Vorteil der Variante ohne Steigung aber nur 28x 1m Zug. Theoretisch sollte das auch mit niedrigen Radreifen leichter zu machen sein, als wenn Steigungen dazukommen die wahnsinnig präzise Ausrundungen erforderlich machen. Wahrscheinlich ist es besser in den Radien ganz auf Steigungen zu verzichten und dann lieber 2% in den Geraden zu machen. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich das Gefühl habe, dass die Lok im Halbkreis R2 in der Ebene mehr kämpft als bei 1,3% in der geraden Steigung. Aber wie misst man das um rauszufinden was besser ist und nicht mit Gefühlen arbeiten muss?

Das Problem vom grazilen Verschwinden unter der Brücke sehe ich nicht so. Im Worstcase ziehe ich beide Brücken einfach 10 cm nach innen. Das ist leicht lösbar aber für die Illusion wichtig, da hast du Recht. Das gefällt mir auch nicht, wenn man bei einer Tunneleinfahrt schon sieht, wie sich die Lok in die Kurve legt.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#172 von kpev , 17.12.2022 21:13

Hallo Stummis,

so hier zwei Bilder wie ich mir die Rampen vorstelle, einmal auf 25% gestaucht, da erkennt man das Prinzip besser. Statt 28x 1m Zug wären es jetzt 58x 1m Zug. Das wäre ok und für meine Ansprüche und quasi "zukunftssicher". Frage in die Runde, wie viele "Zugmeter" stehen bei euch so im Schattenbahnhof?

Zitat von Frank1969 im Beitrag #156
ich habe bei meinem Schattenbahnhof mit 10 Gleisen á ca. 8 Meter und 15 Melder pro Gleis ca. 75-100m Kabel verbraucht und 9 GBM16T verwendet.


Aus der Angabe von Frank würde ich sagen, dass hier dann jeder "Block" auch ca. 10+90 cm lang ist und man dann flexibler bei den Zuglängen sein kann. Nach meiner 1m Zug Rechnung wäre dann bei dir Frank Platz für 80x 1m Züge in Schattenbahnhof 1 und nochmal 80x 1m Züge in Schattenbahnhof 2, der ja wahrscheinlich die gleichen Maße hat und direkt darüber liegt. Gut 160x 1m Zug ist schon eine Ansage... soviel werde ich aber hoffentlich nicht brauchen. Frank, du solltest echt mal einen sauberen Plan zeichnen von deinen Gleisanlagen

Nach wie vor im Untergrund keine Weiche und daher auch eher geringere Entgleisungsgefahr. Aber eben effektiv nur 2 Ovale durch die Verschwenkung. Ich werde jetzt mal wie auch von Bernd vorgeschlagen die Sache mit breiten Rampen probieren und was das für Auswirkungen auf den sichtbaren Teil hat. Diese hier gezeigte Verschwenkung, die mit 1,3% Steigung erreicht wird, hat auch zur Konsequenz, dass der sichtbare Teil der Anlage noch einmal 4 cm nach unten rückt, denn ganz hinten ist bereits die Dachschräge und daher ist die Verschwenkung hinten nun der Teil mit Gleisen, der quasi direkt an der Dachschräge "klebt". Auch das ist natürlich nicht optimal.

Viele Grüße

Wolfgang




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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#173 von Weichen-Bernd , 18.12.2022 12:09

Hallo Wolfgang, hallo Stummis,

das verschlungene zweigleisige Oval ist wirklich eine Interessante Variante. Vom doppelten sichtbaren Streckenverlauf her, erinnert das etwas an die schöne Planung "Mit Ivo Cordes durchs Revier" vor ca. 35 bis 40 Jahren im Eisenbahnmagazin.
Da Du aber selbst das nur zweigleisige Oval vorgeschlagen hast, möchte ich Dir deshalb vorschlagen das Betriebskonzept mit Rücksicht auf möglichst große Radien zu ändern. So manche Fahrzeuge von Roco benötigen mindestens den R3 (=419,6 mm) um die Kurve zu kriegen.

Die viergleisige Strecke müsste von Linienbetrieb auf Richtungsbetrieb abgeändert werden. Dann könnte mit über 1 m Nutzlänge in den Tunneln vor den Roco-IBW das Oval viergleisig werden. Auf den beiden äußeren Gleisen würde die Dampf-S-Bahn fahren und innen die Schnell- Eil- und Güterzüge. Links im Vorschlag ist die Variante mit 51,7 mm Gleisabstand der viergleisigen Strecke, Roco-Stückgleisen und zwei IBW mit 482,1 mm Radius. Der kleinste Radius ist nun der R3. Rechts im Vorschlag ist die Variante mit 46 mm Gleisabstand der viergleisigen Strecke, 50 mm Gleisabstand oben, flexiblen Gleisen im Kehrbogen und zwei IBW mit 482,1 mm Radius. Der kleinste Radius ist nun mit 459,9 mm nochmals etwas größer geworden. Der Richtungsbetrieb hätte auch den Vorteil, dass der Güterbahnhof nicht vom unteren Nahverkehrsgleis angeschlossen werden müsste. So könnten bei Verwendung der DKW 8a-190-1:9 und 46 mm Gleisabstand die Längen der Weichenstraßen deutlich verkürzt werden.


Viele Grüße

Bernd

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RE: Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Ein "An-der-Wand-entlang-Teppichbahnaquarium"

#174 von HaWeZett , 18.12.2022 12:24

Hallo Wolfgang,

meine Hochachtung vor Deiner akribischen Anlagenplanung.

Ich möchte Dir von meinen praktischen Erfahrungen beim Bau meiner Anlage berichten.

Die Anlage entsteht in der Epoche II, ist raumfüllend, an der Wand entlang mit einem mittleren „Zungenteil“. In diesem mittlerenTeil befinden sich zwei Schattenbahnhöfe übereinander und oben drauf befindet sich ein Kopfbahnhof. Die Streckenführung ermöglicht einen Fahrbetrieb an der Wand entlang zwischen den beiden Schattenbahnhöfen und die Möglichkeit, in den Kopfbahnhof zu fahren.

Der Mindestradius beträgt 600 mm in den Schattenbahnhöfen, im sichtbaren Bereich 800 – 1000 mm. Die Hoffnung, alle Lokomotiven mit Kolbenstangenschutzrohren ausstatten zu können hat sich zerschlagen. Fleischmann´s P 8 ausgestattet mit Weinert´s Schutzrohren macht bei 600 mm bereits Probleme.

Die maximale Steigung beträgt 2 %. Der Versuch, bei Schlepptenderlokomotiven mit Antrieb im Tender auf Haftreifen zu verzichten hat bei mir nicht funktioniert. Die längsten Züge sind bei mir 220 – 230 cm. Durch Achsentausch habe ich bei einigen Lokomotiven nur noch zwei Haftreifen verbaut. Bei den Tenderlokomotiven habe ich ebenfalls, falls vorhanden, die Achsen mit Haftreifen ausgetauscht. Selbst so „Schwergewichte“ (weil aus Zinkdruckguss) wie die 61 001 von Trix fährt gerade so betriebssicher mit dem leichtgewichtigen Henschel-Wegmann-Zug nach der Umrüstung auf RP 25 ohne Haftreifen auf der 2 %-Steigungsstrecke.

Nur zum Erklären und nicht zum Auslösen einer Grundsatzdiskussion: ich betreibe meine Anlage mit Selektrix. Alle Gleisabschnitte sind durch Belegmelder überwacht. Die Weichenstraßen werden als ein Abschnitt überwacht, einschließlich eines zehn Zentimerter-Abschnittes des jeweiligen Gleises. Bisher habe ich die Gleise im Schattenbahnhof in zwei etwa gleich lange Abschnitte unterteilt. Einen zusätzliche Halteabschnitt habe ich für jedes Gleis vorbereitet.

Die Bahnhofsgleise im sichtbaren Bereich haben nur einen Belegtmelderabschnitt, ein Halteabschnitt ist ebenfalls vorbereitet. Das Gleiche gilt für die Streckengleise.

Im Moment beschäftige ich mich mit iTrain und bin noch in der Erprobungsphase. Weichen, z. B. für einen Fabrikanschluss, lassen sich in einen Block integrieren. Auch wenn es vielleicht nicht vorbildgerecht ist. Auf jeden Fall kann man mit dem Programm Hosenträger, einfache und doppelte Kreuzungsweichen kombinieren, bis einem schwindelig wird.

Ich hoffe, ich konnte etwas zur Problemlösung beitragen, ohne neue zu erschaffen.

Viele Grüße

Peter


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#175 von kpev , 18.12.2022 14:35

Hallo Bernd,

Zitat von Weichen-Bernd im Beitrag #173
....Da Du aber selbst das nur zweigleisige Oval vorgeschlagen hast, möchte ich Dir deshalb vorschlagen das Betriebskonzept mit Rücksicht auf möglichst große Radien zu ändern. So manche Fahrzeuge von Roco benötigen mindestens den R3 (=419,6 mm) um die Kurve zu kriegen.

das wäre in der Tat auch eine Option. Leider hat sie aber einige für mich gewichtige Nachteile, die mir auf den ersten Blick auffallen:

  • Bogenweichen im unsichtbaren Teil. Anders als die meisten von euch habe ich in dieser Dachschrägenkombination nur die Möglichkeit durch mehr oder weniger "Abbau" der Anlage an entgleiste Loks und Wagen zu kommen. Sofern irgendwie möglich, würde ich daher auf Weichen im unsichtbaren Teil gerne verzichten. Noch dazu Roco Line Bogenweichen in einer Steigung. Mit ein Grund, warum ich die nur 28 "Meterzug" Variante wirklich nicht schlecht finde.
  • Bei deiner Variante mit etwas größeren Radien habe ich keine Möglichkeit mehr 2 Züge gleichzeitig unter die Brücke in einer Richtung fahren zu lassen. Ein Zug müsste immer vor dem Haltsignal warten, oder die Bereiche bis zur Weiche müssten bei 2m Zuglänge 2,50m lang werden, wenn 50cm zum Abbremsen genügen. Bei mir habe ich zwar auch nur 2 Ovale, aber durch die besondere Anordnung verhalten sie sich trotzdem wie 4 Ovale. Unfalltechnisch aber eben leider auch bei meiner Version wie 2 Ovale. Bleibt ein Zug im verdeckten Bereich liegen, so bleibt der Betrieb auf "2" Ovalen von 4 stehen und nicht nur auf 1 von 4. Auch das ist ein massiver Vorteil der 28 "Meterzug" Variante.
  • Der doppelte Hosenträger der alle 4 Gleise verbindet verliert seine betriebliche Berechtigung, da Wechsel im Richtungsbetrieb betrieblich nur von 1 nach 2 und von 3 nach 4 Sinn vergeben würden und jegliche Wechsel von 1 nach 3 und 2 nach 4 betrieblich nicht gehen, da man dann in der Gegenrichtung landet. Man hätte also nur noch zwei Hosenträger mit je 4 Weichen jeweils zwischen 1 und 2 und 3 und 4. Ein Zug in 1 und 2 kann nie in die Güterhauptgleise einfahren.
  • Man würde von 58 "Meterzügen" wieder deutlich zurückfallen auf 36 "Meterzüge", denn die Bereiche vor den Bogenweichen kann man als Zugspeicher nicht nutzen (minus 8 "Meterzüge"), denn sie wären für die 2m Züge zu kurz und die Verschwenkungsstrecke (minus 14 "Meterzüge") würde auch als Zugspeicher entfallen.


Ich glaube ich sollte eher deinen Vorschlag mit 8 Geraden in der Steigung aufgreifen und den mal zeichnen... aber ich wollte ja auch die Anschlussweiche noch machen. So wenig Zeit, so schmerzende Handgelenke vom Tippen und Trackpad malträtieren

Zitat von iwii im Beitrag #168
Da gibt es kein Geheimnis. Man muss die zusätzliche Reibung in den Bögen durch eine veränderte Steigung ausgleichen, wenn man das Optimum heraus holen will. Wobei der Bereich der minimalsten Steigung nicht im Bogen, sondern zum großen Teil dahinter liegt - abhängig vom Verhältnis der Zuglänge zur Streckenlänge im Bogen.


Oh doch, das ist für mich ein Geheimnis! Das lässt mir echt keine Ruhe was er damit gemeint hat? Ihr wisst das alle? Kann ich mir nicht vorstellen. Was ich mir vorstellen kann ist folgendes: Man macht im geraden Teil der Rampe auf 2m mehr Steigung, also statt 1,3% dann 1,8% und im Halbkreis R2 dann 0,5 % Gefälle und lässt man es leicht runter gehen? Eventuell tut sich dann die Lok leichter? iwii sprich zu uns. Raus damit.

Viele Grüße

Wolfgang


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