RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Holzstruktur im SLA 3D Druck

#626 von Joschu , 11.10.2023 11:30

Hallo Wolfgang, hallo Stummis,

eine Super-Idee die Maserung des Holzes mittels deiner "Kachel-Methode" zu zeichnen und so darzustellen. Das Druckergebnis ist mehr als überzeugend, eine Wiederholung des Musters ist auch bei genauer Betrachtung kaum, bei entsprechender Sichterntfernung überhaupt nicht auszumachen. Auf so etwas muss man erstmal kommen, ohne gleich mit Blender oder ähnlichen Programmen zu hantieren.

Das Einzigste, was du m.E. ändern solltest ist die Darstellung als positive Maserung, die sich oberhalb der Schwellen befindet. Hier solltest du die Kacheln invertieren und in die Schwelle hinein extrudieren. Denn auch beim Vorbild war die Schwellendecke gehobelt und wies eine glatte Fläche auf. Erst durch Witterungseinflüsse ist das Schwellenholz "gesprungen", was sich dann als Risse (Maserung) im Holz gezeigt hat. Das würde deine Holzschwellen noch realistischer aussehen lassen.

Beste Grüsse
Achim


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Holzstruktur im SLA 3D Druck

#627 von kpev , 11.10.2023 12:11

Hallo Aiko,

ok, dann werde ich versuchen deine Fragen im Detail zu beantworten.

Zitat von apras im Beitrag #625
Woran ich überhaupt nicht gedacht habe, ist die Ausnutzung der Möglichkeit, dass Harzreste in den Rillen verbleiben können. Die besten Ideen sind eben die einfachsten!
das ist wirklich relevant hier, die Sache mit den Harzresten. Wenn die Täler sich 0,1 mm nähern weil die Masern im Winkel aufeinander zulaufen, wird sich das Tal früher durch Harzreste schließen, als es in der 3D Zeichnung aussieht. Mir ist klar, dass bei den Holzschwellen die Masern ja Vertiefungen sein sollen (habe jetzt gesehen, dass auch Achim das angemerkt hat, wir schreiben parallel). Hat schon Roco damals 1989 Werbung dafür gemacht, als Rocoline herauskam. Und bei Weinert ist es ja auch so, dass man betont, dass die Maserung "richtig herum", also vertieft ausgeführt wird. Aber das ist alles relativ, denn, umgekehrt gesagt, wenn man den Anteil der Maserung die auf der Schwelle liegt auf über 50% erhöht, kommt man ja zur "richtigen" Ausführung. Dann sind es so viele Masern dass am Ende dazwischen nur wenig Vertiefungen bleiben, denn die Harzreste erniedrigen ja den Anteil der Vertiefungen. Das Problem ist dann aber, dass irgendwann der Effekt auftritt, dass die letzte Schicht von der Fläche zu groß wird und dann anfängt glatt zu erscheinen. Und da muss man dann eben spielen. Fürs erste bin ich mit dieser Lösung ganz zufrieden. Und gleich spiele ich mal.

Zitat von apras im Beitrag #625
Ich werde das jetzt in Angriff nehmen (es wird wohl einige Zeit dauern, bis ich den Dreh raus habe), aber vorher habe ich noch eine Frage. Die Maser, die du gezeichnet hast, sind auf den Schwellen gezeichnet. Aber hast du auch versucht, sie in die Schwellen zu zeichnen. Also nicht positiv (auf den Schwellen aufgesetzt), sondern negativ (in den Schwellen abgesetzt). Das war für mich aus deiner Beschreibung nicht ganz deutlich.
Du solltest es erstmal 1:1 übernehmen wie ich es hier gemacht habe. Du wirst sehen, damit hast du deinen Hosenträger schnell belegt mit Holzstruktur. Und ausgehend davon verändern, bis du zufrieden bist. Aber denk dran, das kann man alles erst nach dem Druck bewerten. Du wirst also jede Variante auch drucken müssen.

Das Problem bei sketchup wäre, dass man die Vertiefungen in den Quader nur herein bekommt, wenn man beide Objekte fest verbindet. Habe ich alles an einer Schwelle probiert. Sah furchtbar aus... Ich kann dort also nicht etwas negativ Ausschneiden UND Flexibel bleiben. Aber das muss ich gar nicht. Ich habe ja meine "Maser", die mit 8 Millionen "multipliziert" wird. Schau mal was passiert, wenn ich die Maserflächen je Richtung 0,05 mm verbreitere (Klick 1 und 2), in der Mitte um 0,08 mm absenke (Klick 3) und die Schwelle um 0,1 mm Absenke (Klick 4). Dafür braucht man ungefähr eine Minute und alle Weichen, Gleise etc haben die korrekte Oberfläche. Keine Ahnung wie es aussieht, aber es wird ganz anders aussehen. Und man ist damit wirklich wahnsinnig flexibel. Außerdem, man kann ja 2 oder 3 Kacheln machen, z.B. mit einem Astloch als separatem Objekt? Oder in der Kachel die dünnen "Maserlinien" näher zusammen und zwei Linien mehr? Mir reicht es so. Und, ich glaube das geht in Fusion genauso. Wichtig ist: möglichst nur ein kleines Grundobjekt ("Maser") und ein Vervielfachungsobjekt ("Kachel"), wenn man schnell sein will. Jede Schwelle einzeln zeichnen kommt für mich nicht in Frage in sketchup. Dafür ist sketchup zu unflexibel.

Zitat von apras im Beitrag #625
Der Grund, warum ich das frage, ist der folgende. In Fusion kann man relativ einfach eine "Cut"-Operation durchführen. Das Werkzeug, mit dem man etwas wegschneidet (in diesem Fall die "negative" Holzmasern), darf größer sein als das Objekt, von dem etwas weggeschnitten wird (die Schwelle). Wenn man jedoch eine "Join"-Operation durchführt, sollte das hinzugefügte Objekt (die "positive" Holzmaserung) nicht größer sein als die Schwelle. Die erste Variante scheint viel einfacher zu gestalten zu sein. Ich bin mir jedoch bewusst, dass dann Maser an der Seite über die Schwelle hinauslaufen werden. Aus deiner Beschreibung lese ich, dass du das nicht möchte.
Ich glaube mit Fusion kannst du genauso Objekte auf einem glatten Quader positionieren, wie ich es mache. Aber es stimmt, es kann durchaus sein, dass es andere Optionen gibt. Ich kann halt nur sketchup. Es geht bei stechup nicht so sehr um das mögen, sketchup kann es nicht und negativ ausschneiden ist in sketchup im Prinzip nicht möglich um flexibel zu bleiben.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Holzstruktur im SLA 3D Druck

#628 von Michael K. , 11.10.2023 12:27

Hallo Wolfgang,

herzlichen Dank für Deine Erläuterungen! Ich habe gerade einen ähnlichen Gedanken für die Bühne eines Wagens gehabt (habe auch kürzlich mit 3D-Druck angefangen) und versuche, das in Freecad mit Sweeps (Aufpolstern entlang eines Pfades) und polaren Mustern (häufige Kopien des Ausgangsmusters) zu erzeugen.
Dein Ergebnis bestärkt mich darin, dass das funktionieren könnte - mutmaßlich auch schneller, als den Mesh ins Blender zu laden und da mit einer Textur zu versehen, deren Druckbarkeit dann auch wieder ein Experiment wird.

Bis denn
Michael


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#629 von kpev , 16.10.2023 11:06

Hallo Stummis,

ich glaube ich werde mal spaßeshalber auch ein paar Holzoberflächenvarianten in Druck geben. Mal schauen, wie die dann aussehen.

Aber jetzt erstmal weiter zur Weiche 1:7 auf Holzschwellen, wie angekündigt. Hierfür erst einmal das Musterblatt 83. Dort sieht man schon den großen Unterschied zur Weiche auf Stahlschwellen, unter dem Herzstück sitzt eine entsprechende Platte. Man wollte wohl auf Nummer Sicher gehen, dass dort die Spaltmaße usw. alles ganz genau passt. Scheinbar haben das auch andere Länderbahnen praktiziert, wie man an dem sächsischen Schmalspurherzstück gesehen hat, welches ich hier vor ein paar Tagen vorgestellt habe. Wie Achim angeregt hat, habe ich es jetzt am Samstag vom Bewuchs befreit und die Futterstücke sind oben glatt. Keine 6d oder andere Markierungen, die auf eine preußische Herkunft schließen lassen. Habe ich mich also in Schmalzgrube durch die Gesamtoptik täuschen lassen.

Ein weiterer Unterschied sind die Kurzschwellen am Ende der Weiche. Dort sind Schwellenlängen von 2,5 m die mindestens an der Langschwelle anschließend asymmetrisch zur Mittellinie angebracht sind, während die Eisenschwellen nur 2,4 m sind und symmetrisch angebracht sind. Erklären kann ich mir das nicht wirklich, außer dass 2,5 m eben symmetrisch räumlich nicht geht und die Stahlschwellen ja nicht spontan vor Ort umgebohrt wurden sondern entsprechende Stanzungen erhalten haben. Und damit die dann alle gleich sein können, mussten man die Stahlschwellen eben kürzen.

Und hier nun das Musterblatt. Vielleicht ist das ja auch für andere interessant, die die Weichen auf Echtholzschwellen bauen. Das Bild lässt sich wieder anklicken und auf das 3-fache vergrößern, so dass man die Details auch schön erkennen kann. Da saß ich jetzt aber auch wieder eine Stunde dran um es aufzuarbeiten, das Bild. Jetzt muss ich weiter nach geeigneten Mechaniken suchen für den Antrieb der DKW. Die Detailmusterblätter gibt es dann später.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#630 von kpev , 17.10.2023 12:38

Hallo Stummis,

hier nun Blatt 87 mit dem Ausschnitt der die zentrale Stahlplatte unter dem Herzstück am besten zeigt. Ich habe bisher kein Musterblatt gefunden, wo nur die Platte beschrieben ist, was ziemlich merkwürdig ist, denn es war zusammen mit den Zungenplatten sicher eines der am häufigsten verbauten "großen Kleineisen". Eventuell habe ich es auch irgendwann übersehen, aber ich finde da nichts. Von allen anderen Platten die bei EKW und DKW verwendet werden gibt es Musterblätter / Detailzeichnungen. Für die Konstruktion in sketchup war es aber nicht so schlimm, da die Position der Schrauben grob zu sehen ist, auch wenn man die exakten Maße des Vorbildes nicht kennt. Die Hauptmaße 520 mm x 1940 mm sind aber gut zu erkennen.

Weiterhin sieht man noch, dass die Radlenker mit speziellen Unterlagsplatten auf den Schwellen befestigt sind. Davon gibt es ohne Ende im Bereich der Musterblätter auf Holzschwellen. Das macht auch das Zeichnen etwas aufwändiger als bei den Stahlschwellenteilen.

Das Bild lässt sich durch Anklicken vergrößern.

Viele Grüße

Wolfgamg


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#631 von kpev , 17.10.2023 19:39

Hallo Stummis,

und weil ich selber überrascht war, wie leicht und schön und elegant man das Holzschwellenmuster variieren kann, habe ich jetzt spontan mal 6 Varianten in Auftrag gegeben. Hier mal jeweils eine Schwelle im direkten Vergleich und auch die Druckplatte wie ich sie erzeugt habe mit jeweils 4 Schwellen und einer Schienenlaschengruppe. Wenn ich die Holzteile schon vorstelle, warum nicht vorher die Holzstruktur auch optimieren und dann erst alles drucken. Und wie man sieht, sind die Masern jetzt so breit dass sich in Summe jetzt echte Vertiefungen ergeben. Ich habe die Schwelle um 0,4 mm abgesenkt und die maximale Tiefe einer negativen Maser wäre damit 0,5 mm. Mal schauen wie unterschiedlich die Teile aussehen. Ich bin gespannt.

Viele Grüße

Wolfgang





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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#632 von apras , 17.10.2023 20:37

Hallo Wolfgang, hallo alle

gestern war ich bei der Veluwse Stoomtrein Maatschappij (VSM) zu Besuch. Neben einer großen Anzahl meist betriebsfähiger Dampflokomotiven (wie die BR23, 41, 44, 50, 52, 64 und 65) verfügen sie auch über ein umfangreiches Schienennetz. Ich hatte dort auch die Gelegenheit, mir die Holzschwellen etwas genauer anzusehen und zu fotografieren. Einige davon zeige ich unten (ich hoffe, Wolfgang findet dies in Ordnung; ich möchte seinen Thread nicht verstören, aber ich denke, es ist sinnvoll, die Diskussion über Holzschwellen an einem Ort zu führen).
Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)


Wenn ich mir die Schwellen ansehe, fallen mir ein paar Dinge auf:
1) Es ist eine feine Holzstruktur zu erkennen, die von den Jahresringen im Holz verursacht wird.
2) Auf jeder Schwelle sehe ich eine kleine Anzahl von etwas tieferen Spalten.
3) Die Kanten des Holzes sind ziemlich unregelmäßig.

Es scheint mir, dass die feine Holzstruktur, die durch die Jahresringe verursacht wird, im Modell nicht gezeichnet werden kann. Sie ist nicht nur zu klein, sondern auch kaum sichtbar.

Die etwas tieferen Kerben lassen sich aber maßstabsgetreu darstellen. Ich vermute, dass Wolfgang hauptsächlich diesen Effekt zeigen will. Was mir jedoch auffällt, ist, dass es oft nicht mehr als 1 bis 5 dieser Spalten pro Schwelle gibt. Außerdem ist das Muster, im Gegensatz zu den Jahresringen, sehr unregelmäßig.

Ich frage mich daher, ob 10 solcher Spalten pro Schwelle nicht ein bisschen zu viel sind. Ich sehe aber auch, dass Weinert und andere Hersteller eine ähnliche Zahl zeichnen.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich finde das, was bisher gezeigt wurde, großartig und würde es gerne übernehmen. Aber wenn wir schon dabei sind, frage ich mich, ob es nicht noch ein wenig natürlicher gestaltet werden kann.

Mit freundlichen Grüßen, Aiko


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#633 von Johannes W , 17.10.2023 21:27

Hallo Wolfgang, Hallo Aiko,
Ich glaube, Aiko hat da eine ganz neue Sicht auf die Holzschwellen aufgebracht.
Es ist zwar Tradition bei den Modellgleisherstellern die Maserung der Holzschwellen darzustellen. Aber wenn wir mal ernsthaft auf eine Schwelle schauen, erkennen wir keine ausgeprägte Maserung. Die Schwelle ist glatt gehobelt. Nur die Spannungs oder Schwundrisse können wir erkennen. Und die sind, wie Aiko anmerkt, tief und vereinzelt. Wie Aiko schon sagt, sind die abgerundeten Kanten der Holzschwellen viel deutlicher. Die Holzmaserung betreffend, sagte einmal, ich glaube es war Stefan Carstens über die Trix Länderbahnwagen, sinngemäß: Auch um 1900 war der Hobel schon erfunden.

Grüße
Johannes


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#634 von kpev , 17.10.2023 21:38

Hallo Aiko,

guter Einwand, denn es zeigt genau das Problem. Man muss die Illusion kreieren. Wenn man exakt das abbilden will was man findet, dann stellt man fest, dass es gedruckt nicht so aussieht wie erhofft. Wenn du also komplett glatte Schwellen hast mit nur 1-5 Vertiefungen, dann sieht es vielleicht zu sehr nach Plastik aus und zu wenig nach Holz. Mit echten Holzschwellen aus bestimmten Hölzern sieht es wahrscheinlich noch besser aus, also so wie Frank (Frank1969) es macht. Aber das mit Kleineisen zu kombinieren ist kein gangbarer Weg für mich.

Es ist wirklich ein spannendes Thema "chaotische" Strukturen im 3D Druck zu erzeugen, die beim Betrachter eine konkrete Erwartungshaltung an eine Oberfläche auslösen sollen. Wahrscheinlich wäre man frustiert, wenn man Weinerts Schwellen 87:1 größer macht und dann neben eine echte Holzschwelle legt. Und die meisten wenn nicht alle sind sich ziemlich einig, dass die Weinertschen Gleise aktuell optisch das beste sind was man kaufen kann.

Ich bin gespannt, welche Illusionen der Testdruck bringt. Ich werde hier hoffentlich bald Bilder zeigen können. Anbei auch von mir einige "frische" Schwellenbilder vom Arbeitseinsatz am Samstag im Preßnitztal. Auch da sind viele Vertiefungen nur ca. 1 mm breit, was im 3D Druck nicht darstellbar wäre. 50 µm sind theoretisch darstellbar und das sind dann über 4 mm Riss im Holz. Praktisch kann man sowas aber nicht machen, denn es würde "pixelig" aussehen, denn dieser Riss kann ja nur streng geradeaus laufen.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#635 von Frank1969 , 18.10.2023 00:14

Hallo zusammen,

als ich mit dem Verlegen meiner Schwellen begann, habe ich auch festgestellt, dass die Oberfläche der meisten Schwellen ziemlich glatt ist und nur einige mehr oder weniger große Risse aufweist. Ich denke, die Illusion einer Holzschwelle wird im Modell eher durch die typischen Farbverläufe entstehen. Deswegen habe ich mir das Verlegen der Echtholzschwellen angetan. Was mich aber an den Kunststoffholzschwellen der Hersteller eigentlich am meisten stört, ist, dass sie alle ein Quader mit glatten Kanten sind. Das ist aber auch auf den obigen Bildern schon nicht der Fall. Ich denke, dass das Schwellenbild viel lebendiger wird, wenn man die Kanten teilweise unterschiedlich anfasen würde.

Viele Grüße
Frank


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#636 von kpev , 18.10.2023 09:23

Hallo Frank,

und genau das ist mein Ziel, eine Art des Anfasens um unregelmäßigere Kanten zu erhalten. Wenn ich meine "Maser" von ursprünglich 0,2 mm über 0,6 mm für den 6 fach Probedruck am Ende auf 1,0 mm oder 1,5 mm in der Höhe strecke und innerhalb der Kachel anders anordne, dann kann ich vielleicht genau diesen angefasten unregelmäßigen Rand erreichen, ohne alles neu zeichnen zu müssen. Nur durch Änderung der Maser und vielleicht der Anordnung innerhalb der Kachel. Das wäre extrem wenig Arbeit. Und das könnte der Probedruck ja aufzeigen, dass man sich in die richtige Richtung bewegt. Und so könnte es dann aussehen. Es ist immer noch das gleiche Modell, nur eben, dass die Einzelmasern entsprechend bearbeitet wurden und die Höhe im Bild z.B. auf 1 mm angehoben wurde. An dieser Stelle fehlen der Schwelle nun bezogen auf das Original ca. 3 cm. Ich gehe halt mit der ersten Maser 0,1 mm nach innen und mit der 2. noch einmal 0,2 mm und dann wieder auf die Gerade zurück.

Die Weichenschwellen mussten außerdem von der Qualität etwas besser sein als die Schienenschwellen. Da bei den Weichen viele Schrauben recht nah am Rand eingeschraubt wurden, durfte die Oberseite am Rand keine Schrägen haben. Das geht sogar so weit, dass an einer Stelle die Hakenplatten Nr. 18 gedreht werden mussten, damit man die Löcher für die Schrauben überhaupt bohren konnte. Also wenn man ganz genau sein will, dann muss man diesen Unterschied auch wiedergeben. So gesehen braucht man dann mindestens 2 Kacheln. Eine für die Weichenschwellen und eine für die Gleisschwellen.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#637 von kpev , 18.10.2023 16:12

Hallo Stummis,

und weiter geht es mit der Theorie. Das wichtigste Kleineisen auf Holzschwellen ist die Hakenplatte Nr. 18 vom Musterblatt 40. Bei der Hakenplatte Nr. 18 wurden die kurzen Schrauben mit 120 mm Länge verwendet. Diese werden in den Musterblättern durch ein X im Schraubenkopf dargestellt, welches aber oft durch das mehrfache Reproduzieren einfach ein schwarzes Viereck geworden ist. Die langen Schrauben 165 mm werden z. B. bei den Radlenkern verwendet und haben ein weißes Viereck. Siehe in Post 630. Für die Darstellung im 3D Druck ist es natürlich egal. Es gibt relativ selten auch Platten, wo beide Schrauben verwendet wurden, z.B. hinter dem Herzstück 1:10. Das nur als Erklärung zum Verständnis der Zeichnungen.



Wie bei der Holzmaserung zählt auch bei der Hakenplatte die Illusion.Die Umsetzung ins Modell kann nicht ansatzweise vorbildlich erfolgen. Erstens ist der Schienenfuß viel breiter und höher und der kleine Haken würde auch sofort abbrechen, wenn man ihn versucht in 11,5 mm / 87 = 0,13 mm "Dicke" zu drucken. Über die massiven Anpassungen die nötig waren um die Gleise sicher zu halten und nicht bei jedem Einfädeln unzählige Kleineisen zu verlieren dann demnächst mehr, bei der Vorstellung der Hakenplatte Nr. 18 in 1:87 mit den zugehörigen Maßen.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#638 von Stader Gleisbauer , 18.10.2023 17:35

Moin,

die Formen der Holzschwellen sind ein hochinteressantes Thema.
Früher gab es auch (wenn ich das richtig im Kopf habe) 3 Qualitätsstufen für Holzschwellen.
Richtig schön glatt gesägte mit vollen Kanten, leichte Abrundungen an den Kanten und dann voll rein in den Querschnitt.
Bei den Weichen wäre ich auch nicht überrascht wenn die Schwellen auf voller Länge gehobelt werden (gerade wenn die Schwellen ungebohrt geliefert werden), während bei Gleisschwellen üblicherweise nur der Bereich der Auflagen (Hakenplatten, Unterlagsplatten, Rippenplatten etc je nach Bauart) gehobelt wird (auch heute noch).
Gerade bei Gleisen niedriger Ordnung können auch mal Biegeschwellen vorkommen.
Ebenso aufplatzende Schwellen mit den Eisenbändern am Ende. Allerdings bin ich da bei den preußischen Bauarten nicht versiert genug um zu Wissen wie sowas genau aussah.
Auf jeden Fall jede Menge Spielraum für individuelle Gestaltung.

Christoph


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#639 von apras , 18.10.2023 20:44

Hallo Stummis

Tolle Diskussion über Schwellen.

Zitat von kpev im Beitrag #634
Man muss die Illusion kreieren. Wenn man genau das abbilden will, was man findet, dann stellt man fest, dass es gedruckt nicht so aussieht wie erhofft

Das ist tatsächlich oft der Fall. Auch der Schotter muss oft etwas größer gewählt werden, weil er sonst wie Sand aussieht. Außerdem sollten natürlich, wenn Weinert Mein Gleis für einen großen Teil der Anlage verwendet wird (wie bei mir), die selbst entworfenen Schwellen besser eine ähnliche Struktur aufweisen.

Zitat von Frank1969 im Beitrag #635

Als ich mit dem Verlegen meiner Schwellen begann, habe ich auch festgestellt, dass die Oberfläche der meisten Schwellen ziemlich glatt ist und nur einige mehr oder weniger große Risse aufweist. Ich denke, die Illusion einer Holzschwelle wird im Modell eher durch die typischen Farbverläufe entstehen.

Dem stimme ich voll zu. Ich habe mir noch einmal das BBM Youtube Video "Modell-Gleise und Weichen höchst realistisch schottern und altern" angeschaut. Die Schienen dort sind von Weinert (Mein Gleis). Was mir in dem Video auffällt, ist, dass trotz vieler Nahaufnahmen, die Kleineisen gut sichtbar sind, aber die Holzmaserung der Schwellen kaum sichtbar ist. Dagegen fallen die verschiedenen Farbunterschiede sehr wohl auf.

Viele Grüße, Aiko


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#640 von kpev , 22.10.2023 12:15

Hallo Stummis,

und hier jetzt die Umsetzung der Hakenplatte Nr. 18 ins Modell. Wie ihr seht hat es nicht viel mit dem Original gemein wenn man sich exakt an 1:87 orientieren würde. Schlicht und ergreifend, weil es sonst nicht hält. Die Illusion ist für mich aber in Ordnung mit den charakteristischen drei Schrauben. Ich stelle es trotzdem mal im Detail vor, damit man die Modularität erkennt. Die Komponente "Hakenplatte Nr. 18 komplett Standardlage" besteht aus 3x Komponente "Schraubenkopf", 1x "Haken" und einmal "Hakenplatte Nr. 18 Standardlage". Sofern man Anpassungen an den Komponenten vornimmt verändern sich entsprechend alle Hakenplatten. So kann man schnell alle Hakenplatten auf Code 60 anpassen z.B..

Die Bereiche die innen liegen und Radreifenkontakt haben könnten sind separat eingefärbt, denn in diesem Bereich muss man ja ggf. z.B. die Schraube etwas tiefer setzen um den Radreifen aus dem Weg zu gehen usw.. Die Aussparung für den Schienenfuß ist kritisch und im Versuch haben sich 1,80 mm x 0,34 mm als ideal erwiesen. Die anderen Maße sind unkritisch. Die Schiene wird auf der ganzen Länge der Platte gehalten und zwar auf beiden Seiten. Die Platte gibt es in zwei Versionen, nämlich "Standardlage" und "Gedreht". Der Teil der innen liegt ist bei mir immer in dunkelgrau gezeichnet, damit ich sofort sehe, wenn ich eine Platte falsch liegen habe.



Die Lage der Hakenplatte Nr. 18 ist in den Musterblättern gerne auch mal auch falsch eingezeichnet. Der Haken der Platte sollte eigentlich immer außen liegen und dort wo es aus bestimmten Gründen nicht ging eben zur Not innen. Bei der normalen EW 1:7 sind die hinter dem Herzstück liegenden Schienenlaschen von gedrehten Platten gehalten. Das hat der Zeichner in Blatt 87 meiner Meinung nach aber nur bei der außen liegenden Schiene korrekt gemacht (grüne Kreise), denn dort würden die außen liegenden Schrauben auf der Seite wo zwei Schrauben sind zu nah am Rand der Schwelle liegen. Die davor liegende Platte ist auch gedreht, obwohl es hier keinen Grund gibt. Die Platten in der Mitte an der Schienenlasche hat er vergessen zu drehen. Auch dort wären die Schrauben zu nah am Rand.



Ich habe es so gemacht. Man sieht in der Computerzeichnung ganz eindeutig, dass die Ecken der Hakenplatten über die Schwellenbegrenzung hinausstehen. Teilweise habe ich auch Musterblätter gesehen, wo die Hakenplatte Nr. 18 nur mit zwei Schrauben festgeschraubt wurden und das so in der Zeichnung festgehalten war. Eventuell war das auch so eine Grauzone, denn die Schwellen wurden vor Ort gebohrt und eventuell wurde hier und da eine Platte auch auf dem kleinstmöglichen Dienstweg einfach gedreht montiert, wenn der Schwellenrand zu schlecht war. Egal. Nur ein winziges Detail am Rande.



Ein anderer Grund warum manchmal Platten wirklich gedreht werden mussten war, dass sie schlicht keinen Platz hatten weil die Schienen noch zu nah waren und man sich eine besondere Platte gespart hat. Das ist zum Beispiel bei der Doppelweiche 1:7 vor dem mittleren Herzstück der Fall, wie der Ausschnitt aus Musterblatt 102 zeigt.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#641 von Xrot , 22.10.2023 21:55

Hallo Wolfgang,
Unglaublich, auf welche Details Du achtest! Du hast meinen allergrössten Respekt dafür. Nicht nur sind die Kleineisen, Schrauben und Platten akkurat nachgebaut, sondern sie sind noch richtig auf der Schwelle angeordnet. Da muss ich mich schämen, dass bei meinen selbstgebauten Weichen die Schwellen konzeptlos verteilt sind und die Kleineisen z.T. gänzlich fehlen. Auch die Diskussion betreffend Holzstruktur der Schwellen und Deine Lösung diesbezüglich sind sehr interessant. Auch bei diesem Thema war ich z.T. mit einfachen Kartonschwellen ohne Struktur zufrieden. Die Struktur auf den Schwellen ist nicht nur an sich selbst ein schönes Detail, sie eröffnet auch grossartige Möglichkeiten beim Einfärben: z.B. Vertiefungen in dunklen Farben und Erhöhungen mit helleren Akzenten. Das ist die echte Stärke von Konturen in diesen kleinen Dimensionen meiner Meinung nach.


Liebe Grüsse über den Atlantik, Thomas

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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#642 von kpev , 25.10.2023 12:00

Hallo Thomas,
danke für deinen Input und ja, was ist falsch daran Schwellen aus Karton zu bauen? Nichts, würde ich sagen. Für die Illusion ist die Kombination aus allen Details wichtig. Am Ende empfindet die durchschnittliche Betrachterperson ein perfekt farblich behandeltes Kartonschwellengleis mit einer darauf abgestellten liebevoll detaillierten und selbst gebauten Schneeschleuder als schöner verglichen mit einem illusionsfrei gebauten Weinert "Mein Gleis" mit perfekt detaillierten Plastikholzschwellen. Das liebe ich ja an diesem Forum. Man findet immer wieder unglaublich interessante Techniken und "Illusionen".

Hallo Stummis,
so, meine Schwellendrucke mit unterschiedlicher Struktur sind da. Und was soll ich sagen, alle Varianten sind schlechter als meine allererste (im oberen Bild mit einem "Farbpunkt"). Das kommt echt selten vor, dass die Experimente alle schlechtere Ergebnisse liefern. Anbei die Bilder. Ganz schlecht ist es wenn zu breite Strukturen (> 0,2 mm) nach oben gehen. Man sieht die vielen kleinen Streppenstufen, ganz besonders, wenn die Kachel langgezogen ist. Hätte man ahnen können... Dort können ja keine Harzreste bleiben und die Pixelung ist dann eben perfekt sichtbar. Aber einen Versuch werde ich noch wagen mit ein paar Veränderungen. Ich hab da so eine Idee... aber erst nach den Ferien.

Die Bilder lassen sich massiv vergrößern durch Anklicken.

Viele Grüße

Wolfgang




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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#643 von SupmaKni , 25.10.2023 16:18

Hallo Wolfang,
ich verfolge deine Bolenodysse im Stillen, Respekt vor dem ganzen Aufwand den du "nur" wegen der Bohlen betreibst. Ich fnde, wie du auch, das erste Ergebnis ist das beste. 1:1 in die Realität übertragen wären die Riefen und Risse jedoch schon zu groß, im Modell finde ich es optisch sehr ansehnlich. Vielleicht kannst du mal ein paar Schwellen Altern und Schottern um ein Einblick zu bekommen wie es später aussehen wird.
Gruß Heiko


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#644 von apras , 26.10.2023 16:45

Hallo Wolfgang

Danke für deine Probedrucke. Die Unterschiede sind (mit einer Makrolinse) ziemlich klar zu sehen. Ich finde auch der erste Druck klar die Beste.

Ich versuche, die Unterschiede zu verstehen, aber ich bin mir nicht ganz sicher (oder besser, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht verstehe ). Stimmt es, dass bei dem ersten Versuch die Maser 0,2mm oberhalb der Schwelle liegen? Oder liegen die 0,1 oberhalb, und ist die "Oberseite" bzw. "Unterseite" der Masern nicht mehr sichtbar? Und hast du bei den neueren Versuchen die Masern erhöht auf 0,4mm?

Entschuldige, dass ich es nicht verstehe, aber ich möchte es gerne machen so wie in deinem ersten versuch.

Gruß, Aiko
PS: Schöne Ferien gewünscht!


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zuletzt bearbeitet 26.10.2023 | Top

RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#645 von Johannes W , 26.10.2023 21:11

Hallo Wolfgang,
ja, stimmt, die Schwellen mit einem Punkt habe die feinsten Strukturen. Aber ich persönlich finde die Schwellen mit den fünf Punkten auch nicht schlecht. Ich könnte mir vorstellen, die farblich behandelt, sehen durchaus sehr realistisch aus. Täusche ich mich oder sind bei denen die Kanten nicht absolut winklig und gerade? Ich glaube, es läßt sich erst ein endgültiges Urteil fällen, wenn die Schwellen mit Farbe behandelt sind. Und auch dann werden die Unterschiede wohl nur mit dem Makro Objektiv der Kamera erkennbar sein aber dem Betrachter aus normaler Entfernung verborgen bleiben. Das Alles ist Modellbau auf allerhöchstem Niveau und ich bewundere dein Können und deine Geduld bei der Ausführung.

Grüße
Johannes


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#646 von Schienenchaos , 26.10.2023 21:58

Hallo Wolfgang!
Ich würde der Variante 5 auch noch eine Chance geben. Bei der finde ich das prinzipielle Bild der Kerben sehr ansprechend und authentisch.

LG aus Wien
Benedikt




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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#647 von kpev , 27.10.2023 22:34

Hallo Aiko,
die genaue Struktur von Schwellenmuster 1 ist in Post 624 beschrieben. Und es ist genau wie du vermutest, die Masern sind 0,2 mm hoch und 0,1 mm davon werden von der Schwelle (dem Quader) geschluckt.

Hallo Heiko,
ja, ich werde definitiv die Weiche 1:7 in Holz auch als Brett mal einschottern und altern und dann wird man besser bewerten können, wie sich die Struktur noch verändert.

Hallo Benedikt und Johannes,
ich werde Struktur 5 minimal verändern und mit Struktur 1 kombinieren. So gesehen bekommt Struktur 5 noch eine Chance.

Hallo Stummis,
schön, dass dieses Thema doch so viel Feedback erzeugt. Hätte ich nicht gedacht. Danke an alle die sich bisher beteiligt haben. Aktuell arbeite ich auch am Antrieb für die DKW und an meiner tansportablen Anlage. Laptop kommt mit in den Urlaub :-)

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#648 von apras , 28.10.2023 12:48

Hallo Wolfgang

Zitat von kpev im Beitrag #647
Hallo Aiko,
Und es ist genau wie du vermutest, die Masern sind 0,2 mm hoch und 0,1 mm davon werden von der Schwelle (dem Quader) geschluckt.

Danke. Ich war mir dar nicht ganz sicher.

Im Moment versuche ich deine Methode bei mir in Fusion umzusetzen. Das geht eigentlich ganz gut. Mein erster Versuch war eine eins zu eins Umsetzung von deine Methode. Da ich Fusion 360 benütze, und es auch da die Möglichkeit gibt „Sweeps“ zu nützen, mache ich es jetzt ein kleines bisschen anders. Damit komme ich noch etwas schneller zum Ziel. Wenn ich es fertig habe, werde ich einige Bilder bei mir in Gibsnicht einstellen.

Nochmals Dank für deine Beschreibung, der für mich sehr nützlich ist.
Gruß, Aiko


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#649 von Frank1969 , 28.10.2023 14:01

Hallo Wolfgang,

ich habe mir in den letzten Tagen mir immer wieder deine Muster angesehen. Anfangs gefiel mir die Nummer 1. Aber inzwischen finde ich sie mit den vielen Linien zu unruhig. Das wird sich bei der farblichen Behandlung wohl eher verstärken, sodass es wohl höchstens eine altbrauchbare Schwelle wäre. Das störte mich auch immer an den Rocoschwellen:

Bild entfernt (keine Rechte)

Bei den verlegten Schwellen sehe ich nicht so viele starke Risse, wie apras auf seinen und du hier auf deinem Photo auch gezeigt hast:





Direkt im Vergleich sieht man meiner Meinung nach, dass mehr Risse als in Nr. 5 nicht sein sollten. Eher noch weniger finde ich, was mir bei der Nr. 3 gefiel.
So tendiere ich nun eher zu Nummer 3 und 5. Das einzige, was mich sehr stört, sind die zu den Schienen parallelen kleinen Risse, welche nicht zur Faserrichtung der Schwellen passen. Die werden sich durch Farbe wahrscheinlich verstärken, wenn man die Struktur ähnlich wie bei den Fugen der Ziegelmauern hervorholen möchte. Ich habe keine Ahnung von 3D-Programmen, aber wenn diese Linien weg wären, könnte es schon ziemlich perfekt sein. So erinnert mich die Oberfläche etwas an trockenen Lehmboden .
Die teilweise gebrochenen Kanten gefallen mir sehr.

Viele Grüße
Frank


Die Werrabahn - Bahnhof Grimmenthal:
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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - EW 1:7 auf Holzschwellen

#650 von Stader Gleisbauer , 28.10.2023 16:39

Moin,

ich stimme Frank zu was die Maserung angeht.
Bei Bedarf kann ich übrigens eine Hakenplatte für 110mm oder 115mm Schienenfußbreite (ich hatte den Zollstock nur mal schnell grob angehalten) ausmessen:



Christoph


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